Diskussion Thread 2 :Versicherung/Betrieb/Konformität im Zusammenhang mit 2,4 GHz

Zumindest muss man sich irgendwann einmal einig sein was man will, "entweder dem Markt die Selbstkontrolle überlassen (wie bisher), oder eine öffentlich zugängliche Datenbank".

Das steht doch gar nicht zur Diskussion. Das Konzept CE-Zertifizierung ist, wie es ist. Das WICHTIGE daran ist nicht eine nicht vorhandene öffentliche Datenbank, sondern der Umstand, daß die Verantwortung für die Einhaltung technischer und sicherheitsrelevanter Anforderungen bei der Produktkonstruktion und Herstellung nicht auf den Endkunden verlagert wird.

Daran ändern auch alle (eventuell missverstandene) Aussagen von Modellflugverbände nichts. Ein Endkunde ist niemals dafür verantwortlich, daß eine mit KE verkaufte RC-Anlage auch tatsächlich so konstruiert und gebaut ist, daß sie die gültigen EMV-, Funk- Sicherheits, - und sonstwie-Vorschriften einhält. Und das ist auch gut so, denn, sei einmal ehrlich, das könntest du gar nicht, selbst wenn du alle "Messprotokolle" hättest. Das liegt (zum Glück) alleine in der Verantwortung des Herstellers, bzw. des Importeurs.

Du bist als Endkunde selbstverständlich für die ordnungsgemäße Nutzung, Wartung, und für einen ordnungsgemäßen Betrieb verantwortlich.

Oliver
 
...
Die Ursache des DMFV-Zitates liegt darin das der Funkreferent die Konformität eines Hobbyking-Produktes in Frage gestellt hat und darauf verweist das man als Modellpilot in jedem Fall für den Betrieb eines RC-Produktes verantwortlich ist. Obwohl eine KE beiliegt, soll sie angeblich ungültig sein .. dabei kann ich das als Endkunde gar nicht beurteilen.
...

Wer eine Fernsteuerung importiert, ist nicht nur Betreiber, sondern auch der "Inverkehrbringer" und hat damit zusätzliche Pflichten.

Eine Datenbank "CE Konformitätserklärungen für 2.4GHz RC Systeme" gibt es z.B. hier: http://www.emig-rc.de/8.html

:) Jürgen
 

udogigahertz

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Wer eine Fernsteuerung importiert, ist nicht nur Betreiber, sondern auch der "Inverkehrbringer" und hat damit zusätzliche Pflichten.

Eine Datenbank "CE Konformitätserklärungen für 2.4GHz RC Systeme" gibt es z.B. hier: http://www.emig-rc.de/8.html

:) Jürgen

Diese "EMIG-RC"-Datenbank ist aber unvollständig und somit nahezu wertlos. Sie wäre erst dann hilfreich und wertvoll, wenn sie sämtliche KEs, die jemals (legal) gefertigt wurden (natürlich nur RC-Produkte betreffend) enthalten würde, dann wäre ein Blick darin bei eventuellen Zweifeln, ob denn nun diese KE vom Hobbyking Gültigkeit hat oder nicht, sehr hilfreich.


@rubberduck:
Nein, nein ... da muss ich dich korrigieren.
Ich habe mich genauestens erkundigt.

Die Ursache des DMFV-Zitates liegt darin das der Funkreferent die Konformität eines Hobbyking-Produktes in Frage gestellt hat und darauf verweist das man als Modellpilot in jedem Fall für den Betrieb eines RC-Produktes verantwortlich ist. Obwohl eine KE beiliegt, soll sie angeblich ungültig sein .. dabei kann ich das als Endkunde gar nicht beurteilen.
Jürgen, diese Antwort vom DMFV war durchaus korrekt, bezieht sie sich doch auf eine illegale, nicht gültige KE. Der Endkunde sollte schon wissen, dass eine KE nur dann Relevanz hat, wenn sie von jemandem ausgestellt wurde, der seinen Firmensitz in Europa hat. Blöderweise ist man bei einem Direktimport aus Nicht-EU-Ländern automatisch der Inverkehrbringer, der für die Konformität einzustehen hat und da ist eine illegale, nicht gültige KE eben nichts Wert.

