PACE DS- Maschine

Hi Daniel,

mache mir auch gerade einen CFK Verbinder 22x30x600 und da habe ich eine Baumarkt AluProfil Form gemacht. Aber worauf ich raus will, ist dass ich eine Pressvorrichtung habe, die in die Form reindrückt und so die Rovings schön verdichtet bzw. Harz herauspresst. Wieso machst Du bei Deiner Fertigung nicht eine Form mit Stempel???

Den Sinn dieser Form will mir nicht einleuchten. Bitte um Erklärung...
 
Hallo!

Pressvorrichtung wäre bei mir auch kein Problem, mir haben ja ne CNC.

1. Bei Verwendung von Stützstoff ( wenn ich mir nen leichteren baue oder jemand sich einen solchen wünscht ) geht das mit dem Stempel nicht genau, der Stützstoff bleibt nicht in der Endlage.

2. Ich tränke die Rovings gerne einzeln mit einem sehr ordentlichen Faseranteil, da hat sich das mit dem Pressen, da geht laut Praxis nicht mehr viel raus ( getestet, nicht irgendwie hergeschwaffelt )

3. Ich habe hier beidseitig eine saubere Oberfläche ohne Einschlüsse, beim Pressen bleibt oft auf der Oberseite trotz massivem Einsatz von Harz oder vielleicht gerade deswegen irgendwo ein Lunker drinnen, besonders auf der Seite wo der Stempel draufkommt, wennst recht viele Verbinder baust und es ist bei jedem zweiten soetwas dann rendiert sich das nicht mehr wirklich.

4. Dieses sind alles meine Erfahrungen damit und bitte nicht verallgemeinern, ich mache mit dieser Methode sehr gute Ergebnisse, andere mit Stempel, andere wiederum mit Platten.

Denn großen Vorteil des Harz rausdrückens sehe ich nicht wirklich, oft sieht man dann das Rovings um etwas gewickelt werden, dort ordentlich mit Harz bepanscht und danach eingelegt in der Hoffnung das das gesamte Harz wieder auf beiden Seiten rausgeht, bei so einem Verbinder wie bei dir erwähnt mit dieser Länge, hmm, wäre neugierig wie das dann optimal hinhaut.
Probierst mal diesen 600mm Verbinder mit Pressen und dann mit meiner Methode, dann können wir ja mal den Faseranteil und Harzverbrauch bzw. Gesamtgewicht vergleichen, bin mir aber zu 100% sicher das meine besser ist, wenn auch natürlich zeitaufwändiger, das sei nicht verschwiegen, beim Pressen von dem Verbinder für den DSE bräuchte man mit Laminieren und verpressen vielleicht 7- 9 Minuten, beim Laminieren in meiner Methode ne knappe Stunde.

Grüße

Daniel Lesky
 
Hallo
Nach einem Monat Besitzer eines Pace DS kann ich die positiven Meldungen nur bestätigen: Überdurchschnittliche Perfomance ab mässigen Bedingungen bei absolut unkritischem Flug(Abriss)verhalten, für den rauhen Hangeinsatz auch von der Stabilität bestens geeignet. Empfehlenswerter Flieger auf dem Letztstand der Technik und Entwicklung.
 
"auf dem letztstand der Entwicklung"? Heisst das die Formen sind jetzt doch gefräst?

Das klingt zwar jetzt kritisch, aber grundsätzlich finde ich die Bauweise extrem cool und das Modell ist optisch super (habs in den Händen gehalten). Mein Erwin V hat ca. 200 Flugstunden und die Oberfläche - ohne Stützstoff - sieht aus wie frisch aus der Schachtel. Beim Pace wird das ebenso sein.
 

David

User
Ich dachte die Flächenformen sind nicht gefräst.

Meines Erachtens summieren sich die Ungenauigkeiten auf, wenn man nicht jeden Teil, der einer Luftströmung ausgesetzt ist, fräst. Im Flug merkt so mancher Pilot dann einen Unterschied.

f3x und ds-Grüße!

David
 
Hallo Kollegen!

@Leelander und David: Diese Formen sind nicht gefräst, wenn man richtig arbeitet summiert sich nichts, ich spreche aus der Praxis.

