Multiplex ASW 20 "Sinn o. Unsinn"?!

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hallo Zusammen

3mm am HLW unterlegen finde ich schon ein wenig heftig. Möglicherweise kann dir ein erfahrener Kollege beim Einfliegen zur Hand gehen.
Ich würde zuerst mal den Schwerpunkt auf die von Claus angegebenen 76mm einstellen und mich langsam an die EWD Vergrößerung dran tasten. Der Flieger war ja schon in der Luft und ist einigermaßen geflogen. Ein abkippen über die Fläche, zeigt für mich einen zu weit hinten liegenden Schwerpunkt an. Zu viel verändern ist oft nicht zielführend. Schritt für Schritt, da hat man einen besseren Überblick.
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
@ Nilsen

Noch ein Kommentar von mir zu Deinen anderen Fragen.

Winglets:
Ich würde das (zumindest vorläufig) sein lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du durch ein käuflich erwerbbares "Allerwelts-Winglet" die Flugeigenschaften Deines Modells verbesserst geht gegen Null. In der Größe Deines Modells bringen Winglets in aller Regel aerodynamisch nur Nachteile. Weil abgesehen davon dass die Profilierung in der Regel nicht passt, stimmt meist auch die "Vorspur" des Winglets nicht exakt, mit der Folge, dass das Winglet eigentlich mehr schadet (=bremst) als nutzt. Bei Modellen in der Größe (< 4m) täuschen Winglets (weils modern aussieht) zu allermeist eine vermeintlich aerodynamische Optimierung vor, die in Realität aber nicht gegeben ist.

Motor:
Hier würde ich auch den Ratschlag der Vorredner unterstützen. Auf 4 S gehen und die Luftschraube darauf anpassen. Wenn ich es richtig gesehen habe, dann hat Dein Motor 620 kV, also 620 U/min/Volt. Bei 5 S (5 x 3,7 = 18,5 V) ist die Drehzahl viel zu hoch. Das bringt im Segelflugmodell keine Vorteile, sondern nur unnötig viel Lärm. Mit weniger Volt und größerer Luftschraube erhöhst Du zudem den Standschub, was für einen sicheren Handstart von Vorteil ist.
 
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Segelflieger

Vereinsmitglied
Hallo Zusammen

3mm am HLW unterlegen finde ich schon ein wenig heftig. Möglicherweise kann dir ein erfahrener Kollege beim Einfliegen zur Hand gehen.
Ich würde zuerst mal den Schwerpunkt auf die von Claus angegebenen 76mm einstellen und mich langsam an dei EWD Vergrößerung dran tasten. Der Flieger war ja schon in der Luft und ist einigermaßen geflogen. Zu viel verändern ist oft nicht zielführend. Schritt für Schritt, da hat man einen besseren Überblick.
Das sehe ich - wenn die Messung von Nilsen stimmt - anders. Eine EWD von 1,6° ist doch keinesfalls kritisch. Eine EWD von 0,13° bei einem eher auf Thermik ausgelegten Modell dagegen schon.

Nilsen hatte eingangs geschrieben:
Die ASW ist ja bekanntlich eher der gemütliche Thermikgleiter. Aber ich hatte so meine Startschwierigkeiten mit der Guten.
Sie ist mir beim Erstflug über die Fläche abgeschmiert, Strömungsabriss keine Frage. Meine Fehler, war 20 Meter über Grund und sie lag im Mais..
Hat sie recht gut weggesteckt, Risse im Rumpf und an den Flächen keine Schäden..
Repariert und einige Flüge gemacht..
Tolles Flugbild aber wir sind nicht miteinander warm geworden..
-Sie kippt nach wie vor über die Fläche weg wenn sie langsam gleitet..
-Wenn sie gleitet, pendelt sie durch. Mit trimmen ist kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Da spricht meines Erachtens vieles für die nun gemessene viel zu geringe EWD. Daher würde ich die EWD unbedingt auf ein sinnvolles Maß anpassen. Und 1,6° wären da durchaus sinnvoll.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Na ja, möglicherweise gibt es ja auch bedingt durch den Messaufbau den ich auf dem Bild gesehen haben Messfehler.
Zu viel ist oft mals zu viel. Deshalb würde ich mich da langsam dran tasten und eins nach dem anderen versuchen.
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
@ Nobby

