So, nun aber zur Endmontage.
Erst habe ich mal alle restliche Elektronik verbaut. Sprich Empfänger rein, Kabel ran entsprechend verlängert und alles fest gemacht.
Dann Klettband rein für die Akkus. Da ich die genaue Postion noch nicht kenne und das nicht viel wiegt habe ich es mal großzügiger ausgelegt.
Für das Klettband das den Akku umschliesst sind praktische Schlitze im Dämpfertunnel, so dass es direkt eingezogen werden kann.
Hilfreich ist es, dass man hier die Abdeckung vom Dämpfertunnel abnehmen kann dann ist das arbeiten auch von der Unterseite her möglich und man muss sich nicht die Finger verbiegen:
Nach dem ich sie schon auf dem Rücken liegen hatte, habe ich auch gleich den Dämpfertunnel freigelegt und die Aussschnitte in der Abdeckung mit dem Lötkolben frei gelegt. Ebenso das vorgesehene Feld hinter dem Dämpfertunnel für Elektro Ausbau.
Warum ich beides Frei gelegt habe? Weil nur durch die Öffnung des Dämpfertunnels auch Luft am Regler vorbei geht. Ob ich die Elektro Öffnung auch noch gebraucht habe? Wäre vermutlich auch so gegangen, aber Frischluft schadet nie.
Die Akkus beschrifte ich immer so, dass ich die Packs auseinanderhalten kann und dennoch weiß, welche zusammen gehören. So werden immer die gleichen zusammen eingesetzt und wenn mal was nicht passt, weiß ich genau, bei welchem Pack ich darauf achten muss:
Nachdem ich jetzt soweit alles verbaut hatte bis auf das Seitenruder Servo ging es daran zu ermitteln, ob ich das hinten oder in der Mitte mit Seilanlenkung einbaue. Da ich einen Schweren Motor und Regler verbaut habe, rechnete ich mit hinten.
Ich habe die Slick komplett zusammen gesteckt und dann das Servo auf das HR gelegt, wo es ungefähr in Postion kommt und dann geschaut, wie ich die Akkus postitionieren muss um an den Schwerpunkt zu kommen.
Letztendlich hätte ich wohl beide Positionen wählen können, mit jeder wäre der Schwerpunkt beim Steckungsrohr hin zu bekommen gewesen. Allerdings erschien mir die Variante mit dem Seitenruder am Heck direkt angelenkt sinnvoller. Erstens mag ich das lieber als mit Kabel, zweitens hat diese Variante mir einen größeren Spielraum beim Verschieben der Akkus gelassen.
Also Servo Schacht von der Folie befreien, Verlängerungskabel einziehen, Servo einbauen (.... das leidige bohren, Schrauben eindrehen, Schrauben ausdrehen, Seku, Schrauben wieder eindrehen....)
Hier ein Blick auf die montierten Servos im Heck.
Höhenruderservo rechts im Bild mit Verzahnung nach vorne, Seitenruderservo links im Bild mit Verzahnung nach hinten.
So, nu ist alles zusammengebaut, Fernsteuerung ist programmiert. Donnerstag mittag angekommen, Freitag Abend fertig aufgebaut, die Wettervorhersagen sind bescheiden
Flugfertig bin ich bei einem Gewicht mit SFG´s bei 5300g angekommen. Nicht die leichteste, liegt aber auch mit an den Komponenten. Hier könnte man durchaus noch sparen. Wenn man auf das Gewicht achtet denke ich liegen 200 - 250g drin. Das würde auch mit meiner GW Slick übereinstimmen. Da ist der Baukasten ungefähr um das Gewicht leichter und im kompletten ist sie 500g leichter. (Leichterer Regler, leichtere Servos, kein Spinner...)
Aber egal, das Gewicht zeigt sich in der Luft.
Hier die Akku Postion für den Erstflug. Der Schwerpunkt ist da in etwa beim Steckungsrohr eingestellt. Ein Anleitung hatte ich nicht, bei den modernen Kunstfliegern passt das meist.
Pilotenaussicht auf die Teck
Einmal von schräg vorne. Schön ist hier die Luftführung zum Motor hin zu sehen.
Und von der Seite. Prinzipiell ein Flieger mit geiler Optik. Eines hat mich die ganze Zeit etwas gestört. Es ist ne Kleinigkeit, passt aber einfach nicht 100% ins Bild. Ich vermutete den Piloten etwas zu klein.
Kleiner Patzer von Skywing, die haben in der 73" den gleichen Piloten wie in der 61" verbaut. Dort passt er perfekt ins Bild, hier sieht er etwas zu klein aus.
