Allgemeiner Motten- & Oldtimer-Fred

Gestern habe ich meine mal ausgewogen :eek: 200 G Blei ganz hinten waren nötig :cry: . Ich habe einen Valach 60 mit Dämpfer und noch eine Smokepumpe vorne, aber dass das so viel ausmacht....obwohl ich das Höhenleitwerk nicht mit Ausschnitten erleichtert habe
 
Aber woran kann das liegen? Der vordere Auflagepunkt für den Tank, also die Rille ist vorgegeben.Diese liegt in dem vorderen Draht, der auch gerade ist und an dem Spannt anliegt.Der Spannt war genau da, wo er auf dem Plan gezeichnet ist.Abweichung wäre nur im Bereich ungenauer Plan, also 1-2 MM möglich.Also muss die Position des Tanks stimmen, somit auch der Aufhängepunkt.Da kann doch kein Fehler sein??!? :confused::confused:
 

Kyrill

User
Bei meiner Motte, die ich vor 30 Jahren mit einm Zg38 und kompaktem Mofadämpfer aufgebaut hatte war auch hinten Blei erforderlich... Ist also nicht unmöglich...

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So, trotz Mistwetter heute und stark böigen Wind von der Seite habe ich heute den Erstflug gewagt.Das mit dem Schwerpunkt hat mich doch interessiert. Nachtrimmen musste ich nur das Höhenruder auf tief die volle Trimmung.Vom Schwerpunkt her liege ich trotz 200 Gramm Blei hinten immer noch eher auf der konservativen kopflastigen Seite (was ich immer noch nicht verstehe, ok, mein Leitwerk ist nicht lackiert, aber auch nicht mit Löchern versehen).Quer Seite passt schnurgerade, wie es sein soll.Da die Querruder durch die Verstärkung mit Kohlerohren sehr gut wirken war das Landen trotz des bockigen starken Seitenwindes kein Problem.
Fliegt also :D, jetzt werde ich mich mal den Scaledetails der Flächen/Tank widmen
 

Flunz

User
Und täglich grüßt das ... abnehmbare Leitwerk

Und täglich grüßt das ... abnehmbare Leitwerk

Hi zusammen,

dass unsere Motten ja nicht die handlichsten sind, wenn es um Transport und Lagerung geht, ist bekannt. Drehen, kippen, andotzen in Türrahmen und Treppenhaus.... Ihr kennt das!?

Bisher habe ich die Motte im Auto immer vorwärts tranportiert, d.h. Fahrwerk im hinteren Fußraum, Haube durch die Sitze. Da es aber nun ein neues Auto gibt, was einen Tick weniger Höhe zwischen Rücksitzen und Dach hat, geht das künftig nicht mehr. Rückwärts einladen ist angesagt --> das Leitwerk muss ab!

Daher gab es eine OP am "offenen Herzen", die ich Euch heute vorstellen möchte. Eins vorweg: Wer 4-5 Abende Langeweile hat; macht es! Es ist ein Genuss einfach vorwärts mit dem Rumpf durch eine Tür laufen zu können ohne permanent drehen zu müssen ;)

Es geht los!
Scharnierstifte raus, Folie runter, tief luft holen und ab das Ding! (ist nur kurz komisch, ehrlich)
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Sieht vor allem erst mal komisch aus:
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Vorbereitend habe ich 10x10er Balsaleisten auf die Leitwerkshälften geklebt, das reicht um später das Profil wieder anschleifen zu können.
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Für die folgenden nicht unerheblichen schritte habe ich mir diese Hilfsmittel ausgedacht: Eine "Bohrschablone" und eine Hilfschablone um die Parallelität der beiden Steckungsröhrchen gewährleisten zu können:
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Die beiden Spitzen Enden ermöglichen ein mittiges Ausrichten der Schablone am ehemaligen Leitwerks-Mittelbrett (waage zu erkennen). Hinten war die Endleiste mein Anschlag. Das ganze mit zwei kleinen Nägeln festgepinnt.
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Treffer:
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Meine Hülse besteht aus 7x0,5 Alu, entsprechend die Rumpflöcher aufgebohrt, Hilfschablonen dran, passte gut. Die Bohrhilfe habe ich in gleicher Weise wie vorher an die Leitwerke gepinnt.
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Die Lochmitte mit einem Winkel auf die zweite Rippe übertragen. Wenn dort Führung besteht: Vollgas ;)
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Wenn das grad nur vier mal geklappt hat, kann man zusammenstecken ;)
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Mit ein bisschen Luft (fürs Sägeblatt) kann das ganze verharzt werden. In die Löcher im Rumpf habe ich mit einer Spritze ein bisschen Harz gedrückt. Wie man sieht ist nun rund um die Röhrchen ein bisschen Luft; Das war nach und nach nötig, bis alles Spannungsfrei gesessen hat. Da aber sowieso die Rippen tragen ist das nicht schlimm.
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Passt und flutscht:
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Beide Seiten, sowohl Rumpf als auch Leitwerk haben eine neue Abschlussrippe aus 1mm Sperrholz bekommen. Einseitig so gut ich konnte Plan geschliffen, die andere Seite mit Harz und reichlich Microballons abgedrückt. Ergebnis ist OK
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Das mittlere Rechteck meiner Bohrhilfe habe ich ebenfalls noch ausgenommen. Das ergibt reichlich Platz für eine GFK-Zunge zur Verschraubung. Zwei kleine Kiefer-Klötzchen nehmen die Nylon-Schraube auf, der untere hat ein Gewinde erhalten, der obere dient nur als Gegenlager.
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Neue Scharniere gesetzt, Folie drauf, Ende. Habe nun alles mit Gabelköpfen zum aushängen, die beiden Seilführungen oben sind geschlitzte Augenschrauben, das Seil wird nur eingelegt. Mal sehen ob sich Scheuern bemerkbar macht, evtl. gibts da noch eine Lösung aus Kunststoff.
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Mehrgewicht? Keine Ahnung, habe vorher nicht gewogen. Aber das ALuröhrchen mit 0,5er Wandung und das 6er Kohlerohr wiegen gefühlt nix, bissl Harz, die beiden Kieferklötzchen.....kann soviel nicht sein. Dafür habe ich nun mit Oratex bespannt. Der Lack vorher war mit Sicherheit schwerer. Da aber meine Flächen auch neu mit Oratex bespannt wurden, war das optisch sowieso ein notwendiger Schritt.