Klar: die Messung der EWD sollte schon verlässlich sein. Was stört Dich am "Messaufbau" von Nilsen? Ich sehe im Bild ein ruhendes Modell auf einer ebenen Arbeitsplatte. Wo sollen da der Messfehler herkommen?

Weiter vorne schrieb Nilsen von einem CG von aktuell 70 mm. Dabei flog das Modell kippelig mit unvermittelten Strömungsabrissen. Und Du schlägst nun vor den CG bei unveränderter EWD auf 76 mm nach hinten zu legen? Das ergibt für mich keinen Sinn.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Claus schrieb writer vorne etwas von 76. Die kommen nicht von mir. Deshalb.
 

Nilsen

User
Winglets:
Ich würde das (zumindest vorläufig) sein lassen). Die Wahrscheinlichkeit, dass Du durch ein käuflich erwerbbares "Allerwelts-Winglet" die Flugeigenschaften Deines Modells verbesserst geht gegen Null. In der Größe Deines Modells bringen Winglets in aller Regel aerodynamisch nur Nachteile. Weil abgesehen davon dass die Profilierung in der Regel nicht passt, stimmt meist auch die "Vorspur" des Winglets nicht exakt, mit der Folge, dass das Winglet eigentlich mehr schadet (=bremst) als nutzt. Bei Modellen in der Größe (< 4m) täuschen Winglets (weils modern aussieht) zu allermeist eine vermeintlich aerodynamische Optimierung vor, die in Realität aber nicht gegeben ist.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung..
Die Optik wäre auch nett.. War allerdings nicht mein Gedanke an der Sache.. und wenn ich mir die Investition sparen kann, dann verzichte ich da gerne drauf
Wird auf jedenfall auf 4s umgerüstet.. Hatte im Sommer nur keinen zur Verfügung und bin daher auf 6s 🤯 gegangen.. Aber, wie bereits erwähnt, brutal übermotorisiert
 

Nilsen

User
Da spricht meines Erachtens vieles für die nun gemessene viel zu geringe EWD. Daher würde ich die EWD unbedingt auf ein sinnvolles Maß anpassen. Und 1,6° wären da durchaus sinnvoll.
Da ich viel Höhe zumischen musste um einigermaßen geradeaus zu fliegen werde ich den Bereich um 1,5°+ auf jedenfall antesten..

Mit der Berechnungstabelle ist das ja ein Klacks.. mega easy..

Toll wie viel man hier dazulernt..
Bin echt gespannt auf die Auswirkungen der Veränderung
 

Nilsen

User
Also um den Experten etwas Wind aus den segeln zu nehmen..
1.Ich werde die Latten testen und das vor dem Flug hier mitteilen..
2.werde ich die EWD auf 1,5° einstellen..
UND was den Schwerpunkt angeht, da habe ich bei 76mm 2cm nach vorn und nach hinten im Rumpf platz..

