Hallo Leute,
...weiter geht´s im Baubericht mit den Leitwerken und der Anlenkung dieser. Die beiliegenden aus GFK gefrästen Ruderhörner müssen ihren Platz in den Rudern finden. Das diese Position aber auch Sinn ergibt und später alles möglichst "in einer Flucht" liegt werden zuerst die Öffnung für die Zughüllen in dem Heckauslegeger angezeichnet und erstellt. Ich kleb mir dazu erstmal etwas Kreppband auf den zu bearbeitenden Bereich, zeichne die Stelle an der der Zug aus dem Heckrohr austreten soll an und bohre hier ein dünnes Loch von 1mm. Weiter bearbeite ich das dann mit der Diamantnadelfeile so lange bis die Hülle ideal Platz findet und beim Austritt keinen Knick macht. Stichwort Leichtgänigkeit der Züge! Eigentlich ist es kein schleifen, sondern ein "schräges Bohren". Man erkennt das ganz gut auf den Foto´s.
Dann kann die Position für die Ruderhörner des Seiten- und Höhenleitwerk angezeichnet werden. Die Schlitze feile ich mit einer 1mm dünnen Diamantfeile aus und Klebe die Ruderhörner entsprechen hier mit Sekundenkleber ein - fertig sind die Leitwerke!
Anschließend habe ich dann die Leitwerke eingesteckt um den Heckausleger im Rumpf sauber ausrichten können. Wenn das soweit passiert ist kann dann zunächst das Rohr im Rumpf verklebt werden um anschließend dann die EWD über den Pylon auf die gewünschten 0,5 ° einstellen zu können. Hierbei bin ich beim messen auf eine "Standart" EWD von 1,5° gekommen und wurde wie gesagt angepasst bis ich bei meinen gewünschten Wert erreicht habe.
Wenn der Pylon für das HLW dann dementspreched ausgerichtet und nochmal zur Kontrolle von Randbogen Flügel zur Ecke HLW gemessen wurde, wird auch der Pylon fest mit dem Rumpf verklebt. Die Klebestelle habe ich vorher natürlich wieder angeraut und endfettet.
Das SLW kommt erst nach dem bügeln rein.
Jetzt war ich soweit die Teflonhüllen für die Züge im Endrohr zu verkleben.
Geplant war ja das ich anstatt der 0,8er Stahlzüge mit weißer schwerer Plastikhülle, leichte Teflonhüllen mit einem 0,8er Kohlestab verbaue. Der Gewichtsunterschied ist schon beachtlich und erspart mir einiges an Blei in der Nase.
Um die Hüllen nun aber möglichst bündig an die Innenseite des Rohres kleben zu können habe ich dann erstmal Stahlzüge eingefädelt.
Nun konnte ich mit einigen Magnete (ein "Glück" bin ich Raucher und sammele die Magneten aus der Drehpapierverpackung
) von außen die innenliegende Hülle wie gewünscht ausrichten und bündige verkleben. Dazu tropfe ich ca. 6-8 Tropfen Seku an der Zughülle entlang von hinten in den Rumpf hinein und lass das einfach reinlaufen.
Ob der Seku auch überall hingekommen ist lässt sich nach dem trocknen leicht mit den Magneten von außen überprüfen in dem man ihn ein bisschen hin und her bewegt. Kann ich die Hülle mit dem Magneten noch verschieben, dann muss da noch was rein. Wenn der Magnet aber seinen "Kontakt" beim bewegen verliert ist die Hülle fest. In dem Fall hat das auch gut funktioniert. Vielleicht sogar ein bisschen "zu gut".
Da die Hülle dann beim Übergang von Rumpf ins Rohr wohl zu sehr von den Magneten rangezogen wurde ist hier wohl eine zu kurze Kurve entstanden was den 0,8er Stahlzug dann doch nicht mehr schön leichtgängig hindurch laufen ließ.
Mit dem 0,8er Kohlestab war es dann schon besser aber Schlussendlich habe ich mich jetzt doch für einen 0,6er Stahldraht entschieden da er frei läuft. Hier ist mir die Rückstellgenauigkeit dann doch wichtiger als die letzten paar Gramm bei einem Flieger den ich wohl eher bei Wind einsetzen möchte und zusätzlich muss ich mir wegen der Stabilität keine Sorgen machen.
