Chilli (4,7 m - Valenta): Erfahrungen?

Olli F

User
Moin Campa,

freut mich, dass du ebenfalls sehr zufrieden bist.

Mein Carbonara hat jetzt 40 Flugstunden auf der Uhr. Aus meiner Sicht kann ich sagen, ich hatte bislang noch keinen besseren Allrounder mit einem so großen Dynamikbereich. Und dabei geht er auch sehr gut in schwacher Thermik. Durch die große Flächentiefe ist er sehr gut zu sehen.

Natürlich verlangt er bei 6,6 Kg einen entsprechend passenden Landeanflug. Fliegt man zu hoch an, oder kommt plötzlich leichter Rückenwind auf, dann sieht man, dass die Masse doch einfach schiebt. Da ist ein Sharon 4200 o.ä. dann doch leichter zu handhaben.

Ich hatte ebenfalls mal an einem Tag Seitenruderflattern. Die Ursache lag in der Abschlussleiste. Offensichtlich ist diese zu stark ausgespart und dadurch mach sie den unteren Teil des Seitenleitwerks nicht torsionssteif genug. In Folge dessen hatte sich die komplette Verklebung gelöst und die Leiste war in sich noch gebrochen. Hier habe ich nun eine neue und vor allem geschlossene Leiste eingesetzt, zusätzlich ist diese CFK beschichtet. Sollte ich mal an das Servo heran müssen, werde ich die Leiste an entsprechender Stelle auffräsen.

Ansonsten habe ich nur gute Erfahrungen mit diesem Flieger gesammelt.

Viele Grüße

Olli
 

campa

User
Hi Olli,

Das Seitenruder ist bei mir soweit noch fest.
Die Sele des Bowdenzuges habe ich aber durch einen dickeren Zug ersetzt und somit das Spiel um ca. 2/3 reduziert.
Das Spiel liegt nun im vertretbaren Rahmen.
Ich bin seither nicht mehr geflogen, hoffe aber das Problemchen somit eliminiert zu haben.
Sobald ich wieder mal auf den Platz kann und der Hochnebel mich nicht einbremst, teste ich mal aus.

Gruss Campa

...und ja, die 7,3Kg schieben und schieben und.....:D
 

Randolph

User
Hallo Chilli Freunde,

hab heute den Chili vom "gliderfan" erstanden/abgeholt und nach erster Sichtung bin ich sehr positiv überrascht.
Die Anlenkungen sind trotz LDS erstaunlich steif und hart, ebenso der Flieger selbst. ( Oberflächen etc. )
Dennoch: Trotz Doppel-Carbon Ausführung kann man die Aussenflächen mit der Hand verwinden! Das kann ich bei meiner FS-4000 überhaupt nicht!
Hätte ich so nicht gedacht. Aber das Profil ist auch extrem dünn und die größere Spannweite tut Ihr übriges dazu.
Die Bauausführung vom "Gliderfan" ist aber top und die Oberflächengüte, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten auch o.K.

Jetzt warten wir mal den Frühling ab. Nach ein paar Flügen lässt sich mehr sagen. Was mir nicht gefällt, sind die durchgängigen Ruder bis in den Randbogenbereich. Hier entstehen viele Wirbel. Ebenso ist das Seitenruder aufgebaut. Also keine Ausgleichsflächen. Das macht die Ruder natürlich flatterempfindlich. Mal sehen, wie man das verbessern kann. Ein paar Ideen hab ich schon. Auch biegt sich der Bowdenzug für das Seitenruder. Hier muss auf jeden Fall nachgebessert werden. Ebenso der Sitz des aufsteckbaren Seitenruders. Hier müsste ein zweiter Stift abhilfe leisten. Vielleicht noch ein zusätzlicher Hilfsspannt. Schaum wa mal ...

So, das solls erst mal fürs erste gewesen sein.

Viele Grüße
Randolph
 

campa

User
Lizenz zum Rumheizen erteilt

Lizenz zum Rumheizen erteilt

Sodele,
War letztes WE an der frischen Luft und hab mal das Spiel des Seitenruders auf "Flattern" getestet.
Und siehe da, jetzt hält's sogar geräuschlos.
Das Teilchen macht schon mächtig Spass! happy4.gif

Gruss Campa
 

Randolph

User
So, letztes WE war es soweit. Eingeflogen!

Was soll ich sagen? Einfach ein sau geiler Flieger!
Erst mit Startwagen, danach aus der Hand. Alles kein Problem mit 6s und 20x13.