Wenn es am Wochenende mit dem Fliegen klappt, dann habe ich einen Platz zur Verfügung der leicht abschüssig ist..
Könnte mir vorstellen die ASW ohne Antrieb schmeißen zu lassen.. Im schlimmsten Fall könnte sie direkt zu Boden( wären mehrere 100m Platz) oder Motor an und ab nach oben..
Finde die Idee mit dem Gleiten garnicht soo doof..
Haben wir letztens bei unseren Hangseglern auch gemacht, um Schwerpunkt und Rudereinstellungen zu checken.. 🤔
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@Rudi

So wie man auf dem Bild sieht hängt das Hinterteil des Fliegers noch ganz schön nach unten.
Ich für mich würde den Rumpf zuerst in etwa in eine Horizontale Position bringen, so wie es wenn ich mich richtig entsinne auch in der Anleitung steht. Dann die Flächen gegen abkippen unter bauen.
Dann lassen sich auch annähernd präzise und reproduzierbare Messergebnisse erzielen.
Ich komme aus dem Metallbau und musste in meinen 48 Jahren Berufsleben sehr oft komplexe Bauteile zusammen basteln.
Deshalb meine bedenken am Messaufbau.
Sicher. eine Exel Tabelle rechnet das fix aus, keine Frage.

Die Angaben von Claus kann ich so wie weiter oben von ihm geschrieben mit tragen.
 

Nilsen

User
@Rudi

So wie man auf dem Bild sieht hängt das Hinterteil des Fliegers noch ganz schön nach unten.
Ich für mich würde den Rumpf zuerst in etwa in eine Horizontale Position bringen, so wie es wenn ich mich richtig entsinne auch in der Anleitung steht. Dann die Flächen gegen abkippen unter bauen.
Dann lassen sich auch annähernd präzise und reproduzierbare Messergebnisse erzielen.
Ich komme aus dem Metallbau und musste in meinen 48 Jahren Berufsleben sehr oft komplexe Bauteile zusammen basteln.
Deshalb meine bedenken am Messaufbau.
Sicher. eine Exel Tabelle rechnet das fix aus, keine Frage.

Die Angaben von Claus kann ich so wie weiter oben von ihm geschrieben mit tragen.
🤔 naja, soo schief hängt sie nu auch wieder nicht.. Zumal es der Tabelle doch recht egal ist, soweit man die Kippung nicht übertreibt.
Wichtiger ist doch die EXAKTE Messung der Abstände
Mess heute abend nochmal..

Die Bilder sind mit HWL in Waage
 

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Locke

User
Moin,
Fahrplan hast Du ja.
1. EWD und Schwerpunkt einstellen.
2. LS vermessen.
3. fliegen.
An dieser Stelle ist der Tipp mit 2.Mann als Werfer wichtig.
Ich habe bis heute jemanden an meiner Seite, der mir die Knie halten muss bei der Erstflügen 😉.
Im Flachland macht es wenig Sinn so einen "Brocken" gleiten zu lassen, "um mal zu schauen" . Der Boden ist Dein schlimmste Feind - immer weg bleiben 🥴.
Berherzt Gas geben und vorsichtisch hoch 🤗.
Hast Du noch eine Anleitung für die Ruderausschläge? Was stand dazu in dem anderen Thread?
Dann bin ich mal gespannt...
Gruß Pierre
 

Locke

User
...öhmmm....
Nielsen, eine Wasserwage auf das Leitwerk legen, heißt noch lange nicht, dass Du dort 0° anzuliegen hast...bestenfalls bei einer ebenen Platte...
Zollstock vor und hinten in der Mitte des Profiles ist da genauer...mal so nebenbei als Klugscheißer...
 

Nilsen

User
Im Flachland macht es wenig Sinn so einen "Brocken" gleiten zu lassen, "um mal zu schauen" . Der Boden ist Dein schlimmste Feind - immer weg bleiben 🥴
Ich stimme dir zu.. war halt ein Gedanke..
Hast Du noch eine Anleitung für die Ruderausschläge? Was stand dazu in dem anderen Thread?
Habe ich und werde mich dran halten..
...öhmmm....
Nielsen, eine Wasserwage auf das Leitwerk legen, heißt noch lange nicht, dass Du dort 0° anzuliegen hast...
Zollstock vor und hinten in der Mitte des Profiles ist da genauer...mal so nebenbei als Klugscheißer...
Ist mir auch klar, das das nix aussagekräftiges auf den Hacken hat.. soll nur veranschaulichen wie das HWL "grob" zum Rest steht ✌️
 

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Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Die Einstellwerte sind Standardwerte mit denen ich bei meinen Konstruktionen noch nie falsch gelegen bin. Natürlich muss man danach noch die eine oder andere Unart in den Griff bekommen. Aber das ist immer so.
Wenn am Flügel ein Wortmann FX ist, was ja irgendwie noch nicht ganz klar ist, dann verträgt das auch eine größere EWD.
Aber erst mal fliegen.