Handling im Keller bereits jetzt Tip Top - fühlt Euch angestiftet ;)
Hoffe ihr könnt etwas damit anfangen, bei Fragen fragen!

Lg,
Jonas

P.s. jaaaaaa, die ollen Pertinax-Hörner habe ich vergessen. Werden noch gelackt, wenns wärmer wird ;)
 
Aber woran kann das liegen? Der vordere Auflagepunkt für den Tank, also die Rille ist vorgegeben.Diese liegt in dem vorderen Draht, der auch gerade ist und an dem Spannt anliegt.Der Spannt war genau da, wo er auf dem Plan gezeichnet ist.Abweichung wäre nur im Bereich ungenauer Plan, also 1-2 MM möglich.Also muss die Position des Tanks stimmen, somit auch der Aufhängepunkt.Da kann doch kein Fehler sein??!? :confused::confused:

Noch ein allgemeiner Hinweis zum Schwerpunkt auswiegen, ich hab das am anfang mit "alter" Regel richtig falsch gemacht.

Das aufhängen hinter dem Tank am oberen Flügel ist richtig und geht einfach gut.
Man muss nur eine "alte" Regel vergessen: "Flieger soll leicht nach vorne hängen" ist hier völlig falsch. Da der Aufhängepunkt weit über dem Massenschwerpunkt liegt, muss das Flugzeug absolut waagerecht hängen, die Bezugsebene ist hierbei die Motorzugebene. Und wenn man meint der Flieger hängt waagerecht, dann sollte man eine Wasserwage holen.

Kopflastig flog die Motte jahrelang richtig Gut, aber erst mit den 300g im Schwanz, wusste ich wie gut die wirklich fliegt.

Sigi

Aktuell beschäftige ich mich mit der kleinen Höllein Motte. Im entsprechenden Thrad gibt es bisher keine Resonanz auf meine Fragen. Werde meine Erfahrungen mal hie reinstellen.

Sigi
 
Hi zusammen,

dass unsere Motten ja nicht die handlichsten sind, ...Drehen, kippen, andotzen in Türrahmen und Treppenhaus.... Ihr kennt das!?

Oh Jaaa,

deine mutige Vorgehensweise (Säbel raus und ab) finde ich super gut, danke das du uns an deiner Lösung
teilhaben lässt.
Das wäre sicher auch was für meine Motte :) Aber erst im nächsten Winter...


Grüße
André
 
aber erst mit den 300g im Schwanz, wusste ich wie gut die wirklich fliegt.
Sigi
aha, also ist so viel Blei doch nicht so ungewöhnlich, das beruhigt mich jetzt. Was du über den Schwerpunkt geschrieben hast ist 100% richtig, ich habe auch noch gaanz leicht nach vorne eingestellt, im Flug zeigt sich dann aber, dass trotzdem noch Blei fehlt.Also wirklich GANZ waagrecht aufhängen
 
Dem zum Schwerpunkt Geschriebenen kann ich voll zustimmen, unsere mittlerweile über dreißig Jahre alte Motte ist immer toll geflogen...

Dann haben wir sie mal richtig ausgewogen: Hinten am Tank aufgehängt, Schlüsselanhänger-Wasserwaage bei geöffneter Tür auf den oberen Holm gelegt und auch etwa 300g Blei aufs Leitwerk gelegt bis sie in der Waage war.

Die 300g am Leitwerk bei einem eigentlich seit zwanzig Jahren gut fliegenden Modell haben uns erst stutzig gemacht. Wir habens dann aber doch druntergelegt und nicht bereut. Seitdem fliegt die Motte nochmal so schön.

Grüße
Michael
 
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Hallo,

wollte Euch auch mal meine Mothe zeigen, hab sie am Samstag eingeflogen. Sie ist ca 25 Jahre alt und hab sie jetzt komplett neu mit Folie bespannt und lackiert.
Fliegt super, die Arbeit hat sich gelohnt.

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Zum Thema Schwerpunkt: Habe auch 340g Blei im Heck.

Abfluggewicht trocken: 14,6Kg

Gruß Erik
 
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