BIG-BOW

Danke für Eure guten Wünsche.
Heute in der Mittagpause gab es erste Flüge - war etwas nass aber fühlte sich gleich sehr vertraut an:

Für die Hochstarts habe ich einen zweiten Res-Gummi (parallel) in mein Res-Hochstartset eingehängt. Beim ersten Versuch riss die Schnur bevor der Flügel in der Luft war. Den Gummi zwei-drei Schritte weniger ausgezogen und es sah so aus:

Das Bremsen mit den inneren Klappen funktioniert sehr gut. Die mittleren Klappen fahren zum Momentausgleich knapp 10 mm mit nach unten, die äußeren Klappen bleiben neutral.
Für Einstellarbeiten oder Schwerpunktkorrekturen war heute keine Zeit. Sobald die Erprobung abgeschlossen ist werde ich die Klappenausschläge, die Schwerpunktposition und die Hakenposition veröffentlichen.

LG Franz
 

UweH

User
Hallo Franz,

ich würde Dir gerne zu den erfolgreichen Erstflügen gratulieren, aber weil ein Klappimpellerverkäufer in einem anderen Thread mit seiner selbsterkannten Kontinenz das hier geschrieben hat....

-Nurflügler gilt nicht, gibts schon in etlichen Ausführungen und sind keine guten Segler. ;)

...muss ich Dich fragen wie Du Deine Videos bearbeitest damit es so aussieht als ob Deine Nurflügel gute Segler sind ?? :eek::D

Klasse gemacht, ich wünsch Dir und allen zukünftigen Big-Bow-Piloten viel Spaß beim Nurflügel-Fake-Segeln und allseits gute Landungen ;)

Gruß,

Uwe.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich sag nur: "Smooth criminal"! 😍

Bin erstaunt, dass der bow beim setzen der Klappen nicht auf die Nase geht. Sind die schon sehr nahe am SP oder davor?

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Erstflug!
 
Danke für Eure Glückwünsche!

Hallo Franz,

...........

...muss ich Dich fragen wie Du Deine Videos bearbeitest damit es so aussieht als ob Deine Nurflügel gute Segler sind ?? :eek::D

............

Gruß,

Uwe.

Keine Ahnung, macht unsere Jüngste. :D:D:D

@ kampfkoloss:
Die inneren Klappen beginnen an der Wurzel ca. 7 cm hinter dem Schwerpunkt.

LG Franz
 
Zuletzt bearbeitet:

EJETS

User
Hallo Franz.

Allergrößte Hochachtung! Du schreibst zwar dass der Big Bow noch nicht genau eingestellt ist, was kann denn da noch besser werden?
Wenn meine Nurflügel nach jahrelangem Einstellen jemals auch nur die Hälfte dieser gezeigten Leistungen gebracht hätten, wäre ich schon glücklich gewesen!
Jetzt muss ich mal den NF-ROB mal bauen, aber der Big-Bow ist definitiv der Nächste!

Und danke für die Baubeschreibung,

Aber mach bitte keine neue Konstruktion mehr, ich komme ja nicht einmal dazu Deine früheren Designs alle zu bauen :-)
Gruß Rainer
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Die inneren Klappen beginnen an der Wurzel ca. 7 cm hinter dem Schwerpunkt.

Hmm, müsste das nicht ordentlich kopflastiges Moment erzeugen!?
Oder hälst du mit den äußeren Klappen dagegen?

Frage nur so genau nach, da ich gerade am knobbeln bin wo ich bei meinem vorgepfeilten Nuri die Störklappen hingeben soll ohne dem Momentenhaushalt komplett durcheinander zu bringen...
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Die Klappen (ich vermute es ist die Scharnierline gemeint) beginnen 7cm hinterm Schwerpunkt, aber des Neutralpunkt des Profils liegt an der Stelle davor. Deshalb müssen die mittleren Klappen auch leicht nach untern stellen, die inneren alleine erzeugen offensichtlich noch aufbäumendes.

