Ich denke auch das gerade bei den Winzlingen alles an der Grenze des Machbaren läuft.
Und es gibt bei allen Herstellungsprozessen auch immer mal wieder die ein oder andere Charge wo etwas nicht 100% passt und es irgendwann ein Problem zu Tage fördert , gerade wenn die Bauteile grenzwertig belastet sind. So wird es auch bei den aktuellen Pumpenproblemen sein die ja quasi ausnahmslos die ganz kleine Pumpe betreffen. Ich habe mittlerweile die zweite neu gelieferte zurückschicken müssen die anstandslos getauscht wurde.
Wichtig ist das der Service bei Problemen gut und zeitnah funktioniert , und da kann ich , und ich glaube auch der Rest der Betroffenen nun wirklich gar nicht meckern.
Was die "Bedienerfehler" angeht so ist Schmutz in der Leitung welcher dann ins Triebwerk gelangt ein grosses Thema wie oben schon geschrieben. Ganz extrem bei den Kolibris. Diese haben je nach Schubklasse noch deutlich feinere Leitungen als die X45.
Wer so ein Triebwerk schon mal auf hatte weiß wie winzig die Partikel nur sein müssen um hier etwas zuzusetzen.
Ich habe immer schon fast nur die Kleinsttriebwerke geflogen und mich deshalb an recht penible Vorgehensweisen gewöhnt , über die der ein oder Andere vielleicht schmunzeln mag. Aber ich hatte bei unzähligen Triebwerken die ich besaß noch nie etwas zu sitzen , Lagerschäden , verstopfte Stricks , oder sonstiges was sich auf Unreinheiten im Sprit zurückführen ließ.
Der Sprit wird bei mir beim Einfüllen in den Kanister durch einen Feinstfilter gegossen. Im Kanister befindet sich ein Filzpendel zur Entnahme , vor dem Tankstutzen (kanisterseitig) sitzt wieder ein Filter. Im Beuteltank wieder ein Filzpendel und dann der vom Hersteller vorgeschriebene Filter vor der Pumpe. Eine Zeit lang hatte ich vor der Turbine ( hinter der Pumpe) auch noch einen Filter verbaut obwohl die Hersteller oft davon abraten. Es führte aber nie zu irgendwelchen Problemen und bei der Wren 44 war dieser Filter sogar werksseitig im Gehäuse integriert.
Hintergrund ist der Pumpenabrieb. Neue Pumpen wenn sie mit zu engen Toleranzen gefertigt wurden schmeißen beim Einlaufen gerne mal winzige Aluspäne welche die Zahnräder am Alugehäuse quasi abhobeln bis sie alles "eingeschliffen" hat.
Diese hatte ich dann in dem der Turbine vorgeschalteten Filter vorgefunden. Ansonsten wären sie im Triebwerk gelandet. Kann gut gehen , muss aber nicht.
Mittlerweile lasse ich die Pumpen mindestens 30 Minuten einlaufen und lasse diesen Filter mit schlechtem Gewissen weg weil es ja extra in der Anleitung steht
Wenn ich die Triebwerke erstmalig installiere wird jeder Schlauch , Vestoverbinder oder sonstiges in den Kreislauf integriertes Teil vorher ausgeblasen und gereinigt. Selbiges jedes Mal wenn ich den Kreislauf wieder öffne. Jeder Schlauch der offen liegt wird sofort mit passender Verschlusskappe versehen die auch vorher gereinigt wurde ( habe schon Styrokügelchen und anderen Dreck aus neuen Vesto Endkappen und Verbindern geholt
)
Der Festoanschluss der Turbine bekommt sofort einen Verschlusstopfen sobald ich dort mal den Schlauch abziehe .
Und trotzdem pumpe ich sobald das System komplettiert ist nochmal ein Glas voll Sprit durch bevor ich den Schlauch wieder ins Triebwerk stecke.
Die Filzpendel werden vorher vorwärts und rückwärts mit ordentlich Druck gespült. Man wundert sich was ein neues Filzpendel anfänglich doch an Haaren abwirft.
Ich denke das sich die Mühe lohnt. Gerade Lagerschäden oder frühzeitig nötiger Service mit Lagerwechsel sind denke ich zu einem grossen Teil auf Schmutz zurückzuführen der in der Turbine ladet. Ich hatte jedenfalls bislang noch nie Probleme damit. Hatte eine T20 wo ich die Lager nach 40 Stunden wegen schlechtem Gewissen gewechselt habe ohne das sie auffällig waren. Eine T25HP mit 30 Stunden ohne Auffälligkeiten.
Wie oft ließt man das die Dinger schon nach weit unter 10 Stunden neue Lager bekommen.....
Das mit dem Staub ansaugen kann ich jedoch nicht unbedingt damit in Zusammenhang bringen. Die Plätze liegen oft im Bereich von Landwirtschaft (wie unser auch) und im Sommer ist die Luft massiv mit Staub von den Äckern belastet. Frisch gewaschenes Auto hat nach 10 min. einen dicken Pelz und die Turbine saugt Unmengen davon an.
Beide Lager liegen in einem Lagertunnel der nicht wirklich von Ansaugluft durchströmt wird , zumindest bei den Triebwerken die ich bislang auf hatte.
Und wenn nach einer (Aussenlandung) im sandigen Acker der Läufer knackt oder fest sitzt , dann liegt das nicht daran das der Sand ins Lager gelangt ist , sondern daran das sich der Sand zwischen Verdichter und Einlauf gesetzt hat wo der Luftspalt extrem gering ist und jedes Sandkorn das Teil sofort festsetzt.......