Erste Formen
Erste Formen
Auf Sparflamme arbeite ich immer wieder mal an der F-5E. Jetzt habe ich einen weiteren Meilenstein erreicht. Die ersten Formen sind entstanden
Stört euch nicht an den teilweise weniger interessanten Zahlen. Der Artikel dient mir als Memo in der Hoffnung, dass der RCN Server die Daten sicherer aufbewahrt als meine Harddisk
Um mich mit der Abformerei vertraut zu machen dienten die Höhenruder als erste Übungsobjekte. Die Urform habe ich auch wieder aus mit Glasmatten überzogenem Styrofoam erstellt. Nochmals vielen Dank an Martin von
Stemotec für den super Service beim CNC Schneiden der Kerne. Nach dem obligaten Spachteln und Schleifen habe ich die Oberfläche schwarz glänzend gespritzt und dann mit "Polierpaste extra fein" poliert.
Die Trennebene baute ich auf einer Grundplatte aus 60mm breiten, beschichteten MDF Streifen auf. Die Urform wurde mit Hilfe von 4 Plastilinklecksen exakt in die Trennebene positioniert. Die Übergänge der einzelnen Streifen sowie die Spalten zur Urform habe ich mit einer Epoxyd/Talkum Spachtelmasse gefüllt und mit einem Plastikspatel abgezogen. Eigentlich wollte ich nach dem Härten des Spachtels die Urform nochmals aus der Trennebene nehmen um die Kanten exakt zu schleifen. Doch trotz dem auf die Urform aufgetragenen Wachs liess sich diese nicht mehr freiwillig aus der Trennebene drücken
Diesen Arbeitschritt werde ich also für die nächsten Teile verbessern müssen.
Nach dem Bohren der Löcher für die Platziererung der Passdübel und Verschraubungen und dem Aufleimen der Leisten für den Formenrand ging es ans Wachsen. Ich habe 5 Schichten in ca 30-minütigen Abständen mit Pinsel und Baumwolltuch aufgetragen und nach dem Ablüften über Nacht mit einem Schwämmchen Folientrennmittel PVA aufgetragen. Nach dem Einsetzen der Passdübel und Verschraubungen begann das eigentliche Abformen.
Zuerst habe ich eine Schicht Formenharz Neukadur O-Paste SB mit Härter BWS (10%) mit einem Pinsel aufgetragen. Dafür habe ich 100g Paste für ca. 300cm^2 verwendet. Dies ergibt 3,3kg pro m^2. Da dieses Formenharz bereits nach ca. 20 Minuten zu gelieren beginnt, kann man sich nicht allzu viel Zeit dafür nehmen. Ich frage mich, wie ich das beim Abformen des Rumpfes bewerkstelligen soll
Auf das noch nicht zu stark gelierte Formenharz werden dann Glasfaserschnitzel 3mm aufgestreut. Dies verbessert die Haftung zur Kupplungsschicht.
Sobald das Formenharz diese Glasfaserschnitzel einigermassen festgehalten hat, habe ich die Kupplungsschicht aus mit Baumwollflocken und Glasfaserschnitzel verdicktem Epoxyd-Harz aufgetragen und danach noch 2 Lagen 163g Glasmatte aufgelegt. Der Epoxyd-Verbrauch für diesen Arbeitschritt war 75g Harz + 30g Härter für 600cm^2. Dies sind 1250g + 500g pro m^2
Als letztes kommt die Laminier Keramik direkt auf die noch nasse Kupplungsschicht. Ich habe 2 Lagen 620g/m^2 aufgelegt. Der Verbrauch an Keramikpulver betrug 700g für 2 x 600cm^2 Glasgewebe. Dies ergibt 6kg pro 1m^2 Gewebe !!! Zuerst habe ich die Form bei Raumtemperatur etwas trocknen lassen und sie dann über nacht im Backofen bei 50°C getempert.
Die Holzstreifen liessen sich problemlos von der Form entfernen, so dass ich guter Hoffnung bin, dass dies dann auch für die Urform so ist.
Gruss - Norbert