The Strak-Machine (Part 2)

Bild1.png


Nachdem ich in meinem ersten Beitrag "The Strak-Machine", https://www.rc-network.de/threads/the-strak-machine.11818595/ die Grundidee und den Prototyp der Strak-Machine vorgestellt habe, möchte ich nun gerne die Fortschritte beschreiben, welche in der Zwischenzeit (nun beinahe zwei Jahre) erzielt werden konnten.


Rückblick

Hierzu aber zunächst eine kurze Zusammenfassung:

- Bei der Strak-Machine handelt es sich um eine open-source Software, welche überwiegend in der Scriptsprache Python erstellt wurde.​
- Das Ziel der Strak-Machine ist es, den Anwender möglichst automatisiert bei der Entwicklung eines angepassten Profil-Straks, basierend auf einem vorgegebenen Wurzelprofil, zu unterstützen​
- Hierzu wird durch die Strak-Machine für jedes neue Profil, das entlang der "Reynolds-Stationen" einer Tragfläche neu erstellt werden soll, eine "Steuerdatei" für den Profiloptimierer Xoptfoil-JX generiert.​
- Xoptfoil-JX führt dann mit Hilfe dieser Steuerdateien die Optimierung des Wurzelprofiles für die einzelnen Reynolds-Stationen durch und erzeugt dadurch neue, besser angepasste Profile.​
- Ein Beispiel für die Erstellung eines solchen Straks und damit die grundsätzliche Funktion des Prototyps wurde im ersten Beitrag gezeigt​


Die Fortschritte

Seit der Veröffentlichung des ersten Prototyps vor ca. 2 Jahren wurden folgende Funktionen neu entwickelt oder verbessert, von denen ich die wichtigsten später noch im Detail vorstellen möchte:

- Grafischer Editor mit neuer Benutzeroberfläche, um die Ziel-Polaren der Strak-Profile durch Verschiebung einzelner Polaren-Punkte mit der Maus / Touchpad vorgeben zu können​
- Automatische Erzeugung von „seed-foils“, also Ausgangsprofilen für jedes einzelne Strak-Profil, welche jeweils eine grobe geometrische Voranpassung der Profile beinhalten​
- Nutzung neuer Xoptfoil-JX-Features wie z.B. dynamic weighting und automatische Sicherstellung einer sauberen Geometrie der erzeugten Profile bei Nutzung von Hicks-Henne (auto-curvature), was zu besseren Ergebnissen bei der Optimierung führt​
- Fortschrittsanzeige, welche über den Fortschritt bei der Erzeugung des gesamten Profilstraks informiert, sowie der komfortablen Möglichkeit, den „Xoptfoil-Visualizer“ passend zum aktuellen Strak-Profil per Mausklick starten zu können​
- Neues Modul „Planform-Creator“ zur Erzeugung elliptischer oder trapezförmiger Flächengeometrien, in denen einzeln Profile vom Typ „user“ (bereits vorhandene, fertige Profile), „opt“ (durch den Optimierer neu zu erstellende Profile) oder „blend“ (mittels geometrischer Interpolation zu erstellende Profile) platziert werden können.​
- Automatische Export-Funktion für die erzeugten Flächengeometrien für XFLR5 und FLZ-Vortex, um dort Simulationen durchführen zu können („full-circle“ Unterstützung bei der Entwicklung von Tragflächen / ganzen Flugzeugen)​
- Automatische Generierung von Polaren für alle erstellten Profile, welche direkt in XFLR5 importiert werden können​
- Diverse Bugfixes​
- Eine (bisher noch sehr kleine) Profilbibliothek, welche sowohl Einzelprofile als auch fertig erstellte Profil-Straks enthält, zu denen unter anderem die Profilstraks JX-GS, JX-GT sowie JX-FE (Leitwerk) von Jochen Günzel gehören​
- Ein Beispiel-Flugmodell für XFLR5 / FLZ-Vortex mit elliptischer Tragflächengeometrie und V-Leitwerk ähnlich den aktuellen F3F/F3B-Konstruktionen, welches die Profil-Straks JX-GT und JX-FE verwendet.​
- Sämtliche aktuellen Quellen, sowie zu Releases gebündelte, fertige Versionen stehen mittlerweile auf GitHub unter der URL​

Ein paar der oben genannten neuen Features möchte ich nun im Einzelnen näher beschreiben.