So jetzt habe ich mir mal die Mühe gemacht und zwischen harzverschmierten Handschuhen die Kamera des öfteren gezückt, dies ist der Bau eines Probestücks und eines Pace DSE für den Chef persönlich ( Grüße an Andi ) damit er auf mal weiß was er da tolles verkauft.

Für den Pace DSE habe ich eine neue Form für die Fläche und den Verbinder gemacht, Bauweise der Formen ist die selbe wie beim DS, der große Unterschied ist die Verbinderaufnahme.
Nach dem Reinigen der Form vom PVA wird die Form dann noch mal aufpoliert, am Ende perlt dann das Wasser schön ab ( siehe Foto ), danach wird die Form vom Poliermittel gereinigt, dies schadet beim Auftrag des nachfolgenden Grundierwachses nicht, ansonsten reibt man das Grundierwachs immer wieder aus und dann viel Spaß beim Entformen.
Zuerst wird mal ein Verbinder laminiert, der Verbinder ist wieder vollkommen aus Rovings gebaut, irgendwann habe ich mal ne Bruchlast bei Vollgewicht von 130 oder 140g mit Sicherheit noch gerechnet, sollte mehr als reichen, den Versuch in der Schule an der Biegeversuchprüfung kann ich mir dieses Mal sparen.
Der Verbinder wird sehr trocken laminiert, die Rovings werden einzeln nebeneinander eingelegt und getränkt ( kleine Harzansätze ), wenn die Rovings ein wenig blau schimmern hat man genau ein wenig zu wenig Harz, nachdem Ober- und Unterseite laminiert sind werden die Formenhälften zusammengeschraubt und einen Tag ausgehärtet.
Die Taschen werden wieder aus selbstlaminierten Platinen verbunden und dann bei der Fläche nass in nass mit kurz vor dem Verschließen der Form getränkten Rovings umwickelt, hält dann bombenfest.
Der Flügel ist komplett aus je einer Lage Glas und Kohle laminiert, die D-Box bekommt noch ne Lage, ebenso der innere Bereich, danach kommt ein Strang voller Rovings ( ein schönes Bündel ) in den Flügel, einzeln in der Form getränkt und schön breitgedrückt.
Das gleiche für oben und unten, auf der Unterseite kommt das Scharnierband noch mit rein, danach werden die vorbereiteten Stege mit einer Kleberaupe auf der Unterseite passgenau eingesetzt, die nasse Verbindertasche mit den je 2 Ballastrohren kommen rein, zum Schluß dann der Holmsteg, welcher nur im Außenbereich verdünnt wird, ebenso ist die Beschichtung bis über das zweite Servo.
Kleberaupen aufgezogen ( als letzters, ansonsten werden diese schon hart ), Form zu, Handschuhe weg.


Nun zum Rumpf:

Eine Lage Glas für die glänzende Oberfläche, Kanten werden aufgefüllt, danach kommt einmal Kohle diagonal rein, Leitwerk ebenso, über die gesamte Röhre eine zweite Lage, danach 12 Kohlerovings über die Länge, im vorderen Bereich noch mehr, um die Haube kommen noch je zwei Lagen Kohle zum Verstärken und über den gesamten Bereich bis weit hinter den Flügel noch ne Lage, glaubt mir, das ist sehr sehr hart dann.
Kanten zuschneiden, zusätzlich ein Gewebeband noch rein, Stege sowie den Umlenkhebel ins Leitwerk, Kanten am Leitwerk gefüllt und wenn man glaubt es passt alles Befehl: „ Form bitte schließen, jawohl, Form geschlossen ( geliebtes Ex- Bundesheer )“ wird die Form verschraubt, danach noch das Band mit nem Roller angelegt und beiseiten gestellt, in 3 Minuten geschrieben, mit allen Vorbereitungen ( Gewebezuschnitt, Umlenkhebel, Stege, Laminieren und Wachsen ) stehst schon einen Arbeitstag dabei ohne je eine Sicherheit zu genießen ob sich unter dem Kohlegewebe nicht doch irgendwo eine 3 cm lange Ablösung befindet, Spannung beim Öffnen ist immer garantiert, ansonsten habe ich wieder einen 2. Wahl Flieger für mich selbst ;-).

Leitwerk ist bis auf das härtere und leicht schwere Holz für die Stege dasselbe, da habe ich schon mehr als genug Festigkeit.

