Hochstartwinde: Baubericht

Wattsi

User
mit einem 6S 4000 Lipo ca. 30 Starts mit meinem F3J machen kann. Danach muss ich ca. 3600 mAh einladen. Rechnet man die Verlustleistung beim Laden, liege ich nicht ganz falsch mit meinen 100 mAh pro Start. 21,6 Volt mal 0,1A sind 2,16 Watt. Damit kann man vielleicht keinen Papierflieger starten, aber mein F3J mit 3,75 m Spannweite und einem Gewicht von 2,85 kg hält das aus und kriegt damit immer eine Ausklinkhöhe zwischen 120m bis 150m. Ich habe dabei nicht den Zug einer F3B-Winde, aber die würde sich bei der Eingangsleistung noch nicht einmal drehen.

Leider hast Du halt versehentlich nur 100mA geschrieben

Hättest Du geschrieben: mein 6S 4000er Akku reicht für sonundsoviele Starts eines 3kg schweren Modells wäre es für jeden verständlich gewesen.
Sorry, aber es gibt halt noch Menschen, die irgendwann mal Physikunterricht hatten und für die die Angabe "100mA" unverständlich oder unglaubwürdig ist

Und: Eine PN ist eine private Nachricht

Wolfgang
 
Energiebedarf der Winde

Energiebedarf der Winde

Ich möchte noch einmal versuchen den Leistungsbedarf der Winde verständlich zu vermitteln.
Als Vorlage dient ein Start, den ich auf SD-Card aufgezeichnet habe.
Gestartet wurde ein F3J mit 3,75m Spannweite 2,85 kg Startgewicht.
Lipo 6S 4000 mA h für die Winde.
In 18 Sekunden wurde bei mittlerem Gegenwind auf ca.150m Ausklinkhöhe gezogen. Stromverbrauch 100 mAh.

Bei 100 mAh in 18 Sekunden fließt ein Durchschnittsstrom von 20 A (0,1 / 18 * 3600).

Am Startbeginn steigt der Strom jedoch auf bis zu 55A . Sobald die eingestellte Seilspannung aber erreicht ist fängt die Winde an zu Regel und der Strom pendelt sich bei 10 bis 15 A ein.
In der Anfangsphase stehen also ca. 1200 Watt zur Verfügung (22,6V + 55A).
Die meiste Zeit jedoch reichen 280 Watt ( 22,6V * 12,5A).

Der Lipo hat 4000 mAh. Könnte man die gesamte Kapazität nutzen, wären das 40 Starts.

Ich hoffe das diese Berechnung verständlicher ist als meine bisher gemachte.

Mit fliegerischem Gruß
Peter
 

sponi

User
Nachdem ich das ganze angezettelt habe, ausdrückliches Lob, jetzt ist die Betrachtung plausibel und verständlich. Nur noch eine kleine Begriffsverwirrung bleibt. Es werden nicht 100 mAh Strom verbraucht sondern Kapazität des Akkus.
Aber wie gesagt ansonsten alles gut. Mach weiter so.
Gruß
Klaus
 

Olit

User
inbetriebnahme meiner Winde

inbetriebnahme meiner Winde

Hallo Leute

Ich habe die Möglichkeit bekommen, von Peter eine Winde zu erhalten.
Diese habe ich heute das erste mal in Betrieb genommen und 11 starts gemacht.
6 x Bird of Time und 5 x Samba RES
finde es fazinierend wie das alles funktioniert, gab von der Bedienung her keine Probleme.
Was sich mir noch zu eigen machen muss, welcher Winkel für den Segler am Besten ist, und wann der Richtige Zeitpunkt zum ausklinken ist.
Das erschließt sich mir noch nicht richtig.
Wenn jemand eine Hilfestellung geben kann wäre ich Dankbar.

