Konstruktion und Bau einer Boeing P26 Peashooter in 1:3,5

lt.Wolf

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Vor dem Beplanken der Unterseite wird das Nasenleistenbrett auf die richtige Länge geschnitten. Es empfiehlt sich, Nadeln eben über der entsprechenden Rippe durch das Brett zu stecken. Jetzt kann das Metalllineal an die Nadeln gesetzt und mit Klammern am Brett gesichert werden. Ist das Lineal an der Unterseite mit Schleifpapier versehen wird es nicht verrutschen. So lässt sich bequem ein gerader Schnitt mit dem Skalpell an der richtigen Position erreichen. Einige Züge mit dem Schleifklotz reichen nun einen sauberen Abschluss, der mit dem Rippenbogen korrespondiert, herzustellen.
 

lt.Wolf

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Ein 3mm Balsabrett wird auf passende Länge zugeschnitten. Den Sperrholzaufleimer (zwei Löcher) mit Sekundenkleber auf die vordere Rigg-Befestigungen kleben, die Aussparung im Balsabrett dafür wie zuvor herstellen. Das fertig bearbeitete Brett mit Weißleim zur Hälfte auf den vorderen Hauptholm und die Rippen leimen. Zum Trocknen mit Klammern und Nadeln fixieren. Die Deckel für die Servoschächte werden mit M3 Schrauben befestigt nachdem die Außenkanten mit 4 Lagen Malerkrepp umklebt und dem Skalpell freigestellt wurden. Das dient der Herstellung eines etwa 0,5mm Schlitzes zwischen Deckel und Beplankung. Der Schlitz kann beliebig vergrößert werden.
 

lt.Wolf

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Im nächsten Schritt wird die Landeklappe eingebaut. Hierzu ein 351x60mm Stück vom 3mm Balsabrett zuschneiden. An einer Seite wird ein 351x6mm Streifen, aus einem Rest vom 3mm Sperrholz gefertigt, angeleimt. Der Streifen bekommt eine 45° Fase damit die Klappe sich frei bewegen kann. Nun die Klappe im gewünschten Winkel aufrichten und das fertige Brett mit der Fase nach unten/hinten auflegen, bis an die Klappe schieben und den Sitz kontrollieren. Die Kontaktstellen mit Leim versehen, das Brett in der festgestellten Position auflegen und zum Trocknen fixieren.
 

lt.Wolf

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Schritt für Schritt wird nun die Beplankung mit Weißleim um die Landeklappe und den Landeklappenservoschachtdeckel vervollständigt. Die Stücke werden nicht aufgebügelt. Bei der Klappe ist darauf zu achten, dass die Aussparungen für die Rippen mittig über denselben sind.
 

lt.Wolf

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Drei 400mm lange Balsabretter werden wie schon zuvor miteinander verleimt. Das fertige Stück auf den Platz zwischen Querruderservoschachtdeckel und Rippe R#C8 legen und fixieren. Nun von der Unterseite (den Flügel umdrehen) den Holm #AKF auf dem Brett markieren. Das Brett abnehmen und mit etwas Übermaß zuschneiden. Das Brett nun so ablängen, dass die Rippe #C8 halb bedeckt ist. Wenn alles passt das Brett auf den Flügel leimen. Hat der Leim ausreichend angezogen die noch fehlenden Stücke der Beplankung anbringen.
 

lt.Wolf

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Für die Vorkante des Querruders wird auf einem 22mm Rundstab/Rohr die Verkleidung laminiert. Es reichen 4 Lagen 80g/qm Glasfaser (600x300mm Leinen) aus. Etwas Packpapier um das mit Trennmittel behandelte Formrohr wickeln (etwa 1 Lage) und mit Malerkrepp, aber nicht am Rohr, fixieren. Darum wird Frischhaltefolie glatt gewickelt. Die Glasfaser auf an der Unterlage fixierter Folie ausbreiten und mit dem Schaum-Roller tränken. Die Form an der Kante längs auf die getränkte Glasfasermatte legen und unter leichtem Zug sauber aufrollen. Es dürfen kein Falten entstehen. Sind alle Lagen gerollt, das ganze vorsichtig stramm mit Folie einwickeln und über Nacht aushärten lassen. Keine Falten ziehen. Nach Aushärten wird das Teil so genau wie möglich, längs, in 2 Teile geschnitten.
 