Wölbklappen kann FLZ-Vortex einigermaßen genau rechnen, Störklappen wüsste ich jetzt nicht. Hat das schon mal jemand probiert abzubilden?

Hans
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Danke für die Infos. Ok - neutralpunkt - der Gedanke hat mir da gefehlt.
Also Wölbklappen kann ich im XFLR5 schon darstellen, aber Störklappen wohl eher nicht...
Der nächste RevRep wird eh wieder ein Depron-Versuchs-Geier - da tut es nicht so weh, mehrere Positionen zu probieren! 😟😜💪
 
Jetzt muss ich dennoch nachhaken, weil ich das mit dem Moment immer noch nicht verstehe.

Die Scharnierlinie der inneren Klappen liegt 7 cm hinter dem Schwerpunkt. O.k.
Der Neutralpunkt ist vielleicht 5-6 % der Flügeltiefe (=Stabilitätsmaß) dahinter. Somit immer noch vor der Scharnierlinie. Sind es 5,5 cm? Oder 6? Ich kenne die mittlere Flügeltiefe nicht.

Also: die Scharnierlinie ist hinter dem Neutralpunkt. Somit müsste ein kopflastiges Moment beim Ausfahren der Klappen entstehen. Aber nein, Franz fährt die mittleren Klappen ebenfalls nach unten. Zwar nur leicht, aber immerhin. Dabei sitzt die Scharnierlinie dieser Klappen nochmals weiter hinter dem Neutralpunkt. (?!)

Also nochmals ein zusätzliches kopflastiges Moment (?!?)

Wo ist mein gedanklicher Fehler?

Danke!
Klaus.
 
Zuletzt bearbeitet:

UweH

User
Also: die Scharnierlinie ist hinter dem Neutralpunkt. Somit müsste ein kopflastiges Moment beim Ausfahren der Klappen entstehen

Hallo Klaus,

die Momentenwirkung des Profils dreht nicht um die Scharnierlinie, sondern den Profilneutralpunkt. Wenn eine Klappe gefahren wird entsteht faktisch ein neues Profil mit einem anderen Profilmoment als das Ausgangsprofil ohne Klappenausschlag.
Die einzelnen Profilmomente des Gesamtflügels wirken entsprechend ihres Vorzeichens und ihres Hebelarms um den Neutralpunkt des Gesamtflügels.
Bei einem ungepfeilten Brett ist die Momentenwirkung aller Profile fast gleich, denn sie haben annähernd den gleichen Hebelarm und das gleiche Vorzeichen zum Flügelneutralpunkt, damit wirken alle Endleistenklappen beim ungepfeilten Brett bei Ausschlag nach unten abnickend, also Nase runter.

Bei einem stark rückwärts gepfeilten und / oder hoch gestreckten gepfeilten Flügel wirken nach unten ausgeschlagene Klappen in der Nähe der Flugzeugmitte aufnickend, also Nase / cA hoch (konventionelle Wölbklappenfunktion)
Nah am Randbogen liegende Klappen wirken abnickend wenn man sie nach unten ausschlägt, also Nase / cA runter (konventionelle Höhenruderfunktion)

Dazwischen gibt es einen Bereich bei dem sich fast keine Momentenänderung ergibt wenn man Klappen ausschlägt, egal ob hoch oder runter.

Bei gering gepfeilten Brettern wie dem Big Bow sind die Hebelarme der Profilmomente der Klappenbereiche ungefähr so, dass die inneren Klappen fast keine Lastigkeitsänderung bewirken, also als ob der innere Bereich aus meiner obigen Beschreibung weg gelassen würde.

