Schalentragflächen in Styrodur Negativformen

Servus!

Vielen dank für die Blumen!

@Johanns:
ich habe auch überlegt, den Verbinder zu fixieren und die Hülsen links und rechts extra einzukleben. Ich hatte aber angst, das sich etwas verdreht und die Flächen dann nicht den selben Einstellwinkel haben. Deshalb die idee mit dem geraden dummyverbinder, is einfach ein in der mitte geilter aus der selben Form. Die das einkleben der Hülsen in die Oberschale Relativ kraftfrei erfolgt, istvl die geringe Einstecktiefe bei diesem Schritt egal. Beim verkleben von Ober- und Unterschale kommt dann der richtige Verbinder rein.
@Daniel:
Der Gurt, bestehend aus 3 lagen UD 300 von 50 mm auf 10 mm, geht natürlich bis zur Wurzel durch, ist aber unter der Innenlage versteckt. Die Stege werden neben den Hülsen dann bis zur Wurzel vorbeigeführt und auch seitlich mit der Hülse verklebt.

LG Manuel
 

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Ted

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Hallo Leute.

Bisher war ich nur stiller Mitleser – jetzt will ich hier auch mal meine Erfahrungen und Gedanken teilen.

Vor einigen Jahren hatte ich auch mal einen Flieger mit Flächen aus einem Styrodur-Negativ gebaut. Damals wollte ich mit der Bauweise gleich eine gute Oberfläche erreichen, Nacharbeiten sollten nur noch am Nasen-, Endleiste und am Randbogen erfolgen. Das konnte ich erreichen, indem ich Mylarfolien in das Styrodur-Negativ legte und diese lediglich an der Nasenleiste fixierte. Das Ziel wurde erreicht, allerdings waren die Einbau-Arbeiten in die Fläche insofern unangenehm, als das die Fläche nicht wirklich fix im Negativ war un dimmer weider hin und herrutschen konnte. Das ging beim vorliegenden Flügel noch ganz gut, da er recht klein war (Spannweite 1,20m) und dazu noch in Hartschale gebaut wurde. Also mussten vor dem Verschließen der Form nur Holm- und Klappenstege eingesetzt werden. Ach ja – und mit den recht sperrigen Mylarfolien ist die Bauweise dann eher nur für Einfachtrapezflächen oder zumindest Flächen mit gerader Nasenleiste. Zumindest habe ich die Bauweise dann nicht mehr angewendet (auch wenn das Ergebnis echt gut war).

An die Bauweise erinnert wurde ich dann durch den Thread über die Escapade 900 und jetzt auch durch den über die SB10. Was mir an der Bauweise nicht wirklich gefällt ist, dass die Fläche nach dem Bau mit dem Heißdraht aus dem Styrodurklotz geschnitten werden muss. Das ist dann wahrscheinlich eine ganz schöne Schweinerei in der Werkstatt. Könnte man hier nicht einfach eine dünne Kunststofffolie (Malerabdeckfolie) mit gutem Sprühkleber (z.B. 3M77) möglichst faltenfrei in die Negativschalen kleben und dann den beschriebenen Aufbau mit Abreißgewebe außen machen? Ich verspreche mir davon, dass man trotz Sprühkleber die Negativschalen halbwegs großteilig von der Fläche bekommt. Bei Gelegenheit werde ich vielleicht mal ein Probestück machen…

Hat jemand sowas vielleicht schonmal ausprobiert????

Gruß.

Ted
 
Servus Ted!

Ich sehe es als Vorteil, dass sich die Schalen nicht von der Form trennen können. Wenn man gerade keine Zeit oder Lust hat weiter zu bauen, sind sie schnell im Regal verstaut. Man braucht auch beim Anchleifen oder sonstigen Arbeiten nicht sensibel damit umgehen.

Ausgepackt sind sie mit einem kleinen Schneidebogen dann recht schnell, werd ich aber im Garten machen um die Werkstatt nicht komplett zu vergasen.

