Jetzt vielleicht nur noch den Haken etwas einwärts biegen, wie die F3B-ler !?
Ich mach seit 2 Jahren eine kleine Kuhle für den Ring ins Knie des Hakens, funktioniert wunderbar, trotzdem danke Christian für den Tipp der schon mal in die richtige Richtung ging
Hallo Leute,
mein Pfeil ARES wurde für die RES-Wettbewerbsklasse entworfen und der Anfang dieses Threads ist inzwischen etwa 3 Jahre her.
Seit dem haben sich die Modelle die dort an der Spitze fliegen ziemlich verändert. Konnte man in der ersten Saison noch mit Amigo, Friendlito, Miles usw. aus der 1. Generation von RES-Modellen für das deutsche Reglement Wettbewerbe gewinnen, so hat man mit diesen Konstruktionen mit Fluggewichten zwischen 700 und 900 Gramm heute keine Chancen beständig vorne mit zu fliegen.
Heutige konkurrenzfähige RES-Leitwerker liegen bei etwa 400-550 Gramm Fluggewicht. Leichter als ~ 12 g/dm² Flächenbelastung zu bauen scheint derzeit keinen Sinn zu machen, die windempfindlichkeit der ultraleichten macht sie böenanfällig und wenns windig wird sind die etwas schwereren Modelle wieder im Vorteil.
In den ersten Wettbewerben versuchten wir mit dem alltagsorientierten Serien ARES mit Fluggewichten zwischen 650 und 750 Gramm mit den etwa gleich schweren Leitwerkern mitzuhalten, aber damals fehlten wegen dem geringeren Maximalauftrieb des Nurflügels etwa 20 % Hochstarthöhe, die man mit dem besseren gleiten des ARES nicht wett machen konnte. Die Ergebnisse bei den wenigen Wettbewerbseinsätzen lagen im hinteren Mittelfeld der Konkurrenz, aber so groß wie von einigen Nurflügelskeptikern immer herbeigeredet war der Abstand zu der geschwänzten Konkurrenz nicht.
Im letzten Jahr baute ich einen leichteren ARES durch Austausch der Serienbeplankung gegen selektiertes 1,5 mm Balsa, der mit dem schmalen Competition-Rumpf etwa 570 Gramm auf die Waage brachte. Dieses Modell flog ganz ähnlich wie die Serie mit besserem Gleiten, aber schlechterem Sinken als die RES-Leitwerker, und der größte Unterschied zu dem schweren ARES war die deutlich bessere Hochstarthöhe.
Leider ging mir dieses Modell beim Training 1 Woche vor dem ersten Wettbewerbseinsatz wegen Steuerungsausfall im Training verloren. Die letztjährige Saison bin ich dann fast komplett mit meinem Leitwerker GezoRES geflogen (gesamt Platz 7 der Bavarian Open RES).
Dieses Jahr wollte ich es noch mal wissen und hab die Konstruktion so geändert, dass nur ein Minimalrumpf für den Hochstarthaken benötigt wird, der ja hinter der Endleiste liegt. 4 x Eneloop AAA-Akku, RC und 40 Gramm Trimmballast sind im Flügel untergebracht.
Bei der Beplankung wollte ich noch mal Gewicht und Profildicke einsparen und habe mit der Serienbeplankung als Schablone weiches 0,8 mm Balsa verwendet...ein Fehler wie sich inzwischen heraus stellte.
Wegen anderer Projekte wurde der 2014er Leicht-ARES erst eine Woche vor der deutschen Meisterschaft fertig, ich hatte nur 3 Tage für Einfliegen, Einstellen und Training zur Verfügung. Die Beplankung aus dem (zu) dünnen Balsa wurde so wellig, dass ich mit Leichtspachtel nach arbeiten musste und sie ist so weich, dass eine Papier/Vlies-Bespannung notwendig wurde um den Flügel torsionssteif genug für RES-Hochstarts bei Wind zu machen....das hält er jetzt aber problemlos aus.
