Lieblinge aus dem Hause Multiplex

Multiplex Space Scooter. Waere auch heute noch ein toller Einsteigerflieger.
Ich fand ihn ... äh ... "bemerkenswert", aber doch ein klein wenig witzig. Und hatte drum mal ein paar mitbestellt. Da andere ihn offenbar eher "bemerkenswert" als witzig fanden, könnte hier noch was davon rumfahren.

Das wird vielleicht mal sowas wie der Trippel Amphicar, den ich vonner Tanke in dem Kuhkaff bei Lindau/B. kannte, wenn ich zum Schulbus lief. Den hatte zu Lebzeiten kaum einer gekauft: schaut komisch aus, säuft noch mehr als ein Käfer, geht gern mal kaputt und säuft dann ein Loch ins Portemonnaie, er braucht eine Menge Extrazuwendung, man braucht ein Bodenseeschifferpatent (in Lindau/B.) und der kost' auch beim Kauf schon reichlich. Das war wohl ein deutlicher Mitgrund für dessen nachfolgerlose Produktionseinstellung. Es seien wohl ein Großteil in die USA gegangen, die hatten damals mehr Geld für sowas übrig.

Heute isser deshalb (noch viel) scheißteu(r)er ;-)

servus,
Patrick
 
Ein Holz Panda mit Jedelsky Flächen. Aus dem Jahr 2006. Von mir ist leider nur das Foto.
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KaiT

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Alter Easy Glider, wurde vor vielen Jahren beim Himmlischen seeehr preiswert angeboten. Da konnte ich gar nicht anders. Mit einer mitfliegenden Gewindestange im Rohrholm immer gut für die Kante und/oder den Hang!
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Kerringa

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Hallo in die MPX-Runde!
Sehr schön dieses Thema. Da kann ich als alter Neuling die MPX-Geschichte nachvollziehen, da ich erst in der "Schaumzeit" zum Modellflug gekommen bin.
Der Filius, etliche Filiuse rsp. filiis :confused: sind hier naturgemäß vorgestellt worden - damit wurde sogar hier gestartet.
Anfang der 90-iger habe ich mir auch einen Baukasten gekauft. Den hatte ich angefangen und "schon" nach 24 Jahren fertig gestellt.
Da war mir etwas dazwischen gekommen. Aber jetzt bin ich mit Herzblut und vielen Modellen dabei!

Den Filius möchte ich hier auch gern zeigen. Ich konnte mich nicht entschließen einen Motoraufsatz zu bauen oder gar die Nase abzuschneiden.
Da habe ich den Motor mittels Alublech-Träger davor gebastelt. Das kann ich wieder rückgängig machen, was auch gut ist, nachdem ich in einem anderen Beitrag edle gedruckte Motoraufsätze gesehen habe.

Rohbau, der 24 Jahre warten musste:
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Fertig zum Erstflug (ist nun auch schon fünf Jahre her):
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Motorvorsatz:
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Fliegt sogar...
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Inzwischen habe ich mir noch einen weiteren zugelegt.
Das war ein verunglückter Rohbau, wo ich wenigstens den Rumpf retten konnte.
(Hat mehr Zeit in Anspruch genommen als ein Bausatz.)
Das Ziel war, den mit Querrudern auszustatten. Ein soliden älteren Flächensatz habe ich dazu besorgt.

Flugfertig noch ohne Motorverkleidung und ohne QR:
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Querruder an Jedelskifläche:
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Funktioniert entgegen einiger Unkenrufen einwandfrei.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
...und noch ein Filius:

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Gerade eben fertig geworden. Das gute Stück ist gut 50 Jahre alt. Mit dem (genau diesem!) bin ich als junger Kerl durch die Lüfte gedüst. Man erkennt, dass ich damals schon innovativ war: Das serienmäßige Seitenleitwerk war mir zu altbacken und er bekam von mir als bekennendem F.W. Wüllner-Fan ein Digistar-SLW verpasst.