Ganz anders der Fall, wenn man eine KE besitzt, die gültig ist, dann kommt das zum Tragen, was Oliver geschrieben hat.

Grob gesagt gilt folgendes:
- Sitzt der Importeur/Hersteller/Inverkehrbringer in Europa und liegt eine KE bei, die das ebenfalls angebrachte CE-Zeichen legalisiert, ist alles in Ordnung, der Endkunde muss nichts befürchten, er kann getrost an den Aussteller der KE verweisen.
- Ist man selbst der Importeur, weil man in einem Land außerhalb der EU gekauft hat, sieht das alles schon ganz anders aus, wird das identische Gerät technisch unverändert auch genauso ganz offiziell in Europa angeboten, ist man meiner Meinung nach noch auf der sicheren Seite (aufpassen bei Spektrum mit DSM2: die Sendeleistung außerhalb Europas ist dort doppelt so hoch, damit sind z. B. amerikanische Spektrum-Sender in Europa illegal!), kauft man aber Geräte, die man so hier nicht bekommen kann, ist vom Kauf abzuraten, da weder das Gerät selber unseren Richtlinien entspricht noch die zum Betrieb notwendigen Unterlagen (CE und KE) hierzulande Gültigkeit haben.


Grüße
Udo
 

rubberduck

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Diese "EMIG-RC"-Datenbank ist aber unvollständig und somit nahezu wertlos. Sie wäre erst dann hilfreich und wertvoll, wenn sie sämtliche KEs, die jemals (legal) gefertigt wurden (natürlich nur RC-Produkte betreffend) enthalten würde, dann wäre ein Blick darin bei eventuellen Zweifeln, ob denn nun diese KE vom Hobbyking Gültigkeit hat oder nicht, sehr hilfreich.

Ganz anders der Fall, wenn man eine KE besitzt, die gültig ist, dann kommt das zum Tragen, was Oliver geschrieben hat.

Grob gesagt gilt folgendes:
- Sitzt der Importeur/Hersteller/Inverkehrbringer in Europa und liegt eine KE bei, die das ebenfalls angebrachte CE-Zeichen legalisiert, ist alles in Ordnung, der Endkunde muss nichts befürchten, er kann getrost an den Aussteller der KE verweisen.
- Ist man selbst der Importeur, weil man in einem Land außerhalb der EU gekauft hat, sieht das alles schon ganz anders aus, wird das identische Gerät technisch unverändert auch genauso ganz offiziell in Europa angeboten, ist man meiner Meinung nach noch auf der sicheren Seite

Grüße
Udo

- Sitzt der Importeur/Hersteller/Inverkehrbringer in Europa und liegt eine KE bei, die das ebenfalls angebrachte CE-Zeichen legalisiert, ist alles in Ordnung, der Endkunde muss nichts befürchten, er kann getrost an den Aussteller der KE verweisen.
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Das ist doch totaler Quatsch ... also wenn dem importierten Gerät von einem europäischen Händler eine KE beigefügt wird, ohne das er irgendetwas an dem Gerät verändert, bekommt es plötzlich Gültigkeit. Wie bitte??? Da sträuben sich doch alle Haare einzeln. Was für ein Unsinn ...

Genau da liegst du falsch .. weil erst die Messprotokolle für die Bundesnetzagerntur eine endgültige Gültigkeit haben. Das kann man gerne telefonisch beim Verbraucherservice der Netzagentur erfragen.

Ich frag mich schon lange, warum man auf reinem Papierkram rumreitet, aber um die Messprotokolle (die tatsächlichen Fakten) einen Riesenbogen macht. Wenn mir jemand etwas verschweigen will, hat er meist etwas zu verbergen .. oder ?

jürgen
 

Larx

User
Sorry, bei dem Unsinn sträuben sich mir die Haare!!!!

Das ist doch totaler Quatsch ... also wenn dem importierten Gerät von einem europäischen Händler eine KE beigefügt wird, ohne das er irgendetwas an dem Gerät verändert, bekommt es plötzlich Gültigkeit. Wie bitte??? Da sträuben sich doch alle Haare einzeln. Was für ein Unsinn ...

