Projekt V-JX

SvenJ

User
Kann mich nur anschließen!
Sehr cool was ihr da zeigt, beschreibt und auch wie ihr das alles beschreibt. Die Optik der Fläche ist schonmal genial, die Leitwerke werden bestimmt ähnlich. Bleibt nur noch die Frage wie der Rumpf aussehen wird. Aber das wird schon passen😉 sehr cool finde ich das ihr auch die Auslegungsdaten Open source teilt!!
Habt ihr euch Gedanken zu den CAD Daten für die Formen gemacht? Wollt/werdet ihr die auch teilen oder bleibt der letzte Teil eurer Arbeit in eurer Hand? Das eine wäre natürlich mega cool für alle die einen Drucker oder eine Fräse haben. Andererseits weiß ich wieviel Zeit im CAD steckt (allerdings auch in der Auslegung vorher) und kann voll verstehen wenn ihr das als kleine Hürde für interessierte Selbstbauer stehen lasst.

Egal wie. Geiles Projekt und wirklich cool das ihr euren Weg und das Wissen hier teilt! Macht echt Laune mitzulesen.

Grüße Sven
 

vanquish

User
Grüße euch,

Material
Bevor es ans Erstellen der Fräsprogramme geht, sollten wir uns über das Material der Negativformen im Klaren sein. Denn davon hängen die Fräsparameter ab. Für Alu werden andere Schnittdaten und evtl. Fräser benötigt, als für Plexi, Blockmaterial oder gar MDF…

Wir haben einige Möglichkeiten:

MDF: ist billig, relativ einfach zu fräsen und in jedem Baumarkt in allen Größen/Zuschnitten sofort zu bekommen. Aber das Zeug arbeitet und verzieht sich extrem, auch wenn man es mit Harz einlässt und braucht eine ganze Menge an händischer Nacharbeit. Ich hab das vor Jahren beim Spirit gemacht… Wenn, dann würde ich das nur bei Urmodellen/Positiven verwenden. Und auch da kommt´s mir persönlich wohl nicht mehr ins Haus. Für den V-JX definitiv nix.

Leichtes Blockmaterial (Dichte unter 1kg/dm³) wie etwa das Necorun 651 liegt preislich natürlich über MDF, ist aber dennoch ganz interessant. Es lässt sich supergut zerspanen und der Aufwand der händischen Nacharbeit ist deutlich geringer als bei MDF. Allerdings muss auch hier die Oberfläche versiegelt werden (mit 2K-Lack oder speziellen Versieglern). Je nach gewählter Blockdicke ist Verzug von längeren Formen ein Thema. Oft werden hier Stahlrahmen/Stahlrohre als versteifende Hinterbauten verwendet. Aus solchem Material waren meine ersten Urmodelle (Solaris) gefertigt und ich setze das 651er bzw. Vergleichbares anderer Hersteller auch heute noch immer wieder mal ein. Grundsätzlich kann man damit auch Negativformen erstellen, aber die Kantenstabilität ist halt so eine Sache. Für ein paar Teile funktioniert das schon, aber man muss halt beim Besäumen und Arbeiten sehr aufpassen. Bei mir kommen solche Blöcke eigentlich nur für Urmodelle zum Einsatz. Beim V-JX wird es aus den genannten Gründen auch nicht zum Einsatz kommen.

Schweres Blockmaterial (Dichte über 1kg/dm³) wie etwa das Ebaboard PW920 ist eine tolle Sache. Es ist ähnlich gut zu zerspanen wie die leichteren Blöcke, bringt aber gleich eine direkt polierbare Oberfläche. Eine Versiegelung ist also nicht zwingend erforderlich. Das Material kann gleichermaßen für Urmodelle, wie auch für Negativformen eingesetzt werden. Auch hier ist Verzug je nach Blockdicke mehr oder weniger ein Thema. Selbst habe ich solche Blöcke beispielsweise für Urmodelle (z.B.: THOR), wie aber auch für Negativformen (z.B.: Windcutter-2) verwendet. Sollten die Standardmaße der Blöcke nicht genügen, kann man auch konturnahe Vergüsse bestellen. Das gilt aber für alle Blockmaterialien, auch für die leichten. Das einzige Problem dabei ist der Preis. Für so einen ganzen Flächensatz muss man schon ein paar Euros investieren. Dennoch ist das mittlerweile mein bevorzugtes Material für Urmodelle.

Vergleichbar mit den schweren Blöcken ist gegossenes Plexiglas (PlexiglasGS). Die Oberfläche kann direkt nach dem Fräsen ohne weitere Versiegelung geschliffen und auf Hochglanz poliert werden. Ich meine, dass die erreichbare Oberflächengüte vergleichbar mit richtig guten(!) Aluformen ist. Der händische Schleif- und Polieraufwand ist zwar gegeben, aber hier in meinem Vergleich mit Sicherheit am Geringsten. Die Kantenstabilität ist gut und ein Einsatz für Urmodelle, wie auch für Negativformen ist gleichermaßen möglich. Der Preis liegt irgendwo zwischen den leichten und schweren Blöcken, wobei in den letzten Monaten die Preise doch angezogen haben. Es gibt hier im Forum einige tolle Berichte zu diesem Material: Nitro DP von Paul Poschen, Cyclone von Dieter Perlick oder auch die Energja5 von Sven Hollenbeck. Ich selbst konnte beim THOR.evo viel über den Umgang mit Plexiglas lernen und kann deshalb sagen, dass die Ganze Sache nicht nur Vorteile hat. Beim Fräsen müssen ein paar Dinge beachtet werden und Verzug ist definitiv ein Thema. Ebenso sollte man sich Plexiglas zweimal überlegen, wenn man Tempern will. Die Wärmeausdehnung hat´s schon in sich… Fazit: Guter Stoff mit leichten Schwächen im Abgang

Jo, dann bleibt noch Aluminium. Das Zeug wird ja auch schon länger für Urmodelle und auch Negativformen eingesetzt. Zuerst sah ich das vor mittlerweile 13 Jahren beim ersten Spline von Jan Hansen und John Rasmussen (unpackbar geiles Projekt seinerzeit!) und war total begeistert. Seit 2020 verfolge ich nun das Nachfolgeprojekt Spline2020 und bin noch mehr begeistert. Gut, der Spline an sich ist schon genial, aber die Formen (Positiv und Negativ) sind der Wahnsinn. Auch CCM setzt großteils auf Aluformen und die Qualität der Bauteile daraus ist schon ausgezeichnet. Kein Wunder also, dass ich mich zu Beginn des Projekts V-JX stark für Alu als Material der Wahl ausgesprochen habe. Aber auch hier gibt es zwei Seiten der Medaille. Das Zerspanen ist vergleichsweise anspruchsvoll und die händische Nacharbeit bis zum Badezimmerspiegel ist der Hammer. Das Gewicht der Formen ist auch nicht zu vernachlässigen. Pro Formenhälfte kommen da in F3f/F3b Größe gleich mal 30kg zusammen; eine geschlossene Form liegt dann also so bei 60kg. Tempern ist grundsätzlich kein Problem, aber das Abkühlen dauert sehr lange. Das spielt allerdings im privaten Bereich nur eine untergeordnete Rolle. Preislich war Alu zur Zeit des Projektstarts sehr interessant (günstiger als Plexi), mittlerweile schaut die Sache aber ganz anders aus. Alu ist aktuell knapp und entsprechend teuer. Ich habe ein paar kleinere Urmodelle und Negativformen für Leitwerke gefräst und teilweise hochgearbeitet… Für eine Serienfertigung für nicht zu große Bauteile (Gewicht) als Negativ meiner Meinung nach erste Wahl. Im Hobbybereich wird man wohl unterm Strich mit schwerem Blockmaterial oder gegossenem Plexiglas besser bedient sein.

