Hallo Leute.
Heute will ich mal etwas zu einer Modifikation an meiner Amokka schreiben, die es in meinen Augen wert ist, geteilt zu werden:
Die Amokka 202 ist bei mir seit langer Zeit mein liebster Hangflieger. Dort wird der Flieger auch regelmäßig im DS eingesetzt. Das ist für mich nach wie vor überzeugend, wie spurstabil und einfach handlebar er sich dabei gibt. Einzige Auffälligkeit: bei turbulenten Bedingungen neigt die Amokka im Lee immer wieder zu deutlich sichtbarem Pendeln um die Gierachse. Klarer Fall: Leitwerksträger verlängern. Ist natürlich leicht gesagt, aber es dauerte dann doch ziemlich lang, bis ich im Dezember letzten Jahres die Säge rausholte und den vollkommen intakten Rumpf ca. 5 cm hinter der Endleiste durchsägte (ganz wohl war mir nicht dabei). Der Querschnitt wurde abgenommen und aus Balsaholz ein Positiv geschliffen, das den Rumpf um satte 10cm verlängerte. Mit Hilfe einer Lage Frischhaltefolie innen und außen laminierte ich je 2 Lagen 93er Kohle 0/90° und +/-45° auf das Positiv. Nach Aushärten und leichter Nachbearbeitung wurde dieses Teil hinten an den abgeschnittenen Original-Rumpf angeschäftet und das originale Seitenruder aufgesetzt. Interessanterweise war der solchermaßen modifizierte Rumpf genauso schwer wie der originale – ich musste lediglich wegen des längeren Hebelarms etwas mehr Blei in die Rumpfspitze bringen.
Die erste Flugerprobung fand dann an Silvester 22/23 statt. Wir hatten heftige Bedingungen und die Modifikation zahlte sich aus: trotz wirklich turbulenter Verhältnisse war das Schwänzeln komplett verschwunden – der Flieger zog einfach vollkommen unbeeindruckt von den Turbulenzen seine Bahn.
Dass ich noch nicht früher über die Modifikation geschrieben hatte lag einfach daran, dass ich die Amokka dann am Neujahrstag beim DS fürchterlich eingelocht habe. Den Flieger verpackte ich in der Transporttasche und holte ihn für die nächsten 4 Monate nicht raus (hatte einfach die Schnauze voll!). Irgendwann habe ich mir dann den Schaden angeguckt und beschlossen, den Flieger wieder aufzubauen. Auch das Rumpfheck musste neu gemacht werden (der Flieger war nach Aufsetzen des Randbogens und anschließender Drehung rückwärts eingeschlagen!!!). Die Entscheidung fiel leicht, auch jetzt wieder den verlängerten Rumpf zu bauen. Mittlerweile ist die Reparatur abgeschlossen und Amokka hat schon wieder einige Flugstunden auf dem Buckel. Gerade letztes Wochenende kam sie wieder im DS zum Einsatz und hat wieder voll überzeugt.
Appell an alle, die eine Amokka haben: wenn Ihr wie ich das Schwänzeln beobachtet habt und das abstellen möchtet: mit der beschriebenen Modifikation geht das ganz leicht und der Aufwand ist überschaubar.
In bester Gesellschaft
@Frank: wäre auch eine sinnvolle Produktaufwertung
Gruß. Ted