FePO4 / A123-Zellen (Teil 2)

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WAHNSINN

WAHNSINN

Noch was zum Thema Robustheit:
Hatte ja schonmal berichtet das ich aus versehen meinen 3s1p Pack auf 5,5V pro Zelle geladen hatte und er dabei sicher >100°C heiß wurde.
Trotz ausgebeultem Becherboden funktionierte der Akku einwandfrei und ich konnte ihn noch einige male fliegen (vielleicht einen Tick weniger Druck und Kapazität, aber beschwören könnte ich es nicht) bis ich eines Tages nach einem Flug ein kurzes "Plopp" hörte und an einer Zelle ein kleiner Riss am Becherboden war. habe dann den Akku aussortiert un d einige Tage beobachtet => nichts ungewöhnliches, selbst die Spannung der defekten Zelle lag weiterhin auf dem Niveau der anderen Zellen.

Soweit, so bekannt wenn man den thread schon länger verfolgt (hatte es ja schonmal gepostet).

Bin jetzt nach fast 2 Jahren(?) wieder über den Pack gestolpert und hab mal nachgemessen:
-Zelle 1: 3,18V
-Zelle 2: 0,0V (die mit dem gerissenen Boden)
-Zelle 3: 0,4V

Ein kurzes anladen ergab das Zelle 1 und 3 noch Strom aufnehmen, Zelle 2 hingegen wirklich tot ist.
Hab dedn Pack dann getrennt und Zelle 1 und 3 einzeln geladen obwohl ich der 3. zelle eigentlich keine Chance gab da monatelang tiefentladen.
Die Überraschung: beide Zellen funktionieren noch, bringen zwar nur noch 1800mAh bei 5A Entladestrom nach 3 Zyklen (anfangs 1600mAh) aber trotzdem mehr als beachtlich!
Werde die Zellen morgen mal testweise im Mad-Bull fahren um zu sehen was die in der Praxis noch bringen.

Man vergleiche das mal mit einem LiPo:
-extrem überladen: Akku tot
-Akku >100°C: Akku tot
-Akku tiefentladen: Akku tot
-Akku tiefentladen monatelang rumliegen lassen: immer noch tot ;)
NiMh wäre genauso tot und selbst ein NiCd würde sowas kaum aushalten

Meiner Meinung nach die robusteste Zelle der Welt, WAHNSINN!
Wenns die Zelle jetzt noch in Sub-C Größe mit gleicher Kapazität gäbe wäre es wirklich die eierlegende Wollmilchsau!
NiXx sind für mich schon lange gestorben und LiPo kommen auch nur noch in Frage wenn es absolut keine Chance gibt die A123 zu verbauen, sonst werde ich nur noch diese Zellen einsetzen!

Da dieses Missverständniss immer wieder aufkommt nochmal kurz der Hinweis:
Der blaue Punkt am Minuspol ist KEIN Überdruckventil, sondern hier wurde das Elektrolyt eingefüllt. Auch sitzt das Überdruckventil nicht in dem Plastikring sonder bei überdruck beult sich der Boden aus und reißt dann (dort befindet sich eine Rille, das ist der Schwachpunkt!).

Ach nochwas: bei der defekten zelle ist ein wenig Elektrolyt ausgelaufen ohne weitere Folgen (keine Kristallbuildung oder Korrosion) aber am Minuspol (also auf der anderen Seite!) Korrodiert die Zelle an 3-4 Punkten leicht und der gesammte Pol hat sich leicht grünlich verfärbt. Die anderen beiden Zellen sehen sozusagen aus wie neu (der Pappmantel hat etwas gelitten im Betrieb und durch die Demontage)


Gruß
Christian
 
Hallo zusammen!


Ich habe eine Frage zur Entladetemperatur:

Im Datenblatt steht was von einer "operating temperature" von bis zu 60°C...
Ich habe einen 4s1p Pack in meinem Hotliner und da wird er mit ca. 55 bis maximal 60A (60A nur im Einschaltmoment) doch nun recht heiß, so dass man ihn so gerade eben noch dauerhaft in der Hand halten kann (tut aber schon etwas weh, wenn man ihn länger als 5 Sekunden anfasst). Vorher wurde er im selben Flieger (mit einer kleineren Latte) mit nur 45A bis 50A belastet und da war er gerade mal etwas wärmer als Handwarm...

