Heuschnupfen, Pollenallergie.....

[Eisvogel]

da bin ich vermutlich nicht der einzig geplagte Modellflieger.

Die letzten Jahrzehnte bin ich manchmal recht und manchmal schlecht durchs Frühjahr gekommen. Laufende Nase, tränende, juckende Augen und verschwommenes Sehen machten das Modellfliegen (und Arbeiten) manchmal sogar unmöglich. Augentropfen und Nasenspray halfen nur bedingt die akuten Symptome zu lindern, vorbeugende Maßnahmen zeigten keine Wirkung.

Heuer blieben "dank" das Wetters bisher alle Symptome aus, bis gestern, da gings schlagartig heftig los, aber .....

jetzt mal ein kurzer Zeitsprung:
Als mir vor 2 Jahren die Augentropfen ausgingen, kam vom Apotheker die Antwort: Wenn du Glück hast gibts die in ein paar Wochen wieder, oder in ein paar Monaten!

Na super, und jetzt? Probier mal die, ein St. pro Tag, war seine Antwort und er reichte mir eine Packung Tabletten. Hilft nix, war meine Antwort, hab schon zig probiert. Probier einfach mal, war seine Antwort. Ok, bleibt ja nix anders übrig.

Zuhause gleich mal eine von den Mini-Viagras geschluckt und am nächsten Tag: am morgen kein Augenjucken! Ok, kann ja auch daran liegen, daß heute keine Pollen fliegen. Aber die Beschwerden blieben auch die nächsten Tage aus, bis Mitte Mai die letzten Haselnüsse, Birken und Apfelbäume ihre Pollen verschossen hatten.

Letztes Jahr hab ich nach dem ersten "Schnupftag" gleich eingeworfen und bin sehr gut übers Frühjahr gekommen. Heute früh wieder angefangen und jetzt zeigt sich schon die Wirkung, die Nase läuft nur noch leicht und die Augen sind auch wieder trocken.

Achja, Nebenwirkung: bisher hat die kleine Blaue nur gegen die Pollen geholfen und nicht für was anderes............

Leider hats meine Frau auch gemerkt und mich gleich zur Fronarbeit im Garten verurteilt..........
aber vielleicht erzähl ich ihr was von schlimmen Nebenwirkungen, die am Abend unbedingt behandelt werden müssen

 

[Elektobi]

+1

Nehme ich auch seit letztem Jahr, und ich bin nicht mehr so müde wie einige Jahre lang zuvor mit Cetirizin.

 

[Claas]

Dito...
Und seit zwei Jahren rezeptfrei zu koofen.

 

[Dix]

Langfristig kann ich nur eine Hyposensibilisierung empfehlen.
Hatte Allergie von klein auf. Mit kurzen Hosen durch eine blühende Gräserwiese? Übel... Tränen, juckende Augen, Niesen, Beime voller juckender Pustel!
Bei mir fing der Mist irgendwann an, auf die Bronchien zu schlagen. "Registerwechsel" sacht der Doc. Das hat "motiviert".

Allergietest: Jackpot! War wohl grad Happy Hour... Gräser, Haselnuss, Hausstaub, Tierhaare, Roggen, ...

Habe Pollinex Quattro bekommen.
Drei Jahre lang jeweils gerade mal 4 Piekse über den Winter verteilt in den Oberarm.

Ich bin sehr zufrieden. Mal geringe, mal gar keine Symptome mehr. Cetirizin und Loratadin habe ich zwar immer in Reichweite parat, aber seit über zwei Jahren nicht mehr angefasst...

 

[onki]

Hab seit der Bundeswehr vor über 30 Jahren Pollenallergie (Frühblüher).
Früher Teldane (hat sehr müde gemacht). Dann auch noch Chromogyzinsäure basierte Präparate. Die taugen aber nur was, wenn man sie früh morgens nimmt.

Seit vielen Jahren nutze ich Telfast bzw. den Wirkstoff Fexofenadinhydrochlorid.
Damit komm ich (180mg) recht gut durch den Tag.
Die Symptome sind bei mir aber irgendwie jedes Jahr anders. Ein Jahr geht es mehr auf die Bronchien, dann jucken die Augen hauptsächlich oder die Nase tropft.

 

[Dix]

Was man auch probieren im Fall von Müdigkeit als Nebenwirkung probieren kann:
Tabletten teilen. Morgens ne halbe und abends die andere Hälfte.
Oder abends ne Ganze nehmen, wenn eh heia...

 

[heikop]

Langfristig kann ich nur eine Hyposensibilisierung empfehlen.

