Guten Abend werte Mitleser,
jetzt ging es auch ein gutes Stück beim Rumpf weiter und der Pod ist im Rohbau fertig aufgebaut. Was man vorab gleich sagen kann, er ist wirklich sehr leicht und dennoch so steif und stabil wie der Rumpf vom RESkant XDR, jedoch aufgebaut wie der Slim Rumpf für den Prime wie weiter oben im Baubericht zu sehen...
Soll heißen das ich auf ein Seitenteil die Nase, eine Seite der Tragflächenauflag und alle Spanten ausgerichtet und aufgeklebt habe um die andere Seite mit der vorher 2. aufgeklebten Tragflächenauflage quasi als Deckel einfach aufzukleben.
Die Spanten sind recht klein und gerade die für die Aufnahme des Kohlerohr im Heck teilweise seeehr dünn.
Aber wenn alles gut verklebt ist sollte das kein Problem darstellen. Der Spant dient ja hier eher der Winkelführung des Heckauslegers für die EWD.
Da im inneren ja echt wenig Platz ist, vor allen in der Breite für die Servohörner (hier fehlten 2mm fürs das 2. Loch), habe ich vor dem zusammen kleben der Seitenteile die Servos im rechten Seitenteil "tiefergelegt". Ich bin hergegangen und habe mir den Weg des Seilzugs vom Leitwerk bis zu den Servos auf meinen Plan eingezeichnet und dementsprechend dann die Servos positioniert und die Konturen aufgemalt. An der Stelle habe ich dann mit dem Dremel erstmal grob und dann mit der Diamantfeile fein 3mm heraus genommen, dass ich noch 2mm restliche Wandstärke hatte. Da ich aber noch gerne beim verrunden des Rumpfes etwas weg schleifen will habe ich als Verstärkung, sowie als "Begrenzung" beim schleifen eine 0,8mm Sperrholzplatte eingeklebt.
Vor und hinter der Servovertiefung sind jeweils Spanten, also sollte das die Stabilität nicht beeinflussen. Es fühlt sich zu mindestens nicht so an.
Jetzt könnte ich die Servos hier super direkt in Schrumpfschlauch gehüllt einkleben, aber jedoch habe ich Sorge das ich dann beim eventuellen Servowechsel ein riesiges gefummel habe und neue Servos gar nicht mehr sauber an den richtigen Platz bekomme. Deswegen werde ich auch ein kleines Servobrett einkleben und dann steht einem schnellen Wechsel nichts im Wege. Das gibt dann nochmal ein bisschen mehr Stabilität in der Front.
Dieses mal habe ich die obere Beplankung und den Boden nicht drauf geklebt, sondern passende Streifen zurechtgeschnitten so dass sie saugend zwischen die Seitenteile passen. Die Spanten sind in der Höhe so gewählt das sie z.b. in den vorher schon "geschlitzten" Boden 2mm hinein greifen. Das gibt dem ganzen meiner Meinung nach deutlich mehr Festigkeit als wenn die Spanten nur "stumpf" Aufgeklebt wären. Da der Rumpf 2cm hinter dem Flügel schon endet gibt es da auch nichts mehr zum beplanken
und vorne sind es oben nur ein paar Zentimeter vor und hinter der Kabinenhaube.
Diese einigermaßen gerade und vor allen passend zum Rumpf zusammen zu kleben bedarf ein wenig Aufmerksamkeit und zusätzlich den Einsatz von der Japansäge. Mir dieser wird das Stück was zwischen die Seitenteile geklebt wird von unten geschlitzt damit es ein wenig gebogen werden kann um der vorhandenen Rundung anzupassen. Mit den Stecknadeln gesichert und ausgerichtet ist das so dann auch flott verklebt. Fein anpassen werde ich das dann beim Rumpf verschleifen, aber soweit bin ich damit schon zufrieden. Es sieht nicht "heraus gebissen" aus.
Gehalten wird die Klappe von insgesamt 4 Rundmagneten und einer Zunge die vorne in den Rumpf geschoben wird. Ist die Zunge so breit wie der Rumpf innen und ragt auch ein bisschen hinein, wackelt da auch nichts herum und sitzt fest auf. Bewährt auch bei harten Landungen mit dem RESkant XDR.
Die Spanten und auch die anderen Teile sind im übrigen alle mit dem Cutermesser, Zirkel und Feilen hergestellt worden. Bei den 3mm Sperrholzteilen hab ich aber auch (um die Cuterklingen zu schonen) die Laubsäge benutzt.
Auf den Fotos sieht es vielleicht manchmal nicht so aus, aber es passt alles wirklich gut zusammen... "sitzt, wackelt, hat Luft".
Die Teile so herzustellen hat irgendwie nochmal seinen ganz eigenen Reiz... eine Fräse oder Laser hätte ich trotzdem gerne, aber nur wegen der Präzision.
Spaß bei Seite - es nimmt schon ganz schön viel Zeit in Anspruch die einzelnen Bauteile herzustellen. Vor allem das alles auch passt. Da passiert es auch, dass das eine oder andere Teil mehrmals hergestellt werden muss. Bis es meinen schmalen Ansprüchen halt gerecht wird...
Als nächstes werde ich dann das VLW bauen und das Heckrohr mit den Bohrungen für die Leitwerksbefestigung versehen und die Löcher für den Seilaustritt bohren. Wenn ich das alles im Plan richtig gezeichnet habe haben die Seile dann, außer an diesen Austrittpunkt, keinen Kontakt zum Rumpf und liegen bis zum Servo frei. - nur so kann die Anlenkung reibungsfrei funktionieren. Am Austrittspunkt möchte ich versuchen ein kleines Stück Außenhülle aus Teflon als Führung und zum Schutz fürs Carbon einzukleben. Mal schauen ob´s funktioniert ...
nachbessern würde ganz schön fummelig werden...
Hier wieder ein paar Bilder der erledigten Arbeiten.
Euch noch einen schönen Abend,
Beste Grüße Marcel