Nachdem Jochen und ich alle Vor- und Nachteile abgewogen haben, habe ich die erste Materialbestellung getätigt: vier Platten zu je 1530x320x35mm mit insgesamt 81.55kg Plexiglas GS:
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Mit der Erfahrung vom THOR.evo haben wir uns bewusst für möglichst dicke Platten entschieden, da man so dem potentiellen Verzug etwas entgegenwirken kann. Je dicker die Blöcke, desto geringer eben die Gefahr. Nach nun etwa einem halben Jahr hat sich gezeigt, dass die 35mm eine gute Entscheidung waren.
Gleich nach der Lieferung hab ich die Platten mal zum Akklimatisiern und Entspannen auf die Fräse gelegt. Im Hintergrund kann man neben einem kleinen Reststück PW920 Urmodelle und Negativformen aus Alu AW-5083 auf einer 651er Platte sehen :D
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Eigentlich wollte ich heute noch weiter machen und euch das CAM zeigen, aber irgendwie ist´s jetzt doch etwas länger geworden. Also verschieb ich das mal auf´s nächste mal :)

Liebe Grüße,
Mario
 

Jojo26

User
V-JX und „Open Source“

Sven hatte die Frage gestellt, ob wir die CAD-Daten der Formen auch veröffentlichen werden…

Die finalen CAD-Daten der Negativform werden wir nicht veröffentlichen, da sie relativ stark mit der anschließenden „Fräs-Strategie“ verknüpft sind (die Erläuterung kommt in der nächsten Folge). Wir werden aber den Flächengrundriss inklusive der Profilpositionierung als dxf-Datei veröffentlichen, so dass man mit CAD-KnowHow die Fläche 1:1 nachbauen kann.

Das Ganze ist ein allerdings ein Thema, das Mario und ich bereits intensiv diskutiert – aber auch noch nicht final entschieden haben. Auf der einen Seite sind wie Beide überzeugte „Open Source‘ler“ im Sinne, sehr offen mit den Ergebnissen der eigenen Arbeit umzugehen, damit wir alle am Ende lernen und profitieren können. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass möglichst viele dabei „mitmachen“...

Mir ist in bleibender Erinnerung geblieben, wie selbstverständlich Max (Steidle) mir ein Profil aus seinem großen Fundus zuschickte, als ich ihm nach einem Vergleichsprofil für die Profilentwicklung fragte. Umgekehrt denke ich mal, dass Max aufmerksam verfolgt, was Xoptfoil-JX und ich an F3F-Profilen erzeugt …

Auf der anderen Seite sehen wir auch die Notwendigkeit zumindest eines kleinen „Schutzes“ vor schnellen Nachbauten, sollte V-JX erfolgreich sein und ein Hersteller übernimmt die Fertigung der Flugzeuge. Dann wäre V-JX nicht nur ein Projekt von „begeisterten Idealisten“, sondern auch ein Projekt, das wirtschaftlich betrachtet werden muss: Kosten, Stückzahl, Preis … (der hohe Preisdruck bei großem manuellem, handwerklich anspruchsvollem Aufwand zur Herstellung von High-End-Modellen ist dabei noch ein ganz anderes Problem). Sollte V-JX kommerziell hergestellt werden, könnte es schwierig werden, wenn am Markt mehrere „Nachbauten“ angeboten werden.

Üblich bei „richtiger" Open Source ist, dass Fragestellungen wie kommerzielle Nutzung in den Lizenzbestimmungen wie „MIT“ oder „GNU GPL“ geregelt werden. Ein solches Vorgehen erscheint uns allerdings in unserem, kleinen Kontext zu aufwändig und nicht angemessen.

Mmh - schwierig.

Sehr gerne würden wir dieses Thema gemeinsam mit Euch weiter diskutieren und vertiefen, ich befürchte aber, dass wir dann den Rahmen dieses jetzt schon umfangreichen Threads vollends sprengen 😉

Vielleicht wäre es ja mal einen eigenen Thread wert?

Jochen
 

SvenJ

User
Hi Jochen,

Ich find es ja eh schon genial was ihr hier an Wissen teilt. Und das ganzheitlich von Auslegung über CAD usw.

Daher ist es auch schon genial das ihr das Gerüst als DXF teilen möchtet. Der geneigte Nachbauer hat damit eine super Grundlage und der Rest ist dann nur Zeit die man investieren muss um den Flügel bauen zu können.

Ich wollte ja nur mal wissen wie weit ihr teilen wollt. Ich sehe ihr habt euch sehr tiefgründig Gedanken gemacht. Und ich finde eure Argumente absolut richtig. Man muss auch trotz Open source nicht alles bis ins Detail vorkauen ...

Daher nochmal meinen herzlichen Dank das ihr euer Wissen hier teilt uns das auch noch so verständlich erklärt! Ich drück euch die Daumen für das Projekt! Freue mich schon auf die Fortsetzung! Weiter so!

Und solltet ihr mal Richtung CAD Unterstützung brauchen...

Gruß Sven
 

vanquish

User
Während sich die Plexiglasplatten an ihr neues Umfeld gewöhnen, können die Files für die CNC-Fräse erstellt werden. Nur die Zeichnung alleine genügt halt leider nicht...

Mittlerweile nutze ich in der Regel dafür Fusion360 bei „3D“-Teilen. Die Software ist -wenn auch mit ein paar Einschränkungen- im Hobbybereich gratis nutzbar und sehr mächtig. Dank der vielen Tutorials (z.B. von Sebastian End) und auch den Fusion-internen Beschreibungen, findet man sich recht schnell zurecht. Ich lerne zwar immer noch und manchmal verzweifle ich an diversen Vorhaben, aber im Großen und Ganzen ist das eine sehr empfehlenswerte Software.

Im 2D-Bereich nutze ich fast ausschließlich Estlcam von Christian Knüll. Dieses Programm hat mich überzeugt, weil es tatsächlich sehr einfach in der Bedienung ist. Ein weiterer Vorteil gegenüber Fusion liegt darin, dass man gerade bei kleineren Zeichnungen/Teilen deutlich schneller zum fertigen NC-File kommt, als bei Fusion. Estlcam kostet zwar ein paar Euros, aber das ist´s in jedem Fall Wert.