Der grafische Polaren-Editor

Mit Hilfe der Python-Bibliothek „Customtkinter“ wurde eine grafische Benutzeroberfläche erstellt, um die Generierung der „Steuerdateien“ für den Profiloptimierer Xoptfoil-JX für den Anwender einfacher und intuitiver zu gestalten.

Auch ist es nun erst möglich, wirklich jeden einzelnen Ziel-Polarenpunkt individuell zu verschieben und zu gewichten, dies ging beim Prototyp bisher nicht.

Der folgende Screenshot zeigt die neue Benutzeroberfläche für das Beispiel, dass bei bei einem gegebenen Wurzelprofil für den Reynolds-Bereich ReSqrt(Cl) = 150000 (kurz: 150k) weitere Strak-Profile für die Bereiche 100k, 60k und 40k durch den Optimierer erzeugt werden sollen.

Bild2.png


Im linken Bereich der Benutzeroberfläche kann dabei zwischen den drei Diagrammtypen „Lift/Drag“-Polare, „Lift/alpha“-Polare und „Glide“-Polare umgeschaltet werden, so dass für jedes einzelne Diagramm immer ein möglichst großer Bereich auf der rechten Seite des Bildschirms zur Verfügung steht.

Im rechten Bereich der Benutzeroberfläche wird das jeweils ausgewählte Polaren-Diagramm angezeigt.

Man sieht im obigen Polaren Diagramm in blau/grün die Polaren des Wurzelprofils, welches für die vorgegebenen ReSqrt(Cl)-Werte (in diesem Fall waren dass die Werte 150k, 100k, 60k und 40k) automatisch durch die Strak-Machine erstellt wurden.

Die hierzu notwendigen Berechnungen werden mit „xfoil_worker“, einem Hilfstool, welches Teil von Xoptfoil-JX ist, automatisch ausgeführt.
Xfoil_worker wiederum verwendet im Kern „Xfoil“.

Die Polaren des Wurzelprofils vermitteln einen ersten Eindruck, wie sich dessen „Performance“ bei den kleiner werdenden ReSqrt(CL)-Werten, für die es nicht ausgelegt wurde, verändert bzw. verschlechtert.

In der Farbe Gelb werden die Ziel-Polaren für die besser angepassten Strak-Profile dargestellt, auf die der Anwender nun durch verschieben der einzelnen Punkte mit der Maus Einfluss nehmen kann.

Für die möglichst exakte grafische Bearbeitung der Ziel-Polaren besteht dabei die Möglichkeit, in die Diagramme hinein zu zoomen und die gezoomten Ausschnitte mit der Maus zu verschieben.

Weiterhin können die Zielpolaren-Punkte aber auch durch direkte Eingabe der Werte in der links stehenden Tabelle eingegeben werden.

Jedem der Zielpolaren Punkte kann nun eine eigene Gewichtung (weighting) zugeordnet werden, wodurch dieser für den Optimierer als wichtiger oder weniger wichtig gekennzeichnet werden kann.

Die Gewichtungen werden im obigen Diagramm als grüne (Gewichtung >=1.0) oder rote Labels angezeigt (Gewichtung < 1.0).

Als graue, gestrichelte Linien werden als kleine Hilfestellung „Referenz-Polaren“ angezeigt, dies jedoch nur für den Fall, dass bereits ein Teil der Strak-Profile erzeugt wurde.

Die Referenz-Polaren sind die Polaren des jeweiligen Vorgänger-Strak-Profils, jedoch nicht bei dessen Auslegungs-ReSqrt(Cl), sondern beim nächst kleineren ReSqrt(Cl) und sollen als „Messlatte“ bzw. zur Orientierung für das neu zu erstellende Strak-Profil dienen.

