Pfeil <--> Brett .....wie geht es mit der Entwicklung weiter?

UweH

User
..ausgraben!

Leute, was gibt es neues zu berichten?

Hallo Joachim,

da die Nurflügel aerodynamisch eh nicht mit den Leitwerkern konkurieren können werden inzwischen andere Tricks angewendet um gute Flugleistungen zu erhalten, z.B. werden neuerdings Bretter so hässlich gebaut, dass die Erde sie abstößt und somit lange Flugzeiten erreicht werden. Um aufgrund der Hässlichkeit gar nicht mehr landen zu müssen wird sogar auf das rund schleifen des Rumpfs verzichtet und trotz des minimalen Hebelarms bei einem Brett Winglets statt Zentralleitwerk montiert...noch ein bisschen hässlicher und die Erde kotzt das Ding bei jeder versehentlichen Bodenberührung wieder hoch in den Himmel zurück :eek:
Guggst Du: http://www.rc-network.de/forum/show...-E-Antrieb-auf-Basis-des-quot-Kombat-Kid-quot
:D

Die Geschmäcker sind verschieden, aber jetzt mal zu Deiner Frage: ich kann fast nur ein bisschen aus meinem Umfeld plaudern,
zunächst die (Blended-Wing-Body) BWB-Bretter, die wohl das herausragenste Entwicklungsergebnis der letzten 2-3 Jahre sind und noch viel mehr Potential haben als bisher erprobt.
Der TB-Minirock von oben fliegt nun auch in der Version aus Formen in 3 Exemplaren schon einige Zeit, wenn auch nicht so kariert wie in Norberts Screenshots :p
Das Konzept ergibt ein sehr angenehm zu fliegendes Brett, das relativ breitbandig einsetzbar ist, z.B. hier mit 300 Gramm Ballast = 44 g/dm² Flächenbelastung: http://vimeo.com/103845435
Der Minirock ist wie das konzeptionelle Vorbild GIZMO schon bei kleinen Flächenbelastungen unter 35 g/dm² schnell und durchzugsstark, nimmt aber auch Thermik für so ein kleines Modell gut an.
Richtig leichte Versionen des Minirock sind noch nicht in der Luft, aber Tim ist beim Gizmo36 dabei immer leichtere Bauweisen zu erproben:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1781085&page=95

Tim in Australien hat zusammen mit Peter Wick eine auf 2 m vergrößerte Version des GIZMO entwickelt und auch da zeigt sich die Breitbandigkeit und das sehr angenehme Steuerverhalten der BWB-Bretter. Tim hat ein paar "mechanische" Probleme mit der 1. Form, aber trotzdem fliegt sich der erste Gizmonster den Berichten zufolge sehr ähnlich wie eine Needle: http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=2199539&page=14

Bei den Pfeilen habe ich in diesem Jahr mit einem (fast) rumpflosen ARES in relativ leichter Bauversion an 2 RES-Wettbewerben teil genommen.
(z.B. bei der DM in Hirzenhain und dem Saisonabschluß in Coburg)
Ich bin kein guter Wettbewerbspilot und selbst die leichte 540 g-Version war eigentlich noch 10 % zu schwer und hatte deshalb mehr Flächenbelastung als die meisten der geschwänzten RES-Flieger. Die Wettbewerbserfolge waren in den Ergebnislisten nicht besonders auffällig, weil ich auch noch den Leitwerker Gezores geflogen habe, aber in den 8 Runden in 2 Wettbewerben in denen ich den ARES light einsetzte konnte ich 3 Tausender gegen durchwegs Leitwerker erfliegen. Die Auslegung von ARES ist ja schon 3 Saison alt und bei den Leitwerkern sind das 2 Generationen Evolution gewesen, dafür fliegt er leicht gebaut noch ganz gut mit, aber es wird schon lange Zeit für den Nachfolger, der sich inzwischen X-Res nennt. Der von mir ausgelegte und von Michael "Paulpanter82" konstruierte und gebaute X-Res-Prototyp ist rohbaufertig und wird wohl bald fliegen: http://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=27&t=1459#p43404
Entwicklungsziel des X-Res im Vergleich zum ARES war geringere Flächenbelastung für bessere Sinkleistung und mehr Hochstarthöhe unter Beibehaltung der sehr guten Gleitleistung als größte Stärke des RES-Nurflügels im Vergleich zum RES-Leitwerker. Ich werde auch möglichst bald einen X-Res bauen und dann den Vergleich zum ARES und den RES-Leitwerkern bei den Wettbewerbskriterien machen bevor die nächste RES-Saison beginnt.