Gruß Tilo
 
Hochstartwinkel

Hochstartwinkel

Hallo Tilo
ich freue mich, dass die Inbetriebnahme der Winde so gut geklappt hat.
Zu deiner Frage, in welchem Winkel der Segler gestartet werden sollte. Je steiler, um so größer die erreichbare Höhe.
Voraussetzung ist, das der Segler fertig getrimmt ist und ohne Höhenruderkorrektur optimal gleitet.
Mit dieser Einstellung und richtiger Position des Hochstarthakens sollte ein starten ohne ständigen Einsatz des Höhenruders möglich sein. Ich verschiebe den Hochstarthaken dann in kleinen Schritten so weit nach hinten, bis der Segler ohne Höhenrudereinsatz maximal steigt ohne schwammig zu werden.
Aber vielleicht gibt es noch andere Methoden die optimale Höhe zu erreichen.

Mit thermischem Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

wie auch bereits per PN mitgeteilt interessiert mich deine Auslegung ungemein.

Auch meine Anforderungen für F3J bis F3B kannst du damit ja scheinbar hervorragend abbilden (im Hochstartmodus).
Wäre natürlich schön das mal im Testbetrieb auszuprobieren ( z.B. Pulsar, Satori, Orca und F3B Hochstart usw,)

Für einen Flitschen ähnlichen Start (kurze Seil-Strecke, hoher End-Speed für F3X Flitsche) fehlen mir dazu natürlich ein paar Angaben.

- wenn Du von 10 Amper sprichst, wäre das auch auf max Seilgeschwindigkeit möglich ?
- was wäre den aktuell die maiximale Seilgeschwindigkeit bei Deiner aktuellen Auslegung ?

Gruß Martin
 
Flitschen Winde

Flitschen Winde

Hallo Martin
Was Du vorhast (Flitschen Start) ist mit meiner Winde so nicht möglich. Die 10 A die du erwähnst, fließen bei geringer Wickelgeschwindigkeit und reduziertem Seilzug am Startende.
Am Startanfang bei maximaler Drehzahl und erreichen der 10kg Seilzug sind es ca. 55A. Die maximal erreichbare Wickelgeschwindigkeit ist dann aber nur annähernd 35 km/h.
Das ist nicht ganz die Geschwindigkeit, die du dir vorstellst.
Vielleicht kannst du mal einen Flitschen Start mit einer F3B Winde machen, bei der zwecks Geschwindigkeitserhöhung die Seiltrommel maximal aufgedickt wird.
Dann hätte man mal eine Vorstellung welche Leistung erforderlich ist.
Meine Winde hat bei weiten nicht die Leistung einer F3B Winde, und ist für den Hobbyflieger gedacht, der von HLG über RES und F3B materialschonend starten will.
Vielleicht haben andere Leser Ideen wie man das Problem lösen könnte.
Hier kannst du den Hochstart mit meiner Winde sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=N4m66wICDtg
https://www.youtube.com/watch?v=ZjoPmIgEhP4
https://www.youtube.com/watch?v=ZrEv2wDIQk0

Gruß Peter
 
Das Thema mit der Seilgeschwindigkeit interessiert mich auch, ich hatte meine Wind ja anfang der Saison im Funkwinden Thread vorgestellt.
Dort verfolge ich ein anderes Konzept, Windenstart ohne Umlenkrolle, 400m Schleppstrecke und ca. 4,5kw max Leistung genug Reserven für Großsegler. Die Leistung/Drehzahl ist stufenlos Regelbar per Fußpedal und mittlerweile gibt es eine Stufenlose Leistungsbegrenzung. Die Seilgeschwindigkeit liegt bei maximal 15m/s und kann ggf. über eine andere Übersetzung angepasst werden, das gilt es noch herausfinden was man wirklich maximal braucht.
Das angepeilte Ziel sind vernünftige Schlepps mit einer 6m ASH26 mit 13kg.

Ich habe leider den Sommer über zu viel mit Manntragender Fliegerei meine Zeit verbracht, aber aktuell bin ich wieder am Testen und Experimentieren.
Probleme hatte ich häufig an böigen Tagen mit Modellen wo nicht klar ist wie hoch die Festigkeit ist bzw. wo man nicht weiss wie weit man gehen kann.
Das ist bei Peters System ein echter Vorteil. Dennoch werde ich auf einen Umbau um die Seilspannung zu messen verzichten, dafür fehlt mir Zeit und Energie.

