ex3: Baubericht!

Der Hebelarm am Querruder mit 6mm sollte ausreichend sein. Du musst nur darauf achten, dass die Anleitung absolut spielfrei ist. Wir haben z.B. 2mm Passstifte in den GFK-Teilen und die auf Untermass gefrästen Bohrungen mit einer 2mm Reibahle ausgerieben.
Ein paar Abmessungen der Anlenkung des Querruders siehst du auf dem Screenshot-Bild.

Quer_LDS.jpg
 
Hallo Bernd,

daran habe ich natürlich auch schon gedacht.
Weberschock bietet Positive zum Abformen an. Der Nachteil: man müsste sich zuerst Negativ-Formen davon bauen.
Der Vorteil: man hätte dann die Formen für sich und könnte damit machen, was man wollte.
Er verlangt für die Europhia-Positive 950,- €, als Kaution 500,-
Positive habe ich keine mehr. Ich müsste also die Negativ-Formen, sprich meine Produktionsformen, verleihen. Ein beträchtliches Risiko!!! Auch mit entsprechend hoher Kaution. Der Vorteil: man könnte sofort mit dem Bauen anfangen.
Andererseits: für mich wäre das extrem angenehm, ich hätte keine Arbeit und bekäme doch eine Entlohnung für meine bisher geleistete Arbeit.
Denkbar wären Ausleihgebühren für die Negativformen so um die 1200,-, Kaution so in etwa 1000,-. Die Anzahl der in den Formen gebauten Flieger sollte man wohl vertraglich regeln.

Grüße
Wilhelm


Ich hätte da mal ne generelle Frage interessehalber.
Wie ist das bei Leuten wie Martin Webeschock welche ihre Urmodelle verleihen.
Da kann sich doch jeder X-Beliebige mit entspr. Erfahrung im Formenbau ne Form draus ziehen und das Modell komerziell bzw. im engen Freundeskreis weitervertreiben.
Das kann man ja fast nicht kontrollieren.
Wie sieht es da rechtlich aus?

mfG Christian
 

Merlin

User
Hallo Wilhelm,

schau Dir doch mal bei servorahmen.de die IDS Systeme an. Da sollte was für Dich dabei sein. Vielleicht den Florian direkt kontaktieren.
Ich hab die IDS in einem F3J verbaut und bin doch zeimlcih angetan. Lieferumfang ist wirlkich komplett. Nicht nur die Teile für die ganz innenliegende Anlenkung sonder auch alle Teile für eine Anlenkung mit beiligenden Augenschrauben oder sogar für eigene Gestänge.

Gruß,
Bernd
 
Hallo Bernd,

vielen Dank für die Info.
Inzwischen habe ich mich ziemlich umgehört und umgeschaut, welche Systeme es am Markt gibt.
Nach meinem ungefähren Zeitplan werde ich frühestens Mitte Oktober die Formen der Flügel-Unterschalen wachsen. Da muss ich dann die Entscheidung getroffen haben. Es ist also noch etwas Zeit, über so manches nachzudenken bzw. weitere Informationen zu sammeln.
Für einen neuen Flügel steht dann ja auch noch die Entscheidung an, ob ich den mit Biaxial-Gelege bauen soll oder bei Spread Tow bleibe. Und Rumpf und Leitwerk und Steckverbinder und Taschen kommen ja auch noch, und die Frage, ob 2-K-Acryllack oder in-mould-Lack, und mit welchem Design...
Also: kommt Zeit, kommt Rat.
Zum Glück wird der kommende Winter auch lang genug sein.

Grüße
Wilhelm
 
Neues aus den Berglen

Neues aus den Berglen

Hallo Freunde,

es geht weiter!:)

Die Formen sind nicht nur fertig gewachst, sondern inzwischen auch lackiert.

3. Flächensatz.JPG

Einige Entscheidungen sind gefallen:
  • wieder mit In-mould-Lack, gleiches Design.
  • neu soll sein: LDS-System Helfrich
  • noch offen: Spread-tow oder Biaxial-Gelege

Grüße
Wilhelm
 
ex3-die Dritte

ex3-die Dritte

Hallo Freunde,

mit einem neuen Mittelflügel geht's weiter.

IDS-Vorbereitung.JPG
Die Schalen sind laminiert:
  1. 50-er Glas 45° über alles
  2. 93-er Kohle 45° über alles
  3. 2cm breit 61-er Aramid 45° (Scharnier)
  4. 60-er ST 45° über alles, in der Mitte überlappend
  5. 60-er ST 45° als Verstärkung im Bereich des IDS
  6. 2mm Herex
  7. 50-er Glas 45° über alles
Holmgurt:
150-er Kohle unidirektional, in der Mitte 13 Lagen, außen 8.

Damit sollte er nicht schwerer werden als in der Version 2 (4,3kg), andererseits fest genug, um auf 7kg aufballastierbar zu sein.
Und damit sollte der ex3 für die neue GPS-Sport-Klasse bestens geeignet sein, aber halt nur für den, der einen Motor vorne einbauen will.;)

Entschieden habe ich mich jetzt, wie man sieht, für das IDS von servorahmen.de. Über meine Erfahrungen werde ich berichten.


Herzliche Fliegergrüße und -wünsche für 2016.
Wilhelm
 
Hallo zusammen,

ich war nicht untätig.
Die Schalen sind jetzt fertig:

offene Formen V3.JPG

Was noch fehlt, sind die Servos (JR DS181) (auf die muss ich wohl noch warten)
und die Stege.
Da ich IDS verbauen will, sind die Schalen im Bereich der Servorahmen und der "Ruderhörner" verstärkt und zusätzlich mit Hilfsrippen versteift.
Die Stege sind zwar schon vorbereitet, kommen aber erst beim Schließen der Form naß-in-naß rein.
Wird die Wartezeit zu lange, dann kommt eben erst das neue Höhenruder dran. Lackiert sind die Formen ja schon, und das Material liegt auch bereit.

Bis dann und Grüße
Wilhelm
 
Hallo,

wie man sieht

offene Form HLW.JPG

habe ich die Wartezeit genutzt.
Aufbau:
  1. 50-er Glas 45°
  2. 38-er Disser 45°
  3. 1 1/2 Rovings
  4. 2 cm Kohle-Verstärkung im Scharnierbereich
  5. 2 cm Scharnierband, 61-er Aramid 45°
  6. 60-er Kohleverstärkung im Bereich der Auflage
  7. 1 mm Rohacell
  8. 25-er Glas 45°
Inzwischen sind die Servos eingetroffen, sodass es bald auch am Flügel weitergehen kann.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Freunde,

IDS von Servorahmen.de ist nun im Mittelflügel drin:

IDS 1.JPG

IDS 2.JPG

Ich habe den Rat von Christian Baron befolgt und alles in die Oberschale eingeklebt.
Damit kann, zumindest zunächst, auf einen Auschnitt im Flügel verzichtet werden. Sollte ein Servotausch anstehen, kann man den Ausschnitt immer noch machen und mit einem Deckel wieder verschließen.
Der Einbau des Systems gestaltet sich in der offenen Schale natürlich viel einfacher als in einem fertigen Flügel.

Demnächst werde ich die Form schließen, ein paar Tage später wird sich zeigen, ob alles so funktioniert wie erhofft. Bis dahin bleibt's spannend.

Fliegergrüße
Wilhelm
 
Sehr schön Wilhelm!
Wenn Du die Servos schon mit dem Sender in der Neutrallage eingestellt hast, läuft alles richtig nach dem heraustrennen der Schlitze in der Oberseite und dem einschleifen der Scharnierlinien.
 
Hallo Christian,

hab' alles so gemacht:
  • Servos eingestellt
  • Gestänge und Wege vermessen
  • Scharnierlinie in der Unterschale eingeschliffen bis auf das Aramidband
Könnte also klappen.

Grüße
Wilhelm
 
... und es hat auch geklappt:

Klappen neutral

IDS-Mittelflügel 1.JPG

Der Lagerstift am "Ruderhorn" liegt ein Millimeter vor der Scharnierlinie

IDS-Mittelflügel 2.JPG

Vollausschlag

IDS-Mittelflügel 3 .JPG

die endgültige Wegeinstellung erfolgt am Schluss

IDS-Mittelflügel 4.JPG

Die Dichtlippen mache ich erst, wenn alle Flügelteile fertig sind.

Das LDS von Servorahmen.de überzeugt mich bisher. Eine sehr gut durchdachte Konstruktion, die sich auch sehr gut für die klassische Überkreuzanlenkung brauchen lässt. Falls sich ein Spiel einstellen sollte, wäre der Umbau darauf keine große Sache.
Die Nagelprobe für das System kommt dann bei den doch sehr dünnen äußeren Querrudern. Zum Glück muss da aber nur ein kurzer Weg realisiert werden.

So weit, so gut.

Grüße
Wilhelm
 
Sehr schön Wilhelm!
Das ist ja eine überkreuz Anlenkung so wie es eingebaut ist.
Mach Dir bei den Querrudern keine Sorgen. Wenn das Servo in den Flächenquerschnitt passt und noch etwas Luft an der servoseitigen Ablenkung ist, funktioniert das genau so gut.
Ich weiss nicht ob ich es schon geschrieben hatte, aber leg eine zusätzliche Lage C-Gewebe in den Scharnierbereich der Flächenunterseite ca. 5-10cm rechts und links um den Anlenkungspunkt des Ruders hinaus. Das Laminat der Flächenunterseite wird im Bereich der Scharnierlinie durch den kurzen Hebelarm stärker verformt als bei einer RDS oder normalen Anlenkung.
 
... 'ne gute Woche später:

ex3-Gewichte.jpg

Drei verschiedene Versionen, rund 4,5kg scheint so das Standardgewicht zu werden.
Für mich ein guter Kompromiss zwischen Durchzug und Steigleistung.
Gleichzeitig bleibt Spielraum nach oben und nach unten.
Mal schauen, was V4 bringt. Die eine oder andere Idee geistert schon herum.
Man wird sehen.

Für den Erstflug des V3 fehlt jetzt nur noch das passende Wetter, aber das kommt bestimmt! :cool:

Grüße
Wilhelm
 
ex3 - die Vierte

ex3 - die Vierte

Hallo Freunde,

so geht’s einem, wenn man nichts zu tun hat und dann noch das Wetter schlecht ist:
man kommt auf dumme Gedanken…
…und fährt nach Waldenbuch!

ex3 - V4 bahnt sich immer breiter Bahn.
Klarer wird, wo’s hin gehen soll:
leichter!
gleiche Stabilität!
Und spannend soll’s bleiben! Also Neues ausprobieren!

Leichter bauen heißt:
Harz (v.a. Angstharz) einsparen beim Verkleben der Schalen und der Stege!
Und die Vorteile neuer Materialien nutzen!

Das Blei in der Rumpfspitze muss weniger werden!
Also müssen die Leitwerke leichter werden!

(bis hierher waren’s viele Ausrufezeichen!!! ;))

Eine Lösung für’s HLW?
Carboweave Biaxialgelege
hier das 40-er:

40g.JPG

Zwischen beiden Lagen liegt eine Klebeschicht, die das Ganze schiebefest werden lässt.
Sehr fein, sehr gleichmäßig.
Vielversprechend als Außenlage ohne Glas-Decklage.

Stützstoff 0,8mm Rohacell

Als Innenlage dann das 20-er:

20g.JPG

auch das sehr fein und gleichmäßig gelegt.

Einsparpotenzial beim Rumpf?
SLW: gleicher Aufbau wie beim HLW.
Bau-Vereinfachung durch Einsatz eines Aramid-Glas-Gewebes, v. a. im Bereich der Rumpfkeule.
Bisher habe ich Aramid immer zwischen zwei Lagen Glas eingebettet. Durch das Mischgewebe kann man das einfacher gestalten und bekommt zusätzlich eine bessere Verklebung der beiden Materialien, durch das höhere Flächengewicht (215g/qm) kommt man mit weniger Lagen aus, man spart evtl. Harz, und der Bau geht schneller. Durch die Köperbindung lässt sich das Gewebe sehr einfach in die Rundungen an Rumpfspitze und Flächenauflage drücken.

Aramid-Glas 215g.JPG

(schwierig zu fotografieren. Grün und gelblich das Aramid, blau und hellblau die Glasfäden)

Die Forderung, Gewichte im Schwerpunkt zu konzentrieren, ruft auch nach leichten Außenflügeln.
Hier scheint mir das 63-er Samurai sehr gut geeignet:

Samurai 63g.JPG

Sehr fein und sehr gleichmäßig gewoben. Dadurch kann bestimmt auf einen Außen-Decklage aus z. B. 50-er Glas verzichtet werden. Das spart Zeit und Gewicht.

Resümee:
Das Potenzial, um die oben gesteckten Ziele zu erreichen, scheint vorhanden.
Da sollte der Flieger doch unter 4kg zu bringen sein, ohne an der bisherigen Stabilität einzubüßen. Und das wiederum heißt, dass er bei Bedarf auch auf bestimmt mehr als 6kg aufballastiert werden kann, ohne dass man Angst haben muss, dass er sich in der Luft zerlegt.

Für die, die’s nachmachen wollen:
Passt auf (siehe dumme Gedanken und so): so richtig billig wird das Ganze nicht, aber es bleibt spannend. Und genau das ist das Schöne am Selbstbauen.

In diesem Sinne viele Grüße
Wilhelm

P.S.: ich fang’ dann am Besten gleich an mit Formenwachsen. ;)
 
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