Gute Pfeilnurflügel für Allround sind am Markt immer noch wenig verbreitet, den SNAP von Peter Wick kann man inzwischen kaufen, ich habe aber noch keinen live fliegen sehen. Den Videos nach zu urteilen ist er schnell, gleitstark und wendig http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/406940-SNAP

Ich möchte das Halbhortenprinzip weiter verfolgen, also ein Pfeil der durch Auftriebsentlastung des Außenflügels nur kleine Winglets und trotzdem kleines Stabilitätsmaß benötigt. Ziel ist ein F3F + Allround-Pfeilnurflügel aus Formen, aber als mein rein privates Projekt oder höchstens in kleiner Gruppe in meiner Umgebung.
Der erste Schritt war der Aris Mini , der aber als verbastelte Rippenkonstruktion kaum mehr als das Prinzip zeigen konnte. Ich denke dieses Modell in Styro-Positivbauweise wäre ein toller Allrounder, aber keiner interessiert sich für den Nachbau dieses relativ hoch gestreckten 2 Meter-Modells, das aus 3 Trapezkernen pro Seite geschnitten werden kann. Der Rippen-Prototyp hatte Flaplets an den Rudern, konnte bei ruhigem Wetter aber auch ohne Flaplets als reine Horten geflogen werden. Dabei musste man den Schwerpunkt nicht umtrimmen, das Mindergewicht der abgenommenen Flaplets stellte automatisch den weiter vorne liegenden Horten-Schwerpunkt ein.
Seit knapp 2 Wochen fliegt der nächste Vorversuch Mimares, aber der hat auch noch ein paar Macken, ich denke die Winglets brauchen noch etwas Hirnschmalz bei Größe und Profilierung. Immerhin sieht man die Unarten weder im Thermikflugvideo vom Erstflugtag, noch im Hangflug und Soft-DS Video vom letzten Freitag: http://vimeo.com/109291450

Von den anderen begonnenen Entwicklungen für F5J, z.B. dem Pfeil von Bernd Pfeiffer und der Sichel von Florian Rösch liest man wenig, immerhin weiß ich von Florian dass er permantet daran weiter baut.

Es wäre schön wenn andere Entwickler hier auch mal wieder etwas zeigen würden, gefühlt gibt es im RCN-Nurflügelbereich keine Entwicklung mehr, nur noch Schaum, Nostalgie und Wiederholungen bestehender Konzepte im neuen Kleid :(

Gruß,

Uwe.
 

Joa

User
Danke für die Info.

Es gibt demnach eine eindeutige Entwicklung in Richtung der "Bretter"...

Ich fliege leidenschaftlich gerne Bretter von Laqua, Strong mini HS ist derzeit mein Fluggerät mit den meisten Flugstunden, aber mein Herz ist eigentlich der Pfeil.

Derzeit bereite ich meinen dritten Triad für den Einsatz vor.
Der Flügel in der Auslegung ist eigentlich perfekt. Lediglich, wie offensichtlich bei allen Pfeilen, gibt es Probleme in der Bauweise (steif!) und bei den Winglets.
Gerhard hat mir einen superleichten Kohleflügel gebaut. Der war aber auch superempfindlich und neigte zum flattern.
Jetzt habe ich eine Hartschale mit durchgehenden Holm. Das wird sicherlich gut sein.