Um einen etwas besseren Eindruck zur Funktionsweise der grafischen Oberfläche zu vermitteln, habe ich hierzu ein kurzes Video erstellt, welches auch als einfache Kurzanleitung dienen soll:

Der „Planform-Creator“

Der Planform-Creator ist ein weiteres Python-Script, welches bisher allerdings noch über keine komfortable grafische Benutzeroberfläche verfügt, sondern Eingaben lediglich auf Basis einer Parameterdatei verarbeiten kann (jede Änderung erfordert einen Neustart des Scriptes) .

Bei der Parameterdatei handelt es sich um ein menschlich lesbares ASCII-Textfile im .json-Format, welches heutzutage ein gängiges Format zum Datenaustausch / zur Parameterspeicherung ist.

In der Parameterdatei werden grundlegende Daten der Tragfläche vorgegeben, wie z.B.
- die Spannweite​
- die Flächentiefe an der Wurzel und im Bereich der Flächenspitze​
- die Form der Flächenspitze (eher spitz / eher stumpf)​
- die Klappentiefe an der Wurzel / an der Flächenspitze​
- der Winkel der Scharnierlinie​
- die V-Form der Tragfläche (bisher nur einfach V möglich)​

Weiterhin können Profile positioniert und die Flächensegmente zwischen den Profilen einzelnen Klappengruppen zugeordnet werden.

Der Planform-Creator erzeugt dann mit Hilfe der Parameterdatei eine Tragflächengeometrie.

Der folgende Screenshot zeigt ein Beispiel:

Bild3.png


Im oberen Bereich der Grafik sieht man den Flächenplan der Tragfläche mit einer orangenen Line bei 1/4 der Flächentiefe und einer Scharnierlinie (rot) sowie die Positionen der einzelnen Profile mit deren Bezeichnung (senkrechte Labels).

Die hellblau hinterlegten Profilnamen zeigen dabei an, dass es sich um bereits vorhandene, vom Anwender vorgegebene Profile handelt („user“).

Die grau hinterlegten Profilenamen bedeuten, dass diese (Zwischen-)Profile automatisch durch den Planform-Creator mittels geometrischer Interpolation (Blending) erzeugt werden sollen („blend“).

Diese Erzeugung geschieht bereits automatisch im Hintergrund, während die Grafik aufgebaut wird und geht sehr schnell.
Für das Blending wird wiederum das Hilfstool „xfoil_worker“ verwendet.

Die gelb-grün hinterlegten Profilnamen bedeuten, dass diese Profile mittels Optimierung durch die Strak-Machine erstellt werden sollen („opt“).
Der Planform-Creator erstellt dabei automatisch einen „Auftrag“ für die Strak-Maschine, der die ReSqrt(Cl) Werte des Wurzelprofils und aller „opt“-Profile enthält.
Der Anwender muß lediglich noch die Strak-Machine starten, die Zielpolare(n) nachjustieren und zum Schluß die automatische Optimierung mittels Xoptfoil-JX ausführen.

Im unteren Bereich der Grafik sieht man die gesamte Tragfläche in der Draufsicht, wobei die in der Parameterdatei vorgegebene Rumpfbreite als „Lücke“ zwischen den beiden Tragflächenhälften zu sehen ist.

In rot dargestellt sieht man die Klappen (in diesem Fall ein 4 Klappen-Flügel, aber beliebig viele Klappen sind möglich).


Nutzung von FLZ Vortex und XFLR5 für die Durchführung von Simulationen


Die mit Hilfe des Planform-Creators erzeugte Tragflächengeometrie wird automatisch sowohl in eine durch XFLR5 lesbare .xml Datei geschrieben, als auch in ein .FLZ-File, welches von FLZ-Vortex gelesen werden kann.

