Hallo,
hat bisschen gedauert….sorry!
Am Staub sieht man, das der Flieger schon eine zeitlang nicht mehr an und in der frischen Luft war...
Habe noch die originale Bauanleitung - danach ist der Flieger für einen Motor mit 26ccm und ein Gewicht von ca. 6kg vorgesehen.
Meine hat mit dem 3W60 nass zwischen11 und 12 kg.
Es kann schon möglich sein, das 6kg dem originalen Fahrwerk keine Probleme machen...
Ist Zustand vom Fahrwerk:
Originalteile sind nur noch das Teleskopfederbein und die Schwinge nach hinten.
Stabilere Neuteile sind: Die Radgabel jetzt aus 4mm Alu - vorher aus 3mm Alu. Auch der Materialquerschnitt wurde vergrössert. Die alte 3mm hat es ständig verbogen.
Leider hab ich die alten Radgabeln entsorgt, deshalb keine genauen Massangaben mehr möglich.
Die hintere Federstahl V Strebe - jetzt aus 5mm - vorher 4mm - dabei die Form derart verändert, das mein Rad etwas weiter nach vorne kommt (ca. 2cm)
Hatte die Alten zwar in der Hand zum Nachmessen, aber leider kein Foto gemacht.
Was an den Alten ein ganz grosses Manko war - der hintere Stab hatte noch mal in der Mitte einen leichten Knick - nicht wirklich sinnvoll - damit war die Biegesteifigkeit nicht mehr gegeben und dieser Stab nimmt den grössten Teil der nach hinten wirkenden Kräfte auf und leitet diese in die Fläche ein. Unglücklicherweise recht weit hinten am Profil, wo es schon deutlich dünner wird.
Die Aufnahme vom Teleskopbein an der Fläche - das war letztendlich das fehlende Puzzle Teil - danach hatte ich keine Probleme mehr mit dem Fahrwerk.
Funktionsbeschreibug vom Fahrwerk:
Der vordere Teleskopdämpfer mit der daran montierten Radgabel ist an der Fläche über ein Gelenk befestigt ( könnte nach hinten und vorne schwingen ).
Seine Funktion: abfedern der Landungsstösse nach oben zur Tragfläche und Aufnahme der Seitenkräfte des Fahrwerks.
Im Dämpfer ist keine Verdrehsicherung vom oberen zum unteren Teil. Das übernimmt die Schwinge und die V Strebe
Schwinge nach hinten - hält das Rad in der Spur, leitet die nach hinten wirkenden Landestösse in die V Strebe.
V Strebe - leitet die nach hinten wirkenden Landestösse in die Tragfläche ein und hält das Rad in der Spur.
Ich dachte auch lange Zeit, es sei ein Vorläufer Fahrwerk - ist es aber nicht, sonst müsste das Gelenk an der Schwinge zur V Strebe die Führung vom Rad übernehmen.
Dieser kleine Blechwinkel taugt als Drehpunkt, aber nicht als Führung, zumal dieser nur um den Federstahl herumgebogen ist und mit der Schraube geklemmt wird.
Ich versuch mal, eine chronologische Abfolge meiner Fahrwerksprobleme zu verfassen.
Als ich den Flieger bekam, war an der Flächenaufnahem der hinteren V Strebe eine grossflächige Aluplatte beidseitig auf die Unterseite der Tragfläche geklebt.
Da hatte schon einer der Vorgänger ( waren mindestens 2 ) ein Problem...
Sonst war das Fahrwerk noch original.
Von Anfang an war das Landen ein Horror. Die Ryan fliegt trotz ihrem höheren Gewichts extrem gutmütig. Mit Butterfly lässt sie sich auch relativ langsam landen und schön sanft absetzen.
Aber sobald die Flugphase in die Rollphase übergeht, war es vorbei mit der Freude.
Der Flieger ist meistens auf die Nase gegangen. War das mal nicht der Fall knickte meist das Fahrwerk um.