Das hat zur Folge dass es fast keine Flügelmomentenänderung bei Ausschlag der inneren Klappen gibt. Damit geht das gering gepfeilte Brett bei Ausschlag der Klappen nicht auf die Nase.
Nebeneffekt ist aber, dass diese Klappen damit auch nicht als Höhenruder wirksam sind.
Man sollte damit den Flügel so auslegen, dass sich die günstigste Zirkulationsverteilung im Langsamflug nur bei ausgeschlagenen Außenklappen einstellt. Nimmt man den Innenklappenbereich fürs Höhenruder dazu, dann bremst es nur, rotiert den Flügel aber nicht.

Was das für einen vorgepfeilten Nurflügel bedeutet ergibt sich aus der Logik.

Will man momentenneutrale Störklappen einbauen, dann kann man mit Endleistenklappen in der Simulation oder Rechnung ermitteln welcher Flügelbereich momentenneutral ist und die Störklappen dann in diesem Bereich entlang der Linie der lokalen Profilneutralpunkte einbauen.
Wenn man sich nach dem Vorschlag von Peter Wick folgend vorstellt, dass eine nach oben ausgeschlagene Störklappe wie eine Wölbungserhöhung des Profils wirkt (die Luft muss auch oben über die Klappe strömen und hat damit einen verlängerten Weg) und damit den Profilmoment mehr negativ macht, dann kann man die notwendige Verschiebung der neutralen Störklappenposition in etwa abschätzen um sie im Flügel momentenneutral auch weiter hinten als ~ t/4 einbauen zu können.

Gruß,

Uwe.
 
Danke, Uwe.

Ich will nicht widersprechen, sondern verstehen. Ich weiß auch, dass es funktioniert.

Dass nicht die Scharnierlinie der Drehpunkt ist, sondern der Neutralpunkt, ist mir klar, es sind Basics. Darum hatte ich ja das Beispiel mit dem Hebelabstand von 5,5 cm verwendet. Und eben diese 5,5 cm sind der Hebelarm für ein -meiner Meinung nach- kopflastiges Moment.

Du schreibst ja selber:
"...die Momentenwirkung des Profils dreht nicht um die Scharnierlinie, sondern den Profilneutralpunkt. Wenn eine Klappe gefahren wird entsteht faktisch ein neues Profil mit einem anderen Profilmoment als das Ausgangsprofil ohne Klappenausschlag..."

Es entsteht ein Profil, dessen Momentenbeiwert stark negativ ist, klar, wegen der nach unten gezogenen "Endleiste". Stark negative Profile gehen aber auf die Nase; kopflastig. Selbstverständlich: Drehung um den Neutralpunkt.

Unterstrichen wird meine Ansicht auch durch Deine folgende Aussage:

" Bei einem ungepfeilten Brett ist die Momentenwirkung aller Profile fast gleich, denn sie haben annähernd den gleichen Hebelarm und das gleiche Vorzeichen zum Flügelneutralpunkt, damit wirken alle Endleistenklappen beim ungepfeilten Brett bei Ausschlag nach unten abnickend, also Nase runter ".

Auch die Funktion der Pfeile kenne ich. Habe ja selber welche.
Der Unterschied zwischen Pfeil und Brett: der Neutralpunkt ist wegen der Flächengeometrie deutlich weiter hinten als beim Bow, also in Flugrichtung sehr nahe an der inneren Wölbklappe.
Je stärker die Pfeilung, desto länger -in Spannweitenrichtung- kann die Wölklappe sein, ohne Momentenänderung des gesamten Fliegers.

Was ich aber gerne verstehen will:
-man verändert einem gering gepfeilten Flügel, der im stationären Gleitflug schön brav im Gleichgewicht dahingleitet, plötzlich durch Verwölben sein Moment. Negativ = kopflastig.
Wieso geht der Flieger nicht auf die Nase?

Zusätzlich wölbt Franz auch noch die mittleren Klappen leicht nach unten. Also nochmals weiter hinter dem Neutralpunkt, und wieder kopflastig -ohne Folgen. :(

Weil der Bow nur wenig gepfeilt ist, fast wie ein Brett, verstehe ich die Momentenbilanz nicht.