Dabei erfolgt auf Wunsch eine Feininterpolation der Flächensegmente, wodurch z.B. eine elliptische Tragfläche besonders im Bereich der Flächenspitze besser abgebildet wird (man kann dies auch deaktivieren, per Default wird jedoch jedes Flächensegment durch 5 Teilsegmente feininterpoliert).

In FLZ-Vortex erhält man dann in unserem Beispiel das folgende Bild (hier bereits ein komplettes Flugmodell mit Leitwerk):

Bild4.png


Durch zweimaliges Ausführen des Planform-Creators, einmal für die Tragfläche und anschließend noch einmal für das Leitwerk, lassen sich FLZ-Files und auch .xml-Files für XFLR5 erzeugen, in denen beides enthalten ist.

In XFLR5 sieht das gleiche Flugmodell dann so aus:

Bild5.png


Im obigen Bild wurde bereits eine Simulation durchgeführt und es wird der induzierte Widerstand von Tragfläche und Leitwerk in Form der lila-farbenen Linien sowie die Druckverteilung angezeigt.

Sämtliche weiteren Simulationsmöglichkeiten von XFLR5 können damit nun genutzt werden. Veränderungen am Flugmodell, wie Vorgabe von Massen, Abstand zwischen Flügel und Leitwerk, Anstellwinkel der Flächen etc. können nachträglich direkt in XFLR5 durchgeführt werden.

Auch ein „Refresh“ des mit XFLR5 geänderten Files durch den Planform-Creator, wenn z.B. ein „Feintrimmen“ der Flächengeometrie durchgeführt werden soll, ist möglich.


Ausblick und weitere Schritte

Die Entwicklung von Software ist in der Regel sehr zeitintensiv und so verging seit meinem letzten Beitrag bis heute eine recht lange Zeit, bis die neuen Funktionen implementiert und vorgetestet waren, so dass ich sie zur Verfügung stellen konnte.

Somit wäre es mir natürlich sehr recht, wenn sich der eine oder anderer Mitstreiter (oder auch Mitstreiterin) findet, um neue Ideen umzusetzen und die Entwicklungszeiten zu verkürzen 😉.

Dennoch macht mir die Entwicklung natürlich auch so Spaß und ich hoffe sehr, dass die Strak-Machine der/ dem einen oder anderen von Nutzen sein kann.

Soweit es meine Freizeit zulässt, möchte ich darum in Zukunft in kommenden Releases gerne noch die folgenden Verbesserungen und Weiterentwicklungen vornehmen:

Planform-Creator:
  • Eine grafische, möglichst einfach zu bedienende Benutzeroberfläche
  • Flexiblere Möglichkeiten bei der Vorgabe der Flächengeometrie, um „Feinanpassungen“ der Tragfläche vornehmen zu können oder um auch einfach nur ein optisch eigenständiges Design realisieren zu können
  • Ggf. noch weitere Exportmöglichkeiten zur Unterstützung anderer Tools (z.B. Flow5)
  • Evtl. eine einfache erste Berechnung der Auftriebsverteilung, so dass eine Voroptimierung der Tragflächengeometrie bereits im Planform-Creator erfolgen kann.

Strak-Machine --> Airfoil-Machine:
  • Bessere Unterstützung bei der Optimierung von Einzelprofilen / des Wurzelprofils (dies ist zwar bereits heute schon möglich, aber etwas umständlich)
  • Mehr Möglichkeiten, die bisher ungenutzten Features von Xoptfoil in der grafischen Benutzeroberfläche parametrieren zu können

Aktuelles Release zum Download

Ich hoffe sehr, dass ich durch meinen kurzen Beitrag zu den neuen Funktionen der Strak-Machine bei dem einen oder anderen Leser/Leserin das Interesse geweckt habe, die Software in ihrer aktuellen Fassung einmal selbst auszuprobieren.