Damals hatte ich ihm auch ein 1,7er Mäxchen in die Schnauze gepflanzt. Ein Dreibein-Landegestell habe ich ihm ehedem auch verpasst, denn wir hatten nur eine Hartpiste zum Landen, kein Gras. Das Landewerk schonte den Rumpfboden. Es ist aber ein reines Landegestell, denn die Bodenfreiheit reicht für den Prop nicht aus.

Irgendwann, nach viiiiielen Flügen und etlichen Litern Sprit, wurde er ausgemustert, denn er war schon arg mitgenommen, trotz WiK-2K-Lack:

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Aber ich konnte ihn nie wegwerfen. Mindestens vier Umzüge hat er mitgemacht und nach dem letzten ein weiteres Jahrzehnt auf dem ungedämmten Speicher meines Elterhauses sein Dasein gefristet.

Nach etwas intensiverer Zuwendung strahlt er wieder wie frisch aus dem Schaufenster und darf am Sonntag seinen zweiten und nunmehr elektrischen Frühling antreten. Das hat er sich redlich verdient.

So etwas Altes und in Ehren Ramponiertes wieder zum Leben zu erwecken, da kommt kein Neubau ran! Und, das ist der einzige Flieger von mir, den es aus meiner Sturm- und Drangzeit noch gibt, alle anderen sind mehr oder weniger heldenhaft verschieden...

Gruß, Peter
 

GC

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Bin ich der einzige der Filianer der einen solchen Vogel mit Bremsklappe hat? Ein Servo wiegt doch heute fast gar nichts mehr und kostet ebenso wenig.
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Kerringa

User
Bin ich der einzige der Filianer der einen solchen Vogel mit Bremsklappe hat? Ein Servo wiegt doch heute fast gar nichts mehr und kostet ebenso wenig.Anhang anzeigen 12363214
Hallo Gerhard, nein, bist du sicherlich nicht. Meine beiden sind damit ausgestattet - sind bloß nicht aufgestellt. Bei aufmerksamer Betrachtung der Fotos kann man die aber erkennen... ;)
Ich lese immer wieder dass diese Anordnung der Bremsklappe so gut wie nichts bewirkt. Stimmt das?
Hallo Bernd, nein, das stimmt nicht. Die Klappe wirkt zwar nicht übermäßig, aber man kann damit selbstverständlich den Landepunkt in gewissen Grenzen gut bestimmen.
Zitat aus der Bauanleitung: "Mit relativ einfachen Mitteln kann in den 'Filius' eine wirksame Störklappe eingebaut werden. Sie dient dazu, den Landeanflug so zu regulieren, dass exakte Ziellandungen möglich sind."
Multiplex-Konstrukteure sind aus meiner Sicht sehr gute Fachleute. Und wenn das nicht funktionieren würde, hätten die das auch nicht abgedruckt.

VG Hans-Jürgen
 
„Aeronca PC3“

1983 hatte ich die „Aeronca C3“ von Multiplex als Semiscale-Modell mit dem „OS FS60“ gebaut (keine Superscale-Ausführung, der Schwerpunkt lag beim Fliegen), zuerst mit Rad-Fahrwerk und dann auch auf Wasserschwimmer als „PC3“ (P = Ponton/Schwimmer) erweitert – bestens geeignet für die damals aufkommenden Semiscale-Wasserflugwettbewerbe. Sie wurde dem Original von Peter Bowers / USA nachempfunden (ab 1928 gebaut als „frühes UL-Flugzeug“ – ebenfalls Land und Wasser). Der Farbton musste anfangs geraten werden, da nur s/w-Bilder zur Verfügung standen. Leider war damals der viel besser dazu passende kleine Saito-Boxer noch nicht auf dem Markt, aber auch der Klang dieses OS-Viertakters könnte nicht besser zum Flugbild passen. Der Baukasten hatte einige wenige konstruktive Mängel, die Holz-Qualität war jedoch super – lt. den Aufdrucken auf den einzelnen Holzteilen wohl aus japanischer Fertigung (damals war China noch nicht so angesagt).