„3D“-Teil in Fusion360

Plexiglasplatten sind ab Werk nie komplett plan, auch wenn es so aussehen mag. Abweichungen bis 1mm sind normal, ich hatte aber auch schon 2mm Unterschied. Also ist der erste Schritt, das (beidseitige) Planfräsen der Blöcke. Dieses Planfräsen hat aber auch einen anderen, sehr wichtigen Grund: es nimmt Spannung aus dem Material und hilft somit, späteren Verzug der Formen zu minimieren. Ich nutze dafür einen 12mm 3-Zahn Planfräser von Sorotec.
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Bevor es ans Schruppen geht, fräse ich mir noch die Außenkontur des fertigen Bauteils in den Block. Nicht tief, gerade so, das man ihn sieht... Das ist nicht notwendig, aber ich hab mir das einfach angewöhnt. So sieht man, ob vielleicht irgendwo ein Spannmittel im Weg ist oder ob das Material vielleicht dann doch zu klein ist... Nun geht´s auch schon ans Schruppen. Ich mach das in dem Fall mit einem billigen China-Fräser 6mm 1-Zahn, weil ich so einen grad liegen hab. (Der Fräser ging nach der ersten Fläche dann auch endgültig in Pension ;) ) Es ginge natürlich auch ein dickerer, aber da habe ich gerade nur 3Zahn-Fräser liegen und bei Plexiglas ist es wichtig, dass der Fräser schön ausräumt. Das ganz Grobe mache ich "adapativ" und mit recht viel Vorschub und 1mm Übermaß. Das muss nicht wirklich schön werden. Danach kommt ebenfalls mit dem 6er Fräser ein "Vorschlicht"-Durchgang mit 1mm Zustellung und 0.3mm Übermaß. Fusion schätzt für diese beiden Durchgänge etwa 5h. Leider ist seit einiger Zeit in der Gratis-Version von Fusion der Eilgang bei Positionierung deaktiviert und Fusion kennt ja auch nicht die genauen Rampeneinstellungen meiner Fräse. Die geschätzten Zeitangaben sind da also eher zu kurz... Ich könnte das Ganze natürlich etwas beschleunigen und der "Vorschlicht"-Durchgang ist nicht unbedingt notwendig, aber mir ist es so lieber und der Fräse ist es egal, ob sie vielleicht eine Stunde länger läuft, oder nicht.
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Im Anschluss daran folgt schon das Schlichten. Dazu habe ich einen 2-Zahn Torusfräser mit Durchmesser 3mm und Eckradius 0.3mm, ebenfalls von M-Tools verwendet. Das ergibt speziell im Bereich der Nasenleiste eine bessere Oberfläche als ein Schaftfräser. Interessant wird die Sache mit dem Torusfräser ganz außen an der Flächenspitze, so auf den letzten 10mm... Der Radius des Fräsers passt da irgendwann nicht mehr ins Profil bzw. in die Rundung an der Nase. Aber das Thema Flächenspitze hatten wir ja an anderer Stelle auch schon mal… Eine Alternative zum Torusfräser wäre, alles mit einem 2mm Schaftfräser zu fräsen. Das habe ich bei den THOR.evo Formen gemacht und auch zuletzt bei einer Leitwerksform.
Die Zustellung habe ich mit 0.15mm programmiert. Bei 5000mm/min Vorschub und Reduzierung auf 1500mm/min bei den Ecken (Nasenleiste, Endleiste) stehen hier von Fusion geschätzte 11h30min am Programm. Das klingt zwar erstmal viel, aber die Oberflächengüte ist dann wirklich ausgezeichnet und das spart natürlich deutlich(!) Zeit bei der händischen Nachbearbeitung (schleifen).
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Falls sich jemand die knapp 4 Minuten Laufzeit eine -zugegeben- sehr unprofessionellen Videos der Frässimulation antun will, hat er hier die Möglichkeit dazu:

Die variablen Fräsparameter (konkret Schnittgeschwindigkeit VC und Zahnvorschub FZ) hängen nicht nur vom Material, sondern auch von der Fräse, Spindel und Fräser ab. Bei Plexiglas bewege ich mich da in der Regel aber so bei VC=150-300m/min und FZ=0.15-0.3mm
Arbeitszeit für´s CAM (Planen, Schruppen, Schlichten) lag bei etwa 2.5h. Ich habe dabei aber ein paar Mal die Schrupp-Dateien umgeschrieben und das Berechnen der Bahnen hat trotz i7-Prozessor doch etwas gedauert.

Die CAM-Dateien für die Passstifte und die Blutrinne erstelle ich später in Estlcam. Jetzt geht´s erstmal auf die Fräse.

Fräsen
Hier folgen jetzt einfach mal nur ein paar Bilder, weil so wirklich viel zum Schreiben gibt´s hier ja nicht.
Angefangen habe ich mit dem Planfräsen der Rückseite:
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Danach die erwähnte Außenkontur der fertigen Negativform
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gefolgt vom Schruppen (adaptiv):
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und dem "Vorschlichten"
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Hier noch ein kurzes Video vom dem Prozess:

Ich habe vom ersten Aufspannen, übers Planfräsen, reinigen, umspannen bis hin zum Start des Schruppprogramms etwa 30 Minuten benötigt. Das Schruppen (inkl. Vorschlichten) selbst lief dann exakt 5h30min16sek. Eigentlich stehe ich gerade beim Schruppen sicherheitshalber meist direkt neben der Fräse. Tatsächlich habe ich mir das in dem Fall mal nicht angetan, sondern so etwa alle 20 Minuten mal einen Blick drauf geworfen und Material abgesaugt. Beim 6er Fräser mit den entsprechenden Parametern (1mm Zustellung bei 3mm maximaler Eintauchtiefe) wars dann doch nicht so heftig mit dem Materialabtrag wie bei den dickeren Fräsern.
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Nun kann der Fräser fürs Schlichten umgespannt werden. Mangels automatischem Werkzeugwechsler halt händisch. Funktioniert genauso gut, dauert aber etwas länger. Noch schnell den neuen, kleineren Fräser vermessen und los geht´s mit der Hauptaufgabe.
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Ein großer Brocken ist nun geschafft. Nun fehlen noch die Bohrungen für die Passstifte, die Blutrinne und der Ausschnitt der ganzen Form.

2D-Teil in Estlcam und Fräsen
Diese Teile erstelle ich wie erwähnt in Estlcam. Dazu wird einfach ein entsprechendes DXF-File nur mit Kreisen und Linien erstellt und in
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Ich habe keine Screenshots von der Estlcam Programmierung gemacht, allerdings ist das jetzt auch nicht so spannend :=) An Werkzeugen kamen zum Einsatz ein 3.175mm 1-Zahn für die 6mm breite Blutrinne und die vier kleinen Vertiefungen am Formenrand. Diese Vertiefungen erleichtern das Öffnen der Formen. Man kann hier einen Schraubenzieher ansetzen und so die Form aufhebeln, ohne dass dabei Beschädigungen an der Trennebene entstehen. Die Blutrinne habe ich trochoidal gefräst. Bei den Bohrungen für die Passtifte, kam ein 5mm 1-Zahn zum Einsatz.
Der Ausschnitt der Form erfolgte dann mit einem langen 8mm 2-Zahn mit 0.3mm Übermaß. Dieses wurde dann in zwei Durchgängen mit einem 10mm 3Z geschlichtet. Zum Abschluss folge noch eine kleine Fase.
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Am Ende schaut die linke Oberseite dann so aus:
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Für die Erstellung des 2D Fräsfiles und der anschließenden Bearbeitung bis zum herunternehmen der fertige Form von der Fräse hat´s weitere 3.5 Stunden gedauert.
Für die rechte Oberseite kann man die Fräsfiles erneut verwenden. Ich spiegle dazu einfach nur meine Y-Achse in der Steuersoftware der Fräse.
Wenn´s dann an die Unterseiten geht, müssen natürlich auch die CAM-Files wieder neu erstellt werden. Dazu werde ich aber nichts extra schreiben, weil der Prozess ja exakt der selbe ist.

