Ein Akro Baby entsteht

Ok, danke - ich werde den Motor eh mal auf den Prüfstand schrauben und dann mit einer 7x5 testen.
Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es Motoren mit Kugel- und mit Gleitlager gibt.
Meiner hat Kugellager, damit ist er offentlich noch 5W stärker :-)

Was meint Ihr, welche Tankgröße ist da passend - sind 80ml ausreichend oder ist da die Flugzeit sehr kurz ?

Danke und besten Gruiß,
Christian
 
Nochmals die Frage zur Tankgrösse:
Ich habe 55, 60 und 80ml Kunstflugtanks gefunden - die beiden kleineren passen perfekt in ein verkleinertes Akro-Baby.

Aber was wird mein HB-12 so an Sprit verbrauchen ? Sind da nicht 80ml doch das mindeste für 8-10min Flugzeit ?

Gruß, Christian
 
Hallo !
Das kommt auf die Drehzahl, Nitrogehalt und Vollgasanteil an. Ich denke aber , mit 60ccm solltest du mit viel Vollgas mindestens 6 Minuten fliegen können. Wenn der Motor auf dem Prüfstand läuft, kannst du das auch messen(definierte menge tanken)
VG,
Sebastian
 
Hallo !
Ich suche nach einem 80ml (ccm) Kunstflugtank - 60ml kommen mir doch etwas knapp vor, ich würde gerne etwas länger als 6min fliegen können.

Ich bin auf der Suche nach 80ml nicht fündig geworden - im www sind nur 60 oder 100ml (passt nicht mehr ins Modell) zu finden.

Graupner hatte einem 80ml Tank (Nr. 1332) im Programm, aber der ist leider nirgendwo mehr lieferbar ….

Wer kann mir bitte helfen ?

Danke und besten Gruß,
Christian
 
Hi !
Du könntest den Probieren und versuchen, ihn mit dem Bügeleisen etwas anzupassen :
Oder vielleicht passt es ja, ist nur in der Mitte zu groß..
Ansonsten - Beschläge kaufen und selber löten
Ich würde dennoch sagen, schraub den Motor auf ein Brett und mach einen Testlauf mit Verbrauchsmessung - macht Spaß und du weisst, ob du dir überhaupt den Stress machen musst..
VG, Sebastian.
 
Hi !
Danke Euch - ich habe jetzt einen Kavan 100ml Tank mit 40x50mm bestellt.
Kritisch ist die Breite, ich werde den Tank daher „hochstellen“, dh 40mm breit und 50mm hoch.
Da die 2S LiPo Empfänger Akkus ja heute viel kleiner sind als der damals eingezeichnete E-Akku, sollte sich unter dem Tank der E-Akku auch noch gut ausgehen und ich hoffe das Problem ist damit gelöst.

Danke und Gruß,
Christian

PS: bei 2-3 Grad macht mir der Testlauf momentan nicht viel Spaß, wenn’s nicht sein muss - da sitz ich lieber im warmen Hobbyraum ...
 
Na, was stand da wohl Pate ;)


Grüße !
 

Jan R.

User
Moin,

das Vorbild des Höllein Fliegers dürfte das gleiche sein wie bei mir...

Angestoßen wurde der Bau durch die Bemerkung "Weißleim braucht kein Mensch".
Natürlich mach es wenig Sinn, aus Prinzip auf Weißleim zu verzichten. Die Antwort auf das "Warum?" ist: Weil's geht. Irgendwann wurde doch aus Bequemlichkeit etwas Weißleim verwendet.

Der Verzicht auf Weißleim folgt zwingend die Verwendung eines anderen "geeigneten" Klebstoffes. Der Flieger ist mittlerweile fertig, und leidet unter akuter Adipositas. Zumindest in Anbetracht der ursprünglich angestrebten Abflugmasse. Ein Teil ist sicher auf den verwendeten Kleber zurückzuführen. Die Verbindung Einzelteile des Vogel wurden vorwiegend mit PU vorgenommen. Die Beplankung der D-Box mit UHU Kontaktkleber.
Begonnen wurde der Bau über den Jahreswechsel 2020/2021. Deshalb auch erst der Beitrag zur Fertigstellung. Nachfragen zum Baufortschritt konnten effektiv vermieden werden.

Als ich über den Thread hier gestolpert bin (die Restekiste an Holz schien für den kleinen Flieger ausreichend, dazu noch ein paar Erinnerungen aus der Jugend) war der richtige Flieger für das Experimentes des Baus ohne Weißleim gefunden und fertig war der Entschluss das Fliegerchen zu bauen. "Damals" flogs der Papa... Kurzer Rückblick: Mit einem OS15LA flog es, mehr Leistung hätte bei etwas über einem Kilogramm Masse nicht geschadet. Nachdem der Flügel nach Plan durch einen mit einem 15% dicken E168 und "richtiger" D-Box ersetzt wurde, flog das Baby deutlich besser - abgesehen von dem unveränderten Leistungsmangel.

Ziel war ein weniger Gewicht bei ähnlicher Antriebsleistung, jedoch elektrisch. Daher wird der Flieger fast komplett in Balsa gebaut. Pappelsperrholz kommt nur für die Fahrwerksaufnahme, die Aufnahme des Flächendübels im Rumpf und die Aufnahme der Einschlagmuttern für die Flügelbefestigung zum Einsatz. Der vordere Bereich zur Aufnahme des Motorspantes wurde in 3mm Balsasperrholz ausgeführt, das sollte für einen E-Antrieb reichen.
Weitere Abweichungen vom Plan werden während des Baus improvisiert. Der Bauplan legt vor allem die Außenlinien fest.