Bei den Winglet hat sich Uli Roidl mit verschiedenen Varianten beschäftigt. Es gab da einige verrückte und optisch auffällige Varianten von Spiroiden und anderen Formen. Da soll Uli mals selbst berichten.

Derzeit habe ich ein Winglet mit DSA Rohr von Gerhard erhalten. Das sieht Erfolgsversprechend aus.
Werde dazu auch beriechten. Wir erwarten dazu erhebliche Verbesserung der Langsamflugeigenschaften und ein deutlich besseres Abreißverhalten.
 

UweH

User
Es gibt demnach eine eindeutige Entwicklung in Richtung der "Bretter"...

Hallo Joachim, das ist definitiv nicht der Fall. Bretter sind am Hang und im DS Zuhause, das wird sich auch dadurch nicht ändern dass sie durch das BWB-Konzept breitbandiger werden.

Zu den Pfeilen und ihren Winglets vielleicht noch eine Anmerkung: bei der Wettbewerbsteilnahme mit ARES in einer Thermikflugklasse mit Hochstart haben einige auf den obligatorischen WL-Pfeil-Propeller im Hochstart gewartet, bisher vergebens. Ich habe beim Prototyp einige Hochstartpositionen ausprobiert, bis hin zum Haken direkt im Schwerpunkt. Haken im Schwerpunkt ging auch, aber bei schrägem frei geben oder Seitenwind brach der ARES manchmal aus und propellerte auch schon mal. Inzwischen ist mein Zentralhaken 8 mm vor dem Schwerpunkt und damit hatte ich weder beim Training noch bei den Wettbewerbsflügen Propeller im Hochstart. Die Winglet-Außenflügel-Auslegung scheint trotz ebener Platte als Profil zu passen.
DSA-Rohre sind wohl auch ein gangbarer Weg um den Flächen-Wingletübergang zu entschärfen, ich gehe bewusst einen anderen ;)

Bei den Pfeilen ist für mich das Flattern das größte Problem, bei Mimares in offener Rippen-Rohrholmbauweise tritt es im Soft-DS bei etwa 100 km/h als Ruderflattern auf, aber es kann sein dass die Grenzgeschwindigkeit durch den Wechsel auf stärkere Servos nach oben verschoben ist, ich hab die Grenzgeschwindiglkeit seit der Modifikation am letzten Wochenende noch nicht erflogen.
Ein Grund die kleinen Winglets mit der Halbhortenauslegung zu fliegen ist die außen liegenden Massen zu verringern. Das soll die Flattergeschwindigkeit nach oben verschieben und die Rollwendigkeit der Pfeile erhöhen. Im Soft-DS-Video von Mimares leidet die Rollwendigkeit noch unter den unterdimensionierten Servos, das ist zuletzt massiv besser geworden und inzwischen fast mit Brettern vergleichbar.

Gruß,

Uwe.

P.S.: kleine Ergänzung für Interessierte, ARES fliegt mit 8 % Stabilitätsmaß, die Halbhorten Mimares mit knapp über 9 % STM
 

Joa

User
Hallo Uwe,

das mit den RES Nurflügel, das verfolge ich mit Interesse.
Den neuen Ares werde ich mir als Allrounder zulegen.

Was weißt Du neues von den "Pittbull" Projekten?
Der x-mess ist ja komplett untergetaucht....
Was gibt es dazu?

Gruß

Joachim
 
Hallo Uwe,
Es wäre schön wenn andere Entwickler hier auch mal wieder etwas zeigen würden, gefühlt gibt es im RCN-Nurflügelbereich keine Entwicklung mehr, nur noch Schaum, Nostalgie und Wiederholungen bestehender Konzepte im neuen Kleid
Dann melde ich mich mal, auch wenn ich sicher noch einiges an Weg bis zu einem tieferen aerodynamischen Verständnis vor mir habe :-).
Angefangen hat es mit Hai2 als Fertigmodell und einem Hai3, der durch einen gelösten Stecker kurz nach dem ersten Trimm zu Bruch ging. Aber ich wollte sowieso Eigenkonstruktionen fliegen. Meine erste war ein Brett mit 2,5m und CJ-5. Das war vor 30 Jahren :).
Zur Zeit zeichne ich ein Brett mit 2m Spannweite als Bauübung :). Danach möchte ich mich an einem Pfeil versuchen. Da ich auf Grund meines Alters nur langsam fliege, wird Flattern kein Problem???:D

Wo bekommt man nähere Informationen über "HalbHorten"?