LG
 
Hallo Ted
ich habe ja beim Bau der SB10 Beschrieben das ich die Form Spachtel und Schleife anschließend mehrfach mit Bona Wax behandel zudem nach mit Trennlack streiche. Das Trennt sehr gut nur an der Nasenleiste und an der Endleiste beschädigt mann den Trennfilm was zur Folge hat das dort die Form hängt Dennoch lässt sich die Fläche mit wenig Aufwand aus der Form schälen. im Bereich des Holmes vorsichtig hebeln so das etwas Luft drunter kommt un die Form mit den Fingern zu packen ist. Dann bekommt mann das schon runtergerissen.
Gruß
Martin
 
Also ich habe gute Erfahrungen gemacht mit dünner Mylarfolie, so um die 0,25 bis 0,30, die man im Internet als Rollenware bekommt. Ich bringe diese Folie mit Doppelklebeband auf den Styrodlur-Negativ auf und das hält bombenfest. Damit es mir nicht die Nasenkante und Endleistenkante runterdrückt, habe ich diese mit 1,5 mm Flugzeugsperrholzstreifen belegt. Das hält super gut und läßt dann auch zu, das Laminat sauber mit dem Abbrechmesser abzuschneiden. Ich nehme zum absaugen einen Sack, lege den Flächenkern drüber und beschwere alles mit einem Brett, damit ein Verzug vermieden wird. Das Endergebnis ist dann eine Schale, die gleiche Qualität wie aus einer Form aufweist, da ich auf das Mylar schon die Farbschicht aufbringe. Die weitere Vorgehensweise ist dem einer Formarbeit entsprechend. Der Vorteil ist halt bereits ein fertiges Finish. Doppeltrapezflächen sind am einfachsten, geschwungene Nasen kann man mit kleiner Teilsegmenten ganz gut hinbringen, das dünnere Mylar macht da ganz gut mit, da es wesentlich flexibler reagiert.
 
Grüß euch!

Ein bisschen was ist wieder weitergegangen.
Verstärkungsrippen sind eingeklebt und die Holmstege sind fürs verkleben vorbereitet. In die Rippen wurden noch Löcher gebohrt, um einem Aufblähen beim Tempern und an heißen Tagen entgegen zu wirken.
Morgen werden die Stege eingeklebt mit den Servos und Rahmen eingeklebt. Der Plan wäre, auf die Servoschächte erstmals zu verzichten. Wenn dann alles klappt mit den Anlenkungen super, wenn nicht, werden einfach nachträglich Öffnungen reingeschnitten.

Hat von euch wer Erfahrung mit Tempern bei eingebauten Servos? 40 bis 45 Grad sollten ja kein Problem sein denke ich, im Sommer wirds im Auto ja um einiges wärmer.

LG
 

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Ted

User
Hallo Manuel.

Sieht sehr sauber aus - Respekt!!!!

Vielleicht täuscht das auf den Bildern, aber kann es sein, das zwischen Abschlußsteg und Klappenscharnier ein recht großer Abstand ist? Dadurch kann die Scharnierlinie recht "weich" werden - trotz Kohlefaser.
Ich vermute mal, dass der Steg auf der Ruderseite noch eingebaut wir.

Gruß.

Ted
 
Servus Ted!

Gut erkannt! Beim betrachten des Fotos hab ich mir schon gedacht, dass die Frage aufkommen wird.
Der Rudersteg ist schon auf der Unterschale verklebt. Dadurch konnte ich relativ nahe an die Schanierlinie ohne Gefahr zu laufen, das vorgeritze Schanier beim verkleben mit Mumpe zu füllen.
Bis über die Schanierlinie sind die Ruder auch doppeld in cfk 160 plus Innenlage st 100. Ich hoffe, dass das steif genug wird.

LG
 
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Reaktionen: Ted

G.B.

