RTF reloaded 2013 Teil I: Multiplex SMART SX Fernsteuersender

Mit der SMART SX hat Multiplex einen bemerkenswerten Handsender nicht nur für Einsteiger konzipiert.

"Ready to Fly"-Modelle spielen eine wichtige Rolle für den Modellbaunachwuchs jeden Alters. Ein Grund für mich, neue Entwicklungen in diesem Segment im Auge zu behalten. Schließlich ist es wichtig, dass Einsteigermodelle so konzipiert sind, dass sie den Einsteiger nicht gleich wieder zum Aussteiger machen.

Multiplex gehört mit den verbreiteten Modellen EasyGlider und EasyStar seit Jahren zu den Vorreitern dieser Philosophie, und wurde häufig und mehr oder weniger erfolgreich kopiert. Im aktuellen Angebot der RTF-Modelle ist die augenfälligste Neuerung offensichtlich die Fernsteuerung. Einer der wesentlichen (wenn auch kaum vermeidbaren) Schwachpunkte früherer RTF-Einsteigerkits war die Fernsteueranlage. Allein schon aus Kostengründen wurde (und wird auch noch heute) den "Ready To Fly"- Sets oft ein simpler Analogsender beigelegt, so dass bei Vertiefung des Hobbys doch bald etwas "Vernünftiges" angeschafft werden muss.

Oder vielmehr: musste. Denn mit der SMART SX hat Multiplex einen recht preiswerten Einsteigersender konzipiert, der auf aktueller M-Link Technologie aufbaut und sich damit zu den modernen digitalen Fernsteuerungen im 2.4GHz-Bereich zählen darf.

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SMART SX Handsender. Nur für Einsteiger?

Mit einer solchen Ausstattung ist nun auch ein RTF-Einsteigermodell keine technologische Sackgasse mehr. Natürlich ist der Sender relativ einfach gehalten, kann aber alle wesentlichen Ansprüche erfüllen. Und als Zweit- und Reisesender oder für Lehrer-Schüler-Betrieb wird er sicher auch dann nicht im Keller verstauben, wenn der ehemalige Einsteiger zum ambitionierten Modellpiloten wird.

Tatsächlich finde ich die SMART-SX bemerkenswert genug, um ihr den ersten Teil meiner Berichte über aktuelle RTF-Produkte zu widmen. Im zweiten Teil geht es dann um den EasyStar II von Multiplex, der aktuell mit der SMART SX ausgeliefert wird.


SMART SX Sender

Zunächst fällt die ungewöhnliche Form des Senders auf, die unwillkürlich an die Joypads der Playstation erinnert. Die Form gefällt jedoch sofort, wenn man ihn in der Hand hat. Sehr praktisch ist, dass diese Form für kleine Hände ebenso geeignet ist wie für große; man hält den Sender trotz der kompakten Maße automatisch so in der Hand, dass die Daumen optimal auf den Knüppeln liegen.

Die Knüppel selbst scheinen etwas kurz geraten, die Wege sind jedoch für die Daumen angenehm. Und: die Knüppel sind abziehbar, was den Sender noch transportfreundlicher macht.
Trotz der kleinen Maße und des geringen Gewichts fühlt sich der Sender keineswegs wie ein Spielzeug an, sonder liegt perfekt in beiden Händen. In Punkto Ergonomie hat sich Multiplex da wirklich was einfallen lassen!

Der Gasknüppel verfügt über keine Raste und ist daher recht leichtgängig. Ob das gewöhnungsbedürftig ist, muss sich noch zeigen. In jedem Fall ist es ein Kritikpunk, dass der Gasknüppel nicht umrüstbar ist. Der Sender ist also entweder mit Gas links (Mode 2+4) oder Gas rechts (Mode 1+3) ausgerüstet; das muss man bei der Bestellung angeben.
Für einen kompakten Zweitsender ist das kein Problem, schließlich kennt jeder Modellflieger "seine" Knüppelbelegung. So mancher "Glaubenskrieg" im RC-Network Forum zeigt jedoch, dass es sich hier um eine zukünftige lebenslange Präferenz handelt, die Hobbyeinsteiger nicht unbedingt vorab kennen.
Mein Tip für Eltern oder Großeltern, die ihren Sprößlingen einen EasyStar in der RTF-Komplettausstattung schenken wollen: Nehmen Sie die Mode 2+4-Version. Nicht, weil es meine persönliche Präferenz ist, sondern weil Computerjoysticks so ausgelegt sind, dass zwei Steuerachsen mit der rechten und das Gas mit der linken Hand kontrolliert werden.