Grüße, Kurt
 

jww

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Allround-Verbesserung durch elektronische V-Form

Allround-Verbesserung durch elektronische V-Form

Dieses Jahr habe ich ein kleines Brett zum Wiedereinstieg gebaut (http://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=26&t=1376#p40862) und es tatsächlich geschafft das gesetzte Ziel zu erreichen (mindestens zehn Flugstunden dieses Jahr). Ich hatte bewusst wenig V-Form benutzt, weil es auch bei böigem Wind und zum Herumturnen geeignet sein soll. Beim Thermikkreisen macht sich das natürlich sehr negativ bemerkbar. Zumindest im Simulator habe ich jetzt die folgende Idee umgesetzt:
http://www.rc-soar.com/tech/spiral.htm
Wobei ich bezogen auf mein Brett sagen würde, dass es mit einem käuflichen Kreisel nicht zu machen ist, aber mit geeigneter Filterung funktioniert es in der Simulation sehr gut. Ich hoffe, dass ich das nächstes Frühjahr auch im Flieger einsatzbereit habe und dass es in der Realität ebenso gut funktioniert.

Jens
 
Es wäre schön wenn andere Entwickler hier auch mal wieder etwas zeigen würden, gefühlt gibt es im RCN-Nurflügelbereich keine Entwicklung mehr, nur noch Schaum, Nostalgie und Wiederholungen bestehender Konzepte im neuen Kleid :(

Ich kann zwar auch nur etwas beisteuern zu bekanntem Konzept in neuem Kleid, aber auch sowas ist ja immerhin eine Bereicherung am Markt ;)
Pionier Prototyp von Modellbauchaos, bin noch dran die Einstellungen zu optimieren, fliegt aber so schon sehr ansprechend, schön wendig und auch n recht grosser Geschwindigkeitsbereich.
pionier.jpg
 

UweH

User
Was weißt Du neues von den "Pittbull" Projekten?
Der x-mess ist ja komplett untergetaucht....
Was gibt es dazu?

Hallo Joachim,

Petoma und X-mess gibt es im direkten Vertrieb beim Pitbull-Team: http://www.pitbull-team.de/
Manfred "Snowbulli" fliegt als Testpilot die Erprobungsmodelle beim manntragenden AK-X Nurflügelprojekt: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/310634-Unterschiede-zwischen-Theorie-und-Praxis/page11
Peter Wick, der z.B. Petoma und X-mess mit dem Pitbull-Team zusammen gemacht hat, aber auch mit anderen Teams und mit eigenen Projekten beschäftigt ist wird sicher selbst schreiben wenn es bei ihm was Neues gibt. Zuletzt waren es die weiter oben schon verlinkten BWB-Bretter GIZMO, der DS-Weltrekord-Nurflügel Windburner, der Wingletpfeil SNAP und ein paar gepfeilte Bretter.

Wo bekommt man nähere Informationen über "HalbHorten"?

Hallo Kurt, ich habe dazu zwar schon einige Versuche veröffentlicht, aber noch wenig Details weil ich bei den Auslegungsparametern noch nicht so weit bin genug Flugerfahrung für die Kalibrierung der Theorie zu haben. Der Attacus in den Links ist auch noch nicht fertig, ich hoffe über den kommenden Winter klappts dann endlich, aber da kommst Du schon mal für ein paar Infos weiter:
http://www.rc-network.de/forum/show...-Versuchsnurflügel-in-Holzbauweise-Baubericht

http://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=27&t=737

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Was sehe ich denn da? Sind das etwa profilierte Winglets mit einem gewölbten Profil? Hast Du denn keine Angst vor einem "Taumelsturz"? :D