Die Slick lässt sich sehr stramm zusammen stecken. Ich habe erst mal das Steckungsrohr und die Führungen mit Alkohol und Zewa gereinigt, sonst hätte ich sie überhaupt nicht zusammen stecken können. Es war auch etwas an CFK Staub darin/ dran. Jetzt geht es, aber immer noch recht stramm. Irgendwie erwische ich in letzter Zeit immer die Baukästen mit Strammen Steckungen
Ansonsten passt alles sehr gut und lässt sich gut zusammen bauen. Die Haube mit der Feder lässt sich auch gut schließen und auch sehr gut öffnen.
Ein kleines Manko ist die Verriegelung der Tragflächen. Auch hier jammern auf hohem Niveau, aber hätte man bei der Konstruktion drauf geachtet, dass man die Schrauben nicht so nah an das Steckungsrohr und einen Spant setzt, wäre das Sichern der Tragflächen etwas angenehmer gewesen. Abhilfe könnten hier auch Schrauben mit einem Langen Kopf schaffen.
Nun, ich denke anhand der Bilder und des kurzen flapsigen Berichtes ist es schon klar geworden, dass der "zusammenbau" eher ein Kinderspiel war. Alles hat so weit gepasst, die Vorfertigung ist sehr groß, Verlängerungskabel für HR und QR sind bereits eingebaut, die Halterung für die QR Kabel ist recht inovativ, auch der Einbau des HR ist eher von der "sehr leichten" Art.
Seitenruder abnehmbar und mit der Fixierung per Stellring ist auch gut gelöst.
Alles passt relativ gut, die Motorhaube, das Cockpit usw. Lediglich bei der Abdeckung für das Fahrwerk ist die Folie nicht ganz genau überlappend passend mit dem Rumpf. Aber das ist schon sehr genau betrachtet.
Kleine Druckfehler sind teilweise vorhanden, fällt so aber eigentlich nicht auf. Ich hab explizit danach gesucht, weil ich davon gelesen hatte.
Steht dem Erstflug eigentlich nur das Wetter entgegen. Das war am darauffolgenden Samstag doch trockener als erwartet. Eigentlich war Regen angesagt, aber es hatte in der Tat nur sehr starken Wind
Also Raus auf den Platz und die Slick in die Luft befördert. Bei dem Wind war sie nach wenigen Metern in der Luft. In der Luft war der Eindruck von ihr relativ schlecht einzuschätzen, da es doch starker und auch böhiger Wind war, aber ein Akku Satz ging.
mhh... hier das Video vom Erstflug. Wollte es eigentlich nicht zeigen, ist nicht so besonders, aber ich hatte bislang keine Gelegenheit ein besseres zu machen. Die Landung war Müll. Das lag mit daran, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch mit einer provisorischen Radachse und einem anderen, etwas kleineren Rad unterwegs war. Beim Rollen auf dem Boden mit Wind von hinten hat es sie mir 2 mal auf die Nase gestellt damit, weil das Rad nicht richtig lief. Wie man aber so ist, fliegt man ja trotzdem und beim landen wollte ich halt nicht mehr weit rollen um das zu verhindern.
Letzendlich konnte ich nach diesem Flug nicht viel zur Slick sagen. Sie fliegt gut, trotz dem Wind relaitv stabil im Harrier, Im Messerflug ist sie nicht so eingerastet wie meine GW Slick, Drehfiguren macht sie gut. Top Pops macht sie mit viel Schwung. War einfach ein übler Wind, und auch von einer unangenehmen Seite, schräg von vorne. Ich mag das nicht, wenn es das Flugzeug so zu mir herdrückt.
Die Slick hat relativ stark auf den seitlichen Druck des Windes reagiert, das sieht man manchmal in Kurven, wie schnell es die auf einmal rumdrückt. Andersrum im Harrier benötigtes sie ne ordentliche Eingabe vom Seitenruder um gegen den Wind zu drehen.
Der Wind wurde zunehmends stärker und obwohl ich eigentlich da nicht so empfindlich bin, lies ich es aber bei diesem einzigen Flug (und ihr könnt mir glauben, dass mir das schwer gefallen ist.)
Eines kann ich noch sagen, das mehr an Gewicht gegenüber meiner GW Slick habe ich nicht gespürt. Der Motor ist auch kräftig, zieht sie richtig stark raus. Er ist auch leise, auch wenn sich das im Video anders anhört, ich empfand die Slick als sehr leise.
Gruß Bernd