Die Stromversorgung besteht aus drei AA-Zellen, Batterien oder Akkus. Batterien sind im Lieferumfang, und ein solcher Satz verspricht bis zu 25 Betriebsstunden. Eine definitive Verbesserung gegenüber älteren Sendern, die noch acht dieser Zellen verschlungen haben – oder regelmäßig ans Ladegerät mussten.

Der Sender verfügt über 4 proportionale Kanäle und einen Schaltkanal, durchaus sinnvoll, wenn man überlegt, dass selbst Einsteigermodelle heute dreiachsgesteuert sind und über eine Beleuchtung, ein Einziehfahrwerk oder Landeklappen verfügen.
Warum die SMART SX teilweise als 6-Kanal-Sender angeboten wird, habe ich nicht herausfinden können. Auch nicht, warum in manchen Beschreibungen von 5 Proportionalkanälen in Verbindung mit "zweimal Querruder" zu lesen ist. Möglicherweise, weil der Schaltkanal laut Anleitung auf Kanal 6 liegt, was wiederum etwas befremdlich ist, weil die mit der SMART SX gelieferten RX-5 Empfänger nur über 5 Kanäle verfügen.

Als Geber für den Schaltkanal dient der Trimmschalter des Gasknüppels, was wiederum bedeutet, dass der Gasknüppel nicht trimmbar ist. Das schränkt die Verwendung für Modelle mit Verbrennungsmotoren etwas ein, Elektroflieger benötigen hier keine Trimmung.

Ein Display hat der Sender nicht, was nicht bedeutet, dass er nicht programmierbar ist. Alle vier Proportionalkanäle haben digitale Trimmung, Servowegumkehr und (bis auf Gashebel und Schaltkanal) eine Dual-Rate-Funktion. Servorichtung, Trimmstellungen usw. werden in einem der 50 Modellspeicher abgelegt. Das sind für ein Gerät dieser Klasse ungewöhnlich viele, allerdings werden sie auch anders genutzt, als man es gewohnt ist. Die Zuordnung des Modellspeichers wird vom Empfänger über seine ID vorgegeben. Bei den RX-5 ID-Empfängern bestellt man sozusagen den Empfänger zum jeweiligen Speicherplatz. Das Verfahren ist dadurch vollkommen "idiotensicher" – vorausgesetzt, man baut Empfänger nicht von einem Modell ins andere um.
Allerdings funktioniert die Zuordnung der Modellspeicher nur in Verbindung mit Multiplex-ID-Empfängern. Andere Empfänger werden dem Modellspeicher Null zugeordnet. Eine manuelle Auswahl des Modellspeichers ist nicht vorgesehen.

Für alles, was zu programmieren oder einzustellen ist, ist der Multifunktionsknopf zuständig, ggf. in Verbindung mit den Knüppeln als Geber. Das ist recht pfiffig gelöst. Mit einem Piepen informiert der Sender über seinen aktuellen Betriebszustand, und ob er verstanden hat, was man von ihm will. Servoweg auf Kanal 3 umkehren? Knopf drücken, Knüppel auf Anschlag, <piep>, fertig. Wozu da ein Display?
Ein optisch auffälliger Ring um den Ein-/Ausschalter signalisiert blinkend, dass der Sender eingeschaltet ist. Die Farbe wechselt auf Rot, wenn die Batterien nachlassen.

Sehr praktisch ist die Dual-Rate-Funktion umgesetzt. Es gibt zwar keine programmierbaren Flugphasen, aber wenn man einmal den Knüppel drückt, ist die Dual-Rate-Funktion für beide zugeordneten Kanäle (bis auf Gas) aktiviert. Und natürlich hört man am Piepen, ob man D/R gerade ein- oder ausgeschaltet hat. Das ist wirklich intuitiv.

Technologie

Über M-Link ist schon viel geschrieben worden. Hier noch mal die Eckpunkte:

M-Link wurde von Multiplex in Deutschland entwickelt und ist seit 2009 auf dem Markt. 2,4 GHz FHSS System, 100 mW Sendeleistung, 14ms Taktrate. Offener Sensorbus für Telemetrie. M-Link ist als zuverlässiges Fernsteuersystem bekannt. Für ältere Multiplex- Sender und auch Sender von anderen Anbietern werden Umrüstsätze angeboten.