RC- Ausbau: Gscheite Servos sind ein Muss, für die Höhe mind. ein 85BB/MG oder noch besser ein S3150, für die Fläche kommen 125 digi oder analog rein, bitte bitte keine Servos um unter 15 € rein, leider schon bei einem Pace gesehen, wäre ja schade ums Modell.
Ich habe jetzt meine Testspielzeuge mit den 125er analog ausgestattet, Empfänger werden hin und hergetauscht, ansonsten wird’s fast zu teuer für nen Jungunternehmer in Österreich, einen von denen habe ich mir jetzt nach ein paar Flügen noch behalten, die anderen testen ein paar Kollegen, mir reicht fürs das Hangfliegen an normalen Tagen der DS, den DSE nehm ich dann immer für Flüge vor Gewitter, da schadet das Mehrgewicht nicht.

Liebe Grüße

Daniel Lesky

( Der das Praktikum und hoffentlich die Diplomarbeit für die FH ab August bei XentisComposite ( feinste Carbonparts ) macht )

Nach der polierten Oberfläche:

DSCF1985.JPG

Verbinder laminiert:

DSCF1988.JPG

Form zu:

DSCF1989.JPG

Rovings um die Kante, Seitenleitwerk wird dann im Aufprall stabiler:

DSCF1997.JPG

Rovings eingelegt:

DSCF1999.JPG

DSCF2005.JPG

letzte Gewebeschicht:

DSCF2008.JPG

Bohrungen für Stifte umspritzt und mit Gewebe gesichert:

DSCF2009.JPG

Erste Glaslage:

DSCF2011.JPG

Eine Seite fertig:

DSCF2015.JPG

Andere Seite mit den ganzen Einbauten, Verklebewulst auch schon oben:

DSCF2019.JPG

DSCF2022.JPG

Fertig!!!!:

DSCF2036.JPG

Meine Teststaffel, frisch vom verschleifen:

DSCF1754.JPG
 
Persönlich hätte ich mir jetzt auch noch einen CFK Schlauch um den Balsasteg gewünscht....

Aber mal wieder tolle Baustufenbilder von Daniel. Danke
 

Stezi

User
super bericht daniel....
bei mir entwickelt sich eben der "haben-wollen-reflex"!:D
mach weiter so und viel glück beim diplom...
 

Delion

User
Hi Daniel,
danke für den Bericht und die Bilder;)Sieht wieder 1a aus.Eine Frage hätte ich da noch an dich:
Was für ein schwarzes Harz ist das,das du da zum Verkleben der beiden Flächenhälften benutzt und mit was hast du das eingedickt?

mfg
Nils
 
@Nils, ich antworte mal für Daniel. Das ist eingefärbtes Harz. Pigmente gibts z.B. bei R&G zu kaufen...
 
@karim ( modellbobby ): Die beschichteten Balsastege sind festigkeitsmäßig besser und leichter, was glaubst du warum ich mir diese Mehrarbeit antue, ein Schlauch ist gleich mal drüber.
Den Schlauch entweder nass in nass, dann beult er aus, geht sich schon wieder platzmäßig nicht aus, ansonsten in Formen mit Abreissgewebe, ist aber dann wieder nicht so das wahre.
So bricht der Steg nicht irgendwo beim Gewebe sondern bei der Mumpe ( Verklebewulst ), ist dann leichter zu verkleben und zu reparieren.
@stezi: Danke!
@nils:Einfärbepaste ( natürlich von R&G ) schwarz, mit Harz gewichtsmäßig beimischen, Härter dazu, rühren und dann mit Microballons, Thixo usw. eindicken.
@karim: Richtig!!!! Man sieht, du arbeitest!

Liebe Grüße und am Abend gehts weiter

Daniel Lesky
 
Hallo!