Ab nächste Woche werden wir ein paar Schlepps mit einer Foka4 ca. 9kg Abfluggewicht machen und mal schauen wie es läuft.

MfG Nico
 

Glatz

User
Hallo Road Runnder,
ich habe mir auch eine 7kW Winde mit Brushless Motor und Zugkraftregelung für 5-6m Segler gebaut.
mein Arcus hat 5,4m Spannweite und 11,4kg Abfluggewicht.
die besten Ergebnisse habe ich mit 25kg Zugkraft und einen Peak-Leistungsbedarf von ca. 7,5kw erreicht.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang
stell doch mal Bilder von deiner Winde ein. Wie hast du die Zugkraftreglung gelöst. Was für einen Motor und Regler verwendest du. Würde mich sehr interessieren wie du die Winde im Einzelnen aufgebaut hast, und auf welche Probleme du dabei gestoßen bist.
Gruß Peter
 

Glatz

User
Hallo,
mein Ziel war es Segler von klein bis 6m schleppen zu können
hier mal ein paar Eckdaten
* Versorgung: 14S 7500mAh Hacker PowerX (kleiner darf er nicht sein)
* Motor mit 5kW Dauerleistung und peak Drehmoment von 24Nm
* Steuerung besteht aus einem Touch Display mit einem Atmel XMega Prozessor
die Antriebseinheit ist mit Kugelumlaufspindeln am Grundrahmen montiert

die größten Probleme hatte ich mit den Anlaufscheiben der Seiltrommel
1_Winde V2_kpl.jpg2_Winde V2_kpl.jpg3_Winde V2_kpl.jpg

habe mal ein paar Fotos der Konstruktion hochgeladen
Gruß Wolfgang
 
Hallo Wolfgang
Das ist schon eine andere Liga als meine Mini-Winde. Damit könnte „Road Runnder“ sicher auch einen Flitschen Start machen.
Was mich brennen interessiert, weil ich mit meinem Regler so viele Probleme hatte, wie sieht deine Leistungselektronik aus? Hast du einen fertigen Regler verwendet oder selber was gelötet?

Gruß Peter
 

Glatz

User
Hallo Peter,
ich habe einen Sensored Brushless Industriemotor und Regler verwendet.
war zwar nicht billig aber es hat von Anfang an funktioniert

Wolfgang
 
Hallo Road Runnder,
ich habe mir auch eine 7kW Winde mit Brushless Motor und Zugkraftregelung für 5-6m Segler gebaut.
mein Arcus hat 5,4m Spannweite und 11,4kg Abfluggewicht.
die besten Ergebnisse habe ich mit 25kg Zugkraft und einen Peak-Leistungsbedarf von ca. 7,5kw erreicht.

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

darf man fragen was du als Akku und Reglung dafür benutzt?
Bzw hast du Bilder?

Gruß Timo
 

Glatz

User
Hallo Timo,
als Akku verwende ich einen 14s Hacker PowerX 7500mAh wegen der
großen Spitzenströme
Zur Regelung habe ich einen Atmel XMega mit eigener Software und Touch Display
Gruß Wolfgang
 
Sehr geile Teil, mich interessieren natürlich auch Details bzgl. der Sensorik um die Zugkraft zu messen, oder wird die vom Controller rechnerisch ermittelt ?
Welche Höhen erreichst Du mit dem Arcus bei welcher Schleppstrecke ?
Ich habe aktuell nur eine Strombegrenzung durch den Regler auf 160A bei 12S, Akkus sind SLS Quantum 4500ma/h.
 

Glatz

User
Hallo Nico,
zur Zugkraftmessung benutze ich 2 Messdosem zu je 22kg
desweiteren habe ich einen Encoder zur Drehzahlmessung
sowie einen UnisenseE mit einem 400A Stromsensor eingebaut
Bei meinem Arcus erreiche ich bei 150m ausgelegten Seil so
zwischen 100-110m Höhe wobei ich sagen muss dass meine
selbst entwickelte Sicherheitskupplung zu weit vorne montiert
ist.
Mir war es zu gefährlich nur mit einem Hacken, da das Fahrwerk
zu nahe ist.
20190712_105314[1].jpg
Wolfgang
 
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