M-Link ist telemetriefähig. Das lässt mit dem SMART-SX Sender nicht direkt nutzen, allerdings bietet Multiplex einen separaten Telemetrieempfänger mit Ton- und Sprachausgabe an, der ergänzend eingesetzt werden kann.

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Mit passenden Accessoires läßt sich die SMART SX nicht nur optisch aufpeppen

SMART SX und vergleichbare Einsteigersender

Da die modernen 2,4GHz Fernsteuersysteme nicht untereinander kompatibel sind, liegt es für die Systemanbieter natürlich nahe, den Einstieg in ihre jeweilige Technologie möglichst preiswert zu machen. Graupner mit seiner HoTT MX-10 sowie Spektrum mit der DX5e verfolgen da eine ähnliche Strategie wie Multiplex mit der SMART SX.
Grundsätzlich sind diese Sender vergleichbar; als einziger verfügt die SMART SX nicht über eine Mischerfunktion, d.h. mit ihr können keine Delta- und V-Leitwerk-Modelle geflogen werden.

Dafür punktet die SMART SX mit ihrer Ergonomie. Die kastenartige Form üblicher Fernsteuersender resultierte aus der Notwendigkeit, neben diskreter Elektronik große Akkus oder Batteriefächer unterzubringen. Diese Notwendigkeit ist mit der aktuellen Technik entfallen; und statt weiterhin auf Bewährtes zu setzen oder solches einfach nur zu verkleinern, zeigt Multiplex mit der SMART SX ein Gerät, das den Begriff "Handsender" perfekt interpretiert.

Zudem wird die SMART SX ausgesprochen preiswert angeboten. Sie liegt zwar preislich auf den ersten Blick zwischen den beiden anderen, wird dabei aber im Set inklusive Empfänger geliefert. Einzeln ist der Sender zur Zeit nicht erhältlich.


FAZIT

Als Einsteigersender ist die SMART SX gegenüber den 'Wegwerfsendern', die häufig RTF-Modellen beigelegt werden, ein echter Fortschritt. Funktion und Leistung sind für "normale" zwei- und dreiachsige Modelle mehr als ausreichend. Handhabung und Bedienkonzept sind in vielerlei Hinsicht simpel und effektiv. Das kann man für jeden Einsteiger uneingeschränkt empfehlen.
Zweifellos ebenso interessant ist die SMART SX aber auch als Zweitsender, insbesondere, wenn man an den Urlaub denkt. Für ein System mit voller Reichweite sind Gewicht und Packmaße rekordverdächtig gering.
Multiplex ist seit jeher Vorreiter für pfiffige Konzepte, und der SMART SX hat das Zeug, für die Ergonomie von Handsendern Maßstäbe zu setzen. Und das zu einem echten Kampfpreis.

Plus:
+ ergonomische Form
+ sehr geringe Größe
+ drahtlos Lehrer/Schüler vorbereitet
+ lange Betriebszeit mit 3 AA Zellen
+ sehr günstiger Preis

Minus:
- nur Mode 1/3 oder 2/4, je nach Bestellung
- keine Mischer

Technische Daten (Herstellerangabe)
Typ: 2,4 GHz FHSS M-Link Fernsteuersystem
Antenne: integriert
Servokanäle: 6 (?)
Modellspeicher: 50 (?)
Stromversorgung: 3 Zellen AA
Gewicht: 355g inkl. Batterien/Akkus
Maße: 193 x 148 x 53 mm
 
Hallo zusammen,
zu den Fragen von Ulrich („Wiedereinsteiger“) meine Erfahrung aus der selben Situation:

Ich habe RC Modellbau und-flug von 1979 bis 1995 intensiv betrieben . Eigentlich damit abgeschlossen gehabt, erwachte vorletztes Jahr in meinem damals 6 jährigen Sohn ein dermaßenes Interesse am Modellsport, daß ich 2015 nach einigem Vorgeplänkel mit restaurierten UHUs, zusammen selbst gebauten Gummimotormodellen, Segelbooten nach VTH Plan usw. entschieden habe, ein „Probe“-RTF Set zu kaufen. Nach einem technischen Desaster mit dem Nine Eagles/Robbe Sky Climber RTF FTR 3G (mehrere Ausfälle wegen katastrophaler Qualität der Elektronik, 3 mal getauscht, schließlich Kauf rückgängig gemacht) kamen wir zum MPX Easy Glider RTF mit der Smart SX Anlage.