Warum sollte der europäische Händler denn etwas ändern müssen? Wenn das Gerät die nötigen Vorschriften einhält und der Händler dies bloß noch durch ein Labor bescheinigt, ist die Sache für den Endkunden klar und alle sind glücklich, ohne Änderungen.

Genau da liegst du falsch .. weil erst die Messprotokolle für die Bundesnetzagerntur eine endgültige Gültigkeit haben. Das kann man gerne telefonisch beim Verbraucherservice der Netzagentur erfragen.

Und was interessiert es mich, dass die Bundesnetzagentur die Messprotokolle - die ich als Laie eh nicht interpretieren kann - benötigt? Mir muss reichen, dass der Händler mir bescheinigt, dass er alle von der BNA oder wem auch immer erforderlichen Vorschriften (welche das sind, ist mir völlig egal und ist auch nur noch von Fachleuten überschaubar) eingehalten hat.

Und überhaupt, wer sagt mir, dass ein von mir nicht selber für mein persönliches Exemplar gefertigtes Messprotokoll nicht auch gefälscht ist? Sollte ich dann lieber selber messen. Aber am besten mit einem selbst geeichten Messgerät, weil ich mich nicht darauf verlassen kann, dass die vom Hersteller garantierte Genauigkeit auch wirklich gegeben ist. Usw.

Die ganze Idee dieser CE-Sache ist ja, dass der Endkunde sicher gehen kann, dass alle nötigen Vorschriften eingehalten worden sind (und wenn nicht, dass der Inverkehrbringer verklagt werden kann). Sobald man von mir als laienhafter End-User noch mehr verlangt, kann ich das bei der komplexen Technik und der unübersichtlichen gesetzlichen Lage gar nicht mehr selber gewährleisten.
 

udogigahertz

User gesperrt
- Sitzt der Importeur/Hersteller/Inverkehrbringer in Europa und liegt eine KE bei, die das ebenfalls angebrachte CE-Zeichen legalisiert, ist alles in Ordnung, der Endkunde muss nichts befürchten, er kann getrost an den Aussteller der KE verweisen.
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Das ist doch totaler Quatsch ... also wenn dem importierten Gerät von einem europäischen Händler eine KE beigefügt wird, ohne das er irgendetwas an dem Gerät verändert, bekommt es plötzlich Gültigkeit. Wie bitte??? Da sträuben sich doch alle Haare einzeln. Was für ein Unsinn ...

Genau da liegst du falsch .. weil erst die Messprotokolle für die Bundesnetzagerntur eine endgültige Gültigkeit haben. Das kann man gerne telefonisch beim Verbraucherservice der Netzagentur erfragen.

Ich frag mich schon lange, warum man auf reinem Papierkram rumreitet, aber um die Messprotokolle (die tatsächlichen Fakten) einen Riesenbogen macht. Wenn mir jemand etwas verschweigen will, hat er meist etwas zu verbergen .. oder ?

jürgen

Jürgen, der Punkt ist, dass, sollte die BNA Fragen zur Legalität dieses Gerätes haben, sie sich an den betreffenden, in einem europäischen Land ansässigen Händler/Hersteller/Inverkehrbringer wenden kann und das auch tun wird, der Endkunde ist dann erstmal außen vor. Insofern ist das Vorhandensein einer gültigen KE schon wichtig und kein "unnützer Papierkram".

Ganz anders sieht es aus, wenn dieser Händler/Hersteller in einem nicht-EG-Land ansässig ist, bis dahin reicht der Arm der BNA nicht, die Chinesen werden sich weigern, in dieser Sache die deutsche BNA (oder eine andere vergleichbare Institution eines anderen EU-Landes) in ihrer Amtstätigkeit dort zu unterstützen, die werden sich höchstens ins Fäustchen lachen. Darum ist in diesem Fall der Selbstimporteur auch gleichzeitig der Inverkehrbringer, der selbst, höchstpersönlich für die Einhaltung der Normen dieses von ihm in den Verkehr gebrachten Gerätes geradestehen muss. Und da nützt ihm auch keine noch so schöne aber nutzlose ASSAN-KE oder eine Hobbyking-KE mit gefälschter Unterschrift des Robbe-Prokuristen nichts.

