Kabinenkreuzer "Sea Commander" von Aerokits

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Allerdings will ich bei der Sea Commander das Messing poliert belassen, weil auch alle anderen Beschlage aus Messing sein werden...........
zwei Bitten habe ich
bitte ein schickes Armaturenbrett
Hatte mal ein Schiffsmodell mit eingedecktem Kaffee Tisch gesehen. Schnuckelig
 

Mal so als Anregung
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molalu

User
Danke für die Fotos. So etwas verbaue ich in Maßstäben 1:3 bis 1:5

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Der Sea Commander ist 1:20. Da passt so ein Sportboot-Cockpit nicht. Nein, das wird etwas ganz simples mit Teilen aus dem Fundus.
 
Ich denke auch, dass bei einem Modell aus der angenommenen Zeit Lenkung und Armaturenbrett anders aussehen.
Trotzdem Respekt was Guenni uns zeigen kann.
 

molalu

User
Parallel zu den Arbeiten an meinem Powerboot im Nachbar-thread ging es auch am Sea Commander weiter.

Die zuvor innen und außen mit Furnier belegten Aufbauten habe ich klarlackiert. Ich habe einen Fahrerstand gebaut und mit vorhandenen Details, wie Lenkrad, Schalt- und Gashebel, sowie einer leicht überdimensionierten Anzeige-Uhr (war halt vorhanden) ausgestattet.

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Das Deck habe ich mit vorgefertigten Arkowood Planken-Brettchen, 1,5mm, belegt und im Bug- sowie im Heckbereich einige Mahagoni-Details verarbeitet.

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Das Deck habe ich mit Parkettlack-Lack gestrichen. Während die Mahagoni-Applikationen in Hochglanz lackiert sind/werden, soll das Deck einen seidenmatten Glanz erhalten.
Die besten Erfahrungen dafür habe ich mit Parkettlack gemacht. In der Dose ist eine milchig trübe Brühe, was erst einmal stutzig macht. Ist der Lack mit dem Pinsel erst einmal aufgetragen, verschwindet der milchige Ton.
Vorgehensweise beim Auftragen: 2 x auftragen und 24 Stunden austrocknen lassen. Danach mit min. 240er leicht anschleifen und weitere 2 Aufträge.

Das ist der von mir verwendete Parkettlack. Wahrscheinlich hat jeder Baumarkt eine andere Marke oder Eigenmarke:

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Der Motor wurde platziert und eingeharzt, ebenso wie das Lenk-Servo im Heck. Ein 25kg-Servo für ein 85cm Schiffchen????? Was soll ich machen? War in meinem RC-Vorrat.
Das Brettchen vor dem Motor ist die Akku-Halterung.

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Ich habe keine Ahnung, was ich da für einen Motor verbaut habe. 500er Baugröße ist klar, aber schwarzes Gehäuse?? Vermutlich ein Motor aus der "Race-Familie". Als Kupplung verwende ich ein Kardan-Gelenk aus Metall.

In einem der Nachbar-threads wurde kürzlich ausgiebig darüber philosophiert, ob über die Antriebswelle Wasser in den Rumpf eindringen kann, und wenn ja, wie man das letztlich verhindert.

Ich möchte die Lösung an dieser Stelle und an meinem Sea Commander erläutern.

Wer genau hinschaut, erkennt am rechten Bildrand einen Stellring. Davor befindet sich eine Teflonscheibe, die das davor befindliche Ende des Stevenrohr abdichtet. Der Stellring hält die Teflonscheibe in Position.

Das selbe macht man am anderen Ende der Antriebswelle propellerseitig. Allerdings nicht mit einem Stellring, sondern mit einer Kontermutter über das M4-Gewinde der Propeller-Aufnahme. Leider ist das Foto unscharf.

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Last but not least habe ich die Decks-Dächer in weiß lackiert. So nach und nach macht das lackieren mit Basis- und 2K Klarlack immer mehr Spaß und die Ergebnisse werden immer besser.

Weil ich noch Zeit hatte, habe ich auch noch 4 Handstützen auf den beiden abnehmbaren Deckeln montiert. Die Messing-Halterungen sind im Fachhandel erhältlich. Die Stangen sind 1,7mm Mahagoni-Rundstäbe.

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Die drei Löcher mit den eingeklebten Aluröhrchen im vorderen Kabinendach sind für die spätere Montage der Beleuchtung, also Positionslampen (grüne u. rote LED), sowie vorne 1 Suchscheinwerfer (weiße LED).
Die Beleuchtung wird mit einem Schaltmodul verbunden. Der Schaltvorgang erfolgt an meiner Futaba-Pistole über Kanal 3.

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Sobald die Außentemperaturen hoffentlich wieder anziehen, gehts mit der Lackierung des Rumpf weiter.
1. Füllergrundierung
2. Basislack Unterwasserschiff bis Wasserpass
3. Basislack Rumpfseiten
4. Klarlack

Dann kommt der Glaser und setzt die Scheiben ein. Danach die vielen Details wie Heck-Reling mit Teak-Handlauf, Poller, Lippen, Klampen, Leinen.

Stühle mit Skipperpuppe im Fahrerstand, Treppenstufen, Rettungsringe, etc. etc.
 
Sehr hübsch geworden.
Der Parkettlack ist nicht verkehrt auch wenn er nicht so ganz die Elastizität von bootslack hat.
Beim Deck hätte ich es schöner gefunden, wenn du durchgehende einzelne Planken gemacht hättest aber das ist wiederum nur meine persönliche Meinung.
Das gesamt Bild ist aber klasse!
 

molalu

User
Du hast schon Recht Guenni. Die Deckslösung mit den vorgefertigten Planken-Brettchen ist suboptimal.
Ich hatte es mit einzeln verlegten Leisten versucht. Das klappte, am Decksrand beginnend, für die ersten 3 Reihen ganz gut. Je weiter ich nach innen kam, wurde der Biegeradius so eng, daß die Leiste brach.
Alternativ hätte ich die Leisten in kurzen Stücken, also parkettähnlich, verlegen können. Aber da bin ich ehrlich, "war ich zu faul".
Ich überlege mir, oder probiere mal, ob ich die Stosskanten mit einem schmalen, hellen Furnierstreifen kaschiere.
Mal schaun. Ich berichte....
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
In einem der Nachbar-threads wurde kürzlich ausgiebig darüber philosophiert, ob über die Antriebswelle Wasser in den Rumpf eindringen kann, und wenn ja, wie man das letztlich verhindert.

Ich möchte die Lösung an dieser Stelle und an meinem Sea Commander erläutern.

Wer genau hinschaut, erkennt am rechten Bildrand einen Stellring. Davor befindet sich eine Teflonscheibe, die das davor befindliche Ende des Stevenrohr abdichtet. Der Stellring hält die Teflonscheibe in Position.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich verwende da einen Simmering auf der Innenseite des Stevenrohrs, verhindert wirkungsvoll das Wasser eindringt und das Fett bleibt auch im Stevenrohr.
 
Du hast schon Recht Guenni. Die Deckslösung mit den vorgefertigten Planken-Brettchen ist suboptimal.
Ich hatte es mit einzeln verlegten Leisten versucht. Das klappte, am Decksrand beginnend, für die ersten 3 Reihen ganz gut. Je weiter ich nach innen kam, wurde der Biegeradius so eng, daß die Leiste brach.
Alternativ hätte ich die Leisten in kurzen Stücken, also parkettähnlich, verlegen können. Aber da bin ich ehrlich, "war ich zu faul".
Ich überlege mir, oder probiere mal, ob ich die Stosskanten mit einem schmalen, hellen Furnierstreifen kaschiere.
Mal schaun. Ich berichte....


Du hast recht, das ist nicht so einfach. Evtl die Planken mit Wasserdampf erhitzen und in Form bringen, klappt aber nur bei laubhölzer.
 

molalu

User
klappt aber nur bei laubhölzer.
Meine Leisten sind Ahorn, aber dennoch eine Leiste flach liegend zu biegen ist eine echte Herausforderung und wohl nur etwas für Experten.
Da ich nicht den Anspruch habe ein Museumsmodell zu bauen, lass ich erstmal alles so wie es ist. Letztlich ist das Deck in der von mir gewählten Form 10x schöner als zuvor das langweilige Sperrholzdeck.
 

molalu

User
Der Sea Commander lag jetzt gut eine Woche im Trockendock. Das Wetter war zuletzt durchgehend so gut, dass ich meine Powerboote aus dem Winterschlaf holen musste und beinahe täglich, zusammen mit meinem Freund, 4-5 Powerboote ins Wasser gebracht habe. Unser See ist jetzt gut gelüftet.

Am Wochenende gings aber mit den Lackierarbeiten am Sea Commander weiter.

Vorab die schlechte Nachricht - der Decksanstrich mit Parkettlack hat sich als schlechte Lösung herausgestellt. Was aber nicht heißen soll, dass ein Anstrich mit Parkettlack keine gute Lösung ist. Wahrscheinlich weil mein Parkettlack überlagert war, hat er flächig Blasen zurück gelassen.
Also, alles wieder runter und neu lackieren. Weil vorhanden, habe ich einen Klarlack von Krick verwendet. Sinnigerweise hat dieser Lack den Namen "Lord Nelson". Das gute an diesem Lack - er ist sehr dünnflüssig, lässt sich mit einem weichen Pinsel wunderbar aufbringen und verteilen, trocknet schnell und obwohl auf der Dose "hochglänzend" steht, bleibt nach dem Trocknen für mein Empfinden ein seidenmatter Glanz. OK, nicht wirklich seidenmatt, aber auch nicht hochglänzend, wie man es von den Yacht-Lacken kennt.

Ich habe mich für ein klassisches Farb-Design entschieden. Lackiert habe ich mit 1K Basislack und 1K Klarlack aus der Spraydose. Rumpf Überwasser dunkelblau (Porsche) - Unterwasserschiff dunkelrot (Audi) - Wasserpass 2mm selbstklebendes Dekorband.

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In einer meiner Teilekisten habe ich Chrom-Scheuerleisten gefunden, die mal für eine 80cm RIVA Aquarama vorgesehen waren. Von der Länge passten die Perfekt und genauso schnell waren die aufgenagelt (0,7mm Messing Stifte).

Wer suchet der findet - da waren dann auch noch 2 Chromleisten, die beim Bau eines Gentlemanracers übrig geblieben sind. Die habe ich seitlich am Heckspiegel angebracht. Sieht nicht schlecht aus, wie ich finde und wertet den Rumpf optisch auf.

In den nächsten Tagen geht es mit dem "Verglasen" der doch sehr vielen und großen Fensterflächen weiter.
 

Ragnar

User
Jo, die Chromleisten sind perfekt.
Sowas suche ich auch noch für meine Riva.
Ich habe damals nur Messing Halbrundleisten bekommen. Die aber mittig zu Bohren ist echt eine Kunst.
Abgesehen davon lassen sie sich schlecht um die Kanten biegen.
 

molalu

User
Hallo Ragnar, meines Wissens ist JoJo-Modellbau der letzte Händler, der die Chromleisten noch liefert.
 

molalu

User
Heute ging es mit der Verglasung der vielen Fenster am Sea Commander weiter.

Ich verwende dafür ein 0,75mm starkes Makrolon. In dieser Materialstärke lässt sich das Makrolon sehr gut mit einer stabilen Schere schneiden. Gerade Schnitte lassen sich auch problemlos mit der Proxxon-Tischkreissäge erledigen.

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Bei einem meiner letzten Rundgänge im Baumarkt fand ich von Pattex einen Sekundenkleber für Plastik, den ich noch nicht kannte. Der Sekundenkleber ist von mittlerer Viskosität. Zum Lieferumfang gehört ein Aktivator, mit dem man wie mit einem Edding die Klebestellen auf dem Makrolon einstreicht, bevor man tropfenweise den Kleber aufträgt. Die Haftung ist perfekt.
Jeder, der es schon mal versucht hat weiß, das normaler Sekundenkleber unschöne, milchige Stellen im Plastik hinterlässt. Das macht dieser Kleber nicht.

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Ich hoffe, man kann das fertige Ergebnis am Modell erkennen!!??

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molalu

User
Im nächsten Schritt habe ich mich mit der Wasserkühlung des Motors beschäftigt.

Der Motor ist mit einer Kühlschlange aus Alu-Rohr ausgestattet und benötigt einen Wasserzu- und einen Wasserauslauf. Ich habe bei diesen Arbeiten immer ein komisches Gefühl - ein Loch in den Rumpfboden bohren??????
Muss sein und funktioniert auch, wenn man richtig vorgeht. Um die Lochdurchführung auch richtig dicht zu bekommen, verwende ich seit vielen Jahren erfolgreich E43 Elastosil von Wacker Chemie.

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Verwende ich auch bei meinen Powerbooten für die vielen Bohrungen im Rumpf. Das Elastosil dichtet hervorragend und dauerhaft klebend ab.

Zuerst der Wasserzulauf im Rumpfboden:

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Und dann der Wasserauslauf in der Backbord-Rumpfwand:

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Die Messingteile für Wasserein- und Auslauf werden jeweils auf der Innenseite mit einer Mutter + Unterlegscheibe befestigt. Zusätzlich mit Elastosil abgedichtet.

Im Inneren und am Motor schaut es dann so aus:

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Regler und Empfänger haben auch schon ein passendes Plätzchen gefunden.
 

Ragnar

User
Hi Ingolf,

so mache ich das auch mit der Kühlung. Klappt bestens. Und wenn es etwas Wasser mehr sein soll, dann einfach den Einlass hibter die Schraube setzen, dann drückt der Prop das Wasser auch bei langsamer Fahrt durch die Schlange.


Was die Zieleistzen angeht hab uch folgendes gefunden bei JoJo
halbrundes Profil, gelocht in nicht regelmäßigem Abstand von 35-45mm ! Technisch bedingt sind die Löcher nicht immer mittig.

geliefert wird die Chrom Leiste locker gerollt und leicht gebogen.

Da haben wir genau das Problem, das ich auch beim Bohren meiner Messingleisten hatte.
 
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