Für heute sollte es das mal gewesen sein...

Liebe Grüße,
Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage: wie befestigst Du den rohen Block auf dem Frästisch für das Planen der Unterseite? Der Block liegt ja nicht sauber auf und mit dem Spannen soll er doch auch nicht auf die Auflagefläche "gerade gezogen" werden.
Jetzt ketzerisch: Du hast scheinbar eine Absaugung an der Fräse. Warum nutzt Du die nicht?
Grundsätzlich Danke für die detailierte Erklärung der Arbeitsschritte. Ist für mich immer interessant zu sehen, wie es andere machen.
Weiter so

Gruß
Christoph
 

vanquish

User
Servus,
Die Platten habe ich nach der Lieferung ein paar Tage auf der Fräse liegen lassen. Durch ihr Eigengewicht liegen die danach sehr gut auf dem Tisch; sie wackeln auch nicht. Eine Platte hat ~20kg und beim Planfräsen tauche ich maximal 0.5mm in´s Material ein. Da muss man die Blöcke nicht unbedingt fixieren. Die bleiben einfach liegen.
Bei kleineren und leichteren Blöcken kommt´s halt drauf an. Entweder ich fixier sie mit Spannpratzen gerade so viel, dass sie nicht verrutschen; zur Not lege ich Fühlerlehrenband oder Papier unter. Oder doppelseitiges Klebeband hat sich auch ganz gut bewährt.
Hier beim V-JX habe ich die ersten beiden Blöcke ganz leicht mit Spannzangen fixiert (man sieht´s auf dem Foto); die letzten beiden dann ohne Fixierung. Diese gelieferten Blöcke waren auch sehr gut.

Für bessere Vorschläge bin ich natürlich offen! :)

Ja, ich habe eine Absaugung und meistens nutze ich die sie auch. Damals hatte ich auf meinem Absaugschuh aber keine Bürsten (ich wollte die alten austauschen, die neuen haben aber nicht gepasst...) und ohne diese ist das ziemlich sinnlos.

Liebe Grüße,
Mario
 

vanquish

User
Mittlerweile sind viele Arbeitsstunden ins Land gezogen und alle vier Teile der Flächenformen gefräst. Nun ist der Teil angesagt, den wohl die wenigsten Modellbauer lieben: Aufarbeiten der Formen mittels Schleifen und Polieren. Anfangs ist die Arbeit ja noch ganz OK, sogar entspannend. Aber so spätestens ab der dritten Form fängt man sich schon langsam zu fragen an, warum man das ganze eigentlich macht... Wo ist der Sinn davon, unzählige Stunden mit eintöniger Arbeit zu verbringen? Nun... die Sinnfrage beim Hobby... ein eigenes Thema :D

Bevor es an die Arbeit geht, sollten die notwendigen Materialien vorhanden sein:
  • Nassschleifpapier in verschiedenen Körnungen. In meinem Fall 800, 1000, 1500 und 2000
  • 3M Trizact-Scheibe P3000
  • viel Küchenpapier
  • Diamant Schleifstein Set
  • Poliermittel. In meinem Fall 3M Schleifpaste 09374, Maschinenpolitur 09375 und Hochglanzpolitur 09376
  • Dazu passende Pads in unterschiedlichen Härten
  • Poliermaschine
  • Kiste Blau inkl. funktionierendem Kühlschrank
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Mit welcher Körnung man beim Nassschleifen anfängt, hängt von der Qualität der gefrästen Formen ab. Kann durchaus sein, dass man da auch mit 600er oder notfalls gar 400er ran muss. Das Schleifen an sich ist kein großes Hexenwerk. Ich versuche im Kreuzschliff zu arbeiten. Also zuerst +45° zur Flugrichtung vollflächig und danach -45°. Zwischendurch ertappe ich mich aber immer wieder mal dabei, das ich das mit dem Winkel nicht so ganz einhalte. Der Kreuzschliff sollte angeblich der Profiltreue zugute kommen. Keine Ahnung ob das stimmt, oder ob´s nur ein Gerücht ist... je feiner die Körnungen werden, desto geringer natürlich der Materialabtrag. Aber auch bei einer 600er Körnung muss man schon gut Kraft aufwenden und einige Male bewusst über die gleiche Stelle schleifen, damit man da zu viel Material abträgt. Also es ist nicht so, dass da mit einem mal drüberfahren gleich die ganze Form Sondermüll ist...
Meiner Erfahrung nach ist gerade aber der erste und gröbste Schleifdurchgang der Wichtigste. Ich versuche hier alle Frässpuren zu beseitigen. Die darauf folgenden Durchgänge mit immer fein er werdenden Körnungen sollten dann nur noch dazu dienen, die Spuren des vorgegangenen Schleifpapiers zu entfernen.

Pro-Tipp 1: ein paar Tropfen Spüli ins Wasser geben, dann flutscht die Sache einfach etwas besser :cool:

Pro-Tipp 2: man kann die Form entweder mit 1K-Lack aus der Dose einsprühen oder ein Gitternetz mit einem Permanentmarker in die zu schleifende Fläche aufzeichnen. Das erleichtert es, bereits geschliffene Stellen zu erkennen.

Hier sieht man den Unterschied zwischen 1000er und 1500er Körnung:
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Bis hier her ist das alles händische Arbeit. Nach der 2000er geht´s dann mit der Poliermaschine weiter. Dazu fange ich mit der Trizact P3000 Scheibe an, ebenfalls nass. Gefolgt von der Schleifpaste mit einem harten Pad, der Maschinenpolitur mit mittelhartem Pad. Auch bei der Politur wird Wasser eingesetzt. Das ist zwar eine ziemliche Sauerei, aber das Wasser kühlt die Oberfläche der Formen und sorgt tatsächlich für ein schöneres Ergebnis. Lediglich der letzte Poliergang mit dem Hochglanz Finish erfolgt trocken. Am Ende schaut die Sache dann so aus:
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Man könnte nun meinen, das wars mit der Schleiferei! Nein... auch nach dem Polieren muss man da nochmal ran.
Erinnere dich an das:
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Der Grat an der Nase ist noch da und kann und muss jetzt weg. Schließlich soll die Form ja sauber schießen und eine scharfe Kante bekommen. Ich mach das mit den Diamant Schleifsteinen, ebenfalls mit (Spüli-)Wasser
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Erst wenn dieser Grat entfernt ist, hat die Qual ein Ende und man sich mindestens a Bier und a guate Jausn verdient!