Was übrigens die Messprotokolle, auf denen Du immer so gerne herumreitest betrifft: Die BNA erkennt auch hier nur Protokolle von anerkannten, zertifizierten Laboren an und veranlasst im Zweifelsfall eine für den Inverkehrbringer kostenpflichtige Überprüfung in einem Referenzlabor.

Mir scheint, Du rufst hier verzweifelt nach dem "guten alten" System mit der Prüfung und Zulassung und der Erteilung einer amtlichen Prüfnummer, so, wie das hier früher der Fall war und im Ami-Land immer noch so ist. Ich weiß nicht, ob Dein Begehren sinnvoll ist, jeder ruft doch allenthalben nach dem Abbau staatlicher Gängelung, hier auf diesem sektor haben wir das jetzt, keine Zulassung mehr, keine Prüfung, keine Gebühren mehr für die Nutzung eines Frequenzbandes mehr ....... und dann kommst Du und willst alles zurückdrehen?

Das System scheint doch zu funktionieren, alle europäischen Hersteller/Importeure bemnühen sich um die Einhaltung der Vorschriften und bescheinigen das in der KE ....... bisher ist mir kein Fall bekannt, zumindest nicht auf dem RC-Sektor, dass irgendeine Firma in grober Weise dagegen verstoßen hätte und es zu Rücknahme- oder Verbotsaktionen gekommen wäre. Das Problem sind die Selbstimporte aus Fernost, die Geräte halten oft nicht die Vorschriften ein und könnten so leicht zum Ärgernis werden, wenn nicht sogar zu einer Gefahr für andere.

Grüße
Udo
 

rubberduck

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J
Was übrigens die Messprotokolle, auf denen Du immer so gerne herumreitest betrifft: Die BNA erkennt auch hier nur Protokolle von anerkannten, zertifizierten Laboren an und veranlasst im Zweifelsfall eine für den Inverkehrbringer kostenpflichtige Überprüfung in einem Referenzlabor.

Mir scheint, Du rufst hier verzweifelt nach dem "guten alten" System mit der Prüfung und Zulassung und der Erteilung einer amtlichen Prüfnummer, so, wie das hier früher der Fall war und im Ami-Land immer noch so ist.

Das System scheint doch zu funktionieren, alle europäischen Hersteller/Importeure bemnühen sich um die Einhaltung der Vorschriften und bescheinigen das in der KE ....... bisher ist mir kein Fall bekannt, zumindest nicht auf dem RC-Sektor, dass irgendeine Firma in grober Weise dagegen verstoßen hätte und es zu Rücknahme- oder Verbotsaktionen gekommen wäre. Das Problem sind die Selbstimporte aus Fernost, die Geräte halten oft nicht die Vorschriften ein und könnten so leicht zum Ärgernis werden, wenn nicht sogar zu einer Gefahr für andere.

Grüße
Udo

Das ist ja genau das Verrückte an der Sache, das hier kritiersierte China-Teile in den USA in der FCC-Datenbank eingetragen sind und somit dort zugelassen. Was in den USA nicht zugelassen ist ist z.B. das Multiplex-RC-System.
Kann mir das mal jemand erklären, worin da sie Logik stecken soll?

Deswegen bin ich der Meinung das das Papier "KE" nicht soviel wert ist, wie man es gerne haben möchte.
Nichts weiter wie ein DLG-Stempel auf einem Lebensmittel.

Also bleibt tatsächlich der zitierte Satz übrig: "Der Betreiber trägt in jedem Fall die Verantwortung".

jürgen

PS: Das ist meine persönliche Meinung (das letzlich nur die BNA entscheidet) und jeder mag sich seine eigene Meinung dazu machen....
 