Hat bei meiner Frau (Bienengiftallergie) nicht funktioniert und bei mir (Birkenpollen) auch nicht.

 

[Rätl]

Ich muss immer mal wechseln, manchmal hilft das eine - manchmal das andere besser (Loratadin / Desloratadin). In den letzten Jahren brauch ich Nasenspray mit Cortison, letztes Jahr sogar Nofaufnahme wegen Atemnot nach dem Fliegen und anschließender Cortisontherapie. Mal sehen, wie dieses Jahr wird. Momentan ist es noch ohne Medis erträglich

 

[Nobby_segelflieger]

Hallo Leidensgenossen.
Ich habe diese Pollenallergie seit meiner frühesten Jugend (mit 3 Jahren) und bin mittlerweile 64 Jahre jung.
So wie ich lese hat jeder so seine Spezialgebiete auf die er Reagiert. Bei mir hat sich das Früher mit Asthma sehr negativ ausgewirkt. Heute zwar auch noch, aber lange nicht mehr so intensiv.
Desensibilisierung hat bei mir nichts gebracht. Tabletten(Teldane), Spritzen, Spray`s usw......jedes Jahr ist das anders.
Die vergangenen Jahre habe ich von der DHU, (Deutsche Homöopathie Union) das Heuschnupfenmittel genommen. Das hilft die schlimmsten Symptome zu lindern. Es können bis zu 8 Tabletten Täglich genommen werden. Sonst, Augentropfen, Nasenspray und die Augen so gut es geht vor den Pollen zu schützen. Manchmal hilft es. Aus meinen Erfahrungen raus kommt es aber auch auf die jeweiligen Pollen an. Manche gehen eher über die Augen, andere über die Nase.
Habe in meiner Jugend sehr viele Test`s über mich ergehen lassen müssen. Mit ca. 10 -12 hatten bei einem Test, bei dem etwa 90 Seren auf Armen und Rücken verteilt wurden etwa 2/3 angeschlagen. Mit etwa 30 die ähnliche Prozedur da waren es nur etwa die Hälfte.
Früher waren es meist die Gräser, heute sind es die ganzen Frühblüher die mich aus dem Winterschlaf reißen, Die Gräser spielen da nur noch eine untergeordnete Rolle. Auch die ganzen Neophyten kommen immer mehr zum Tragen, wo früher niemand damit gerechnet hatte.
Was ich noch beobachtet habe ist, die Temperatur. Die spielt bei mir auch eine große Rolle.
Was mir früher auch gut geholfen hatte, das ich in die Höhenlagen des Schwarzwaldes gegangen bin, wo ich alsbald Linderung erfahren durfte. Das hat sich mit dem Klimawandel nun auch sehr verändert. Hilft aber immer noch bedingt.
Für das Asthma habe ich über die Jahre auch einiges ausprobiert. Was mir lange geholfen hatte war Aarane Dosieraerosol. Welches seit Corona nicht mehr verfügbar war und auch nicht mehr ist. Die Ersatzpräparate komischerweise auch nicht mehr. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Das was ich gerade nehmen kann bei Asthma, hilft auch aber wesentlich langsamer.
Mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen und meine Aktivitäten anzupassen.
Eine Brille, die rundherum die Augen umschließt ist meine Option zum Fliegen. Die muss ich aber erst noch finden. Hab da auch schon viele ausprobiert. Mit einer Skibrille im Sommer am Hang zu stehen ist wohl hilfreich, sieht leider reichlich bescheuert aus.
Schaumermal was der Sommer bringt.
Kommt gut über den Sommer.

 

[Nobby_segelflieger]

@Rätl
Cortison ist aber auch nicht das gelbe vom Ei.
Hatte auch schon heftige Nebenwirkungen vom Cortison.
Vermeide ich wo es geht.

 

[Bertram Radelow]

Mal was Ketzerisches (für die Pharma):

Mich hat es letztes Jahr im Mai einmal Augen- und Nasenmässig komplett zerlegt, vollständig handlungsunfähig mit zugeschwollenen Augen und dauerlaufender Nase. Keine Tabletten dabei gehabt, da es sonst erträglich ist und so niemals erwartet wurde. Ja meine geliebte Festuca rubra (Rotschwingelsegge), ich muss sie zu böse angeschaut haben... Am Sonntag auf einem abgelegenen Campingplatz...

In der Not fiel mir nur Spülung ein. Ein lieber Mensch hat mir gegoogelt, wieviel Salz physiologische Kochsalzlösung enthält: 9g/l. Im Platzrestaurant gab es Stilles Mineralwasser und Salz, 9g haben wir abgeschätzt (muss nicht so genau sein - es verhindert nur das Brennen in den Augen. Tipp: Packungsinhalt in cm3 ausrechnen und /1000*9 nehmen) und in der Wasserflasche aufgelöst. Und dann vorsichtig in die Augen gegossen...