Auch wenn die von mir eingesetzten Polituren silikonfrei sein sollten, rate ich dringend, alle Formen gründlich zu reinigen, bevor es an die erste Wachsschicht geht. Es nervt nichts mehr, als Augen im Lack...

Als Passstifte kommen die fertigen Messingeinsätze von R&G zur Anwendung. Ich habe die Bohrungen an den Formen so gemacht, dass die Messinghülsen mit etwas gutem Zureden hineinpassen und auch dort bleiben. Tatsächlich ist es aber so, dass auch diese Messingteile gewisse Schwankungen im Durchmesser haben und man ein bisschen sortieren muss. Diese Lösung habe ich von Sven Hollenbeck abgekupfert und ich finde sie grundsätzlich wirklich gut. Einziges Manko dabei ist, dass R&G mittlerweile wieder nur normale 5mm Zylinderstifte liefert. Zwischenzeitlich gabs hier konische Stifte, mit denen das Schließen der Formen deutlich leichter ging. Falls jemand von R&G mitlesen sollte: BITTE ÄNDERT DAS WIEDER!!!!
Nun ist es Zeit, die Deckel für die Servoschächte in die Form zu kleben. Natürlich hat man so etwa eine Vorstellung, wo die Servos sitzen sollen, aber dank CAD kann man das auch gut nachkontrollieren. Der Flügel ist ja relativ dünn, was an der WK dank der Flächentiefe weniger ein Problem ist. Am QR wirds da aber schon spannend. Irgendwann passt halt kein vernünftiges Servo mehr hinein:
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Ich habe aber passende Standorte gefunden. Um diese auch möglichst gut in die Realität übertragen zu können, habe ich mir eine entsprechende Schablone aus einer dünnen HDF-Platte gefräst. Diese wird an den Passstiften ausgerichtet:
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Eigentlich wären die Formen jetzt Einsatzbereit. Eigentlich... ein Teil, oder besser gesagt 8 Teile fehlen noch. Nämlich die Einlegeteile an den Flächenwurzeln und die Dummies für Verbinder und Ballast. Diese werden zuerst im CAD erstellt:
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Da zumindest zwei Teile davon von zwei Seiten bearbeitet werden müssen und ich (noch) nicht die entsprechenden Möglichkeiten dazu habe, wurden diese Teile "Extern" gefertigt. Von Burghardt-Zerspannung habe ich bereits in der Vergangenheit einige Teile fräsen lassen. Also haben Jochen und ich auch hier wieder auf die Dienste von Nico zurückgegriffen und wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Nico hat ein paar Fotos und ein kurzes Video vom Fräsen der Aluteile gemacht und seine freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung gegeben:
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Bei dieser Gelegenheit haben wir auch gleich Teile einer Verbinderform mitmachen lassen. Dazu aber später mehr, wenn dieses Kapitel an der Reihe ist. Mein persönliches Highlight ist ja dieses kurze Video:
Ich weiß eines: wenn ich mal groß bin, will ich auch eine DMG-Mori haben ;)
Die Teile wurden dann nach Rücksprache noch sandgestrahlt:
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Jetzt ist aber wirklich alles fertig und im nächsten Kapitel geht´s dann tatsächlich schon an den Bau der ersten Fläche!
Zum Abschluss für heute hier noch ein kleiner Teaser :)
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G.B.

User
Hi Mario,
...mal wieder ...Danke für die Mühe, die Du dir machst, uns so mitzunehmen ☺️... absolut geil..r Sch....s 😀
Ich saug das alles hier nur auf...und hoffe drauf, dass ich auch irgendwann einmal groß bin...😉
Gruß Götz
 
Hallo Mario,

SCHÖN GEMACHT!
Danke für die interessanten Beiträge.

Zum Servoeinbau könnte ich noch etwas beitragen.
Statt einen normalen Servodeckel in die Form zu kleben, habe ich an die gleiche Stelle ein Formteil eingeklebt.
Durch dieses Formteil wird in der fertigen Tragfläche eine Vertiefung hergestellt.
Die Form der Vertiefung ist so konstruiert, dass ich später einfach einen 3D-gedruckten Servorahmen einkleben kann.

Es war mir immer ein Graus, an der fertigen (und bis dahin unbeschädigten) Tragfläche größere Klebe- und Montagearbeiten vornehmen zu müssen.
Nun ist der Einbau des Servokastens wirklich eine Angelegenheit von wenigen Minuten.
Mit einer kleinen (PROXXON) Handfräsmaschine fräse ich lediglich grob den Deckel aus der Vertiefung.
Mit Sekundenkleber-Gel verklebe ich dann den Servokasten.
Der Servokasten ist an "sein" Nest so angepasst, dass er eine Verbindung zur Oberschale herstellt.

Schau mal hier ---> https://www.rc-network.de/threads/ein-neues-konzept-für-f3f-modelle.488147/page-32

mfg Paul
 
Hallo Mario,

Respekt für eure Arbeit und den zusätzlichen Aufwand dies auf noch, ziemlich professionell aufbereitet, zu präsentieren. Toll finde ich auch, dass du sehr viel verlinkst. Da wird ein Beitrag von dir schnell mal zu einer (sinnvollen im Vergleich zu fernsehen) Abendbeschäftigung ;)

Grüße,
Christian
 

vanquish

User
Hallo Leute,

Erstmal vielen Dank für die Rückmeldung; nicht nur hier im Thread, sondern auch für die privaten Nachrichten. Sowas motiviert schon sehr :)
Da die Formen ja nun soweit einsatzbereit sind, geht´s endlich an den Bau der Flächen. Einleitend möchte ich dazu sagen, dass es hier viele verschiedene Wege, Varianten und Möglichkeiten gibt, um am Ende einen fertigen Flächensatz in Händen halten zu können. Die meisten davon habe ihre Berechtigung; manche haben ihre Vorteile, andere wiederum ihre Nachteile... Was ich in den folgenden Postings dazu schreiben werde, sollte bitte auch nicht als allgemeingültig oder "the only way to do" angesehen werden. Es handelt sich dabei nur um meine Arbeitsweise und meine Ansichten und auch ich probiere immer wieder mal ein bissl herum oder verändere im Laufe der Zeit etwas.