Beim letztjährigen Light-Modell war die Bauausführung viel besser und wegen dem dickeren Balsa unproblematischer und es hätte auch Oralight zum bespannen gereicht, trotzdem war die Gewichtseinsparung des 2014er nur 30 Gramm und der neue rumpflose wog 540 Gramm....im Vergleich zu der aktuellen geschwänzten Konkurrenz mindestens 10 % zu schwerer.
So bin ich dann letztes Wochenende mit einem 620 Gramm V-GezoRES und dem 540 Gramm ARES light zur 1. deutschen Meisterschaft gefahren. Ich habe bis 5 Minuten vor dem ersten Start nicht gewusst ob ich den Nurflügel oder den Leitwerker einsetzen soll, aber der lebhafte Wind gab mir dann doch genug Mut den ARES als erstes ans Seil zu hängen. Da ich der einzige Nurflügelpilot bei dem Wettbewerb war hatte ich mit dem ersten Flug zumindest schon mal die deutsche Meisterschaft RES der Nurflügelwertung in der Tasche
Aber auch im Vergleich zu den Leitwerkern lag ich nicht schlecht, hab bei der Zeit mit 5:59 nur eine Sekunde bei der Flugzeit verschenkt, aber die mäßige Landung hat den 1000er gekostet, das hat trotzdem Mut gemacht.
In Runde 2 und 3 hat der Wind abgeflaut und ich musste jeweils an Starpunkt 1 antreten (Insider wissen was das heißt
), deshalb hab ich den auftriebsstärkeren Leitwerker eingesetzt....und meine beiden schlechtesten Runden des ganzen Wettbewerbs damit geflogen.
In der letzten Runde vom Samstag konnte ich mit dem ARES noch mal 5:18 eine ordentliche Zeit mit wieder bescheidener Landung erfliegen, aber die beiden Runden mit dem Nurflügel des ersten Tages waren im vorderen Mittelfeld, sooo schlecht kann das Modell im Vergleich zu den Leitwerkern nicht sein. Der Sonntag brachte dann noch 2 Runden mit dem ARES in Saufergruppen und trotz Säufergruppen des Vorabends
war da sogar noch ein 1000er
dabei
In den 4 Runden die ich bei der DM den Nurflügel eingesetzt habe (
Runde 1, 4, 5 und 6) war er in dem Feld zusammen mit 46 Leitwerkern 1 x mit dem Tausender vorne, 1 x Platz auf 15, 1 x Platz auf 23 und 1 x mit Null Landepunkten abgeschlagen auf Platz 43.
Wenn ich meine (sau)mäßige Pilotenleistung dazu in Relation setze, kann ich keinen Nachteil in der Gesamtleistung des Nurflügels gegenüber den Leitwerkern erkennen.
Ich finde es sehr schade, dass von der anfänglichen RES-Begeisterung hier im Nurflügelbereich, mit der Hoffnung mit kurzen Entwicklungszeiten der Holzflieger den Leitwerkern wenigstens in einer Segelflug-Wettbewerbsklasse mit einem schwanzlosen Paroli zu bieten, nichts geblieben ist als ein mäßig begabter Pilot, der mit einem verbastelten, als Konkurrenz gegen die erste RES-Leitwerker-Generation entwickelten und über 3 Jahre alten Wingletpfeil am Ende des konstruktiven Potenzials des Modells in das vordere Mittelfeld der Gesamtkonkurrenz fliegt
und aus Verzweiflung und Einsamkeit durch Einsatz eines Leitwerkers auch noch die passenden Plätze im Gesamtergebnis abgibt
RES ist im Moment noch Spaß mit Modellfliegerkollegen und keine todernste Ellbogenschlacht von Sportlerkonkurrenten, also eigentlich ideal um Ideen bei Nurflügelkonzepten auszuprobieren und im Vergleich zu Leitwerkern und ??? auf den Prüfstand des Wettbewerbs zu stellen.
Auf gehts mit den RES-Nuri-Ideen, der Bauwinter und die nächste RES-Saison stehen vor der Tür
Gruß,
Uwe.