Ein aktuelles Release zum Download findet man unter dem folgenden Link:

https://github.com/Matthias231/The-Strak-Machine/releases/download/R3/Strakmachine_R3.zip

Gegenüber dem Prototyp habe ich aus Zeitgründen mittlerweile darauf verzichtet, eine Standalone-Version zu erstellen, welche ohne Python-Installation auskommt (beim Prototyp war dies die „Strak-Machine instant“)

Eine Beschreibung des Installationsprozesses („HowToinstall“), sowie ein Batchfile, welches automatisch weitere benötigte Python-Pakete nachinstalliert („pip_install.bat“), wird aber innerhalb des Releases mitgeliefert, so dass die Installation von Python kein großes Problem darstellen sollte.

Weiterhin ist eine Beschreibung der ersten Schritte („FirstSteps“) enthalten, mit deren Hilfe man das in diesem Beitrag bisher Beschriebene nachvollziehen sowie ein erstes eigenes Strak-Profil erzeugen kann.

Ich wünsche nun allen Interessierten beim Ausprobieren viel Erfolg!

Matthias
 

Prop-er

User
Im Rahmen eines Projekt, ist (endlich) versucht mit der Strak Machine einige Profile durch zu rechnen. Dank an Matthias für die Unterstützung!
Es handelt sich um ein Stingray in 2.7m große.
Das gesamte Strak Machine Programm von mir genützt ist im diese Post enthalten. (Biete umschreiben von .txt zur .zip)

1. Im Rhino3D ist der Planform der Flügel übernommen

rhino3d.jpg


2. Und im folder "Planform_library" als DXF gespeichert. Wichtig war, um eine gerade Linie am Spitze zu haben, parallel zur Wurzel. Auch eine Scharnierlinie wird eingezeichnet. Bitte beachten sie Position der Flügel und Nullpunkt Links unten.

dxf.jpg


3. Das Programm braucht auch ein wurzel und Spitze Profil. Hier ist eine Mischung SD7003 / HN163 / SC17 eingesetzt als erster versuch. Für die Spitze sind der dicke und Camber der Wurzelprofil einfach im XFLR5 verkleinert, und diese stellen um 5% nach vorne platziert. Profile sind gespeichert im Folder "airfoil library/Stingray".

4. Mit Hilfe eine Excel Sheet ist der Re·sqrt(Cl) der Wurzel berechnet auf 200k, und der spitze 30k.

5. Jetzt haben wir schon genügend Input für der Strak Machine. Es war am einfachste (und zuverlässig) diese Input nicht im GUI der Programm selbst, aber einfach mit Notepad Ressources/planformdata_wing.txt zu ändern.

{
"planformName":"Stingray27",
"rootchord":283,
"rootReynolds":200000,
"wingspan":2700.0,
"fuselageWidth":108,
"planformShape":"elliptical",
"tipSharpness":0.7,
"leadingEdgeCorrection":7,
"ellipseCorrection":-0.012,
"tipchord":39,
"hingeLineAngle":-0.6,
"flapDepthRoot":36.5,
"flapDepthTip":56,
"dihedral":1.7,
"airfoilTypes":[
"user",
"blend",
"blend",
"opt",
"blend",
"blend",
"user"

],
"airfoilPositions":[
null,
0.25,
0.45,
0.65,
0.8190776209677418,
0.9327368951612901,
null
],
"airfoilReynolds":[
200000,
null,
null,
null,
null,
null,
30000
],
"flapGroup":[
1,
1,
2,
2,
2,
2,
2
],
"userAirfoils":[
"airfoil_library\\Stingray\\B3-200k.dat",
null,
null,
null,
null,
null,
"airfoil_library\\Stingray\\B3-060k.dat"
],
"leadingEdgeOrientation":"up",
"interpolationSegments":5,
"theme":"Dark",
"airfoilNames":[],
"airfoilBasicName":"Stingray",
"polar_Reynolds":[
5000,
10000,
20000,
40000,
60000,
100000,
150000,
250000,
400000,
600000,
1000000
],
"polar_Ncrit":7.0,
"DXF_filename":"planform_library\\stingray.dxf",
"smoothUserAirfoils":true,
"isFin":false,
"DXF_asOverlay":false,
"DXF_asPlanform":true,
"DXF_init":false
}