Hallo Benjamin, ich habe keine Angst, sonst würde ich keine Nurflügel sondern nur Leitwerker fliegen :D

Bei Attacus wollte ich eigentlich keine profilierten Winglets verwenden, letzte Vorversuche stehen noch aus, aber der X-Res hat welche...und natürlich mit Auftriebsentlastung des Außenflügels am Wingletfuß wie beim Marumba und dem auch im Wettbewerb gegen Leitwerker nicht ganz erfolglosen ARES ;)




Ne, ich bin ja echt begeistert, dass die Entwicklung weiter geht und wünsche eine frohe Bastelsaison!

Danke, ebenso!

Gruß,

Uwe.
 
Hi Uwe,

...und natürlich mit Auftriebsentlastung des Außenflügels am Wingletfuß wie beim Marumba und dem auch im Wettbewerb gegen Leitwerker nicht ganz erfolglosen ARES ;)

In kleinen Schritten, aber so langsam scheint das Verständis wie man mit einem Winglet den induzierten Widerstand minimiert ja zu kommen.

In diesem Sinne fröhliches Ausprobieren und mit einem Lächeln,
Benjamin
 

UweH

User
In kleinen Schritten, aber so langsam scheint das Verständis wie man mit einem Winglet den induzierten Widerstand minimiert ja zu kommen.


:eek::confused:
Ich fliege seit 1992 Wingletnurflügel, verkneif Dir bitte Deine blöden Kommentare Benjamin.....

In diesem Sinne mit einem Grinsen,
fröhliches Leitwerker fliegen :p

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Dann gibt es bei mir noch einen F3F-Entwurf, dessen Aerodynamik ebenfalls mit PW-Profilen etwa zu 90 % fertig ist. Das Flugzeug soll mal DISPAR heißen und aus Formen entstehen, aber ich möchte die Erfahrungen aus den sehr ähnlich geformten Modellen Attacus und MimaRES abwarten bevor ich die DISPAR-Aerodynamik fertig mache. Die Spannweite soll um 3 m betragen.
Anhang anzeigen 1034021

Hallo Leute, dieser Thread ist ja schon etwas älter und in letzter Zeit ziemlich eingeschlafen, gibt es hier keine Entwickler für Nurflügel-Leistungsmodelle mehr?

Für den Flieger oben sind die Erfahrungen der Erprobungsträger ausgewertet, in eine Überarbeitung der Aerodynamik eingeflossen, die Profile durch Peter Wick optimiert, das CAD durch Jörg Duggen gezeichnet und die Urmodelle aus Plexiglas durch das Pitbull-Team gefräst.
Das Modell heißt immer noch DISPAR und das auf den Bildern habe ich heute bei den Pitbulls abgeholt:

Klein_IMG_5660.jpg

Klein_IMG_5661.jpg

Klein_IMG_5667.jpg

Gruß,

Uwe.

P.S.: es sind noch keine Rumpf- und Wingletformen dabei weil hier noch Optimierungsbedarf besteht, aber jetzt schon sicher ist dass der DISPAR als schneller Hangflieger keine gewölbt profilierten Bremswinglets bekommen wird.
 
P.S.: es sind noch keine Rumpf- und Wingletformen dabei weil hier noch Optimierungsbedarf besteht, aber jetzt schon sicher ist dass der DISPAR als schneller Hangflieger keine gewölbt profilierten Bremswinglets bekommen wird.

Manche Dinge hat er einfach noch nicht verstanden. Ist der Rest des Flügels denn auch mit einer schnellen, eben Platte oder einem vollgasfesten, symmetrischen Profil ausgestattet? Das wäre doch konsequent! Ich bin da immer noch neugierig.
 

UweH

User
Ich bin da immer noch neugierig.