Ja und was soll ich sagen - so einen instant relief habe ich mein Leben lang nicht gehabt, mit keinem Medikament ever! Die Augen waren praktisch schlagartig juck- und schmerzfrei, natürlich noch die Bindehaut geschwollen und gerötet, was mehr die anderen erschreckt als mich selber. Das Laufen der Nase klang in der nächsten Viertelstunde auch ab - ich hatte leider keine Nasensprühflasche, muss ich mir noch besorgen. Etwa 15min nach der Augenspülung war ich wieder voll gesellschaftsfähig, vom Aussehen der Augen mal abgesehen.

Ich kann praktisch jedes bekannte Antihistamin am Geschmack erkennen - aber DAS war ein bemerkenswertes Erlebnis. Vor allem ist es auch in der abgelegensten Berghütte oder Flugplatzrestaurant jederzeit machbar.

LG Bertram

 

[crusader]

Mein Mittel , hilft seit Jahren

 

[Dix]

Wisst Ihr, was auch sehr gut hilft?
Mindedtens 150m Luft unterm Flügel!

Rein in den Segelflieger, Windenstart und glücklich sein... Kein Scherz!

 

[crusader]

Oder ganz hoch in die Berge

 

[jannicam]

Als alter Hedwig-Holzbeiner sach' ich mal:
leichte Seebriese! Die ist über etliche Seemeilen pollenfreie Wasseroberfläche gerauscht und im Nordseebereich ohnehin angenehm salzhaltig.
Wenn Tränenflüssigkeit und Pollenkruste an den Augenliedern kleben, bloß nicht die juckenden Augen reiben. Einfach mal mit klarem Wasser abspülen… bringt sofort Erleichterung und hält 'ne ganze Weile vor.
Als Nasentropfen nur noch "Euphorbium“! Das kann man so oft nehmen wie man will,- macht nicht wund oder gar abhängig.
Wenn's mal ne Pille sein muss, nehm ich seit Jahren „Aerius“,- Wirkstoff ist auch hier Desloratatin.
Gruß Jan

 

[Rätl]

@Rätl
Cortison ist aber auch nicht das gelbe vom Ei.
Hatte auch schon heftige Nebenwirkungen vom Cortison.
Vermeide ich wo es geht.

Ich bin froh, dass ich im Notfall drauf zurückgreifen kann. Nebenwirkungen soweit keine zum Glück

 

[FD]

Wenn es nicht zu heftig ist, helfen mir Schwarzkümmelölkapseln. Jeden Morgen so 1-2. In den ersten 2 Wochen muss man ab und zu aufstoßen, dass gibt sich aber. Da die ungesättigte Fettsäure enthalten, sind sie auch so ganz gesund und gegen Zecken sollen sie auch helfen. Den Tip hat mir mal eine Kollegin gegeben. Ausprobiert und es funktioniert (meistens). Sonst nehme ich eine Tablette dazu. Ist aber nur noch selten nötig.
Gruß
Frank

 

[ipfe]

Meine Erfahrung der letzten Jahre zeigt: billiges Cetirizin hilft bei mir (!), ohne müde zu machen. Absolut wichtig dabei: stur jeden Tag in der Allergiezeit (bei mir irgendwas zwischen Februar und Juni, je nach Wetter) eine Tablette nehmen, egal ob die Symptome gerade da sind oder nicht. Meiner bescheidenen Meinung nach sind Antihistaminika nicht sonderlich gute Akutmittel, sondern sollen den Pegel unten halten.
Im Moment probiere ich gerade "Allvent", irgendwas natürliches...Mal schauen. Eine Bekannte von mir schwört darauf und meint, dank dieser Tablette hätte sie ca 70% weniger Symptome.

 

[jannicam]

Das passt zu der Erkenntnis, dass Allergien je nach psychischer (Tages-)Verfassung unterschiedlich heftig ausfallen können. Wenn jetzt bereits die Frühlingsmonate zu trocken ausfallen, machen die paar Regentage nicht depressiv, sondern werden zur echten Erleichterung .
J.

 

[Dix]

Allergien je nach psychischer (Tages-)Verfassung unterschiedlich heftig ausfallen

Das hielt ich lange für einem Schnittbereich zur Esotherik.

Nun, nach meiner persönlichen selbst gefälschten Statistik:
Da ist absolut was dran!

Aber um ehrlich zu sein:
Kann sein, muss aber nicht.