Diese wird auch identisch gespeichert zum "planformdata.txt". (vielleicht nicht nötig, aber doch)

6. Jetzt installieren wir Programmiersprache Python. https://www.python.org/downloads/release/python-3111/

7. Einmal "pip_install.bat" Klicken.

8. Jetzt geht los mit "planform_creator_gui.bat"

gui1.jpg


Das Programm hat alles gut übernommen, und selbst einige Werten der Flügel geändert. Also jetzt wird diese Auslegung gespeichert durch Parameter commands: "Save". (planformdata_wing.txt wird dadurch jetzt aktualisiert)

9. Das Programm zeigt jetzt auch schön die Position und Re·sqrt(Cl) werten der Profile.

Airfoil_distr.jpg


10. Mit "export Planform" wird das gewünschte XFLR5 Datei gespeichert. Danach starten wir jetzt The Strak Machine mit "Engage", um die gewünschte auslegung der 142k "OPT" Profil ein zu geben.

optimizer.jpg


11. Hier habe ich die Punkte am 142k Polar platziert, weil im Moment keine Optimierung notwendig war. Die "weighting" werte können gelöscht werden. Diese vereinfachte Vorgang ist aber notwendig um alle Profile der Flügel zu bekommen. (Heißt: das Programm braucht eine Wurzel & Spitzenprofil, mehrere "Blend" Profile dazwischen, und einer davon bestimmt 1 "Opt" Profil.). Klick mal "Save" und schließen sie beide Programm.

12. Jetzt gibt's im Explorer im Root Folder "make_142k.bat". Einfach darauf Klicken, und der Optimierung dieses Profil wird gestartet. diese kann auch direkt abgebrochen werden mit "abort". Jetzt sind im "build / 01_airfoils" alle Profile anwesend. Wenn das nicht ganz stimmt, einfach nochmal das Programm starten (GUI), und klicken auf "export airfoils".

13. Jetzt haben wir Profile und Planform, und starten wir XFLR5. (https://sourceforge.net/projects/xflr5/files/latest/download)

14. Module -> wing and plane design
Xflr5-1.jpg


15. Import plane(s) from xml file(s)
XFLR5_2.jpg


Und importiere der XFLR5_plane.xml Datei im "build / 02_planforms"

16. Gehe zu " Module - Direct Foil Design" , und öffne unsere Profile im "build / 01_airfoils"

17. Gehe zu "Plane -> Current plane -> Edit wing"

XFLR5_3.jpg


17. Hier sehen wir unsere flügel. Leider sind hier zu viel Profile definiert, also werden alle nicht notwendige Profile gelöscht.

xflr5_4.jpg


18. Jetzt können wir die Profile und Flügel wie gewöhnlich berechnen.

Also, auf diese weise ist das Programm nur ein Weg um relativ einfach XFLR5 Datei zu bekommen. Die wirkliche Stärke des Programm ist natürlich Optimierung von Profilen. Aber da brauch ich noch was zusätzliche Zeit das kennen zu lernen.

MfG,

Vincent
(Holländer, bitte entschuldige meine Rechtschreibfehler)
 

Anhänge

  • Strakmachine stingray.zip.txt
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klb

User
Super Arbeit! Vielen Dank!

Könnte man auch eine (Ziel-)Flügelfläche definieren und z.B. die Profillänge an der Wurzel etwas variabel lassen?
 

Aryane

User
Hm, das Prinzip ist verstanden und ich kann auch vieles verändern (ist zwar etwas mühsam, aber immerhin...). Was ich nicht zum Fliegen bekomme ist die "strakmachine_gui.bat". Ich sehe nur ein kurzes aufblitzen und das war es dann auch schon damit. Um Fehler auszuschließen habe ich in einer virtuellen Umgebung ein neues WIN10 aufgesetzt, aber auch hier bekomme ich "strakmachine_gui.bat" nicht zum laufen. Ist der Fehler bekannt oder liegt der Fehler bei mir ?
 

