IOM-Weltmeisterschaft in Australien

Konrad Kunik

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Noch ne Meldung

Noch ne Meldung

Hallo Konrad, Hallo an Alle,

so geschafft, letzter Lauf zuende, werde gleich nach der EMail erstmal eine Runde schwimmen gehen. Leider hat es nicht geklappt, dort vom See zu mailen- InternetCafe; wolln mal sehen, was es diesmal kostet.
Craig Smith hat gewonnen, Graham Bantock zweiter, den Dritten kenne ich nicht, habe mir noch nicht die Liste angesehen.
Interressant ist, dass wir hier tatsaechlich auf dieser schlechten Ecke 5 von 7 Tagen segeln mussten, Wind war gut (ablandig), aber sehr gnadenlose Dreher, dass es der Wettfahrtleitung nicht gelang, eine gute Linie auszulegen. Wenn man sich fuer eine Seite entschieden hat, kann es tatsaechlich sein, dass das die falsche Seite ist. Startet man dann da doch, hat man aber immer noch die sehr grosse Wahrscheinlichkeit mit einem Winddreher an der ersten Tonne als Erster anzukommen (ist mir auch zweimal passiert).
Aber nicht das Ihr glaubt, ich vertrete hier nur meine eigene Meinung, alle die ich kenne und mit denen ich gesprochen hatte, waren auch der Meinung, dass fuer die Festlegung einer WM schon mal auf die Winrichtung geachtet werden sollte. Aber nichts desto trotz, es haben doch die Besten gewonnen.

Gruss Carsten und Michael
Downunder
 

Konrad Kunik

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Mein Dank...

Mein Dank...

...geht an unsere beiden Teilnehmer bei dieser WM!

Dank, weil sie die Mühen und Kosten auf sich genommen haben, Deutschland bei dieser Weltmeisterschaft zu repräsentieren.

Dank, weil sie für die IOM-Klasse und das Modellsegeln durch ihre Teilnahme und Berichterstattung geworben haben.

Dank, weil sie ganz einfach prima Kerle sind, die sich eingesetzt haben für die Sache - es müssen nicht immer die ersten Plätze sein, um trotzdem zu den Gewinnern zu gehören!

Kommt wieder heil nach Hause - happy landings. ;)
 
Da stehen sie nun. (von L nach R) Bantock Smith Jones
P9244832.jpg

Hinten rechts ist Carsten und Michael zu sehen
P9244777.jpg
 

Konrad Kunik

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Nachtrag

Nachtrag

Hier noch ein Nachtrag - die Mail hat mich erst heute erreicht :(

Hallo Konrad, Hallo an Alle,

So der erste Bericht ueber das Segeln in Australien. Es ist mir endlich gelungen hier an den Rechner ranzukommen und auch eine Email zu schicken.

Wer erwartet hat, dass das hier genauso laeuft, ist boes enttaeuscht. In Spanien hatten wir Container, hier ein Zelt (komme ich spaeter noch mal drauf zurueck); in Spanien hatte man die Moeglichkeit die ganze Zeit was zu essen zu bekommen, hier musste man das vorbestellen; in Spanien hatte man die Moeglichkeit bei sehr verschiedenen Windrichtung zu segeln; hier auch, aber die Hauptwindrichtung kommt von hinten. Vermessung war schnell und gut (ich musste nur 5g Blei nachlegen, Carsten hatte Probleme, weil sein zweiter Akku leichter war), es ist sehr drehend, auch wenn man eine gute Widrichtung hatte.

Am Freitag hatte man die Moeglichkeit eine Trainingsregatte zu segeln, die guten segelten da nicht mit, weil sie Angst um ihre Boote hatten. Da ich nicht zu den Guten gehoere, bin ich mitgesegelt, na ja ich habe erstemal wieder lernen muessen, wie man eine Regatta segelt. Freitag Abend wurde bei einer Versammlung, im Gegensatz zu Spanien, die Belegschaft vorgestellt. Am Am Freitag Abend wurde uns mitgeteilt, dass wir die Boote besser mitnehmen, da fuer die Nacht etwa 44Kn angesagt waren, well, und sie kamen. Der Karavan schaukelte, die Wellen tobten und am naechsten Morgen war das Zelt weggeflogen, der Wind kam au seiner guten Richtung und nahm am Samstag erheblich zu (siehe Fotos), habe ich noch nie erlebt. Tatsaechlich Regatten mit Rigg 3 gesegelt, mit dem Boot war ich eigentlich zufrieden, bis auf die Tatsache, das sim Einteilungslauf auf der Zielkreuz der Akku alle war. Dann bei den naechsten Laeufen hochgestiegen, bis zur B-Gruppe und da sagte die Winde, dass die keine Lust hat bei so einem Wind zu arbeiten. Carsten hatte es immerhin geschafft in den D-Lauf reinzukommen und da auch drin zu bleiben.

Heute morgen war tatsaechlich wieder Rigg 3 angesagt (Wind hatte ueber Nacht komplett aufgehoert), aber liess dann nach (Rigg 2 und dann 3) und drehte soweit, dass wir wieder ablandigen Wind haben. Carsten ist leider abgestiegen, ich versuche aus dem B-Lauf rauszukommen, klappte aber bisher nicht; die anderen koennen ganz gut segeln, obwohl mein Boot einen sehr guten Eindruck macht, stele ich immer wieder fest, dass die anderen doch etwas besser segeln koennen.

Im Moment haben wir Sonnenschein, geschaetzt 24 Grad, wird heute nacht aber wohl wieder schw…kalt warden; die letzten Naechte etwa 10 Grad.

Gruss Carsten und Michael
Downunder
 

Konrad Kunik

Moderator
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Und noch eine Meldung,...

Und noch eine Meldung,...