Da er Akku recht groß ist, versperrt er sich den Luftstrom für die Kühlung selber, praktisch ist für den Akku momentan so gut wie keine Lüftung vorhanden. Ich heize den Akkupack vor dem fliegen auf ca 40°C vor.

Mich überrascht dieser doch sehr deutliche Unterschied in der Temperatur des Akkus bei "nur" 10A mehr...

Motorlaufzeit insgesamt 2 Minuten, maximale Motorlaufzeit am Stück: 15 Sekunden, Flugdauer insgesamt ca. 10 bis 15 Minuten


Was sagt ihr zur Entladetemperatur? Nehmen die Zellen es einem sehr übel bei solchen Temperaturen betrieben zu werden, oder sind sie hier genau so robust wie in anderen Belangen?
 
Könnte auch einfach nur daran liegen dass das menschliche Gefühl für Wärme praktisch exponentiell verläuft. Sprich z.B. 50°C sind noch ok, 55°C werden schon als unangenehm heiss empfungen und 60°C kann man schon nicht mehr längere Zeit anfassen.
Die Werte hab ich jetzt einfach mal so geschätzt, hängt von vielen Faktoren ab, z.B. ob man direkt Metall berührt oder noch Schrumpfschlauch oder Pappe oder beides dazwischen ist oder wieviel Hornhaut man an den Fingern hat usw.

Wenn du die Möglichkeit hast mess mal die Temperatur, vielleicht bist du ja gar nicht über den 60°C. Ansonsten vielleicht etwas weniger vorwärmen
Wie gut die Zellen höhere Temperaturen verkraften kann ich nicht sagen, einmalig stecken sie es jedoch scheinbar gut weg


Ergänzung zu obigem Post:
Hab den 2s1p pack jetzt im Mad Bull getestet: Vollgas anfahren bis maximale Entfernung erreicht, Vollbremsung, Wenden, Vollgas beschleunigen - vorbeifahren - bis anderer Wendepunkt erreicht usw. bis der Akku leer war (10 Minuten).
Es treten dabei Spitzen bis 40A auf wobei mit steigender Geschwindigkeit der Strom auf ca.10A exponentiell zurückgeht. Bei den 40A Peaks bringen die Zellen noch 2,4V/Zelle, die Zellen waren dabei kalt (ca.18°C) und erwärmten sich nur minimal. Entladen konnte ich 1830mAh, wobei pro Zyklus 20mAh mehr rein und rausgehen, sprich die Zellen erholen sich noch
Allerdings hält die tiefentladene zelle (0,4V) die Spannung nicht mehr so gut (fällt schnell auf 3,44V zurück währned die andere sich bei ~3,5V stabilisiert), erhöhte Drift? erhöhte Selbstentladung?
Bis auf die reduzierte Kapazität (und dem ausgebeulten Becherboden) sehen die Zellen eigentlich noch sehr gut aus, Innenwiderstand ist wahrscheinlich leicht erhöht aber die Zellen lassen sich weiter normal benutzen.
Hätte nicht erwartet das die Zellen den Einsatz im Mad Bull noch mitmachen, unglaublich diese Robustheit.

Übrigens konnte ich mit diesem Pack (lauwarm vom Lader) mit einem identischen Mad Bull mit vorgewärmten 6 Zellen NiMh beinahe mithalten (bei 50m Vollgas geradeaus hing ich gerade mal <1m hinterher) trotz deutlich niedrigerer Spannungslage (hierzu trägt sicher auch die Gewichtsersparnis von 250g bei).
 
Nova1984 schrieb:
Hm 2,5V sollten passen solange du keine extremen Strompeaks hast von >80A

Mit wieviel Ampere belastest du den Akku denn?
Hallo!
Antwort kommt etwas spät...
Die Akkus belaste ich mit Strömen zwischen 32 und 40 A.
Werde nochmal tiefgründiger messen,evtl. Spannungseinsenkungen durch die Reglerschaltfrequenz vorhanden? Muß erst mal Platz schaffen, wenn der Motor mit Luftschraube läuft, bleibt im Arbeitszimmer fast nichts mehr am Platz liegen.
Eine vernünftige Abschaltung ist einfach ein Muß. Immer nur mit Timer und riesiger Sicherheit landen macht die schweren Akkus nicht gerade fliegerfreundlich.
Gruß
Reinhard
 

Gast_4631

User gesperrt
E_Flieger schrieb:
Eine vernünftige Abschaltung ist einfach ein Muß. Immer nur mit Timer und riesiger Sicherheit landen macht die schweren Akkus nicht gerade fliegerfreundlich.