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lt.Wolf

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Das Querruder wird begonnen zu beplanken. Zuerst wird ein 30mm breiter Streifen vom 3mm Brett geschnitten. An die Vorderkante muss ein Bogen angearbeitet werden der der Achterkante der Fläche entspricht. Dieses Brett so auf die Oberseite des montierten, hinten mit 3mm Restholz unterlegten, Querruderblatts leimen, dass die Vorderkante auf dem Stirnholm #VKR zu liegen kommt. Fixieren und trocknen lassen.
 
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lt.Wolf

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Jetzt wird mit Epoxy/Glasmehle (40min Epoxy) Mischung das Doppelruderhorn eingeklebt. Dazu das Querruder vom Baubrett nehmen. Die angerauten Ruderhornwangen an den Kontaktstellen mit der Epoxy-Mischung versehen, dabei darauf achten, dass die drei Löcher an den Wangen am Durchtritt mit der Mischung gefüllt sind. Etwas von der Mischung auf die Kanten am Ruderhornmontageloch geben und die Wange nacheinander von unten hinein und dann nach außen drücken, so dass die Wange in den vorgesehenen Schlitz kommt. Das Gabriel Kugelgelenk einsetzen und mit der Schraube befestigen und leicht anziehen. Die Rändelmutter wird später durch eine Selbstsichernde ersetzt. In die freie Mitte die drei verleimten Passstücke, 2Stk 6x22x3mm, 1Stk 6x26x3mm, mit Epoxy-Mischung einsetzen. Aushärten lassen. Der Abstand der Wangen zueinander muss 6mm betragen, was durch das Gabriel Kugelgelenk gegeben ist.
 
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lt.Wolf

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Bevor das zweite Brett oben angebracht werden kann, muss das Ende des Querruderblatts auf ganzer Länge oben etwa 6-10mm breit der Form der Rippen angepasst, also abgeschliffen werden. Das Brett nun auf das Blatt legen, fixieren und von unten anzeichnen. Es wird an der Linie mit ca 12mm Überstand abgeschnitten und dann von oben angefeuchtet aufgeleimt, wenn es begonnen hat sich zu biegen. Mit Klammern und Nadeln fixiert trocknen lassen.
 

lkas2205

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Moin Moin,
genialer Baubericht.!
Super Detaillösungen, klasse durchdacht und sauber gebaut.
Selten ein Projekt in der Qualität gesehen!
VG
Lukas
 

lt.Wolf

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Das andere, unfertige (STB) Ruderblatt wird benutzt, um den Umriss auf ein Balsabrett zu übertragen. In guter Distanz ( ca 15mm) eine parallele Linie ziehen und entlang dieser schneiden. Diesen Arbeitsschritt zwei mal ausführen und das fertige zweite Brett für später zur Seite legen. Die Beplankung der Unterseite beginnt damit die Achterkante des Ruderblatts anzuschleifen. Dazu wird der Schleifklotz in der Mitte, dort wo nicht geschliffen werden soll, mit Malerkrepp umwickelt. Nun soweit abschleifen dass die verleimte obere Balsabeplankung angeschrägt ist. Dabei liegt der umwickelte Teil des Schleifklotzes auf der Vorderkante des Ruderblattes #VKR auf. Das Brett auf das Ruderblatt legen und den Ausschnitt für den Ruderhebel anzeichnen und ausschneiden. Nun kann das Brett auf das Ruderblatt geleimt werden. Fixieren und trocknen lassen. Auf #VKR wird ein 10mm breites, 3mm Balsastück geleimt. Zwischen die Wangen des Ruderhebels wird ein passendes 1,5mm Balsastück geleimt.
 

lt.Wolf

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An die Stirnseite des Ruderblatts werden oben (16mm) und unten (12mm) Streifen vom 3mm Balsabrett angeleimt. Diese werden nach Trocknen so beigeschliffen, dass sie mit den Rundungen der Formgeber korrespondieren. Es sind Markierungen dort wo die Ausschnitte gemacht werden sollen anzubringen. Jetzt kann die GFK Schale mit Epoxy (5 Min.) aufgeklebt werden. Ist das Epoxy ausgehärtet wird mit einer Feinsäge der Überstand von der GFK Schale abgetrennt. Die Ausschnitte für die Ruderscharniere werden dort gemacht, wo die Markierungen zuvor angebracht wurden. Hinweis: In der Mitte ist neben dem Ruderscharnier ein dritter Formgeber. An dieser Stelle wird später der Stellring zur Sicherung der 1,8mm Scharnierachse sitzen. Den Ausschnitt hier nur unten machen, so dass er von oben unsichtbar bleibt, aber von unten ausreichend Platz für den Zugang zum Stellring schafft. „So knapp wie möglich, so groß wie eben nötig“.
 