Das ist mir egal. Ich schreibe hier und bei Thermik-Board sehr viel wie ich was mache, die Neugier sollte bei Dir dann schon reichen um Wissensdefizite selbst zu recherchieren.
Als weitere Infomationsquelle empfehle ich auch die Puplikationen zur Entwicklung der Karlsruher AK-X, obwohl diese ein anderes Lastenheft und damit andere Lösungansätze für die Auslegung eines Wingletpfeils verfolgt als der DISPAR sind die Ansätze zur Außenflügelauslegung eng miteinander verknüpft.

Gruß,

Uwe.
 
Brett ..... entwicklung weiter

Brett ..... entwicklung weiter

Uwe,

sieht sehr beeindrückend aus.

Schöne und nette arbeit von Pitbulls.
Rumpf ...... motorisiert-modifikation eingebaut :rolleyes:
 
Winglet

Winglet

Hallo allerseits,

die Flügelauslegung finde ich sehr spannend. Nach meinen Erfahrungen mit dem F3F Brett hab ich ähnliche Überlegungen angestellt, aber aus Zeitgründen nie umgesetzt.

Die Auslegung der Winglets wurde hier schon sehr umfangreich diskutiert: http://www.rc-network.de/forum/show...-Hangflug-Pfeil/page9?highlight=Hangflugpfeil so ab Beitrag 126

Deftones hat dazu sicher eine sehr, sagen wir "deutliche" Auffassung. Na gut, wer schon in der Forschung gearbeitet hat, viele sehr erfolgreiche Segelflugmodelle für die Klassen F3B-/F/-J und GPS entworfen hat und Winglets für ein manntragendes Segelflugzeug zur Serienreife gebracht hat, kann schon auf Referenzen verweisen. Da fällt mir ein, für den Triad Pfeil hat er auch die Winglets neu konstruiert, nachdem die erste Auslegung nicht so gut funktioniert hatte.

Die AK-X hatte auch erst Probleme mit der Auftriebsbelastung am Wingletfuß und Aussenflügel, siehe AUFWIND 3/2014 S.24. Ist schon krass, wenn man als "Erste Hilfe" eine Reihe Löcher als Blasturbulatoren durchbohren muss. Auf der aktuellen Homepage der AKA- Flieger finde ich nicht viel zum Winglet, außer einer kurzen Bemerkung, dass ein symmetrisches Profil verwendet wird um Ablösungen an der Außenseite zu vermeiden.

Vielleicht kann UweH dazu mehr sagen, bzw. Quellen angeben.

Weiter frohes Schaffen mit diesem Projekt,
Stefan
 
Das ist mir egal. Ich schreibe hier und bei Thermik-Board sehr viel wie ich was mache, die Neugier sollte bei Dir dann schon reichen um Wissensdefizite selbst zu recherchieren.
Als weitere Infomationsquelle empfehle ich auch die Puplikationen zur Entwicklung der Karlsruher AK-X

Vor dem Projektumfang habe ich großen Respekt! Das Team hat ja auch schon verschiedentlich Preise abgeräumt. Verstanden habe ich auch, dass sie unbedingt einen Pfeilnurflügel bauen wollten. Welches "Problem" einer konventionellen Drachenkonfiguration mit einem NF behoben werden soll oder wo (und ob) man sich Leistungsvorteile gegenüber dem Stand der Technik in der 15m Klasse erhofft bzw. errechnet, habe ich weder in Publikationen noch den Vorträgen auf dem Segelflugsymposium erfahren können.

So lange ein Flügel mit einem positiven Anstellwinkel ungleich dem Nullauftriebswinkel fliegt, werden auch positive Anstellwinkel am Winglet induziert. Deswegen fasst Maughmer hier zusammen: “As in most airfoil applications, the goal of a winglet airfoil is to generate the lift required with the lowest possible drag. Because the principal benefit of a winglet is in climb, stalling of the winglet under these conditions results in an overall loss in performance. Thus, the airfoil must generate the maximum lift coefficients required by the winglet as the aircraft approaches stall.” zitiert aus Mark D. Maughmer, THE DESIGN OF WINGLETS FOR HIGH-PERFORMANCE SAILPLANES, Journal of Aircraft, Vol.40, Nov.-Dec. 2003, pp1099-1106. - dafür gibt es bestimmt elegantere Lösungen als ein symmetrisches Profil auf dem Winglet.
 