So grob die ersten 10 - 20 Landungen waren max. 2-3 Landungen dabei, nach denen ich noch einen weiteren Flug machen konnte.
Zuerst dachte ich, das auf die Nase gehen geschieht aufgrund eines zu hohen Rollwiderstandes der damals noch kleineren Räder. Also grössere Räder montiert, welche gerade noch so in die Radgabeln passten. Aber keine merkliche Besserung.
Das Problem lag in der mangelnden Stabilität der vorderen Dämpferaufnahme und der V Strebe. Biegt sich bei Seitenkräften der vordere Dämpfer z.B. nach innen, drückt es die V Strebe nach aussen und das das Rad wird leicht quer gestellt und bremst mehr als es rollt, weil quer geschoben wird.
Dann ist mir aber die hintere Stab der V Strebe am originalen Knick deutlich weiter geknickt. Damit ist die Radachse nach hinten, Richtung Schwerpunkt, gewandert.
Daraufhin hab ich mir eine stabilere V Federstahlstrebe gebogen und auch gleich den Drehpunkt vom Rad 2 cm weiter nach vorne gelegt.
Dann hat es mir unmittelbar danach die Flächenaufnahme der V Strebe unter der Alu Platte zerdrückt. Daraufhin hab ich beide Flächen hinter dem Holm aufgemacht. Da wurde dann auch klar, warum die Aluplatten unter den Tragflächen waren. Die eigentlichen Rippen, welche das Hartholzstück zur Aufnahme der V Strebe aufgenommen haben, waren wohl früher schon mal beschädigt. Die Aluplatte sollte die Kräfte auf die daneben liegenden Rippen verteilen.
Dabei hab ich die Rippen hinter dem Holm komplett aus 4mm Sperrholz erneuert, ebenso das Hartholzstück mit der Aufnahme der V Strebe.
Danach war das Fahrwerk etwas besser, der Flieger ging nicht mehr auf die Nase, aber das "etwas zur Seite biegen" des Fahrwerks war immer noch obligatorisch. Nach nahezu jeder Landung Fahrwerk gerade biegen.
Das Problem waren immer die beiden Alu Winkel, welche das Teleskopfederbein mit der Fläche verbunden haben.
Hier sieht man noch einen der alten Winkel neben der jetzigen Fahrwerksaufnahme.
Die haben sich ständig zwischen der letzten Schraube und dem abgewinkelten Stück, welches der obere Drehpunkt vom Teleskopfederbein war, verbogen. Das Versetzen der letzten Schraube unmittelbar neben den abgewinkelten Schenkel brachte bereits bei den alten Alu Winkeln eine deutliche Besserung.
Dann hat es mir bei einer Landung einen der beiden Winkel komplett herausgerissen, worauf ich die Fläche auch vor dem Holm geöffnet hab und auch diese Rippen komplett aus 4mm Sperrholz erneuert und das Hartholzstück erneuert habe.
Bei dieser Reparatur hab ich die Aluwinkel durch ein gefrästes Alu Teil ersetzt.
Danach hatte ich keine Probleme mehr mit dem Fahrwerk, obwohl die Ryan danach mein Standard Alltags Flieger wurde.
Ich würde an der P26 den Dämpfer und dessen Aufnahme ausreichend stabil machen, damit dieser die Seitenkräfte aufnimmt. Dann ist das Vorläufer Führungsproblem erledigt und die Strebenkontruktion muss nur die Kräfte in die Fläche einleiten. Und es macht trotzdem den Anschein eines Vorläufers.
Zudem bezweifle ich, ob das obere U Profil ausreicht, um die Seitenkräfte sicher in die Holzkonstrution dauerhaft einzuleiten, ohne das irgendwelche Holzteile mit der Zeit gequetscht werden.
Diese Art von Fahrwerk ist, glaube ich, schon eine kleine Herausforderung.
Gruss Klaus