DD8ED

Vereinsmitglied
- Sitzt der Importeur/Hersteller/Inverkehrbringer in Europa und liegt eine KE bei, die das ebenfalls angebrachte CE-Zeichen legalisiert, ist alles in Ordnung, der Endkunde muss nichts befürchten, er kann getrost an den Aussteller der KE verweisen.
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Das ist doch totaler Quatsch ... also wenn dem importierten Gerät von einem europäischen Händler eine KE beigefügt wird, ohne das er irgendetwas an dem Gerät verändert, bekommt es plötzlich Gültigkeit. Wie bitte??? Da sträuben sich doch alle Haare einzeln. Was für ein Unsinn ...
Och nu, das ist kein Unsinn. Wenn der europäische Händler eine KE beifügt, übernimmt er die Verantwortung für die Konformität. Damit ist der Kunde aus dem Schneider. Kann der Inverkehrbringer nicht ermittelt werden, ist der betreiber, also der Kunde, also DU! dran. Von daher betrachtet ist eine gültige KE als Kunde durchaus nicht als Unsinn. Im Zweifelsfall schützt mich (und dich) das als Kunde

Genau da liegst du falsch .. weil erst die Messprotokolle für die Bundesnetzagerntur eine endgültige Gültigkeit haben. Das kann man gerne telefonisch beim Verbraucherservice der Netzagentur erfragen.
Genau da liegst du falsch. Wenn die Bundesnetzagentur Zweifel an der technischen Konformität hat, vertraut sie nur den Tests des eigenen Labors. Was in einem anderen Prüfbericht drinsteht ist dann recht belanglos. Diese Info wirst du beim Verbraucherservice der BnetzA aber nicht bekommen. Dazu muss man schon mal mit den Insidern reden.

Ich frag mich schon lange, warum man auf reinem Papierkram rumreitet, aber um die Messprotokolle (die tatsächlichen Fakten) einen Riesenbogen macht. Wenn mir jemand etwas verschweigen will, hat er meist etwas zu verbergen .. oder ?

Es gibt Hersteller, die ihre Prüfberichte veröffentlichen und es gibt welche, die das nicht tun. Das liegt in deren Entscheidung. Der Hemmschuh ist die Befürchtung, dass ein öffentlich zugänglicher Prüfbericht ein Reverse Engineering erleichtert. Von daher haben die Hersteller natürlich etwas zu verbergen. Z.B. ihr Know-How vor der Konkurenz. Hinzu kommt, dass der durchschnittliche Kunde einen solchen Bericht nicht verstehen kann, geschweige denn ihn auf Plausibilität zu prüfen. Dir durchgeführten Messungen nachprüfen können zumindest im Bereich des Modellflugs nur sehr sehr Wenige.
Es ist nicht Aufgabe des Kunden, einen Testbericht zu überprüfen. Der "Papierkram" ist für den Kunden eine KE und selbst deren Richtigkeit kann kaum einer checken.
Das Verfahren der FCC, das Prüfberichte öffentlich gemacht werden müssen, gibt es in der EU nicht, ist allerdings ein ganz hervorragendes Mittel, mal zu gucken, wie es die Konkurenz so macht. Da gucke ich auch ausgesprochen gerne rein.
Eine Veröffentlichung von Prüfberichten ist daher nur begrenzt sinnvoll. Kann eh kaum einer was mit anfangen.
Ich selber verlasse mich bei der Beurteilung von Funksystemen auch nicht auf Prüfberichte, obwohl mir die oft vorliegen (und da habe ich schon viel Elend gesehen). Ich vertraue lieber auf eigene Messungen.
 

Larx

User
PS: Das ist meine persönliche Meinung

Und genau die ist falsch, auch wenn du sie noch so oft ohne weiteren Beleg und ohne auf den gesunden Menschenverstand zu hören wiederholst ;).

Muss also jeder Kunde, der im Geiz-ist-Geil einen WLAN-Stick kauft, diesen professionell vermessen lassen? Oder, um das Beispiel "Plastikente" zu nehmen (SCNR): Da gab es vor einiger Zeit auch etliche Plastikspielzeuge aus China, die ein CE-Zeichen trugen und trotzdem gesundheitsschädliche Stoffe enthielten. Nach deiner Logik müssten die Eltern, die ihren Kindern eine solche Plastikente geschenkt haben, wegen versuchter Körperverletzung angezeigt werden, weil sie auf das "CE"-Zeichen vertraut haben und keine eigene Materialprüfung durchgeführt haben. Davon habe ich allerdings nie gehört, warum nur?
 

rubberduck

User gesperrt
Oder, um das Beispiel "Plastikente" zu nehmen (SCNR): Da gab es vor einiger Zeit auch etliche Plastikspielzeuge aus China, die ein CE-Zeichen trugen und trotzdem gesundheitsschädliche Stoffe enthielten.