G.A

User
Winglet

Winglet

Hallo allerseits,

, für den Triad Pfeil hat er auch die Winglets neu konstruiert, nachdem die erste Auslegung nicht so gut funktioniert hatte.

Die AK-X hatte auch erst Probleme mit der Auftriebsbelastung am Wingletfuß und Aussenflügel, siehe AUFWIND 3/2014 S.24. Ist schon krass, wenn man als "Erste Hilfe" eine Reihe Löcher als Blasturbulatoren durchbohren muss. Auf der aktuellen Homepage der AKA- Flieger finde ich nicht viel zum Winglet, außer einer kurzen Bemerkung, dass ein symmetrisches Profil verwendet wird um Ablösungen an der Außenseite zu vermeiden.

Vielleicht kann UweH dazu mehr sagen, bzw. Quellen angeben.

Weiter frohes Schaffen mit diesem Projekt,
Stefan
Hallo Stefan,

muß Deine Aussage korrigieren.
Die Winglets für den Triad habe ich allein konstruiert, das Profil als auch die Form!
Kannst Du nachfragen. Wohnt ja wieder bei Dir in der Nähe!
Meine ganzen Auslegungen haben funktioniert, mal besser mal schlechter.
Benjamin hat mir nur die Kräfte, die das Winglet beim Schnellflug aufbringt, und den Flügel damit belastet, berechnet.
Da kann ich sagen, dass es ca. 6,5Kg sind.

Unter der Voraussetzung, dass das Wingletprofil Re-Zahl angepasst ist und das Tragflächenprofil keine großen
Ablöseblasen erzeugt, ist auch bei angestellten Winglets das Fliegen kein Problem! Die Anstellung richtet sich
nach den Einsatzbereich des Fliegers. Richtige Schwerpunktlage vorausgesetzt. Dies können alle Piloten bestätigen!

Mir wird zwar vorgehalten, meine Flieger nicht selbst zu fliegen, (wird sich bald ändern) was mich aber nicht davon abhält,
den Flieger weiter zu optimieren.
Inzwischen fliegt ein Bekannter auf unseren Modellflugplatz den Triad seit ca. 2 Jahren.
Mit Ihm und Uli Roidel haben wir die Schwächen aufgedeckt. Uli hat dabei große Verdienste bei der Erprobung
verschiedene Wingletformen. Da war der Triad als Erprobungsträger optimal.
Ich habe einige Zeit gebraucht, um die Mechanismen richtig zu verstehen. Durch einen Zufall hat die Winglet und
Randbogenumströmung eine andere Deutung bekommen.

Daher eine Zusammenfassung der Ergebnisse!
1. Winglet mit 0-1,5Gr. Anstellung----Überziehverhalten- Problemlos, nur Abnicken über die Nase.
2. Winglet mit 2,5Gr. Anstellung--SP weiter zurück, Stall der Flügelenden, HR nach vorn und abfangen des Flügels.
Ohne die veränderte Randbogenumströmung ist der Flügel bei der Landung ab einen bestimmten Anstellwinkel heruntergefallen.
Mit der veränderten Randbogenumströmung ist der Flügel fast bis zum Stillstand ausgeschwebt!
Daher bin ich gerade dabei den Flügel auf Basis dieser Erkentnisse neu zu konstruieren.
Dabei wird auch das Gewicht reduziert.

Noch eine Bemerkung zur AK-X. Konnte mir dies nicht verkneifen.

Habe mich vor einiger Zeit mit dem Chefkonstrukteur unterhalten und ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der
Bogenübergang zum Winglet und das Wingletprofil kontraprotuktiv sind, und ein anderes Profil vorgeschlagen.
Später antwortete er mir, dass sie den Wingletbogen weggelassen haben........
Schade, dieses Projekt wird wie die SB13 enden!

Gerhard
 
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