Mit diesem Set habe sowohl ich selbst meinen Wiedereinstieg ohne Hilfe absolviert, als auch meinen Sohn, nachdem ich wieder ein sicheres Gefühl bei der Sache hatte, an die Knüppel gelassen. Ohne SIM oder L/S, ganz klassisch mit dahinter stehn, ansagen und erforderlichenfalls eingreifen.
Mittlerweile kann ers bis auf Begleitung bei Start und Landung allein…

Im folgenden meine (unsere) Bewertung der Anlage

Handling, Ergonomie:

Der Sender liegt einem 7 Jährigen gut in der Hand. Kleine Finger können die Knüppel greifen, kein Problem. Sehr leicht. Keine Überforderung eines Anfängers durch Display, zuviele Knöpfe usw. Den Multifunktionsknopf braucht man beim RTF Set bis auf den Reichweitentest nicht, die Betätigung von Motoranlaufschutz bzw Dual Rate über Knüppeldruck wird schnell erlernt. Das geringe Gewicht und Abmessungen wirken für mich, der aus der 80er Jahre Analog-Pultsender- Welt kommt, ungewohnt. Ich habe immer das Gefühl, nichts um den Hals, in der Hand und keine Verbindung zum Modell zu haben. Sicher aber Gewohnheitssache. Mein Sohn kam gut zurecht – aber der war ja auch mit anderen Dingen beschäftigt als mit Vergleichen mit anderen Anlagen…

Rückstellkräfte der Knüppel sehr (mir viel zu) gering. Null-Lage der Knüppel kaum zu erfühlen. Gibt ein sehr unsicheres Steuergefühl und keine klare Erkennbarkeit der Reaktion des Modells auf Ausschläge. Keine Raste auf Gas. Beim Elektrosegler nicht weiter schlimm, aber wenn gleichbleibende Teillast geflogen und gleichzeitig QR gesteuert werden werden soll, ist eine unbeabsichtigte gegenseitige Beinflussung kaum zu vermeiden.

Bei „Vollgas oder „Motor Aus“ hakt der Knüppel beim QR Ausschlag an der Begrenzung, bleibt beim Loslassen teilweise sogar hängen. Auch wenn das bis jetzt keinen Schaden verursacht hat, Qualitätshaptik ist anders…eben dem Preis geschuldet. Auch hierzu hat sich mein Sohn, mangels damals vorhandener Vergleichsmöglichkeiten, nie beschwert
Funktion:

Am allerwichtigsten wohl: Es gab bis dato keinerlei Ausfälle, Störungen, Servozitterer o.ä.. Was anderes hätt ich bei MPX aber auch nicht erwartet. Hier zeigt sich m.E., daß es doch sinnvoll sein kann, sich anstelle von fragwürdiger Chinaware auf preislich höher liegende Markenware mit westlichem Qualitätsmanagement einzulassen, s.o. Nine Eagles…

Die Anlage wird als 6 Kanal beworben. Wie bereits im Artikel geschrieben, kann der beigepackte Empfänger nur 5 Kanäle verarbeiten. Standardmäßig (und nicht änderbar) sind dem QR 2 Kanäle zugeordnet. Da diese Kanäle aber nicht einzeln beeinflußt, z.B. differenziert werden können, ist dies überflüssig, die Anlage hat im Endeffekt nur 4 Funktionen. Finde ich persönlich schlecht, da man die 2 QR – Servos ja auch mit einem Kanal über V_Kabel ansteuern könnte. Da wird ein Kanal verschenkt. Die Aussage von MPX „Implementierung fast alle Modelle am Markt möglich“ ist daher m.E. komplett übertrieben…

Das im Artikel beschriebene ID Konzept mag neu und innovativ sein, ich selbst find es eher einen netten Gag, der einem wirklich blutigen Anfänger Sicherheit gibt, der sich evtl ohne weiteres Nachdenken mit weiteren RR- Modellen aus dem MPX versorgen will. Irgendwann (zB wenn man einen ID Empfänger in ein fremdes Modell verpflanzt), wird man sich aber mit dem Thema Servodrehrichtung (und nichts anderes speichert die ID ab) eh auseinandersetzen müssen.

Der Sender hat einen automatischen Motoranlaufschutz. Dh nach Senderanschalten und Akku anstecken muß der Antrieb über Knüppeldruck scharfgeschaltet werden. Das ist einerseits sehr sicher, ein unbeabsichtigter Motoranlauf beim Akku Stecken wird sicher vermieden. Kehrseite ist, daß dadurch viele (zB die den RTF Sets beiliegenden Multicont-) Regler nicht in den Programmiermodus versetzt werden können.