Und wer hats rausgefunden? .. das Labor.
 

udogigahertz

User gesperrt
Das ist ja genau das Verrückte an der Sache, das hier kritiersierte China-Teile in den USA in der FCC-Datenbank eingetragen sind und somit dort zugelassen. Was in den USA nicht zugelassen ist ist z.B. das Multiplex-RC-System.
Was in den USA zugelassen ist, interessiert uns hier rein gar nicht, denn die USA haben andere Bestimmungen als sie hierzulande gelten. Es kann sein, dass ein Gerät beide Regelwerke erfüllt, es kann sein, dass ein Gerät nur die Bestimmungen der USA (FCC) erfüllt, unsere aber nicht (Spektrum DSM2 in der Original-USA-Version z. B.) und es kann sein, dass es Geräte gibt, die unsere Bestimmungen erfüllen, die der USA aber nicht. Mit Inkrafttreten und Wirksamwerden der neuen Bestimmungen in wenigen Jahren wird sich diese Situation noch weiter verschärfen, d. h. die Bestimmungen werden dann noch unterschiedlicher.

Lange Rede kurzer Sinn: Ein Gerät, dass in den USA zugelassen ist, muss deswegen noch lange nicht unseren europäischen Regeln entsprechen, insofern nützt Dir diese FCC-Nummer rein gar nichts.

Zu Multiplex: Der Eigentümer von Multiplex, dem auch HiTec gehört, hat beschlossen, das M-Link-System nicht in den USA zu vermarkten, dort soll insbesondere HiTec das Rennen machen. Deswegen gibt es auch kein Zulassungsverfahren und demzufolge keine FCC-Nummer, was bedeutet, dass das M-Link-System in den USA illegal ist (höchstwahrscheinlich allerdings dürfte das M-Link-System mit Bravour die FCC-Prüfung bestehen). Für Jeti gilt bezüglich der Illegalität in den USA das gleiche: Da man keine Zulassungsprüfung gemacht hat, ist und bleibt Jeti in den USA illegal, obwol es, ebenso wie das M-Link-System, wahrscheinlich alle Prüfungen bestehen würde. Allerdings kostet so ein Zulassungsverfahren einiges und da ja die Jeti-Empfänger alle auch gleichzeitig Sender sind, müsste die Zulassung für jeden Empfänger zusätzlich durchgeführt werden, was zusätzlich Geld kostet, Geld, das sowohl der Eigentümer von Multiplex als auch die Eigentümer von Jeti sich lieber sparen, warum auch immer.


Grüße
Udo
 

rubberduck

User gesperrt
Der Eigentümer von Multiplex, dem auch HiTec gehört, hat beschlossen, das M-Link-System nicht in den USA zu vermarkten, dort soll insbesondere HiTec das Rennen machen.

Interessant .. woher weißt du das alles?
Bist im im RC-Handel bzw. bei einem RC-Hersteller beschäftigt? Das ist ja Insiderwissen pur ... Mir erzählen Hersteller oder Händler so etwas nicht.

Mit Inkrafttreten und Wirksamwerden der neuen Bestimmungen in wenigen Jahren wird sich diese Situation noch weiter verschärfen, d. h. die Bestimmungen werden dann noch unterschiedlicher.


Was für neue Bestimmungen ???


Allerdings kostet so ein Zulassungsverfahren einiges.


Wieviel? 100 2000 50000€ ???


Kann mir nicht vorstellen, das das so teuer sein soll?
Conrad hat massenweise Funkgeräte im Sortiment, z.B. alleine die ganzen Funkkamera-Systeme (2,4 oder 5,8Ghz) füllen ein ganzes Regal. Die Zulassungsgebühren wären demnach teurer wie die ganzen Produkte an Umsatz einfahren.


z.B. hier nur eines davon:
Conrad Funk-Überwachungs-Set 2,4 GHz Mini Funk-Farb-Kamera-Set
Konformitätserklärung -> http://www.produktinfo.conrad.com/d...r-01-en-2_4_GHz_Mini_Funk_Farb_Kamera_Set.pdf

Übrigens steht da nirgends etwas von einer Zulassung oder einer Registrier- bzw Prüfnummer.
Jedenfalls finde ich keine ...