lt.Wolf

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An #AKF wird oben ein 8mm breiter Streifen vom 3mm Balsabrett so angeleimt, dass die Oberkante mit der Fläche bündig abschließt. Mit dem Schleifklotz die Schräge der Oberseite der Fläche an den Streifen schleifen. Das Ruderblatt jetzt einsetzen. Dazu muss an der Flügelspitze der Streifen schmaler gemacht werden, bis sich der Scharnierdraht des Ruderblatts einsetzen lässt. In kleine Schritten vorsichtig heranarbeiten. Ist der Draht eingesetzt, das Blatt vorsichtig nach oben drücken, bis es gegen den Streifen drückt. Ein Stück (Korn 60) Schleifpapier dazwischen stecken und Zug um Zug den Streifen weiter einkürzen, bis das Blatt die gewünschte Schräglage einnehmen kann. Das gleiche auf der Flügelwurzelseite durchführen. Den Streifen dann auf der Unterseite über die gesamte Länge anschrägen. Zum Schluss die spitze Endkante brechen.
 

lt.Wolf

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Hier muss eine Berichtigung eingebracht werden. Die Schalen für die Hohlkehle werden aus Epoxy, Glasmatte (80g) und Papier hergestellt. Ich habe dazu braunes Packpapier, bzw. Abdeckpapier wie es in Lackierereien benutzt wird, genommen das ich auch zur Herstellung von Balsa Oberflächen nutze. Dazu später mehr. Jeweils von der Matte und dem Papier ein Stück in 600x300mm (=ca 4 Lagen) schneiden. Das Papier auf eine Unterlage, die mit Folie gegen Verkleben geschützt ist, ausbreiten und die Glasmatte darauf legen. Das Epoxy (ca 25g sind reichlich) mit der Schaumrolle auf der Matte/Papier gleichmäßig aufbringen. Nicht zu trocken rollen. Dann wie zuvor beschrieben auf den mit Papier und Folie geschützten 22mm Rundstab unter leichtem Zug aufrollen. Danach vorsichtig, faltenfrei in Folie einwickeln und zum Härten beiseite legen. Diese Vorgehensweise erzeugt durch das Papier sofort eine glatte Oberfläche. Nach dem Aushärten vom Rohr nehmen und in zwei Hälften teilen.
 
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lt.Wolf

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Die zuvor zusammengeleimten zwei Teile der Querruderservohalterung werden (von innen) in den Querruderschachtdeckel geleimt. Die Seitenwände haben im Schlitz etwas Spiel, um den gewünschten Servo so zu platzieren, dass der Arm mittig im Schlitz sitzt. Bei dem abgebildeten 20kg Servo der über Engel Modellbau & Technik zu beziehen ist wird der Halter mittig in den Schlitz geleimt.
 
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lt.Wolf

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Zur Herstellung der Nasenleiste werden vier 80x32x3mm Balsastreifen geschnitten und nach bekanntem Verfahren auf die schon verleimte 3mm Leiste gebügelt. Es ist ratsam die vier Streifen anzufeuchten und im Flügelspitzenbereich zu biegen. Die Nasenschablonen werden aus dem 4mm Sperrholzbrett genommen und nach Größe sortiert. Jeweils 4 gleiche werden miteinander verleimt. Die Löcher dienen der Aufnahme von 6mm Holzdübeln. So wird das Ausrichten der einzelnen Teile beim Verleimen erleichtert. Trocknen lassen und dann bereinigen. Nun wird auf die Innenseite mit Doppelklebeband grobes Schleifpapier (Korn #60) geklebt. Mit dem Balsahobel, oder einem ähnlichen Werkzeug, ich arbeite lieber mit einer Raspel wie in der Abbildung, die Form grob vorarbeiten. Jetzt die Schablone Nr #1 von der Flügelspitze ausgehend, mit leichtem Druck auf sich zu ziehend, die Nasenleiste formen. Grundsätzlich die Schablonen von „groß“ nach „klein“ (#1, #2, … #7) verwenden. Die Enden der Schablonen mit Malerkrepp umwickeln damit nur dort geschliffen wird wo es erwünscht ist. Zusätzlich kann am Flügel hinter der Nasenleiste die Beplankung abgeklebt werden.
 
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