Wie dick darf eine Endleiste sein???

Udo Fiebig

User †
Dicke Endkante

Dicke Endkante

Nur mal als Vergleich die Aufnahmen in diesem Beitrag.
Das Profil wurde vom Hersteller als HQ-W 3.0 bezeichnet; dann hätte die Endkante absolut scharf und nicht 3 mm (oder mehr) dick sein sollen.
Da die Fläche komplett fertig bebügelt war, wollte ich zunächst mal garnichts ändern (habe ich bis heute nicht!).

Das gezeigte Modell hat trotz dieser immensen 'Profil-Modifikation' eine ganz ausgezeichnete Leistung. Ist das der oft genannte Unterschied zwischen Theorie und Praxis? :D :D :D

Gruß Udo
 
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Yeti

User
Udo Fiebig schrieb:
Das gezeigte Modell hat trotz dieser immensen 'Profil-Modifikation' eine ganz ausgezeichnete Leistung. Ist das der oft genannte Unterschied zwischen Theorie und Praxis? :D :D :D
Nö, das ist dein subjektives Empfinden
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

größtes Problem ist, dass ober- und Unterschale an der Endleiste nur über Sytro verbunden sind und Styro die auftretenden Kräfte nicht übertragen kann. So ist die Wirkung der CFK-Einlage nur sehr gering.

Entweder sollte der Hersteller die Flächen zurücknehmen oder nachbessern. Eigentlich ist er - da Sonderanfertigung - nur zur Nachbesserung verpflichtete, aber das wird schwierig und vermutlich nicht 100% perfekt machbar.

Nachbesserung:
a) Verklebung Ober-Unterschale
Styro zwischen den Furnierlagen entfernen (geht einfach mit eine Lappen, der in Nitroverdünnung getaucht ist, kurz drüberwischen reicht,
dann mit angedicktem Harz ausfüllen (dicke Spritze)

b) Schärfen der Endkante
Nach den Bildern zu urteilen müsste man das Profil verlängern. Ist bei einer
SB10 mit 4,33m Spannweite nicht so entscheidend. Am Leitwerk würde ich es machen, an der Flächen davon abhänig wie ich die Anformung am Rumpf hinbekomme.
Ich würde dazu eine Limba- oder Abachileiste ankleben und zuschleifen
oder zwei dicke Folie aufkleben und den Zwischenraum mit angedicktem Harz, dünnem Gewebe und und ein paar Rovings auffüllen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:

kurbel

User
Ganz ausgezeichnete Flugleistungen, subjektiv festgestellt, bedeuten nicht, dass die Endleistendicke keinen Unterschied macht.
Dafür müsste man zwei ansonsten gleiche Modelle, die sich nur in dem Punkt unterscheiden, gegeneinander Vergleichen.
Ein Eindruck sagt auch dann noch nicht viel aus, um den Unterschied zu quantifizieren müsste man Flugleistungen vergleichend messen.
Würde man einem geübten F3B-Piloten im Wettbewerb zur Abwechslung mal sein Modell mit auf größere Hinterkantendicke modifiziertem Flügel unterjubeln, würde ihm wahrscheinlich ein Unterschied auffallen.
Ein Unterschied von 10% (als willkürliches Beispiel) im geringsten Sinken z. B. (oder meinetwegen auch im besten Gleitverhältnis) ist keine Kleinigkeit und würde beim F3B-Wettbewerb unter geeigneten Bedingungen deutlich auffallen.
Beim gemütlichen Segeln am Hang, ohne direkte Mess-/Vergleichsmöglichkeiten würde es dagegen sicher nicht auffallen und kaum eine Beurteilung der Flugleistungen möglich sein.

Solange die Hinterkantendicke kleiner ist, als die Summe der Grenzschichten von Flügelober- und -unterseite an (oder kurz vor) der Hinterkante, ist m. M. n. je nach Einsatzzweck akzeptabel.
Wie dick die Grenzschichten dort sind muss man ggf. grob abschätzen.

Wem das zu theoretisch ist, der geht einfach Fliegen damit und entscheidet nach Gefühl.
Wenn das Gefühl sagt, es ist i. O., dann ist doch auch OK.

An Mattys Stelle würde ich aber schon aus mechanischen Gründen die Flügel so nicht akzeptieren!


Kurbel
 
kurbel schrieb:
Solange die Hinterkantendicke kleiner ist, als die Summe der Grenzschichten von Flügelober- und -unterseite an (oder kurz vor) der Hinterkante, ist m. M. n. je nach Einsatzzweck akzeptabel.
Wie dick die Grenzschichten dort sind muss man ggf. grob abschätzen.
Grundsätzlich Zustimmung, wobei man sich klar machen mass, dass das praktisch einer Verdoppelung des Profilwiderstands des Tragflügels gleichkommt. Der je nach Flugzustand einen relativ kleinen Anteil des Gesamtwiderstands ausmacht, aber es sind schon Profile als "unbrauchbar" tituliert worden wegen deutlich geringerer Unterschiede.

Möchte aber noch nachschieben, dass mein erstes und letztes ARF-Modell (made in Thailand, vom Marktfürer) auch eine Endleiste aus 2 * 1.5 mm Balsa hatte. Ich habs zähneknirschend akzeptiert und für mich beschlossen, dass ich vielleicht doch besser selber baue.
 
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PIK 20

User
Hallo MarkusN,
gebe Dir vollkommen recht.

Wenn man im Forum liest, mit welchem Aufwand, mit CNC-Unterstützung und Polarenberücksichtigungen Tragflächen konstruiert werden, erstarrt man in Ehrfurcht. Man überprüft seine eigenen Konstruktionen und stellt fest, dass die eigentlich ganz gut gelungen sind.
Der vorgestellte Murks mag vielleicht für einige Kollegen akzeptabel sein. Diese mögen vielleicht auch keinen wesentlichen Unterschied zu einer korrekten Konstruktion erkennen.
Also reicht scheinbar für einige vermurkste Konstruktionen.
In diesem Sinne weiter so.
Heinz
 
Hallo zusammen,

also am Freitag hatte ich die Fläche bei dem Hersteller. Der hat mir das Höhenleitwerk gegen ein neues ausgetauscht´. Die Endleiste (Kohlegewebe) etwas gefillert und sauber runtergeschliffen. Ist jetzt alles bestens, das hätte ich vielleicht gleich bei der Bestellung gleich angeben sollen.
So jetzt muss das Modell nur noch gebaut werden.

Viele Grüße
Matthias
 
matty:

Die Bilder, die Du das zeigst, sehen wirklich übel aus. Das ist Murks, Fusch, Schrott.

Ich hoffe, dass es mit Runterschleifen getan ist, und Du keine Probleme mit der Verklebung bekommst.

Welcher Hersteller, wenn überhaupt gewerblich war denn das bitte? hast Du die Flächen nicht wandeln können?
 
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