..., die gerade herein gekommen ist! :)

Hallo Konrad, Hallo an Alle,

nochmal eine Mail aus Australien, diesmal mit ein bisschen Abstand zur Veranstaltung.
Gestern Abend war die offizielle Verabschiedung mit Preisverteilung und Lob fuer Alle.
Von der Organisation her war die WM nicht schlecht; Kontrollvermessung schnell und gut, drei Startstellen fuer verschiedene Windrichtungen, Tonne warenn fuer die alle drei Startstellen vorhanden, es war fuer Alle Wasserflaschen ohne Ende vorhanden (Trinken war unbedingt notwendig), die Rechnerei und die Ansagen waren gut, die Wettfahrtleitung war gut, es waren Helfer ohne Ende vorhanden, zwei Motorboote, bei der ersten Versammlung wurde auch gesprochen (im Gegesatz zu Spanien) und der Wettfahrtleiter und die Umpirers vorgestellt. Fuer die gesamte Ausfuehrung waren etwa 50 Helfer von Noeten.
Kommen wir zu dem, was ich als schade oder shlecht einschaetze (teilweise meine eigene Meinung, teilweise von einer Vielzahl der Segler gestern bei der Preiverteilung bestaetigt worden).
Schade fand ich, dass der Segelort und die Unterbringung 10 km auseinander waren und es nicht vorher erwaehnt wurde, haette man eventuell beim See eine billigere Unterkunft bekommen koennen und haette nicht in dem nicht ganz biligen Touristenort Mooloolaba uebernachten muessen.
Aergerlich war zudem, dass man sich dort nicht verpflegen konnte, es sei denn, man hat bei der Abgabe der Meldung entsprechend angekreuzt und auch viel Geld dafuer bezahlt. Man konnte bei der Meldung auch verschiedene Events ankreuzen (haben wir wegen der Preise nicht gemacht) und konnte dann auch vom Flugplatz abgeholt werden (immerhin fast 100 km), konnte die 10 km hin und zurueck gebracht werden, Fruehstueck am Segelort (very British- Speck, Spiegelei, Wurst, Tomaten- fritiert und nicht gebraten), Fischessen am Dienstag (Getraenke mussten extra bezahlt werden- ein Glas Wein, ein Bier 10 Dollar), Strandparty im Hafen (Getraenke mussten selber mitgebracht werden). Am Mittwoch war Layday, es ist nichts vorgeschlagen oder organiesiert worden, was man an dem Tag machen koennte; faehrt man also ins Schwarze los und hofft, etwas gutes oder wichtiges zufaellig zu finden. Kann ich nur sagen, dass man diesen Layday besser nicht ausfuehrt (wurde in Spanien angesprochen, wurde aber mit reingenommen).
Leider war am See nur ein Zelt (Leider nicht weil, es nur eins war, sondern dass es ein Zelt war- in Spanien hatten wir dafuer Container bereitgestellt bekommen) aufgestellt worden, in dem auch die Segler ihre Boote in der Nacht abstellen konnten. Bewacht wurde das in der Nacht von einem Wachsystem- mit Hunden. Leider war es nicht moeglich, die Segel auszupacken, weil es zum Aufhaengen keine Moeglichkeiten gab. Naechstes Problem war, dass das Zelt bei dem Wind in der Nacht wegflog, gluecklicherweise ist da kein Boot drin gewesen. Am naechsten morgen mussten wir die Boote ungeschuetzt bei 6 Bft aufbauen. Spaeter wurden dann noch zwei Zelte aufgestellt, in denen sich aber keiner mehr traute sein Boot dazulassen. Wegen der Winddrehung am 2zweiten Tag mussten wir an einer ganz anderen Ecke segeln, so dass die Zelte fast gar nicht mehr genutzt wurden- 22Grad und eine Sonne, die dir den Pelz verbrennt, ich habe mich dann ueber die Mittagszeit mit dem Boot dahin verzogen, weil ich es nicht mehr ausgehalten konnte. Es sind leider auch nur Pump-Klos augestellt worden, schlecht fuer die Damen, da da kein Pissoir vorhanden ist; spaeter wurde denn ein Klo nur fuer die Damen gekennzechnet.
Das groesste Problem ist leider (und da bin ich sicher), dass die Hauptwindrichtung im Sunshine Paradise wohl auflandig ist, was bei dem See aber zu einem ablandigen Wind fuehrte. Es gibt fuer einen Wettfahrtleiter nichts schlimmeres als ablandigen Wind. Und noch schlimmer ist das fuer die Segler, die unbedingt aufsteigen wollen. Kann man sich vorstellen, dass von 21 Seglern nur die ersten vier hoch kommen, hat man aber eine Startlinie, die wegen der drehenden Winde (ablandig) innerhalb von einer halben Minute die bessere Seite vertauscht oder dass auf der (zu) kurzen Startkreuz nach einem klasse Start von vorn nach hinten bringt und man damit den Aufstieg in die Tonne druecken kann (Beispiel Ken Binks- als sehr guter Segler hat er es nicht mehr geschafft nach A zu kommen).
Und jetzt kommen wir zum groessten Problem (hat aber mit dieser Veranstaltung nichts zu tun):
wegen der EM 2006 ist aus Portugal nichts zu hoeren, es wird angenommen, dass von dort nichts zu erwarten ist. Die WM 2007 ist von Suedafrika aufgegeben worden, eventuell wird sie in Frankreich uebernommen, ist aber im Moment nur eine Aussage des franzoesischen Teilnehmers.

Gruss Carsten und Michael
Downunder
PS: Mittwoch ist hier Feierabend, Donnerstag sind wir wieder da; Wetteronline sagt vorher, dass da das gute Wetter in Norddeutschland zu Ende sein soll
 
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