Sorry aber ich komm weder mit deinen Argumenten, noch der ganzen Logik in dem Zusammenhang klar. Irgendwie widerspricht sich alles ...

jürgen
 

Larx

User
Ach komm schon, es reicht.

Interessant .. woher weißt du das alles?

Naja, die Tatsache, dass MPX und Hitec zum selben Konzern gehören und zumindest bislang das MPX-System noch nicht in den USA angeboten wird, ist ein Indiz dafür, dass Hitec sich entschlossen hat, das System nicht in den USA anzubieten. Scheint irgendwie... sagen wir mal, logisch, oder? Die Aussage hat mit Insiderwissen relativ wenig zu tun.

Ich habe bei deinen Punkten den dringenden Verdacht, dass du nicht so recht weißt, worum es geht, und irgendwie im Kreis argumentierst. Was genau ist jetzt schnell wieder der Punkt, auf den du hinaus wolltest ;) ?
 

rubberduck

User gesperrt
Ich habe bei deinen Punkten den dringenden Verdacht, dass du nicht so recht weißt, worum es geht, und irgendwie im Kreis argumentierst. Was genau ist jetzt schnell wieder der Punkt, auf den du hinaus wolltest ;) ?

Das ich der Meinung bin, das das Blättchen Papier das ein Händler beilegt, keinen Pfifferling wert ist, wenn kein Messprotokoll hinterlegt ist. So weiß niemand (als Kunde), ob das Gerät tatsächlich eine Laborprüfung durchlaufen hat oder nicht.

Wenn dem nicht so ist, braucht man dieser KE auch keine Beachtung zu schenken. Das wäre dann so als wenn, jemand auf Lebensmittel BIO aufdruckt, ohne das die Bezeichnung laborgeprüft wird.

Also .. ich stelle die Wertigkeit einer KE in Frage, der kein Messprotokoll einsehbar hinterlegt ist.
Wie und was das Gerät tatsächlich sendet, kann niemand nachlesen. Und es gibt auch keine Vergleiche zwischen den einzelnen Herstellern z.B. in Punkto Reichweite und Signalqualität.

Jetzt sage mir bloss niemand "sowas interessiert auch nicht", dann frage ich mich warum ich mir bei Lipos und Servos gerne mal die Vergleichstests durchlese.


jürgen
 

Larx

User
Keiner kann dir persönlich verbieten, dass du gerne die Messprotokolle liest (was auch immer du da rauslesen kannst - mir sagt das nichts). Wenn du dem Hersteller unterstellst, dass er bei seiner "Zertifizierung" schummelt, müsstest du aber auch unterstellen, dass bereits die Messprotokolle gefälscht sind. Aber jedem das seine.

Das ändert nur nichts daran, dass das einzige, was für den 08/15-Kunden relevant ist, dass der Hersteller bescheinigt, dass sein Produkt den geltenden technischen und rechtlichen Vorschriften entspricht. Keiner kann vom Kunden verlangen, dass er sich anhand der Messprotokolle noch selber von der Korrektheit der Normeneinhaltung überzeugt.
 
dann frage ich mich warum ich mir bei Lipos und Servos gerne mal die Vergleichstests durchlese.

Keine Ahnung ;)

Ansonsten darfst du selbstverständlich Messprotokolle lesen, soviel du willst, und die Hersteller-KEs meinetwegen als Klopapierersatz benutzen. Es hindert dich auch niemand, mit deinem Heimlabor Sender nachzumessen, oder ein deiner Meinung nach kompetentes Labor mit solch einer Messung zu beauftragen.

Das hier ist alles Hobby, da geht es nicht rational zu. Erlaubt ist, was gefällt. Aber mehr als (d)ein persönliches Hobby ist das eben auch nicht. Und auch deine persönliche Meinung zu der "Wertigkeit" einer KE ist belanglos, und basiert dazu noch auf falschen Vorstellungen.