Das Wetter war trotz der Wärme und Sonneneinstrahlung erstaunlich thermikarm und windstill. Aber genau deshalb auch sehr gut zum Testen! Meine 3 x 6s 3000 mAh "glühten". Nicht im sprichwörtlichen Sinne, sondern weil sie nach erfolgten Flug immer sofort an das Ladegerät gehängt wurden.

Geradezu genial ist die Gleitleistung und das Beschleunigungsverhalten nach kurzem anstechen! Dabei ist der Flieger auch noch richtig gut in der Thermik. Kein ungutes Gefühl selbst in geringer Höhe mit flachen und langsamen Kreisen. Das hätte ich so nicht erwartet! Schließlich hat der Vogel ein Kampfgewicht von 6,8 Kg. bei fast 63,5 gr/dcm. ( 107,5 dcm = Herstellerangabe ) Da bleibt für das Triangelfliegen sogar noch etwas "Luft" nach oben = Ballast!

Auch diverse Ablasser aus geloggten 3-450 m hat der Vogel klaglos überstanden. O.K. noch nicht ganz senkrecht und 3-450 m sind auch noch nicht wirklich hoch, aber erst mal klein anfangen .... der Flieger ist dabei sehr leise, die aerodynamische Gesamtauslegung scheint zu passen.

Dank dem langen Hebelarm und dem hoch gestreckten Seitenruder benötigt dieser Flieger kaum Seitenruderunterstützung. Die Ruderwirkung ist sehr gut, trotz des relativ kleinen Ausschlags. Auch die Differenzierungen der Querruder/Klappen musste nur minimal angepasst werden.
( Anmerkung: Ausgangswerte sind meine eigenen, nicht die des Herstellers! )

Im Speed rollt der Flieger jetzt wie an der Schnur, in hart eingedrehten, aber langsamen (!) Streckenflugwenden bleibt die Rumpfachse fast neutral und auch die Thermikstellung scheint mit ihrem 88 % Split ganz gut zu passen.

Auch die anderen Ruder wirken sehr harmonisch und direkt. Das einzige was ich nur als "befriedigend" empfinde, ist die Bremswirkung des Butterfly.
Leider hat der Hersteller die Servos bei meinem Modell nicht mit versetzten Ruderhebeln zur Servo - Neutralstellung eingebaut.
Dadurch bekommt man die innersten Wölbklappen nicht weit genug runter. Die ca. 50° sind schon o.K. aber bei kleinen Flugplätzen/Landemöglichkeiten kann das schon mal eng werden!

Viele Grüße
Randolph

P.S: Ich suche noch immer ein passenden Seitenruder-Bowdenzug! Der verbaute/mitgelieferte habe ich zwar so gut es geht in der Spielfreiheit minimiert, ist mir aber immer noch zu "labberig". Wer kann weiterhelfen?
 

Olli F

User
Hallo Randolph,

von meiner Seite aus herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Erstflug.

Deine Erkenntnisse kann ich voll bestätigen.

Ich habe noch den Original Bowdenzug für das Seitenruder drin, ist bei mir eigentlich ausreichend steif.

Viele Grüße

Olli
 
Hallo Campa,
mich würde interessieren was du am SLW genau gemacht hast!!!
Bei mir ist es nemlich unterm Flug weggeflogen. Der Chilli lies sich aber problemlos fliegen und landen.
Das SLW wurde von Valenta problemlos ersetzt und auch der Rumpf wurde von Valenta, wo es die SLW-schraube rausgerissen hat, ebenfalls kostenlos repariert. Eine Eins für die Firma.

Gruß
Gottfried
 

campa

User
Hi Gottfried,

Manomanomann!!! Da haste aber Dusel gehabt.
Schau mal in den Baubericht, habe den Link am 3.10.16 reingestellt.
Dort ist beschrieben (Fotos) was am SLW gemacht wurde.
Nachträglich habe ich noch die Seele des Bowdenzuges durch eine dickere GFK Seele ersetz.

Gruss Campa
 

campa

User
GFK Bowdenzug-Seele 2mm

GFK Bowdenzug-Seele 2mm

Habe mal nachgeforscht, wer denn diese GFK-Seele liefert.
Die Fa. R&G ist Hersteller resp. Lieferant dieser 2mm GFK Bowdenzug-Seele.