User
Superschön gemacht, Manuel ! Sieht aus wie aus dem Lehrbuch...
...ich könnte mir vorstellen, dass eine Kevlar-Wicklung um die Verbindertaschen im Bereich zwischen Flügelwurzel und zurückliegender Wurzelrippe noch etwas gehen ein mögliches Aufreissen derselben tun könnte...Stichwort: Landung mit Dreher.
Gruß Götz
 
Diese Taschen brauchen keine Kevlarrovings mehr da vollflächig also Lage an Lage mit Carbonrovings umwickelt wurde !
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Wir verwenden auf der Arbeit selbstklebende Mylarfolie als Flüssigkeitssperre, die ist 480 mm ( von 3M) bis 485 mm (Hutschen) breit, die haben ich bei meinem Versuch dieser Bauweise erfolgreich verwendet, durch Verwendung von Formular 5 konnte die Form sogar mehrfach benutzt werden.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Bernd,

muss ich nächste Woche auf der Arbeit nachsehen ob wir da noch so eine alte Rolle stehen haben, die 3M Folie haben wir ausschließlich an einen ausgelaufenen Projekt verwendet.
 

G.B.

User
Diese Taschen brauchen keine Kevlarrovings mehr da vollflächig also Lage an Lage mit Carbonrovings umwickelt wurde !
Die Kohlerovings sind aufgrund ihrer geringen Arbeitsaufnahme...also der Fähigkeit zB. schlagartige Krafteinwirkung unbeschadet aufzunehmen leider kein wirklicher Ersatz für Kevlar im Bereich der Verbindertaschen...hier geht es nicht um die Belastungen aus Biegung etc., sondern halt den 'Schlag' auf die Tasche beim Landen...oder zB. einem Midair.
Ich musste bei meiner Caldera schonmal eine aufwendige Rep einer Tasche machen, nach einer solchen Situation...ausgerechnet mit einem leichten F3J...😬🙄
Gruß Götz
 
Hab heute mal den Abstand von Flächenabschluss- und Rudersteg nachgemessen. Leider liegt Ted mit seiner Vermutung richtig. Da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen beim Messen. Der Abstand beträgt knapp über 2 cm, was definitiv zu viel ist! Da werd ich nicht drum rum kommen, noch einen Steg einziehen zu müssen. Bedeutet wieder etwas Mehrgewicht, aber zum schleichen wird sowieso nicht gebaut!

Wegen der Hülsen vertrau ich voll und ganz meinem Freund, der sie gebaut hat.
Da sie ja in der Wurzelrippe fixiert sind, zwischen den Stegen liegen und mit Baumwollflockenmumpe einbetoniert sind sollten sie auch nur aus Glas halten. Ich kann mir bei der Bauweise beim besten Willen, kein Szenario vorstellen, wo nicht mehr als die Hülsenkaputt gehen um dann unbemerkt im Flug zu versagen. Würden sie nicht zwischen den Stegen liegen und noch dazu nicht gut verklebt sein seh ich das genau so.

LG
 
Hallo zusammen,

Bei dem Aufbau der Taschen würde ich mir keine Sorgen machen, auch wenn Kevlar an der Stelle sicher die bessere Wahl wäre.
Sollte der massive Aufbau versagen bleibt vom restlichen Flieger sicher nicht mehr viel übrig 🤣.
Irgendwo muss die Energie hin, wenn die Tasche hält schiebt sich der Flügel durch den Rumpf.

Gruß Daniel
 
Hallo zusammen,

Bei dem Aufbau der Taschen würde ich mir keine Sorgen machen, auch wenn Kevlar an der Stelle sicher die bessere Wahl wäre.
Sollte der massive Aufbau versagen bleibt vom restlichen Flieger sicher nicht mehr viel übrig 🤣.
Irgendwo muss die Energie hin, wenn die Tasche hält schiebt sich der Flügel durch den Rumpf.

Gruß Daniel
sehe ich auch so u nd hatte ich bei mehreren Modellen schon so gebaut und was die alles aushielten...
da ist echt vorher viel anderes kaputt
 
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