Stop:
Jetzt habe ich gerade Deinen Versuchsaufbau noch mal angesehen. Wie kann es sein, dass Du bei einem T-Leitwerk zwischen Tragfläche Unterlage und HLW-Unterlage nur eine Differenz von 9,2mm hast?
Das kann absolut nicht richtig sein.

Die Unterlage ist vorzugsweise die gerade Tischplatte auf der der Flieger montiert ist. Von dieser Unterlage misst man den Abstand zu den jeweiligen Messpunkten. Das steht auch so da. Abstand (1) Nasenleiste - Unterlage etc.
Der für alle Messungen gleichbleibende Bezugspunkt ist die Unterlage.
Also noch mal ran. ;)

1705160511928.png
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Nochmal messen kann nix schaden:
Ich würde dazu das Modell allerdings nicht in einen Schaumstoffständer legen, sondern direkt auf der Holzplatte auflegen, dann das Heck mit festem/ starrem Material (keine Zeitschriften) auf ungefähr im Wasser unterlegen und auch die Flächen durch unterlegen links und rechts in die Waage bringen und dann nochmal gemäß Excel-Tabelle messen.

Edit: Claus war schneller ;)
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
@Nilsen
Wie erwähnt habe ich als Metallbauer / Schlosser und Schweißer 48 Jahre gearbeitet und sehr oft Komplexe Bauteile in den Raum hinein aufbauen müssen.

Claus schreibt es ja auch im Beitrag oben dran. Dein Vermessungsaufbau ist nicht das Gelbe vom Ei.

Ich würde den Rumpf auf den Tisch legen, selbigen so ausrichten das entweder die Tragfläche gerade liegt, d.h. an Nasenleiste und Endleiste, gemessen direkt an der Rumpfanformung, lotrecht zum Tisch, das selbe Maß gemessen wird. Das aber auch auf beiden Seiten vom Rumpf. Die Tragflächen aussen gleich hoch unterlegen / ausrichten. Dazu einen Anschlagwinkel zum Lotrechten Messen verwenden. Anschließend kann man dann am Höhenleitwerk die Maße abnehmen. Da gilt es zu beachten das die Ruderfläche auch wirklich neutral steht. d.H. nicht nach oben oder unten getrimmt ist. Am besten misst man da auf Höhe des Seitenruders auf etwa der gleichen Position. Nicht aussen am Höhenruder. Das kann ja auch irgendwie schief stehen. Ein Messpunkt reicht da. So gemessen müsste sich hinten am Ruder ein größeres Maß ergeben. Somit hast du schon mal eine positive EWD.

So wäre mein Messaufbau.

Die Angaben von Claus sind auch für mein Empfinden korrekt. Rudi war schneller.....
 

Locke

User
...gerade Unterlage macht Sinn!
Um relativ schnell zu sehen, in welche Richtung es denn geht, bringt man mit Hilfe eines Lineals ersteinmal die Fläche in 0°, sprich vorn und hinten in gleiche Höhe. Kann man sich gut mit einer Stecknadel positionieren.
Dann misst man am LW, wieder vorn und hinten - hinten sollte im besten Fall etwas mehr abzulesen sein, dann weiß man aber schon, dass es da positiv sein wird.
Wieviel untergelegt werden muss, zeigt die Tabelle...
🥴 - mal so grob 🥴
 
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