Absturzbilder sehen zwar schrecklich aus, zeigen aber das Innenleben wie man es sonst nie sieht.
Die Balsareste sind vom ehemaligen Steg, der hochkant in der Rumpfröhre eingeharzt war. Die Rumpfröhre ist mit Wabenstützstoff (Herex oder so?) gebaut und ja auch ziemlich druckfest. Die Bauweise finde ich sehr hochwertig. Dem Hörensagen nach soll jemand seine Ikura mit 360km/h geprügelt haben.
Das Interessante an dem Bild ist, dass sich die beiden Rumpfschalen praktisch vollständig getrennt haben. Sie hingen nach Angaben des Piloten nur noch an Rumpfnase und Seitenflosse zusammen. Das könnte darauf hindeuten, dass es vielleicht wirklich sinnvoll ist, zwischen Haubenöffnungshinterkante und etwa Steckung wenige Lagen Glas oder Aramid von innen einzuharzen. Das könnte verhindern, dass ein vorne anfangender Riss sich wie bei einem Reissverschluss nach hinten ausbreitet.
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Der Absturz (es war die Ikura eines anderen Piloten) erfolgte nach Verbinderbruch. Dessen Ursache ist schwierig zu nennen. Auffällig ist jedoch, dass der Spalt rund um die eigentlich schwimmende Steckung zumindest bei meiner Ikura extrem schmal war: da schwimmt der Verbinder eigentlich nicht mehr. Man hat aber kaum Platz, das Verbinderloch im Rumpf rundherum auszuschleifen - 1mm wären niemals möglich. Zumindest in unserer Truppe haben wir aber die doch sehr harten und scharfen Aussenkanten der Öffnung etwas trichterförmig geschliffen und abgerundet.
Trotz dieser angesprochenen Punkte (die man leicht selber erledigen kann) sind aber alle fünf gerade in den CdSF anwesenden Ikura-Piloten schwer begeistert von dem Modell und würden es sofort wieder kaufen bzw. haben es ja auch schon getan (der Pilot der Absturzmaschine). Ausser bei schwachen Bedingungen wie gerade vorhin sind eigentlich alle mit 800-2000g Ballast unterwegs, da kommt dann richtig Freude auf.
Ich habe heute noch einmal auf das Kreischen geachtet. Eigentlich war meine GPS-Ikura eher leiser als die anderen Ikuras ohne Winglets, die allesamt LDS hatten. Die Propeller waren bei allen gleich (GM-Scale). Unter 100km/h hört man nicht wirklich etwas, erst darüber wird sie akustisch, und über 200km/h fängt dann auch das Fauchen an. Auf meinem Video war ich ja auch nicht so wirklich langsam.
Mögen die Ikuras lange leben!
LG Bertram