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Der erste Schritt beim Bau aus Negativformen ist es, die Formen mit Trennwachs zu behandeln. Wie der Name schon sagt, sorgt dieses Wachs dafür, dass sich später das Bauteil aus der Form nehmen lässt und sich nicht für die Ewigkeit damit verbindet. Meistens funktioniert das auch :)
Besonders bei neuen Formen mache ich das recht gewissenhaft und trage mehrere (~5) Wachsschichten auf. Später, wenn mal mehrere Bauteile herausgefallen sind, genügt auch ein Auftrag... Das kommt aber natürlich auch auf das Trennmittel drauf an. Hier gibt es Unterschiede, auf die ich hier mangels Platz und Fachkenntnis nicht näher eingehen werde. Das könnte einen eigenen Thread füllen. Außerdem gibt es mit @Gideon hier im Forum einen absoluten Profi auf diesem Gebiet, der mir immer mit Rat zur Seite steht.
Als ich so um 2008 herum bei Franz Prasch (österreichisches F3f-Eigenbau-Wettbewerbs-Urgestein) in die Laminierlehre gegangen bin, hat er das Norpol W70 verwendet. Das hat damals schon gut funktioniert und funktioniert auch heute bei mir um nichts schlechter. Mittlerweile hat es nur 100 verschiedene Namen, wie etwa HP-CX7. Eingebracht wird es bei mir mit einfacher Polierwatte aus dem KFZ-Zubehör.
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Nach dem Wachsen und Ablüften für zumindest ein paar Stunden (besser einen Tag), bringe ich falls notwendig Lackierschablonen auf die Form auf. Dazu nutze ich entweder Malerkrepp und/oder Maskingtape. Natürlich gehen auch geplottete Schablonen für aufwendigere Lackierungen. Bei mir gibt´s aber meistens nur Streifen und Blöcke. Der Rest wird mit altem Zeitungspapier vor dem falschen Farbton geschützt. Jochen hat ein schönes Design mit einem passenden Schriftzug entworfen. Zum Lackieren verwende ich in der Regel 2K-Autolack von Ludwiglacke. Hin und wieder kommt auch spritzfertiger Basislack zum Einsatz. Hier muss aber jedenfalls vorher 2K-Klarlack in die Form.
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Der Vorteil von Autolack ist, dass er sehr einfach zu verarbeiten ist und man alle möglichen Farbtöne bekommt. Wenn man, so wie ich, im freien Lackieren muss, geht das auch problemlos im Winter. Der Nachteil dabei ist, dass man mit dem Laminieren zumindest eine Nacht lang, aber auch nicht zu lange warten sollte. Ich versuche es möglichst so zu timen, dass ich an einem Tag lackiere und am nächsten oder spätestens übernächsten Tag laminiere. Wartet man zu kurz, drück das Gewebe durch den noch nicht festen Lack. Wartet man zu lange, verbindet sich das Harz nicht mehr gut mit dem Lack. Abplatzer sind die Folge.

Während der Lack also härtet, kann man andere Arbeiten erledigen. Zum Beispiel kann man sich Gedanken um den Laminataufbau machen. Jochen und ich haben uns dazu einige Gedanken gemacht und uns letzten Endes für einen vollständigen Aufbau aus IMS65-Fasern entschieden. Bei #1 schaut das im Detail so aus:
Außenlage SpreadTow 70g/m², IMS65 vollflächig
D-Box SpreadTow 70g/m², IMS65
Dreieck an der Wurzelrippe SpreadTow 70g/m² IMS65
Stützstoff Airex C70.75
Innenlage Spreadtow 70g/m², IMS65
Verstärkung in den Klappen, Biax-Gelege 80g/m², Fasertype unbekannt 😱
Holmgurt 200er UD-Gelege, insgesamt 1000g/m², IMS65

Ja, F3j wird´s keiner...
Damit man die Gewebe sauber und passend zuschneiden kann, sind Schneideschablonen notwendig. Solche habe ich mir aus 4mm HDF-PLatten gefräst. Damit und mit Rollmesser und Gewebeschere lassen sich alle Stücke sauber und passend zuschneiden:
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Bei der geplanten Sandwichbauweise brauchts auch noch einen Stützstoff; eine Kernlage, welche Außen- und Innenlage auf Abstand hält und so deutlich zur Wandstärke und Stabilität beiträgt, ohne aber zu schwer zu werden. Bei #1 wurde auf grünes Airex mit 1.2mm Dicke gesetzt. Das Zeug hat sich vor allem beim rauen Einsatz am Hang bewährt, weil die ganze Schale einfach deutlich widerstandsfähiger ist als etwa bei Rohacell. Allerdings geht das etwas auf Kosten des Gewichts. Den Stützstoff fräse ich etwas kleiner als die eigentliche Fläche, damit Innen- und Außenlage auch verbunden werden können. Hier ein Übersichtsbild über die Gewebelagen und den Stützstoff:
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Bei #1 habe ich den Stützstoff aber nur mit Ausnehmungen für den Holmgurt gefräst. Der Grund dafür folgt weiter unten im Text. Die Kanten vom Stützstoff sollte man noch abschrägen. Dazu gibt es super geile Hightech Gerätschaften, welche man sich drucken kann. Die gibt es hier im Forum, aber ich finde trotz aller Bemühungen den Thread nicht mehr an... Zur Not funktioniert aber auch ein Permagrit ganz gut
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So, kurzer Zwischencheck:
  • Formen gewachst, lackiert und getrocknet​
  • Gewebe geschnitten​
  • Airex gefräst​
  • Folien, Abreisgewebe und Vakuumpumpe vorbereitet​
  • Laminierbier auf Betriebstemperatur​
Nun kanns an´s Laminieren gehen. Zuerst gebe ich Laminierharz mit dem Pinsel in die Form. Als Harz kommt bei mir aktuell das GRM LG285 mit Härter HG286 zum Einsatz. Es folgt die Außenlage in Form des vorbereitenden SpreadTow-Gewebes. Das Problem bei diesem speziellen Gewebe war, dass es eine ältere Sonderproduktion ohne(!) Binder war. Das heißt, bereits vor dem Zuschneiden musste des Gewebe mit Sprühkleber fixiert werden. Will man sich Nerven sparen, rate ich von solchen Experimenten ab. Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass eine Schlichtlage aus zB 25er GFK nicht geschadet hätte... ich lasse das SpreadTow nun ein paar Minuten so liegen, damit es sich von unten mit Harz tränken kann. So werden -normalerweise- Lufteinschlüsse vermieden. Danach rolle ich das Gewebe leicht an und sauge mit Küchenpapier überschüssiges Harz ab. Es folgen nun die weiteren Lagen für D-Box, Klappenverstärkung und das kleine Dreieck an der Wurzel. Ebenso in der Oberschale zusätzliche CFK-Verstärkungen am Bereich der Servos. Dafür bietet sich alternativ Aramid auch ganz gut an. An der Unterseite sollte man das Scharnierband nicht vergessen. Viele verwenden dazu Abreissgewebe, ich nehme Aramid. Wichtig ist, dass diese Bänder im 45°-Winkel geschnitten sind. Denn so liegen alle Fasern über dem Scharnier. Grammatur dürfte hier so bei 120-140g/m² liegen. Ich lege das Scharnier möglichst nach der Außenlage ein und jedenfalls noch gefolgt von einer weiteren CFK-Lage. So ist das Scharnierband gut im Laminat eingepackt und der Bereich um das Scharnier auch steifer. In diesem Fall hier reicht die CFK-Verstärkung in der Klappe über das Scharnier.
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Sind alle Lagen eingebracht, folgt der Stützstoff. Diesen rolle ich sicherheitshalber noch mit der Harzrolle ab, damit etwaige Staubkörnchen gebunden werden. Zum Beschweren während der folgenden Schritte nutze ich alte Ballaststangen. Als nächstes werden die einzelnen Lagen des Holmgurtes eingebracht. Es folgen dann Abreisgewebe, Lochfolie und Küchenpapier/Saugvlies und natürlich die Folie fürs Vakuum.
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Es gibt so ein geiles Zeug Namens Compoflex oder Triplex-Mesh welches Abreisgewebe, Lochfolie und Saugvlies vereint. Ich hab nur noch einiges an Abreisgewebe liegen und verbrauch das erstmal... :) Zum Absaugen im Vakuum nutze ich einfach billige Abdeckfolie aus dem Baumarkt oder Baufolie und zum Abdichten das billigste Maleracryl was ich finden kann. In Kombination mit einer simplen Thomas-Vakuumpumpe ein sehr zuverlässiges und günstiges System. Ich nutze weder eine Pumpensteuerung noch irgendwelche Ventile zur Druckregulierung. Die Pumpe läuft bei mir einfach durch mit "Druck" was geht. Sobald das Vakuum anliegt, klebe ich über den Holmgurt Tape oder Malerkrepp auf und walze nun nochmals mit einem Andrückroller den Bereich des Holmgurtes. Dadurch gewinnt man noch ein paar zehntel an Bauhöhe.
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Wie ihr seht, wird bei diesem Flächensatz eine Bauweise mit zweimaligen Absaugen im Vakuum angewendet. Die zweite Variante (alles in einem Guss) folgt dann später bei #2. Über die Vor- und Nachteile und welche Variante ich lieber habe, werde ich etwas später sinnieren :)
Für heute sollte es das mal gewesen sein. Zum Abschluss ist es Jochen und mir noch ein Anliegen eine leider sehr traurige Nachricht zu übermitteln:

Mit Max Steidle ist ganz Großer vor ein paar Tagen für immer von uns gegangen. Seinen letzten Beitrag hat er hier am 19. Jänner geschrieben. Ich selbst habe noch vergangene Woche mit ihm telefoniert und -wie schon so oft zuvor- auch diesmal wieder richtig viel Input und Tipps für den nächsten Profilentwurf bekommen. Max war einfach ein superleiwander Kerl, der den Modellflugsport generell und die F3f-Szene im speziellen mit seiner offenen Art und seinen exzellenten Modellentwürfen (von Crossfire über Shinto bis hin zu seinen aktuellsten Modellen Mamba und Grane) absolut bereichert hat. Die Gespräche, die schriftlichen Unterhaltungen und auch die Profilvergleiche mit ihm werden mir -uns- sehr fehlen!

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vanquish

User
Ideal ist es nicht. Der Abstand der Auflageflächen spielt da auch eine Rolle, wenn mans genau nimmt (Bessel-Punkt)...
Ein paar Tage während dem Absaugen bzw. bis zum Schließen ist das offenbar aber kein Problem. Eine dauerhafte Lagerung mache ich nur mit geschlossenen Formen und verschraubt.

Liebe Grüße,
Mario
 

vanquish

User
Hallo Leute,

Bevor es mit dem Bericht weitergeht nur eine kurze Klarstellung, weil ich per PN dafür "gelobt" wurde: Mein Part beim V-JX hat etwa Anfang Juli mit dem CAD begonnen. Stand hier in dem Bericht war so Ende September/Anfang Oktober. Also der Bericht ist nicht Echtzeit :) Auch wenn´s mir schon gefallen würde, aber ich mach das nur hobbymäßig neben einem Vollzeit-Job. Da geht´s dann nicht ganz so schnell dahin.

Weiter geht´s:
Das Harz durfte ein paar Tage durchhärten. Je nach Harz-System lasse ich das Vakuum etwa für 24h anliegen und schalte dann die Pumpe aus und entferne die Folie. Damit das Acryl sauber von der Trennebene entfernt werden kann, lasse ich es über Nacht so durchtrocknen. Dann kann man das ganz einfach abziehen. Anders geht´s auch, ist dann aber eine ziemliche Sauerei...
Bei der hier gezeigten Methode mit getrennter Absaugung von Innen- und Außenlage, sollte man -meiner Erfahrung nach- etwaige Ausnehmungen am Stützstoff erst jetzt machen. Macht man das nicht, zeichnet sich der Stützstoff ganz sicher auf der Außenschale ab. Natürlich könnte man den Holmgurt auch erst zusammen mit der Innenlage einbringen. Dann sollte man den Stützstoff beim ersten Durchgang vollflächig geschlossen lassen.
In meinem Fall muss ich jetzt den Bereich des Scharniers auf Ober- und Unterseite, sowie den Servodeckel-Ausschnitt auf der Unterseite komplett vom Stützstoff befreien. Dazu zeichne ich mir mit Hilfe meiner Schablone das Scharnier am Stützstoff an und versetze die Ausnehmungen auch etwas nach vorne und hinten. Auch die Bereiche in der Klappe, wo später die Ruderhörner hinkommen, sollten vom Airex befreit werden:
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Mit einer lange Latte als Anschlag und einem einfachen Cuttermesser, schneide ich entlang der geraden Markierungen. Je nach Aufbau/Dicke der Außenschale, sollte man da etwas Gefühl walten lassen. Das Airex lässt sich gut schneiden und man spürt gut, wenn man am CFK ist. Das braucht nicht viel Druck. Zum Ausschaben verwende ich Stechbeitel in unterschiedlichen Breiten:
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Ist das ganze störende Airex entfernt, schräge ich alle Schnittkanten ab. Wenn man das nicht macht, zeichnen sich die Kanten später deutlich außen ab. Auch an der Endleiste muss geschliffen werden. Fürs Grobe nutze ich dazu den Permagrit, danach normales Schleifpapier (~100er Körnung). Auch hier sollte man je nach Lagenaufbau etwas Gefühl walten lassen und nicht durch das Gewebe durchschleifen. Was mir an dieser Bauweise halt so gut gefällt, ist, dass man das Airex so wirklich perfekt auf Null bis fast ganz zurück auslaufen lassen kann:
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Wenn alles passt, sollte man das Airex gut vom Staub befreien. Aber aufpassen um nicht vorzeitig zu entformen! Staubsauger, Kompressor -alles mit viiieel Gefühl- funktionieren gut. Zum Schluss noch mit einer harzfeuchten Walze abrollen, schadet auch nicht.
Jetzt kann man mit der Innenlage (und ggf. dem Holmgurt) weitermachen. Die Innenlage tränke ich generell immer extern auf einer Folie. Bei diesem Flügel kommt "nur" eine SpreadTow Innenlage und zwei kleine CFK-Streifen zur Verstärkung beim Ruderhorn hinein. Das ist recht unspektakulär und geht entsprechend schnell.
Es folgt das Abreissgewebe... Ich hab das früher trocken auf die Innenlage gelegt und dafür die Innenlage eher mit zu viel Harz getränkt. Bei mir war das aber nicht wirklich prozesssicher und ich hatte es immer wieder mal, dass die Innenlage trocken gesaugt wurde. Mittlerweile tränke ich die Innenlage normal viel, ebenso wie das Abreissgewebe. Kann schon sein, dass der Flügel so in Summe ein paar Gramm schwerer wird, dafür ist es aber auch sicher... Nach dem Abreisgewebe folgen Lochfolie und zwei Lagen Küchenpapier/Absaugvlies und natürlich Acryl mit Folie fürs Vakuum:
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Spätestens jetzt sollten auch die Taschen für Verbinder und Ballast laminiert werden. Dazu werden die Alu-Dummies ordentlich mit Trennwachs (oder alternativ Vaseline) eingeschmiert. Ich verwende hier nicht das CX7/W70/SE700, sondern was richtig schmalziges wie Formula Five (silikonhaltig!). Die Dummies wickle ich noch in Frischhaltefolie ein.
Über die Verbinderdummies kommt ein passender CFK oder GFK Schlauch. Diesen tränke ich mit Harz. Die Verbindertasche umwickle ich noch zusätzlich mit einem Aramid-Rooving. Die ganzen Pakete werden schön straff mit Abreissgewebe-Band umwickelt:
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Und wieder darf des Harz seine Arbeit verrichten...