Gruß, und besten Dank für weitere Hilfe.
Klaus.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hmm, ich glaube auch, dass da ein paar Punkte missverstanden sind.
Hans Rupp meinte in seinem Kommentar sicher den lokalen Neutralpunkt des Profils in der Mitte. Und - dass man nicht die Scharnierlinie beachten soll, sondern den NP lokal.
Der Schwerpunkt des Bow liegt wiederum dahinter.
Aber der NP des Bow (gesamt) muss ja hinter den SP - oder? 🤔

Also ich verstehe es jetzt so, dass das Mittelteil vorne vor dem NP gesamt den Auftrieb erhöht und dadurch zu einer aufrichtenden Bewegung führt.
Der Flügelbereich mit den mittleren Klappen hat seinen partiellen NP bereits hinter dem NP gesamt und wirkt durch das zusätzliche Moment und Auftrieb wieder der aufrichtenden Bewegung entgegen.

Aber man korrigiere dem ambitionierten Laien bevor seine Gehirnzellen zu selbstbewusst party machen!
 

UweH

User
Also ich verstehe es jetzt so, dass das Mittelteil vorne vor dem NP gesamt den Auftrieb erhöht und dadurch zu einer aufrichtenden Bewegung führt

Nicht der Auftrieb erzeugt den Flügelmoment, sondern der Flügelmoment bestimmt den Auftrieb !!!!!!!!

Wenn dieser Zusammenhang nicht grundsätzlich verstanden ist macht eine weitere Erklärung nicht nur viel Arbeit, die Erklärung wird dann auch weiterhin nicht verstanden :eek:

Gruß,

Uwe.
 
Habe nochmals nachgedacht, der Knopf ist gelöst, und ich kann es auch verständlich erklären. (Hoffe ich :)).

Also wir haben ein Zusatzmoment durch das Ausfahren der inneren Klappen. Das stört die aktuelle Momentenbilanz, der Flieger würde ohne ein ausgleichendes Moment auf den Kopf gehen.

Aber was kompensiert dieses zusätzliche Moment?

Durch das Ausfahren der inneren Klappen erhöht sich die Schränkung des Flügels. Er geht zwar um einen kleinen Betrag auf die Nase, aber die Flügelaußenteile "halten dagegen". So ist ein neues Gleichgewicht wieder hergestellt. Bei etwas langsamerer Fahrt.

Gruß
Klaus.
 
Zuletzt bearbeitet:

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Nicht der Auftrieb erzeugt den Flügelmoment, sondern der Flügelmoment bestimmt den Auftrieb !!!!!!!!

Wenn dieser Zusammenhang nicht grundsätzlich verstanden ist macht eine weitere Erklärung nicht nur viel Arbeit, die Erklärung wird dann auch weiterhin nicht verstanden :eek:

Gruß,

Uwe.

😳 😰 Ich werde es wohl nie verstehen...
 
@ Mipme:

Ich interpretiere Uwes Satz mal etwas verständlicher:
-hochgewölbte Profile erzeugen einen hohen Auftrieb. Aber auch ein hohes Moment.

In der Mechanik heißt es übrigens "DAS Moment".

Gruß
Klaus.
 

husi

User
Ich werde es wohl nie verstehen...
Dann versuche ich es auch einmal mit noch anderen Worten.

Ist das (Dreh-)Moment nicht Null (ausgeglichen), dreht sich der Flügel solange, bis es ausgeglichen ist. Oder der Flieger vom Himmel fällt.
Ist die Drehung zuende, weil das gesammt Moment nun Null ist, so bestimmen die (nun an jeder Tragflächenposition individuell) vorhandenen Winkel den Auftrieb.

Das blöde bzw. interessante an einem Nurflügel ist das, das jeder Ruderklappenausschlag nicht nur eine gewollte Drehung (z.B. Höhenruder) bewirkt, sondern einen komplett neues Flugzeug mit anderen Flugeigenschaften darstellt.

Viele Grüße
Mirko
 
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