HaWo

User
Mach ein cmd Fenster auf und führe die Batch Datei da drin aus. Dann bleibt das Fenster offen und du kannst die Fehlermeldungen lesen.
Ich denke, die .bat wird entweder Pfade oder Dateien nicht finden.
 

Aryane

User
Gerade eben Versucht, aber das Ergebnis ist das Gleiche. Ich sehe die ersten Berechnungen, aber die Umschaltung in GUI Modus will nicht. Ich sehe es erneut kurz "Aufblitzen" danach schließt sich GUI, ohne eine Fehlermeldung
 
Hallo Matthias,
vielen Dank für diese tolle Weiterentwicklung. Ich hab ja mit dem Prototypen meine Libelle entwickelt, mit der ich immer noch sehr zufrieden bin. Was ich so in dem Video gesehen habe, macht Lust das Programm auszuprobieren. Auch freue ich mich sehr, dass du eine Alpha/cl Polare implementiert hast. Besonders wichtig beim Aussenprofil 🤗.
Das Libelle Nachfolge Projekt gewinnt mittlerweile geistig an Form und ich freue mich schon drauf die neue Strak- Machine anzuwerfen.
Schöne Grüße,
Johannes
 
Hallo zusammen,
ich hatte das gleiche Problem mit dem kurzen Aufblitzen der strak machine gui. Der Fehler liegt in einer neueren Version der customtkinter library, in der ein(ige) Befehle verändert wurden.
Also zunächst die vorhandene Library mit folgender Zeile im Kommonadofenster (Vorraussetzung: strakmachine ist unter C installiert) deinstallieren:

c:\Strakmachine\scripts>python -m pip uninstall customtkinter

dann eine ältere Version installieren:

c:\Strakmachine\scripts> python -m pip install customtkinter==4.6.3

Das ist was ich auf Anweisung eines sehr netten Menschen gemacht habe; ich hab davon leider keinen Plan ;-)
Schöne Grüße
Johannes
 
Hallo,
sehr interessante Software. Ich fürchte nur mein 6 Jahre alte Hardware wird da nicht mehr genügen. Eine Neuanschaffung steht sowiso an.
Kann mir jemand sagen welche Mindestanforderungen an die Hardware gestellt werden um einigermaßen kurze Rechenlaufzeiten zu erhalten?
Mehr geht dann immer noch.

Mfg
Georg
 

HaWo

User
Viele Kerne.
Davor sitzen und warten solltest du aber sowieso nicht wollen. Je weiter du einsteigst, desto kürzer werden die Nächte, mit oder ohne Multi-Core Equipment.

Ich hab immer noch meinen W520 unter Win7 laufen, der langt schon noch dafür. Aber der war damals nicht billig ;)
 
Hallo Georg,
so tragisch ist das nicht. Ich mach das auch mit nem alten i3. Dauert nur leider ein paar Stündchen, aber gegen eine manuelle Optimierung it das immer noch unschlagbar schnell.
Also einfach probieren, das klappt dann schon.
Schöne Grüße
Johannes
 
Grüß euch!

Vielen Dank erst mal an Mathias, dass er immer wieder so gute Software gratis zur Verfügung stellt.

Nach gefühlt 1000 Versuchen habe ich es leider noch immer nicht geschafft, die Strak Machin zum Laufen zu bekommen. Den Tipp von Johannes habe ich schon probiert, seit dem läuft immerhin make strak und show status.
Vom planform creator läuft nur der erste Teil und nach dem Schließen des ersten Fenster passiert nichts mehr.
Strakmachin selbst läuft an und berechnet wie in der Anleitung beschrieben ein paar Polaren, dann blitzt kurzzeitig ein Fenster auf und das wars dann.

Hatte jemand von euch mit ähnlichen problemen zu Kämpfen und wenn ja, was war eure Lösung?

Ich habe Windows 11 am rechner Installiert, wenn das das Problem sein könnte.