Gruss Campa
 
Bowdenzug mit 2mm GFK-Innenseele Gabelkopf M 2,5/1,5m

Bowdenzug mit 2mm GFK-Innenseele Gabelkopf M 2,5/1,5m

Hallo
Habe den Bowdenzug mit 2mm GFK-Innenseele Gabelkopf M 2,5/1,5m bie Sunchine bekommen:)
Gruß
Alfred
 

sandj

User
Hallo zusammen,

Hier mal meine SLW Ablenkung.
Die Flosse wird auf dem Abgewinkelten 2 mm Stahldraht aufgeschoben, und mit einer Inbusschraube gesichert.
Der Stahldraht hat 2 mm und geht 28 mm tief in die Flosse hinein.

k-DSC00651.JPG

k-DSC00652.JPG

k-DSC00653.JPG

k-DSC00655.JPG

k-DSC00656.JPG



Der Vorbesitzer hat mir erklärt, bei Vollspiet über 200 km/h kein flattern bzw. keine Probleme.
Werde meinen Erstflug berichten

LG.
Hans
 
Hallo Hans
Das ist die Original Anlenkung die du hast
Der Abgewinkelte Stahldraht hat auch Spiel in der Bohrung
Wenn du das Seitenruder montiert hast darf sich die Seitenruder Flosse nicht bewegen
Sprich wenn du es mit der Hand versucht zu bewegen
Gruß
Alfred
 

sandj

User
Servus Alfred,

Zitat: Das ist die Original Anlenkung: Jahr das ist OK, aber ich muss erst alles austesten, wie schon geschrieben werde nach dem Erstflug berichten.
Aber ein anderes Problem nervt mir sehr, der Antriebs Akku besteht aus 2 x 4 Lipo Zellen mit Optokoppler Regler (YGE 90 HV).
Und nun fast kein Platz mehr für die Empfängerstromversorgung (2S - Lipo)
Ich traue mich nicht die Empfängerstromversorgung mittels Regler am Antriebsakku anzuschließen.

Vielleicht hat ein anderer Tüftler eine Lösung, bitte melden.

LG.
Hans
 

Randolph

User
Hallo zusammen,

ich habe das schöne Wetter am WE genutzt und zahlreiche Flüge mit der Chilli gemacht. ( Doppel-CFK, 6,8 Kg, Schwerpunkt bei 105/106, 6s Antrieb an 20x13 RF )
Da ich eine FS-4000 mein eigen nennen darf, sind Vergleiche natürlich immer wichtig ... wie schnell, wie hoch, etc. !

Gleich mal eine Frage: Wer kann mir einen zuverlässigen Händler mitteilen, bei dem ich eine passende GFK-Haube bestellen kann? Mehrmalige Versuche bei Valenta direkt per E-Mail, schlugen genau so fehl, wie 2 E-Mail`s sowie diverse Anrufversuche bei dem hiesigen Deutschlandvertreter Schmierer Modellbau!?

Grund: Dank der CFK-Haube bekam ich aberwitzige Werte aber kein dauerhaftes GPS Signal. Daher kurzerhand das GPS nach aussen auf den Rumpf geklebt und mittels drei Lagen Tesa um den Rumpf gewickelt ...:-) Das macht den Flieger sicher ein paar Kmh langsamer und aerodynamisch ganz sicher nicht besser, aber endlich bekam ich ein einwandfreies GPS-Signal.

Datenerfassung für die Höhe: Alle Höhenangaben wurden über das mitgeführte MPX-Vario, kurz vor den Ablassern ermittelt.
Datenerfassung für das GPS: MPX-1/ Deutsch-Sensor Version 1
Beschleunigung und Abfangbogen: Ich habe bei meinen Ablassern immer versucht neutrale Luft zu erwischen, wirklich senkrecht zu fallen und anschliessend in einem ca. 25-30m Radius auf eine Abfanghöhe von ca. 10-20 m zu kommen. Danach erfolgte ein ca. 2-3 sec. gerader Ausflug um das GPS-Signal im horizontalen zu erwischen.

Ergebnisse: Aus 300 m erreicht der Flieger ca. 240 Kmh. Aus 400 m sind es ca. 250-260 Kmh, aus 500 m ca. 270-290 Kmh. Mehere Ablasser aus über 600m erbrachten immer > 300 Kmh. Mein derzeitiger Rekord liegt aktuell bei 321,8 Kmh, aus einer Ablasshöhe von 632 m. Alles ohne Ruderflattern trotz LDS-Anlenkung!

Da mich die Bremswirkung im Butterfly nicht wirklich zufrieden stellte ( Anmerkung: Das war die einzige Herstellerangabe die ich übernommen hatte ), habe ich kurzerhand die inneren und mittleren Wölbklappen auf das max. nach unten und die Querruder auf das max. nach oben eingestellt und dazu das HH-Ruder angepasst. Und siehe da, der Flieger kommt jetzt selbst bei Windstille extrem langsam herangeschwebt!