Begonnen wird mit den Spanten...
01 Spant.jpg


Weiter geht es mit dem Seitenleitwerk und -ruder, etwas weniger massiv als im Plan angegeben.
02 SLW.jpg


Der bereits erwähnte PU-Kleber (Soudal Pro 40P) lässt sich mittels 20ml Einwegspritze angenehm dosieren, noch besser in Kombination mit einer Klebepistole für die 50ml 2K Gebinde.
03_Pistole.jpg

Auch die Höhenruder werden aus Leisten zusammengestückelt.
Das Höhenleitwerk ist komplett aus Balsa, ohne Kiefer. Die Ruder werden erst kurz vor Fertigstellung verbunden. Geplant war ein CFK-Schlauch. Zum Zeitpunkt der Verbindung der Ruder lag ein 6mm Buchenrundstab herum. Dieser wurde kurzerhand auf 5mm Dicke geschliffen und verleimt.
04 HLW.jpg


Die Musterrippen kommen nach ca. 20 Jahren Reifezeit wieder zum Einsatz.
05 Musterrrippen.jpg



Eine erste Rumpfseitenwand. Der Aufwand mag übertrieben erscheinen. Der Bau sollte leichter sein als nach Plan und aus dem Inhalt der vorhandenen Balsabretter bzw. bevorzugt der Restekiste realisierbar sein. Der vordere Bereich und die HLW Auflage sind aus 2 Lagen Balsa (2x 1,5mm im 90° Winkel). Der abgesetzte Bereich über der Flügelauflage ist 1,5mm Balsa.
06 Rumpfseite.jpg


Zum dem Zeitpunkt war ich noch optimistisch, 750g waren das Ziel (Abflugggewicht).
Rumpfseitenwand: 17,6g
HLW mit Ruder: 14,4
SLW mit Ruder: 6g

Die weitere Bautätigkeit wurde zunächst kaum dokumentiert, ein Umzug im Frühjahr 2021 trägt auch - aber nicht nur - zur langen Bauzeit bei.

Im Dezember 2021 ist der Rohbau annähernd fertig.
Die Fläche mit 4 Servos ohne innere Klappen bringt stolze 210g auf die Waage. Statt vorhandene schmale Streifenquerruder mittels Torsionsanlenkung zu verwenden, wurde auf 4 Klappen gewechselt. Sonst wird's dem Sender zu langweilig. So besteht die Möglichkeit, die inneren Klappen als Flaps zu verwenden. Oder alle 4 Ruder laufen als Querruder - sozusagen als Streifenquerruder.
07 Roh-Fläche.jpg


Der Rumpf schlägt mit den Leitwerksservos, noch ohne Akkubrett, mit Fahrwerk (das macht allein 62g aus - Stahldraht sei Dank) mit 185g zu Buche. Bereits an dieser Stelle ist klar, 750g wird nix. Als Segler vielleicht...
08 Roh Rumpf.jpg


Zur Motivation mal zusammengesteckt:
09 Roh Modell.jpg


Anderer Blickwinkel, oder 2ter Versuch Motivation zur Fortsetzung des Baus zu finden:
10 Roh Modell.jpg



Da kaum Folie in der Restekiste war, musste das Baby als Versuchsträger herhalten - für die HK Folien.

Der Flügel bringt bebügelt schließlich 450g auf die Waage... klingt schlimmer als es ist.
Schließlich sind im/am Flügel doch 4 Servos, 2 Regler (mit Kabel den langen Kabeln zum Motor bringen die 2 Regler nicht weniger als 64g auf die Waage) und 2 Motoren untergebracht, dafür wird der Rumpf etwas leichter.

Fast fertig, ein Kandidat für "Frankenstein foliert" :)

11 ready.jpg


Mit einem 3S 2200mAh-Akku(180g) ergibt sich flugfertig eine Masse von 950g.
Die Diagnose von Adipositas ist im Kontext der ursprünglich angepeilten 750g zu sehen, die 950g
Mit nur einem Motor im Rumpf und 3S 1200mAh Akku und ohne 4 Klappen Fläche wäre es machbar gewesen (25g je Motorgondel, 35g Regler und Kabel, 45g für den 2ten Motor, 100g Akku, 20g für 2 Servos mit Anlenkung - in Summe 225g).

Die Ruderausschläge sind für den Erstflug eingestellt. Befürchtungen über mangelde Ruderwirkung habe ich keine: Alles was geht, den Rest muss Expo richten 😀. Auf dem HR zur Sicherheit noch 3-stufig Dual Rate.
Der Erstflug soll noch vor Weihnachten stattfinden bzw. vor Putins Dienstende, von Nachfragen lasse ich mich nicht unter Druck setzten.

Sofern der Erstflug erfolgreich sein sollte, ist der nächste Schritt, das Seitenruder durch die 2 Motoren zu unterstützen... Die 750g wurden verfehlt. Die Hoffnung ist, dass mit dem Bau als 2-Mot das Flachtrudeln realisierbar wird.
 
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