Und 1983 war auch gleich ein schöner Wasserflug-Semiscalewettbewerb vor grandioser Kulisse in der Bucht von Villefranche-sur-Meer an der Côte d’Azur (ja, Salzwasser!) wo das Modell erstmals (wie auch vielmals später) seine Tauglichkeit als Wasserflieger beweisen konnte. Wegen der zeitweisen Luftverwirbelungen in der Bucht wurde die (rel. behäbig fliegende) Aeronca bei den Wertungsflügen doch teils ruppig „hin und her geworfen“ (die Motorleistung war ja „mit Schwimmern“ nicht so üppig) – trotzdem hörte ich ständig im Hintergrund von den italienischen und französischen Punktrichtern: „molto realistico!“ und „très réaliste!“ – ich musste am Sender voll knüppeln um das Modell einigermaßen auf Kurz zu halten und „die“ waren trotzdem voll begeistert, irgendwie unverständlich hoch war dann auch die Wertung. Und so ganz nebenbei: Von der im Hintergrund ankerten Privat-Yacht flog der bordeigene Heli täglich jeweils gegen 9 und 17 Uhr Richtung Dach-Landeplatz auf einem nahegelegenen Hochhaus und kehrte ein paar Minuten später wieder zurück. Die ortsansässigen Modellflieger erklärten uns, dass der Pilot u.a. immer bereit gestellte frische Baguettes holen müsste ......

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Das Modell Aeronca wurde frühzeitig nach Übermittlung der tatsächlichen Farbgebung des nachempfundenen Originals (mit freundlicher Hilfe des Smithsonian National Air and Space Museum) umlackiert und ist nun 40 Jahre im Einsatz, meist darf es jährlich noch ein- oder zweimal aufs Wasser wie hier letzten Oktober auf dem „Lago di Caldonazzo“ bei Trient – in Italien freut man sich noch größtenteils über das Verbrenner-Geräusch von Flugmodellen, sowohl bei den interessierten Zuschauern und den Modellfliegern sowieso! Das Foto wurde bereits früh am Morgen aufgenommen, die vielen anderen Teilnehmer-Modelle des Treffens waren noch nicht da. Eingebaut sind immer noch die grauen Varioprop-Servos von damals, niemals damit einen Ausfall gehabt (auch nicht die vielen in anderen Retro-Modellen) – allerdings nun mit 2,4 GHz Hott-Empfänger statt der 35er-FM-Micromodul und deswegen mit einer kleinen Eigenbau-Elektronik für die Spannungs-Reduzierung auf 5,5 V (2SLiFe-1100mA) und die für diese Servo-Empfänger-Kombination nötige Impuls-Umkehr.

Inzwischen existiert das Original leider nicht mehr bzw. wurde stark beschädigt, der Sohn des Besitzers ist mit der sog. „Aeronca PC3“ auf einem See in USA mit einem Motorboot kollidiert.

Gruß Erich

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HaWo

User
Ich freu mich über jeden Beitrag von dir. Und mit diesen Bildern sowieso!

Caldonazzo - ab da war's nicht mehr weit bis Breganze. Zu der Zeit war mir Fliegen ziemlich wurscht :)
 
Gerade erst diesen Thread entdeckt...
👍

vor knapp zwei Jahren habe ich meinem Multiplex ASK-18 Jedelsky-Segler den Regalstaub abgepustet und ihm zwecks Praktikablität einen E-Antrieb verpasst.
Dadurch kam das schöne Modell endlich wieder in die Luft, nach gut 20 Jahren Dornröschenschlaf.

Bei der Gelegenheit habe ich ihr auch gleich ein schönes neues Finish spendiert, so dass sie bis auf den FES-Antrieb wieder aussieht wie aus dem Karton gepellt.


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Herzlichst
Hilmar.
 

Kerringa

User
Zwar "nur" ein Schaumflieger, aber dennoch ein Liebling von mir.
Ein Funman, der nach sehr, sehr vielen Flügen mit entsprechendem Verschleiß den Körper einer Minimag spendiert bekommen hat. Deswegen auch nur mit ein bisschen farbigen Paketband verziert.

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Eingestellt habe ich das Foto auch für Hilmar, damit er weiß, er ist nicht der einzige Modellflieger, der per Fahrrad zur Flugwiese kommt...😇
 
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