So, weiter geht’s, das Modell ist ja fertig laminiert, nun folgt der Einbau:
Am Servobrett wird der Umriss des Servos mit nem Stift abgenommen, danach mal ein Loch mit dem Bohrfräser gebohrt, danach wie hier am kleinen Schraubstock genau so eingespannt das die Linie am Metall des Schraubstocks liegt und die Gerade gefräst, geht wunderbar und wird sehr sauber.
Die Ecken werden dann noch mit einer Vierkantfeile abgenommen, Servo eingepasst und die Bohrungen für die Verschraubung gebohrt, passt.
Abreissgewebe aus dem Rumpf rausgerissen, Servobrett schön streng geschliffen und mit zuerst dünnen, dann dickem Sekundenkleber eingeklebt, erst nach ein paar Minuten mit Aktivator verfestigen, hält sauber.
Für den Chef habe ich dann noch zwei Hochstarthaken eingebaut, der vordere fürs Flitschen ( wurde aufgrund der Unzugänglichkeit eingeklebt ), der hintere verschraubt.
Die Anlenkungen für die Flügel ( ja, langweilig gewesen ), die Augenschrauben werden vorsichtig mit dem Bohrer geweitet und immer wieder mit dem Gabelkopf korreliert.
Am Ende verklebe ich die 3 Teile noch mit Sekundenkleber-> kein Spiel.
Nach dem Verkleben der Augenschrauben ( upps, Foto kommt nach ) wird das Tesa angebracht, dieses am besten mit nem Messer von der Rolle lösen sonst sind die Abdrücke drauf und in einem Stück runterreißen wenns geht, sonst sind die Querstriche drauf ( so wie am Foto zum Anschauen ), Klappe nach unten, Tesa rauf, Klappe zurück und Tesa in den Spalt ziehen ( mit nem Stück Holz oben draufdrücken ).
An dem vorvorletzten Foto sieht man dann noch die Löcher für den Ballast, der Anschluss der Servos erfolgt mittels zwei Futabasteckern welche in den Flügel eingeklebt und im Rumpf lose hängen, so kann sich der Kontakt nicht lösen, manchmal schadet so was nicht.

Achja, wie wird der DS vom DSE unterschieden-> genau, das „E“ ( das rauspicken der Folie muss ich dem Andi eh noch extra verrechnen ;-) )

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Liebe Grüße

Daniel Lesky
 

Delion

User
*auchhabenwill*
sieht echt super aus.Ich spiele mit dem Gedanken mir auch einen Pace zu ...... mal sehen:)

mfg
Nils
 
Für die neue Saison was Neues!

Für die neue Saison was Neues!

Hallo!

@Stezi:Kann man auch mit dazunehmen, sobald ich Bilder davon gemacht habe kommts auf die Page ( siehe unten ), gleich wie die DSH- Variante ( härterer Holm, breiter Verbinder, mittlerer Preis ).

Um nicht den "Focus" Thread zu verunstalten, hier die neuen Projekte über den Winter die ich hoffentlich regelmäßiger posten werde als beim F4 und EX, aber bald gehts da auch weiter, im Moment durch Praktikum fürs Studium und "ihr wisst ja..." ein wenig im Stress.

- Pace 1.7:

Einteilige Fläche, zwei oder vier Klappen, 1.3%, mittlere Streckung, V- Leitwerk, versch. Härteversionen

- Pace 1.9:

Wie Pace DS, einteilige Fläche für noch mehr "Spaß", Kreuz und V- Leitwerk, alle drei Versionen ( normal, hart, am härtesten )

- Pace 2.4:

Zweiteilige Fläche, V und Kreuz- Leitwerk, 1.3%- 1.4%, mittlere Streckung, versch. Härteversionen, die "Hangfräse"

- Pace FX:

Spannweite 6.2m, 40er Streckung, F3B- Segler, Optik wie bei allen meinen Maschinen, vierteilige Fläche

- Pace Wing:

Nurflügelprojekt, gepfeilt, Spannweite noch im Optimieren gegen 3m, Optik ähnlich CO9.

Alle Teile natürlich in Voll- Carbon, Carbonoptik, wie immer halt.

So, jetzt wisst ihr was ich übern Winter treiben werde...jetzt bin ich grade im Bau- Ultra- Fieber, muss man ausnützen.

Liebe Grüße

Daniel Lesky
 
Pace 1.7

Pace 1.7

Hallo Daniel,

spendier dem kleinen doch ne 2 teilige Fläche.

Dann bestell ich auch gleich einen.

Viele Grüße
Matthias
 

cgraf

User
1.7m mit geteilter Fläche

1.7m mit geteilter Fläche

Bei geteilter Fläche und 2 Klappen, da bestelle ich auch gleich einen :p
Genau was mir fehlt

Gruss Christoph
 
Joa, ne geteilte Fläche wäre was feines. Un dann noch en Seitenruder....:rolleyes: :rolleyes: Okaay, ohne Seitenruder:cry: :cry:
 
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