Alle diese Features zeigen das Bemühen von Multiplex, es dem Anfänger so einfach wie möglich zu machen, zum ersten Erfolgserlebnist zu kommen. Im Endeffekt muß man von der Theorie keine Ahnung haben, alle Fehlermöglichkeiten sind von vornherein abgefangen.

Dem Sender fehlt aber (wie wohl allen Basis Einsteigersendern) m.E. eine entscheidende Funktion – ein Motortimer. Selbst mein 7 jähriger Sohn fragt mich nachdem ich ihm die Lipo Basics erklärt habe: Wie lang kann ich denn oben bleiben bevor der Akku zu leer wird? Ja – wie lang?

Ich habs mit einem einstellbaren Lipo Warner versucht, geht nur mit Abstrichen (zu leise, richtige Warnschwelle aufgrund unterschiedlicher Akkucharakteristik nicht klar bestimmbar) Es fliegt immer das blöde Gefühl mit, den Akku doch aus Versehen zu weit zu entleeren…Trial and Error. Und das bei Akkus für die das zu tiefe Entladen tödlich enden kann….
Das Fehlen dieser Funktion Motortimer disqualifiziert diesen Sender aus meiner Sicht für den Elektroflug mit LiPos und demnach fürs Weiternutzen nach den ersten Schritten Für Verbrenner taugts auch nicht, da der Gasknüppel keine Trimmung hat und daher das Motorabstellen über Trimmung nicht geht. Das von MPX beworbene Konzept der Nachhaltigkeit geht m.E. deswegen nicht bzw nur mit Abstrichen auf…

Vor einem halben Jahr haben wir zusammen mit einem geschenkt bekommenen reparaturbedürftigen Easy Star 2 eine Futaba T6J S-FHSS (also nicht gerade ein aktuelles High End Gerät) für 40 Euro incl Empfänger gebraucht gekauft.

Das Resultat dieses Kaufes ist, daß mein Sohn (obwohl er den EG PRO beherrscht) nur noch Easy Star fliegen will, die von mir mittlerweile programmierte QR- Klappenfunktion zum Landen nutzt, genauso wie den von mir von der Zeiteinstellung her erflogenen Motortimer Die Anlage ist von der Qualitätsanmutung, der Haptik, Knüppelgefühl usw. um Lichtjahre besser als die Smart SX. Etwas komplizierter, ja. Aber dafür eine vollwertige Anlage, die alles wesentliche bietet. Die kann der Hobbypilot jahrelang nutzen
Letzte Woche konnte ich dafür noch einen zweiten Empfänger für 20 Euro gebraucht kaufen. Bin gerade dabei, den in den EG Pro einzubauen. Wenn das fertig ist wandert die Smart SX ins NiMh betriebene Modellboot bzw eins der alten RC Cars und löst da die 27MHz AM Funke ab.

Fazit: Man KANN mit der Smart SX anfangen. Auch ein Kind kann das von der Ergonomie und der Komplexität her. Spätestens nach einem halben Jahr und den ersten erfolgreichen Flügen nerven dann die Mängel in der Verarbeitung, der eingeschränkte Funktionsumfang und, in unserem Fall definitv der fehlende Timer
Mit der Erfahrung würd ich heute sagen: Wenn Multiplex, dann Hände weg von der Smart SX.

Lieber eine RR Variante wählen und dazu eine gebrauchte ordentliche Anlage (Fabrikat nach Belieben), an der man eine Weile Spaß hat. Der Gebrauchtmarkt ist voll von brauchbaren Angeboten für eine 6 Kanal Anlage mit den Grundfunktionen und mindestens einem Motortimer…Die kost dann auch nicht mehr als der Unterschied von RR zu RTF…Ok der Akku und der Einfachlader fehlen dann. Aber ein 3S2000 kost nicht die Welt, und ein gebrauchtes, aber z.B. ein für Anfänger sehr gut bedienbares und die hier zur Debatte stehende Akkugrößen super passendes Power Peak A4 gibt’s gebraucht für 20 Euro…

Also vielleicht insgesamt ca 30 Euro mehr ausgegeben, dafür aber Equipment, das nach 6 Monaten noch Spaß macht.