Messungen über Reichweite und Signalqualität wären sicherlich interessant. Dummerweise sind beide Werte (sofern man sie überhaupt sinnvoll vergleichen könnte) in den von dir gern öffentlich einsehbaren Messprotokollen gar nicht enthalten. Weder das FTEG, noch die BNA oder die EU interessieren sich dafür, wie weit so ein Sender/Empfängerpaar seine Daten sicher überträgt. Entsprechend ist eine Untersuchung dazu im Messprogramm zur KE auch gar nicht enthalten.

Aber da du ja gerne Messprotokolle liest, weißt du ja sicher, was dazu bei der FCC gemessen wird ;)

Oliver
 

rubberduck

User gesperrt
Keiner kann dir persönlich verbieten, dass du gerne die Messprotokolle liest (was auch immer du da rauslesen kannst - mir sagt das nichts). Wenn du dem Hersteller unterstellst, dass er bei seiner "Zertifizierung" schummelt, müsstest du aber auch unterstellen, dass bereits die Messprotokolle gefälscht sind. Aber jedem das seine.

Nein .. also nochmals zu Verdeutlichung.
Wenn ich das richtig verstanden habe gibt irgendjemand eine Erklärung ab, das sein Produkt die Normen einhält.

Bei einer Zertifizierung hingegen werden durch eine unabhängige Prüfgruppe Untersuchungen angestellt und Prüfberichte erstellt, die letzlich zur Zertifizierung führen.
Und genau das passiert hierbei nicht Wo keine unabhängigen Messungen bzw. Überprüfungen durchgeführt werden, gibt es auch nichts zu "schummeln". Und auch keine Unterstellungen !!!
Ich kann auch eine Erklärung abgeben, ob die etwas taugt überprüft kein Mensch.
Und wenn nicht, hab ich mich eben vertan ...

aus Wikipedia:
"Konformitätsbewertungen im geregelten Bereich können freiwillig sein (etwa: das Öko-Audit) oder
eine zwingende Voraussetzung für den Marktzugang bilden (etwa: Zulassung von Medizinprodukten nach dem Medizinproduktegesetz)."



Im Bereich RC gibt es (soviel ich verstanden habe) kein Zulassungsverfahren (wie etwa bei den o.a Medizinprodukten).

Alleine das wollte ich nur einmal "auseinander dröseln" ... (klar es ergibt keinen Sinn .. eben einfach Hobby und Beschäftigungstherapie) ;)

jürgen
 

Larx

User
Ich glaub ich hör auf weil ich das Problem, das du hast, inzwischen gar nicht mehr verstehe... es fing mit der angeblichen Verantwortung des Endverbrauchers für die Nichtkonformität von Funkequipment an und geht jetzt über in einen Appell zur Wiedereinführung einer Zertifizierungsstelle, sehe ich das richtig?

Ich kann auch eine Erklärung abgeben, ob die etwas taugt überprüft kein Mensch.

Doch, die Konkurrenz, interessierte Privatpersonen, die Bundesnetzagentur, wenn sie darauf hingewiesen wird... jeder darauf Lust und Laune hat, kann nachmessen und im Zweifelsfall rechtliche Schritte einleiten.
 

rubberduck

User gesperrt
Doch, die Konkurrenz, interessierte Privatpersonen, die Bundesnetzagentur, wenn sie darauf hingewiesen wird... jeder darauf Lust und Laune hat, kann nachmessen und im Zweifelsfall rechtliche Schritte einleiten.

Genau das wollte ich wissen:
ALSO NICHT VOR INVERKEHRBRINGUNG sondern ggf. später oder gar nicht ...

Alleine darum ging es ... um dem Unterschied zu den früheren Verfahren.
 
Alleine darum ging es ... um dem Unterschied zu den früheren Verfahren.

Na ja, ganz früher wurde getrommelt. So ein postgeprüfter Sender mit amtlichem FTZ-Aufkleber,Stempel, Urkunde, Prüfnummer und jährlich zu entrichtender Gebühr wertete das Selbstwertgefühl natürlich mehr auf, als schnödes Spielzeug mit einem CE-Aufkleber. Die modernen Zeiten überfordern halt manch einen.

Oliver
 
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