Dann wirst du einen Kapazitaetsmesser bauen muessen. Ein kurzer Blick auf die Entladekurve zeigt sofort, dass es nicht anders geht.
 
E_Flieger schrieb:
...Eine vernünftige Abschaltung ist einfach ein Muß. Immer nur mit Timer und riesiger Sicherheit landen macht die schweren Akkus nicht gerade fliegerfreundlich...

Doch absolut fliegerfreundlich! Was Du weniger entlädst, lädst du einfach nicht nach und es geht entsprechend schneller. Mit 2 4s-Packs und Akkumatik kann ich mit dem Acromaster fast ununterbrochen fliegen.

Mit dem Hubi (7s2p) gibt es schon einige Minuten Leerlauf zwischen den Flügen.

Eine Spannungsabschaltung wie bei Lipo ist bei diesen Zellen meiner Meinung nach sinnlos.

Gruß
Lothar
 
Nur zur Info:

Seit heute sind die Zellen auch vom "Marktführer" Gr***ner lieferbar. Auch wenn ich sie da wahrscheinlich nicht kaufen würde, verhilft es den A123 Zellen aber wahrscheinlich um noch bekannter zu werden und von daher werden sie in Zukunft noch öfter in Modellen zu finden sein. Denn mal ehrlich: Wenn jemand nicht im Internet und speziell in solchen Foren wie diesem hier unterwegs ist und sein örtlicher Händler die Zellen nicht hat (sehr wahrscheinlich) wird er noch nie was von A123 Zellen gehört haben...

Bald werden sicher noch andere nach ziehen und je mehr verkauft werden desto mehr könnten die Preise fallen...(wäre zumindestens schön) und vielleicht gibt es dann wegen großer Nachfrage in Zukunft auch noch weitere Baugrößen/Kapazitäten.

bis dann

Piotre225
 
Lothar Herrl schrieb:
Doch absolut fliegerfreundlich! Was Du weniger entlädst, lädst du einfach nicht nach und es geht entsprechend schneller.

Gruß
Lothar

Hallo!
Klar, was man nicht rausholt, braucht man nicht nachladen...
Nur fliegt eben immer ein Ziegelstein mit.
Im Stand (zur Sicherheit!) kann man den Akku bis zum Spannungseinbruch entladen. Danach ist der Motorbetrieb natürlich absolut tabu! Für die Empfangsanlage reichts noch. Ein Energiezähler mit langsamer Abregelung wäre natürlich das Ideale. Ein fertiger oder einfach zu bauender Stromsensor, evtl. auf Hallbasis, wäre für den Selbstbau hilfreich. Spannung und Zeit messen geht ja einfach. Mal tauchen, wer sowas schon gebaut hat.
Gruß
Reinhard
 
Ich bitte um eure Hilfe: ich 2 Stück 2s A123 gelötet, und nun frage ich mich, wie ich die Spannung der Einzelzellen kontrollieren kann. Pluspol (Becher) ist klar, aber an den Minuspol komme ich wegen der Inlineverlötung nicht ran. Hätte ich da einen Abgriff mit reinlöten müssen ? Wie macht man das ?

Gruss,
Peter
 

eman

User
Erste Zelle
Minus: vom Kabel
Plus : Mit einer Nadel kannst du auf dem Becher draufhalten wo die Plusleitung angelötet ist. Am besseren mit einer Nadel durch dem Schrumpfschlauch messen.

Zweite Zelle
Plus: vom Kabel
Minus: von dem anderen Zellenbecher, am besseren mit einer Nadel durch dem Schrumpfschlauch messen.
 
