Rumpf: Auslegung, Geometrie, Fertigung

Habs grad mal ausgerechnet. Der Quadratmeterpreis von dem 135 ST UD ist bei 5 gekauften Metern ca. 164€. Das 100 er HM UD kostet bei 5 gekauften Metern 43€. Das ist schon krass. Aber wenn das Geld keine Rolle spielt ist das 135ger sicher gut geeignet zum Rohre wickeln ;)

Gruß Marc
 
Hallo,

irgendwie habe ich andere Preise

das Kohlegelege ST 134 UD 1m*30cm 10€ Quadradmeter (*3,3) = 33€
das Kohleggelege HM 100 1m*20cm 13€ Quadradmeter (*5) = 65€
das Kohlegelege ST 134 UD 1m*1,25m 25€ Quadradmeter (/1,25)= 20€

Das ST 134 Gelege ist damit preislich schon interessant, allerdings ist es keine HM Faser.
Oder meint ihr ein anderes Gelege?

Gruß Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, ich hab mich bei dem 135 ST ger verguckt und dachte das es ein 12,5 cm Band ist. Es sind aber 125 cm. Also ist es Preislich doch interessant...

Gruß Marc
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ist halt die Frage wie das mit der Festigkeit ist, da es wie Phillipp schon sagt kein Hochmodul UD ist...
Festigkeit ist nicht das Kriterium, sondern das E-Modul der Faser. Da liegen wir hier schon etwas unter der M40J oder M46J

Mit 1.8 % Bruchdehnung ist die Schadenstoleranz aber deutlich größer und die Zugfestigkeit ist im Vergleich auch höher

Es wird hier die HTS 45 verwendet

Bild 1.png

Quelle: Toho Tenax Europe GmbH
 

Marc K.

User
Habe seit langem jetzt den 2. Rumpf aus meiner Form gebaut. Hatte das erste mal schon das Problem und jetzt beim zweiten Rumpf auch noch, aber nicht mehr so doll. Und zwar bleiben beim entformen immer Harzreste in der Form hängen, die man nur schwer wieder heraus bekommt. Harz L 285, Härter 286 Trennmittel W70. An was kann das liegen?
 

Marc K.

User
Jan, du bist gut. Hab keine Ahnung, was so ein Rohr aushalten bzw. wie biegesteif es sein muß. Deshalb frag ich eben hier bei denen nach, die sich auskennen. Ich gebe ja auch gern mein Wissen weiter. Klar kann ich eins ums andere Rohr machen. Nur muß das sein unnötig die Kohle aus dem Fenster zu werfen.
 

jonasm

User
Naja, ein paar Versuche kanns schon kosten, das ist noch OK denk ich. Meine Rümpfe haben hinten 120g/m² UD längs, 80g/m² UD quer und in den Seiten je ein 24K Roving über die ganze Länge und einer der bis zur Hälfte geht. Inwieweit man das beim Rohre wickeln auch machen kann weiß ich nicht. Ich hab auch mal ein paar Rümpfe mit dem 130g/m² Hochmodul-Spread-Tow gemacht, ging auch gut, war sausteif. Aber ob man das alles braucht und wirklich den Unterschied merkt ist dann die Frage. Deswegen einfach drauflos bauen, dann weiß man nach ein paar mal, was gut ist und kann darauf aufbauen und dann in die richtige Richtung modifizieren.

Jonas
 

Jan Henning

User †
Moin Marc K.
Also was auf alle Fälle hält wenn du ein Rohr wickeln willst
3mal Umfang des Rohrs 25 Glas auflegen darauf 2.2 mal Umfang 80 UD hab ich nur bei Vollabstürzen kaputt bekommen
Beim Rumpf aus der Form sieht es etwas anders aus. Mein Favorit im Moment ist Außen 1mal 120 Ud6mm Überlappung, 2mal 6K Rovings und einen Leichtkohleschlauch 3.2 gr der m auf die Lanze
Geht so ganz gut
Gruß Jan Henning
 
rumpfröhren

rumpfröhren

ich möchte auch meinen senf beisteuern.ich verwende als kern ein stück angelrute,welches sich von 17mm auf 8,5mm verjüngt bei 800mm länge.innen hinein hab ich eine 8mm gewindestange geharzt zur stabilisierung und um den kern (in zwei winkeln)drehbar zu lagern.den kern überziehe ich mit schrumpfschlauch,der gewachst und mit pva trennfilm eingetrennt wird.dünne frischhaltefolie und rama funktioniert auch.ich mache das so,weil ich schon paarmal röhren runterschneiden mußte.auf die gewindestange schraube ich dann eine kurbel zum weiterdrehen,so kann ich das gewebe stück für stück tränken und straff wickeln.mein lagenaufbau ist 1 lage 25er glas,3lagen kohlegelege 50g/qm,außen nochmal 3 lagen 25er glas.dann alles mit geschenkband stramm umwickeln(das "kräuselband" von der 500m vorteilsrolle)oder alles nochmal mit schrumpfschlauch überziehen und einschrumpfen.eine solche röhre wiegt bei mir ohne kräuselband frisch vom kern 17-18 gramm bei 750 mm länge .dan wird sie verschliffen beginnend mit 180er papier bis 600er naß.wiegt dann 14-16 gramm.die rohre sind robust,ich benutze sie auch für freiflugmodelle(fi-a).das kohlegelege ist von hp-textiles(etwa 12 euro/qm) das harz auch(hp-e111l)es härtet gut durch bei geringen schichtstärken.auch gutes harz für geringe schichtstärken hat bacuplast harz 385 härter 386 und dann aber tempern(min 35grad).ich benutze das dünne kohlegelege,weil ich es gut um den kern gelegt bekomme.wenn das nicht sofort gelingt und die topfzeit einem davonläuft fängt man ganz schnell an murks zu erzeugen.das ist dann schade ums material.den wesentlichen schritt nach vorn hinsichtlch der laminatdichte brachte das kräuselband.dieses knowhow ist von stefen dolch (buch über rohrholmbauweise,sehr empfehlenswert).wenn man sich nicht ganz sicher ist,reicht für den ersten versuch auch eine röhre aus 6-7 windungen 25er glas(optimalerweise im diagonalanschnitt).ist auch sehr stabil aber elastisch. viel spaß beim üben,der efolg stellt sich recht schnell dabei ein. gruß holger
 