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...deshalb kann man jetzt mal ein Kühles aufmachen und den PC starten. Für die nächsten Arbeiten brauchen wir nämlich gefräste Stützrippen und Stege. Aus den CAD-Zeichnungen ist es mit relativ wenig Aufwand möglich, entsprechende Schnitte zu erstellen. Man muss dabei dann nur die Wandstärke beachten. Die Stützrippen fräse ich hier aus 5mm Flugzeugsperrholz. Die Stege für dem Holm werden aus 6mm Depron gefräst. Für die beiden hinteren Klappenstege habe ich noch einen Rest laminierte Stegplatte (100er GFK / 2mm Balsa stehend / 100er CFK / 2mm Balsa stehend / 100er GFK) liegen.
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Ist das Harz vollständig durchgehärtet, kann es wieder weitergehen. Zuerst besäume ich die Nasenleisten von überstehenden Geweberesten. Das ist hier nicht viel, weil das CFK mit der Schablone ja passgenau zugeschnitten wurde. Einzig ein paar einzelne Fasern stehen über. Zum Besäumen verwende ich einen scharfen, breiten Stechbeitel. Da ich bei #1 die Alu-Wurzelrippen vor dem Vakuum noch nicht montiert hatte, muss auch dieser Bereich vom überstehenden CFK befreit werden. Vorsicht ist geboten, um die Form nicht zu beschädigen.
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Als nächstes muss die Scharnierlinie an der Unterseite angeritzt werden. Diesen Schritt sollte man nicht vergessen! Man hat sonst keine Möglichkeit mehr, das Ruder sauber gängig zu machen. Hier nachträglich am fertigen Flügel innen zu ritzen will niemand freiwillig machen. Meiner Meinung nach hilft dann nur noch Elastosil E43. Zum ritzen gibt es auch super geile Vorrichtungen. Aber wie schon für die Stützstoffschleifmaschine finde ich auch dazu den passenden Thread hier im RC-Network nicht mehr. Beide Tools stammen vom selben User :)
Ich selbst ritze allerdings nach wie vor auf die uncoole altmodische Art mit angelegter Schiene (den Passstiften hinter der Endleiste sei Dank) und entweder einem gezackten, runden Blatt vom Multimaster oder einer 1mm dünnen Metallscheibe für den Winkelschleifer. Schneller geht´s mit dem gezackten Blatt, sauberer und perfekt breit wird´s mit der Metallscheibe:
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Nun baue ich die Servos mit dem IDS-System in die Oberseite ein. Ich hatte noch 4 unbenutzte KST DS-135MG und dazu passende MKS-Einzel-BECs liegen. Diese kommen hier zum Einsatz. Bei offener Form ist der IDS-Einbau ein Klacks. Allerdings muss man dann auch mit den kurzen Hebellängen in der Klappe leben... Man kann halt nicht alles haben...
Sobald die Servos an ihren Plätzen sitzen, folgen die hinteren Stege aus der Balsa-Sandwichplatte und die Stützrippen. Diese klebe ich mit dem bekannten Elantas Klebeharz ein. Das Zeug ist nicht ganz billig, aber jeden Cent wert!!!
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Wegen meines Brötchen-Verdien-Jobs gibt´s nun wieder eine kleine Aushärtepause. Der Vorteil dabei ist, dass man gut die passenden Höhen prüfen und ggf. noch niederschleifen kann. Bis auf den Servorahmen am Querruder hat das alles aber ganz gut gepasst. Beim Servorahmen musste ich wegen der geringen Bauhöhe halt einiges entfernen.
Zum Überprüfen kann man die Form einfach mal provisorisch schließen. Geht sie zu, ist´s nicht ganz so schlecht. Geht sie nicht zu, muss man nacharbeiten. Ich behelfe mir manchmal mit einer Konturenlehre. Kürzlich bin ich aber auf einen tollen Bericht von @oliverz gestoßen, wo er seine Methode mit Alufolie beschreibt. Hab ich noch nie probiert, find ich aber cool und werd ich fix auch austesten.

Am nächsten Tag habe ich dann die Verbinder- und Ballasttaschen auf die passenden Längen gekürzt und auch die Alu-Wurzelrippen in die Formen gesetzt. Somit konnten diese Teile nun im Flügel verklebt werden. Für den Holmsteg habe ich wie erwähnt Kerne mit 0.2mm Übermaß aus 6mm Depron gefräst. Da wird nun ein CFK-Schlauch drüber gezogen und mit Harz getränkt. Das kann man durchaus etwas angelieren lassen. In der Zwischenzeit benetze ich die Stützrippen und Balsastege mit Laminierharz. Das Holz saugt sich so gut voll und die Verklebung wird einfach besser. Bei Verwendung von Klebeharz ist das zwar nicht unbedingt notwendig, aber dem Bauch geht´s so einfach besser... Nun fehlt nur noch der Kleberauftrag auf Nasen- und Endleiste, Verbinder und Stützrippen und zu guter Letzt müssen auch noch die Holmstege in den Flügel. Besonders wichtig ist dabei, dass die Stege am Verbinder vorbei bis zur Wurzelrippe gezogen werden. Wenn man F3f fliegen oder auch nur mit etwas Ballast Spaß am Hang haben will, ist das absolut notwendig! Ich hab da schon Sachen gesehen... Leute... egal was ihr macht, aber da bitte einfach nicht sparen!!!
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Nach dem letzten Kontrollblick kann man dann die Formen schließen. Das Schöne an Plexiglasformen ist, dass man recht gut sehen kann, ob die Nasenleiste vernünftig verklebt wurde:
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Was folgt jetzt? Richtig! Feierabend-Bier und...
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..warten, bis das Harz getrocknet ist!

Liebe Grüße,
Mario

PS: noch ein kleiner Feierabend Teaser
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Hallo Mario,

ich warte immer schon sehnsüchtigst auf Fortsetzungen in dem Thread!

Zu der Sache...
Aber wie schon für die Stützstoffschleifmaschine finde ich auch dazu den passenden Thread hier im RC-Network nicht mehr. Beide Tools stammen vom selben User :)
... könnte eventuell auch das gemeint sein? https://www.koelleteam.de/wordpress/composite-helferlein-auf-thingiverse/

Der Thread im RCN wäre dann https://www.rc-network.de/threads/f3f-hartschale-mal-anders….702510/

Schöne Grüße,
Christian
 
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