Ich hoff dem einen oder anderen hilft mein Roman 

Schöne Grüße

Martin und Daniel (8)
 
Nachtrag zu meinem obigen Kommentar vom 15.10.2016:

Mittlerweile hat der Sender nach ca. 70 Betriebsstunden nur noch am SIM und im RC Car (3. Batteriesatz) mechanisch stark abgebaut. Bei beiden Knüppeln kam es vermehrt zum Hängenbleiben in Vollausschlagsposition. Einmal resultierte das in einem Crash des RC Cars mit entsprechenden auch finanziellen Schäden... Knüppel bekamen starkes Horizontalspiel, fielen teilweise durch, lautes Knacken der Mechaniken beim Bewegen.

Der Sender wurde eingeschickt und, da noch in der Garantiezeit, anstandslos getauscht. Der neue Sender hat aber leider die selbe für mich ungünstige Haptik, unzureichende Rückstellkraft der Knüppel usw., dh da hat es in der Zwischenzeit auch keine Modelpflege gegeben. Auch das teilweise Hängenbleiben der Knüppel in Vollausschlag ist wieder vorhanden, wie bei meinem ersten Sender im Neuzustand. Das heißt für mich daß ich damit rechnen muß, daß der getauschte Sender früher oder später wieder die selben mechanischen Verschleißerscheinungen zeigen und dadurch unbrauchbar werden dürfte wie mein erster. Nur wird er dann außerhalb der Garantiezeit sein und ich werde ihn dann wohl entsorgen müssen... Ganz toll.

War mein Fazit des ersten Kommentars damals noch ambivalent, muß ich heute aus meiner Sicht definitiv von dem Sender abraten. Schade.

Was mich dazu noch stört ist, daß, obwohl der Sender wie bereits im Artikel und weiter oben im Thread aufgeführt keine Möglichkeit der Mischung Querruder auf Flaperons bietet, genau diese Funktion nach wie vor bei MPX in der Beschreibung der mit der Smart SX ausgerüsteten RTF Sets aufgeführt wird. ZB auch beim neuen RTF Easy Glider 4 "Landehilfe durch Hochstellen der Querruder". Meine diesbezügliche Anfrage bei MPX im Begleitschreiben des reklamierten Senders blieb sowohl unbeantwortet als auch ohne Auswirkung auf die Beschreibung auf der Webseite. Da werden wohl dann weitere Käufer enttäuscht sein, so wie ich nach dem Kauf des EG Pro RTF...Kundenbindung funktioniert m.E.n. anders.

Mit ernüchterten Grüßen

Martin
 
Was mich dazu noch stört ist, daß, obwohl der Sender wie bereits im Artikel und weiter oben im Thread aufgeführt keine Möglichkeit der Mischung Querruder auf Flaperons bietet, genau diese Funktion nach wie vor bei MPX in der Beschreibung der mit der Smart SX ausgerüsteten RTF Sets aufgeführt wird. ZB auch beim neuen RTF Easy Glider 4 "Landehilfe durch Hochstellen der Querruder". Meine diesbezügliche Anfrage bei MPX im Begleitschreiben des reklamierten Senders blieb sowohl unbeantwortet als auch ohne Auswirkung auf die Beschreibung auf der Webseite. Da werden wohl dann weitere Käufer enttäuscht sein, so wie ich nach dem Kauf des EG Pro RTF...Kundenbindung funktioniert m.E.n. anders.
Martin

Hallo zusammen,


danke für den Hinweis, genau diese Angabe - ob die in der Modellbeschreibung versprochene Landehilfe bei den RTF Sets funzt - habe ich gesucht.
MPX hält sich da leider etwas bedeckt.

D.h. definitiv keine Smart RX.

Ciao dawei'
Fritz
 
Hallo zusammen,


danke für den Hinweis, genau diese Angabe - ob die in der Modellbeschreibung versprochene Landehilfe bei den RTF Sets funzt - habe ich gesucht.
MPX hält sich da leider etwas bedeckt.

D.h. definitiv keine Smart RX.

Ciao dawei'
Fritz

MPX hält sich da nicht nur bedeckt, sondern ignoriert standhaft die Anmerkungen dazu (über mittlerweile 3 Wege, Ticketsystem, Begleitschrieben zu meinem reklamierten Sender und mittlerweile ein Thread im MPX Technikforum).

Die Webseitenbeschreibung des RTF EG4 ist nach wie vor unverändert. Man könnte meinen es wäre ihnen egal. Dabei ist es wahrscheinlich bloß ein Copy Paste Fehler von einer Seite zur anderen. Ruckzuck zu ändern, wenn man will...
 

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