Das ist kein Problem:
Der Becher der einen Zelle ist der Pluspol der anderen (bzw. hat dasselbe Potential)!
Einfach bei der richtigen Zelle (das ist die bei der der Becherboden mit dem Pol der anderen verlötet ist) ein kleines Loch in den Pappmantel stechen, dann kannst du problemlos z.B. mit einem Multimeter messen
 

Bronx

User
Hallo
Ich hab mir ein 4s1p Pack gekauft. Die Einzelspannungen nach der Ladung liegen bei:
1. 3,7V
2. 3,55V
3. 3,7V
4. 3,7V

Die zweite Zelle kommt einfach nicht auf die selbe Spannung, trotz öfteren manuellen balancierens. Hab es auch schon erlebt, dass die zweite Zelle lediglich auf 3,3V kam. Ist die Zelle defekt? Hab ich Garantieanspruch? Das Pack ist 9 Zyklen drauf. Ladungen immer zwischen 3C und 4C.
Danke
 

hul

User
hatte auch eine Zelle, die nicht auf 3.6V kam trotz wiederholtem Balancen. Leistung war ok, hab sie trotzdem ausgewechselt. Sie wich uebrigens schon im Neuzustand von den anderen 5 ab.

Hans
 

Bronx

User
Hallo
Ja, die Zellen hatten auch im Neuzustand eine Spannungsdifferenz. Die Kapazität ist natürlich geringer. Ich komme beim Laden auf max. 2150 mAh.
 
Die Zellenspannung driftet doch ziemlich auseinander. Beim Entladen mit wechselnder Last (Anfang 40, Ende 12 A) die Spannung der einzelnen Zellen gemessen. Liegt zwischen 2,6 und 1,6 Volt. Die 1,6V: so schnell konnte ich meinen Spannungsmesser nicht umstecken, wie die Spannung einbrach. Jetzt weiß ich auch, warum meine schon mal probeweise angesteckte 2,5 Volt Einzelspannungsüberwachung den Motor heruntergeregelt hat...
So ganz ohne balancieren geht es eben nicht.Der Balancer muß beim 15 minütigen Laden natürlich ziemlich hohe Ströme ableiten können. Da bleibt wohl nur selbstbauen. Dann ist aber keine Zeit mehr zum Fliegen übrig.:confused:
Gruß
Reinhard
 
hi leutz

ich fliege ne cularis mit einem 300W aussenläufer, 4sA123, und lande wenn der steigwinkel deutlich nachlässt. geladen wird dann im PB-mode, im schnitt passen 1850mA rein.

als 2s 4s füttern die einen funflyer mit knapp 1kW, auch hier ist das akkuende gut spürbar. in grösseren fliegern arbeiten drei packs in serie, absolut problemlos.


wenn ichs eilig habe wird 4sA123 mit 150W/10A gefüllt. der akku wird gut 50°C warm und ist im modell dadurch noch etwas lebendiger ;)


die akkus sind fast 2jahre alt und zeigen voll keinerlei spannungsdrift.
wenn es irgendwie machbar ist würde ich A123 vorziehen, sie sind wesentlich haltbarer und preiswerter als die liposäcke.
 
Hallo,

heute morgen wollte ich seit langem noch mal meinen 600er Rex fliegen.
Ich packe alles ein. Ziehe meinen 7S2P vom Pulsar Balancer ab und denke mir nix dabei.
Auf dem Platz prüfe ich wie üblich den Ladezustand der Akkus. Der A123 Pack wird nicht erkannt vom Ladegerät.
Ich stecke den Pulsar Balancer an, dunkel!
Da fällt mir ein das der Pack irgendwas zwischen 6-7 Wochen am Pulsar Balancer hing. Der hat ihn wohl leer gemacht. Wie lange der mit 0V rumgelegen hat, weiß ich nicht.
Lader auf NiMH Programm und reanimiert. Dann hat das Ladegerät den Akku wieder mit allen Zellen erkannt. Es hat 4750 mAh rein geladen. Alle Zellen einigermaßen in Balance. Innenwiderstand 51mOhm. Normal für 5 Wochen lagern und der kälte. 5 Minuten geflogen. Zelle 1 auf 2,5V der Rest auf 3,1V. Noch mal geladen. Nach dem 3. Zyklus war alles, als wäre nichts gewesen. Innenwiderstand 37mOhm. Er lebt
Mal sehen ob sich das nach ner Weile doch noch bemerkbar macht.
 
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