Weiter ging es dann mit dem Einbau der Flächenservo´s und der Anlenkung der Bremsklappen. Auch hier hat
@Pascal Eckert wieder eine einfache wie geniale Idee ins Modell gepackt.
Ein an einer Ruderhornverlängerung (die dem Kit beiliegt) wird zur Führung der Bremsklappe ein kleiner Rundmagnet angeklebt. Das alles wiederum passt dann perfekt auf das DS06 Ruderhorn Nr.2, an das es seitlich (vorher leicht angeraut) aufgeklebt wird.
Gegenüber an der Bremsklappe wird dann in dem Bereich wo der Magnet entlang läuft ein dünner Metallstreifen aus einem "Aktendulli" entnommen und aufgeklebt.
Ich find das so genial das ich bis mir was besseres über den Weg läuft auch kommende Flieger so anlenken werde.
Mit den beim Servo beiliegenden Adaptern für eine liegende Befestigung sind diese dann auch schnell mit 2 Schräubchen spielfrei im Servokasten eingebaut.
Die Flügel hab ich dann erstmal bis zum finalen schleifen aller Teile zur Seite gelegt und anschließend mit dem Einbau der Rumpfservos weiter zu machen.
Im Rumpf geht es zwar recht beengt zu, aber wenn man die Servokabel für die Ruder sowie für die Flächen auf das nötigste reduziert sieht es dann doch recht aufgeräumt im inneren aus. Im gleichen Atemzug habe ich dann auch die Servo´s im Flügel miteinander verlötet.
Wie schon im Vorfeld festgestellt wurde, würde der GR12 Empfänger spitz auf Knopf gerade so in den Rumpf passen und musste deswegen einem Striptease unterzogen werden.
Jetzt bekommt man ihn easy rein und raus. Jedoch werde ich das gute Stück noch in Schrumpfschlauch betten, damit mir von Empfängerseiten später keine Klagen kommen...wird ja bei der einen oder anderen Landung dann wohl doch ein bisschen ruppiger zugehen...
Die Servos werden mit den Adaptern für liegende die Montage Kopfüber in den Servorahmen gesteckt und festgeschraubt. Das hält und da wackelt nichts - Voraussetzung für eine spielfreie Anlenkung.
Anschließend wurde dann noch relativ unspektakulär die Anlenkung der Ruder hergestellt. Im Prinzip so als hätte ich einen Karbonstab verbaut. Soll heißen, den Zug an den Rudern 90° abgewinkelt und beim Servo ein kleines abgewinkeltes Stück Draht mit Schrumpfschlauch drüber und mit Seku "gefüllt" auf den eigentlichen Zug geklebt.
Ich hätte den Draht natürlich auch einfach an beiden Seiten umbiegen können, aber beim biegen bin ich nie der genaueste und so konnte ich das dann vor dem verkleben exakt ausrichten. Zur Sicherung das die Züge nicht aus den Hörnern springen kommt noch ein Gummistopper aus dem Anglerbedarf auf den Zug gepopelt. Das hab ich in einer Whatsapp RES Gruppe gesehen und fand die Idee super. Ich kenn die Dinger vom Angeln her schon und wollte das dann gleich mal ausprobieren.
Jetzt war dann alles soweit, dass ich alles für´s bügeln vorbereiten konnte. Dafür hab ich Rumpf. Flügel und Leitwerke nochmal komplett auf irgendwelche Nasen oder der gleichen kontrolliert und gegeben falls nochmal nachgebssert.
Im Wölbungsbereich des Profils habe ich zur Erhöhung der Klebefähigkeit verdünnten Weißleim aufgebracht. Das habe ich jetzt auch schon bei mehreren Flügeln probiert und hält bis jetzt ganz gut.
Mittlerweile sitze ich mit neuem Bügeleisen (direkte und genaue Temperatureinstellung ist echt was feines) auch schon beim bügeln, womit ich jetzt auch wieder weiter machen werde - davon aber noch ein paar Foto vorab.
Bis Samstag möchte ich fertig werden. Da soll es den ganzen Tag volle Sonne geben und um die 10-15 km/h Wind haben.
Ich freue mich jetzt schon wirklich volle Möhre auf den Erstflug.
Euch noch einen schönen Tag,
Beste Grüße Marcel