Hallo Holger, was mich wundert ist das du mit nur 3 Lagen 50 ger Gelege auf die Festigkeit kommst. Ich habe momentan 3 Lagen 100 HM UD in meinen Rohren, die sind dann zwar auch Richtig fest, aber versuche mit weniger Lagen haben keine gute Biegesteifigkeit ergeben. Deine Rohre müssen doch noch recht biegsam sein? Was meinst du mit dem Durchbruch bezüglich der Materialdichte? Wurden die Rohre bei gleichem Materialeinsatz fester wenn du sie mit Kräuselband umwickelt hast (sprich dichteres Laminat)

Gruß Marc
 
rumpfröhren

rumpfröhren

hallo marc,ja,mit materialdichte meine ich,daß der harzanteil durch das straffe umwickeln minimiert wird.bei gleichem gewebeeinsatz ist das endgewicht um etwa 3gramm gesunken,bezogen auf die erwähnten dimensionen der rohre.also 15%.oder eine lage kohle mehr bei gleichem gewicht.mit der festigkeit bin ich zufrieden,habe jedoch nicht wirklich systematische materaltests gemacht.kaputtbekommen habe ich noch keine röhre im normalbetrieb.bei abstürzen natürlich auch,aber diese betriebsart ist ja nicht der plan.wichtig ist meiner meinung nach auch das durchmesser-wandstärkeverhältnis wegen der beulsteifigkeit.ob meine rümpfe wirklich extreme dlg starts aushalten,weiß ich noch nicht,ich übe noch.evtl.werde ich dann noch kohle nachlegen müssen.mal sehen.die dünneren gelege und gewebe bevorzuge ich jedenfalls,weil sie anschmiegsamer sind und eine windung mehr ist da schnell getupft,bei bedarf.den kern habe ich seit 25 jahren.damals (also in der ddr)hatte ich nur 160 g/qm leinwand glas wo man noch die schlichte auswaschen mußte,damit epoxydharz überhaupt hält und das gewebe überhaupt ewas schmiegsam wird.das erklärt wohl meine vorliebe für dünnere materialien... gruß holger
 
Hallo Holger,

klingt interessant. Nur da ich mich selbst als recht kräftigen werfer einschätze, denke ich das die Festigkeit dann nicht reicht. Kräuselband habe ich momentan nochnicht benutzt da ich ein anderes, breites Band verwende, mitdem es auch recht gut geht. Nur ich denke man bekommt den Anpressdruck damit nicht hin. Ich werds mal testen mit dem Kräuselband. Ich sollte mit meinem 100 er HM UD nochmal tests mit 2 Lagen machen.

Gruß Marc
 
rumpfröhren

rumpfröhren

hallo marc,sicher lohnt sich der versuch.ich halte meine variante sicher nicht für das nonplusulta,aber nach zahlreichen leichtbauversuchen,die immer damit begannen,gewebe wegzulassen,führte die kompimierung durch geeignetes wickelmaterial und minimalen harzverbrauch zum gewünschten ziel.ich habe auch schon abreißgewebeband und videocassettenband verwendet und früher schmale streifen aus folie,die in blumenläden benutzt wird.alles ging recht gut,aber nicht so,wie ich wollte.das kräuselband halte ich beim wickeln unter spannung,etwa 5kilo,kurz vorm zerreißen,so wird gleichmäßig mit halber bandbreite überlappend gewickelt.vor dem band schiebt sich dann eine welle her,aus der auch die luft gänzlich rausgedrückt wird.die äußeren drei lagen 25er glas(diagonalschnitt) halte ich für wichtig,sie erzeugen beulsteifigkeit,ud- gelege kann das nicht.beim nachträglichen verschleifen schruppt man ohnehin eine lage wieder runter.mein vorschlag wäre,behalte deinen bewährten laminataufbau bei und ermittle das gesparte gewicht.da ich auch dickere röhren für segler(so f3j format)mache ,durchmesser von 40 auf 16 mm bei 750 länge ist hier die gewichts einsparung noch auffäliger.ich habe 40 gramm gewebegewicht und 28 gramm harz,die ich völlig aufbrauche.das rohr ziehe ich (ohne kräuselband) mit 55gramm vom kern das sind 73% faseranteil.nicht übel finde ich. gruß holger
 

VolkerR

User
Kräuselband

Kräuselband

Kräuselband ist auch als Geschenkverzierungsverpackungsband :D bekannt.

Nee im Ernst, ist das Geschenkband das sich einrollt wenn man mit der Scherenkante entlangzieht!

Ich gehe nicht davon aus das hier das Band zum Aufhängen von Gardinen gemeint ist.;)

Grüße Gerald
 
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