LG und Danke schon mal!
Manuel
 
(Aus dem Englischen übersetzt)
Leider habe ich das gleiche Problem. Es blinkt nur und schließt das GUI-Fenster.
Habe es auch mit einer neuen Win10-Installation versucht und das gleiche Ergebnis erzielt.

(English)
Unfortunately I have the same issue. It just blinks and closes the Gui window.
Also tried in a fresh Win10 install and same result.
 
Grüß euch!

Vielen Dank erst mal an Mathias, dass er immer wieder so gute Software gratis zur Verfügung stellt.

Nach gefühlt 1000 Versuchen habe ich es leider noch immer nicht geschafft, die Strak Machin zum Laufen zu bekommen. Den Tipp von Johannes habe ich schon probiert, seit dem läuft immerhin make strak und show status.
Vom planform creator läuft nur der erste Teil und nach dem Schließen des ersten Fenster passiert nichts mehr.
Strakmachin selbst läuft an und berechnet wie in der Anleitung beschrieben ein paar Polaren, dann blitzt kurzzeitig ein Fenster auf und das wars dann.

Hatte jemand von euch mit ähnlichen problemen zu Kämpfen und wenn ja, was war eure Lösung?

Ich habe Windows 11 am rechner Installiert, wenn das das Problem sein könnte.

LG und Danke schon mal!
Manuel

Installieren Sie in der Befehlszeile diese Paketversionen:
pip3 install customtkinter==4.6.3
pip3 install matplotlib==3.6.3

Neuere Paketversionen funktionieren nicht mehr.
Eine .exe-Version von „the strak machine“ wäre meiner Meinung nach großartig, um diese Probleme in Zukunft zu vermeiden.

Schöne Grüße
Gonçalo
 

HaWo

User
Hallo Manuel, hallo Gonçalo,
habt ihr die komplette Toolchain am Laufen? Dank der Hinweise zum Downgrading verschiedener Pakete krieg ich wohl die einzelnen Scripte zum Laufen, aber die notwendigen Daten bzw. Steuerfiles werden nicht erzeugt. Der Button Engage bringt bei meiner Installation nur ein paar Fehlermeldungen im Hintergrund, das war's dann.
 
Servus!

Hab mich leider etwas zu früh gefreut. Im Planform Creator zeigt es mir die ganzen Eingabefelder nicht an, also kann ich darin nichts bearbeiten.
Ich hatte bis jetzt leider keine Zeit, mich näher damit zu befassen.
Die Strakmaschin ansich läuft und optimiert auch die Profile. Mein Plan wäre jetzt, einfach direkt die Textdatei für die Planform zu bearbeiten.
Hat vielleicht schon jemand eine Steuerdatei für eine Trapezfläche? Leider bring ichs nicht wirklich hin.... Ansonsten werde ich einfach versuchen, die Steuerdatei welche als Demo dabei ist, so zu bearbeiten, dass die Re Zahlen für die gewünschten Profile passen. Meiner Meinung nach dürfte es ja egal sein, ob der Flügel elliptisch oder trapezoidal ist, solang die Re Zahl die selbe ist.

Ich werde versuchen mich nächste Woche etwas damit zu befassen wenn ich Zeit habe. Villeicht schaffen wir ja gemeinsam eine Lösung!

LG Manuel
 

HaWo

User
Bei mir war's erstmal nur ein Schreibfehler irgendwo. Die Scripte brechen dann einfach ab, bzw. man muss die Fehlermeldungen schon sehr genau lesen, um die Ursache zu finden.
Die Einstellung 'Trapezoidal' funzt bei mir auch nicht, egal was ich versuche. Auch das Ausgangs-Re.Sqrt(ca) läßt sich nur direkt im Inputfile anpassen. Wenn ich aber aussen mit 90mm arbeiten möchte, drei festen Profilen und zwei im Strak bei einem Einfachtrapez, dann geht das mit der 'Ellipse' nur bedingt.
 
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