Wichtig: Dabei hat man jetzt aber kaum mehr Querruderwirkung im voll ausgefahrenen Butterfly! Um das zu kompensieren, habe ich alle Wölbklappen ( mittlere und innere ) komplett mit Querruder übermischt. ( Wird aber erst ab 50% des Butterfly wirksam )! Jetzt habe ich selbst bei voll Butterfly eine wirklich extrem wendige Schilli!

Was jetzt ansteht, sind Vergleichsflüge mit meiner FS-4000. Ich werde erneut berichten ...

Viele Grüße
Randolph

P.S: Auch meine Seitenruderanlenkung hat zwischenzeitlich eine Verbesserung erfahren und ist jetzt "bocksteif"!
Zwecks Ermangelung einer "dickeren" Bowdenzughülle, habe ich kurzerhand auf "altbewährtes" zurückgegriffen. Ich habe mir eine Schubstangenanlenkung aus CFK ( 6mm ) inkl. mittiger Führung im Rumpf verbaut. Das nenn ich mal eine spielfreie Anlenkung!
 

Olli F

User
Hi Randolph,

ich habe heute auch das schöne Wetter genutzt.

Die 300Kmh habe ich bislang noch knapp verfehlt, aber habe die Ablasser auch noch nicht wirklich senkrecht eingeleitet.

Olli
 

Olli F

User
Halllo,

Valenta antwortet oft erst sehr zeitverzögert auf Emails, Herrn Schmierer ruft man am besten nach 19 Uhr an. CHK hat ebenfalls Valenta Modelle vertrieben, hat seine Tätigkeit allerdings eingestellt.

Die von Randolph angegebenen Geschwindigkeiten decken sich gut meinen Erfahrungen. Allerdings habe ich meinen Vogel noch nicht wirklich senkrecht angestochen.

Mittlerweile habe ich allerdings den abnehmbaren Teil des Seitenleitwerks aus Sicherheitsgründen fest mit dem Rumpf verklebt. Vorher, als es noch geschraubt war, waren die Spalte mit Tape abgeklebt. Nach einigen Speedflügen konnte man sehen, dass das Tape doch recht deutlich gearbeitet hatte, es hatte also leichte „knitterstellen“. Zwar hat bei meinem das Seitenruder selbst noch etwas zu viel Spiel, das gesamte Leitwerk ist nun aber wesentlich verwindungssteifer nach der Verklebung. Jetzt werde ich die Bowdenzughülle des SR noch an 2-3 Stellen im Rumpf fixieren und mal sehen ob das SR dann spielfrei genug ist.

Irgendwo am Anfang dieses Thread habe ich beschrieben wie ich mir eine echte Verriegelung des Höhenruders realisiert habe. Ich kann nur empfehlen das HR wirklich zu sichern und nicht nur auf die Schwergängigkeit der Verbindungsstäbe zu setzen, nicht bei diesen Geschwindigkeiten.

@ Randolph: Könntest du mal deine Ausschläge vom Butterfly nachmessen und hier mitteilen? Danke.

Olli
 

Randolph

User
Anbei meine Butterfly-Einstellung:

Die innersten Wölbklappen gehen 60mm nach unten. ( Mehr geht leider nicht ) Das entspricht ca. 50°. Den Spalt zwischen den mittleren Wölbklappen zu den inneren Wölbklappen messe ich mit 10mm.
Das finde ich eine bessere Angabe als zur Neutralstellung ... weil die hat man an diese Stelle nicht. Von der Seite aus betrachtet, gehen die mittleren Wölbklappen nur einen Tick weniger weit nach unten als die inneren. Es sind vielleicht nur noch 45°. Die Querruder gehen 10mm nach oben. Das HH-Ruder brauchte keine Veränderung zur Werkseinstellung. Vielleicht werde ich noch 0,5mm etwas mehr auf Tiefe gehen. Grund: Der Flieger bleibt bei dieser Einstellung absolut neutral. Ich mag es aber lieber, wenn der Vogel in der Butterfly-Stellung leicht auf Tiefe weggeht ... aber das Geschmacksache.

Viele Grüße
Randolph
 

m0p3d

User
Allem Anschein nach hat valenta manchmal das Problem dass die Frasung für die elasto Flaps nicht tief genug ist und daher der Klappenweg sehr begrenzt ist. Pruf mal ob die wirklich durch den Lack und die Deckschale durch sind.... Hans bei mir mit einer Rundfeile aufgearbeitet - kann jetzt 90° nach unten mit der Klappe
 

Olli F

User
Ich denke es ist weniger die Tiefe des Spaltes, sondern eher die Breite. Bei entsprechendem Ausschlag schlagen eben beide Teile aneinander und begrenzen somit den maximalen Weg.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten