Entwicklung eines Beginner-Modells

Ein netter Kollege hat mir ein Propellerlager mit Blatthalter gedruckt, -vielen Dank nochmals- und ich habe nun auch so ein Lillflygarn XXL im Bau. Ich nehme an Holz, was mein Restelager so hergibt, Auswahl nach Gefühl, ohne Waage. Die Leisten für Fläche, Höhenleitwerk und Seitenruder 2x2 mm, das ist schon ordentlich. Am Rumpf hänge ich fest. So eine stabile Balsaleiste, 6x3 mm, die den Zug einer Schleife mit 3,2 mm Gummi aushält ohne durchzubiegen, habe ich nicht. Soll ich hier auf Kiefer ausweichen?

Lillflygarn XXL 01klein.jpgLillflygarn XXL 02klein.jpgLillflygarn XXL 03klein.jpgLillflygarn XXL 04klein.jpgLillflygarn XXL 05klein.jpg

nette Grüße,
Uli

@Bernd (Bendh), dein Plan ist perfekt, vielleicht könntest du in der Seitenansicht noch das Höhenruder - wie die Fläche-einzeichnen. Danke 👍
 

bendh

User
Ich habe nur Leisten aus einem 1,5mm Brettchen verwendet. 1,5 -2mm breit für Fläche und Leitwerk und doppelt verleimt für den Rumpf.
Der Gummi ist 1,5x1,6 mm.

So?
 

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StephanB

Vereinsmitglied
Uli,
wenn der Flügel auf dem Rumpf aufgeklebt ist, wird der dadurch noch mal stabiler. Das könnte schon mal helfen. Mein Rumpf ist aus festem Balsa 6x3 und hält den Zug des Gummis aus. Wenn du leichteres Holz hast, wiegt auch dein Modell weniger und du kommst mit einem schwächeren Gummi aus. Könnte sich in Summe ausgehen. Selbst mein sehr schwerer, für Kinderhände konzipierter Entwurf ist mit einem 3,2mm Gummi übermotorisiert.

Bernd: 1,5 x 1,6mm Gummi?
Ich kenne bislang nur Gummi mit 1mm Dicke und verschiedenen Breiten, blöderweise ist dabei die Breite immer in Bruchteilen von Zoll angegeben.

Gruß
Stephan
 
Guten Morgen zusammen,
ein 1,5 mm Brettchen ist bei meinem Modellbau auch der Standard für Rippen und Beplankung und in ausreichender Menge und Qualität für Versuche vorhanden. 2mm Brettchen sind nicht so häufig. Die Diskussion geht hier aber zu einem robusteren Modell (siehe Post #52) mit 2x2 mm Holmen und 1x3,2 mm Gummi. Hier habe ich mir einen Ring mit ca. 1,6 g geknotet und bei Dehnübungen sind mir Bedenken bzgl. meines Balsa- Rumpfstabes gekommen. Ich werde mal eine Kiefernleiste 5x3 mm ausprobieren, ist ja in einem Modellbauhaushalt auch Standard :). Das Propellerlager muss ich dann oben 1 mm auffüttern.
@Bernd, genau so habe ich mir das mit dem Höhenruder vorgestellt. So ist es eindeutig, sonst könnte das Höhenruder ja auch oben auf den Rumpfstab geklebt werden und durch den verjüngenden Zuschliff des Leitwerksträgers hätte man dann eine negative EWD :D.
@stephan, ich wollte den Flügel mit kleinen Gummis verschiebbar auf dem Rumpf befestigen um den Schwerpunkt einstellen zu können. Geklebt würde er die Rumpffestigkeit unterstützen, das ist wahr.
Bis bald,
Uli
 

bendh

User
Ja, Schreibfehler. Gummi ist 1x1,6 mm² also 1/16". Von Helmuth Schnell. Damit komme ich gerade so vom Bodenstart bis an die Decke unserer Halle.
Das mit den kleinen Gummis, ich verwende Reste vom Antriebsgummi, habe ich auch so gemacht. Das war gut so, da ich vor allem für das erste Modell sehr viel nachstellen musste bis es flog. Dann kam noch das Fahrwerk und schon war wieder alles anders. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

StephanB

Vereinsmitglied
Ich klebe den Flügel auf. ;)

Zunächst markiere ich an der Mittelrippe des Flügels den Gesamtschwerpunkt des Modells gemäß Plan.

Dann ermittle ich den Schwerpunkt des Rumpfes inklusive angeklebter Leitwerke, aufgeschobenem Propellersegment und eingehängtem Gummi.
Dann klebe ich den Flügel so auf, dass beide Punkte übereinander zu liegen kommen. Das hat bislang immer gepasst.

Die Verklebung mache ich mit einer Mischung aus Uhu hart und Azeton. So kann ich sie nachträglich mit Azeton wieder lösen, falls es mal nötig werden sollte.

Gruß
Stephan
 

bendh

User
Ich will nur noch darauf hinweisen, dass der Plan den ich gezeichnet habe, als experimentell zu bezeichnen ist.
Ich musste bei jeder Änderung z.B. Fahrwerk, anderes Propellerlager, den Flügel bis zu 1,5cm verschieben um wieder ein flugfähiges Modell zu erhalten.
Wenn das Modell dann einmal ausentwickelt ist, mag das was Stephan vor hat funktionieren.
Ich habe auch das Seitenleitwerk verstellbar, da wohl das Fahrwerk einen Einfluß auf die Flugbahn hat.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Guten Morgen zusammen,
(..)
@stephan, ich wollte den Flügel mit kleinen Gummis verschiebbar auf dem Rumpf befestigen um den Schwerpunkt einstellen zu können. Geklebt würde er die Rumpffestigkeit unterstützen, das ist wahr.
Bis bald,
Uli
Uli,
du könntest auch deinen Balsarumpf verstärken mit einem aufgeklebten, möglicht wenig dehnbaren Nähfaden, bspw. Sternzwirn.
Oder mit einem kleinen Pfosten oben drauf eine Abspannung herstellen. Beides dürfte deutlich leichter ausfallen im Vergleich zu einer Kiefernleiste.
Gruß
Stephan
 
Stephan, habe ich auch dran gedacht, aber es soll ein Anfängermodell sein. Wenn ich das Modell für mich bauen würde, wäre es (vermutlich) halb so schwer.
LG Uli
 

StephanB

Vereinsmitglied
Stephan, habe ich auch dran gedacht, aber es soll ein Anfängermodell sein. Wenn ich das Modell für mich bauen würde, wäre es (vermutlich) halb so schwer.
LG Uli
Ah, ok. Hatte mich schon gewundert. :D

Ist bei mir ja ähnlich. Würde ich das Beginnermodell/ Lillflygarn XXL für mich bauen, wöge es nur einen Bruchteil.
Stattdessen achte ich auf Machbarkeit und Handling für Kinderfingerchen.
Ich teste weiter.
Gruß
Stephan
 
Ja, Stephan, das war auch mein Ansatz bis heute Mittag. Der Balsarumpf 6x3 mm hinten verjüngt wog 0,70g, der Kiefernrumpf 5x3 mm hinten stärker verjüngt wog 2,30g. Da habe ich doch zuerst mal den Balsarumpf genommen und werde mit einem Gummistrang 1x1,6mm testen. Mein Ziel ist es, das Modellchen bis Samstag flugfertig zu bekommen, da ist wieder Hallenfliegen. Aktueller Stand (siehe Bild) sind 3,8g. Leider habe ich kein 1mm Styrofoam für die Propellerblätter, ich werde wohl 1mm Balsa nehmen.

Lillflygarn XL 06klein.jpg
nette Grüße,
Uli
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ich will nur noch darauf hinweisen, dass der Plan den ich gezeichnet habe, als experimentell zu bezeichnen ist.
Ich musste bei jeder Änderung z.B. Fahrwerk, anderes Propellerlager, den Flügel bis zu 1,5cm verschieben um wieder ein flugfähiges Modell zu erhalten.
Wenn das Modell dann einmal ausentwickelt ist, mag das was Stephan vor hat funktionieren.
Ich habe auch das Seitenleitwerk verstellbar, da wohl das Fahrwerk einen Einfluß auf die Flugbahn hat.
Hallo, noch mal zur Frage, ob der Flügel verschiebbar sein sollte oder aufgeklebt werden kann.

Ich habe eine Lösung gefunden, den Schwerpunkt einzustellen bei aufgeklebtem Flügel. Der hintere Haken ist bei mir ebenfalls ein Druckteil. Dieses wird nicht verklebt, sondern wird nur aufgesteckt. Mit eingehängtem und aufgezogenem Gummi verkeilt es sich an seiner Position. Ohne Gummi ist es verschiebbar. Darüber lässt sich der Schwerpunkt prima einstellen.

Voraussetzung ist, dass man den Schwerpunkt vorab schon mal grob ermittelt hat und weiß, wo der Flügel hin muss.

Gruß
Stephan
 

bendh

User
Das ist ja eine sehr gute Idee.
Ich habe den Flügel aber trotzdem verschiebbar bis klar ist wo er zu sein hat.
Dann kann man ja das unter den Flügel geklebte Holz wieder lösen und ihn entgültig festkleben.
Der für mich entscheidende Vorteil eines abnehmbaren Flügels ist aber der bessere Transport.

Gewicht:
Modell mit Fahrwerk: 3,54g
Modell mit Fahrwerk und Gummi: 4,37g
 
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_Renner_

User
Hallo zusammen :)
Ich würde ja der Einfachheit halber vier kleine Dreiecke aus Balsa als Flügelhalter vorschlagen (Also rechtwinklig und je eins rechts und neben dem Motorträger an der Tragfläche befestigt), damit sich die Fläche abnehmen und verschieben lässt. Ankleben kann man's dann immernoch.
Das macht es einfacher, es geht ja nun mal um ein Einsteigermodell, nicht jeder hat einen 3d-Drucker oder kennt jemanden damit. Zudem kann damit auch der Bausatzpreis geringer gehalten werden.
Nur so als Gedanke ;)
 
Heute war bei uns zum ersten Mal in diesem Jahr Hallenfliegen. Eine kleine Standardturnhalle. Mein Lillflygarn XL wiegt ca. 4,4g plus ca. 1g Gummi (1x1,6 mm) ohne Fahrwerk. Die Fläche habe ich "nach Gefühl", ohne Schwerpunktbestimmung aufgeschnallt und ca. 500 Umdrehungen aufgezogen. Der Flieger flog, aber ohne zu steigen und war nach zwei Runden gelandet. Fazit: Kreisdurchmesser ok, Flugstabilität sehr gut, kopflastig. In 5 mm Schritten habe ich für jeden neuen Flug die Fläche nach vorne verschoben. Beim vierten Flug hatte ich leichtes Steigen. Nun die Aufziehdrehzahl auf 750 Umdrehungen erhöht, ich kam fast bis zur Decke. Jetzt 1000 Umdrehungen und die Stoppuhr gezückt. Lillflygarn stieg hoch, kratzte zwei mal an die Decke und kam langsam wieder herunter. Beste Flugzeit eine gute Minute. Das ist nicht sensationell, aber es macht Freude, dem Flieger zuzuschauen und Appetit auf mehr.

Lillflygarn XL06.jpgLillflygarn07.jpgLillflygarn08.jpg

nette Grüße,
Uli
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ich gehe morgen testen.
Das Modell wiegt in meinem Fall 4,8-4,9 Gramm. Dazu kommt der Gummi. Ich habe ebenfalls mehrere Propellervarianten für Quertests vorbereitet.
Deine Ergebnisse stimmen mich optimistisch, jedoch werde ich erheblich stärkeren Gummi verwenden müssen.
Ich rechne bei mir mit etwas kürzeren Flugzeiten und etwas stärkerem Steigen.
Das ist hier so weit alles Kompromiss, ausgerichtet an käuflichen Gummiabmessungen, dem Packset Größe M als Aufbewahrungskiste und der Machbarkeit durch Siebtklässler.
Gruß
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Heute (gestern😇) war Test-Tag.
Die gute Nachricht zuerst: Auch mein Entwurf schafft die Minute und kommt dabei an die Decke.

Es hat sich wieder gezeigt, wie wertvoll Erfahrung ist. Vor heute ging ich davon aus, dass mein Entwurf nur mit einer Schlaufe aus Gummi 1x3,2mm lange fliegt. Heinz (Longgrain) hatte vorgeschlagen, auch Versuche mit 1x2,4mm zu machen. Ich bin dem, gegen meine tiefste Überzeugung, trotzdem gefolgt und voila, er hatte recht. 👍

Ich hatte drei verschiedene Propeller, drei ähnliche Modelle und sechs Gummis vorbereitet. Ich habe lange nicht alle Kombis getestet, weil sich recht bald der kleinste Propeller C mit der längsten Schlaufe (30cm) aus 1x2,4mm am per Verschiebung des hinteren Hakens trimmbaren Modell als beste und universellste Kombi heraus stellte.
Der längste Flug war 61 Sekunden, das hat mich positiv überrascht. Alle anderen Parameter in Hinsicht Aufbau durch Kinderhände sind erfüllt.

Das Bild ist ein kleiner und spaltenseitig unvollständiger Ausschnitt aus der Tabelle, in der ich die Tests dokumentiert habe.

Es geht voran.
Gruß
Stephan
Ausschnitt-Tabelle-Test.JPG


PS: Ein großes Manko meiner Tests ist, dass ich die Anzahl der Umdrehungen auf dem Gummi nicht weiß, da ich gemäß Zielsetzung mit einem üblichen Akkuschrauber ohne Zählwerk aufgezogen habe. Ich habe mich jedoch bemüht, die Kräfte zu fühlen und eine gewisse Konstanz zu erreichen. Insofern.... good enough! ;)
 
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Guten Morgen Stephan,
da bist du aber fleissig gewesen, vielen Dank!
Nach meinen Flugversuchen wäre ein Modell bis 4g Gewicht (aktuell bin ich bei 4,4g ohne Fahrwerk) und 1g (1x1,6mm) Gummi optimal. Ich habe überall Balsaleisten 2x2 mm eingesetzt, mit 12g m² Bespannpapier gearbeitet und als Kleber einen Klebestick benutzt. Am Leitwerk könnte ich noch die Leistenstärke reduzieren und Styrofoam- Propellerblätter sind vermutlich auch leichter als 1 mm Balsa. Hier wäre mein Optimierungspotential. Das man deutlich leichter bauen kann, hat Bernd gezeigt. Sein Modell mit Folienbespannung ist mit Fahrwerk unter 4g.
So oder so, das Modell fliegt sehr stabil, ist robust in der Handhabung und m.E. durchaus anfängergeeignet.
nette Grüße,
Uli
 
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