Restauration Graupner Wiesel in 1:40

Hallo Zusammen,

um mich mal kurz vorzustellen, ich heiße Philipp und bin Modellbauer, seit ich ca. 7 Jahre alt bin. Früher habe ich mich eigentlich damit begnügt, wenn meine Flieger flogen oder meine Schiffe und Autos fuhren. Seit einigen Jahren durchstöbere ich die ganzen Börsen und kaufe alte Schätzchen auf und baue sie so um, wie ich es für den richtigen Weg halte. Dies ist mein erster wirklicher Beitrag, wo ich meine Bauprojekte im Schiff-, und Flugbereich vorstelle und mal schauen möchte wie Ihr auf meine Ansätze, wie auch Ideen und Umsetzung reagiert. Zudem muss ich sagen, das ich alles durch die Bank baue und auch fliege und fahre, von Scale über Schaumwaffel bis hin zu Fertigmodellen die einfach nur Spaß machen.

Nun genug zu mir, jetzt kommen Wir mal zu dem Thema, wodrum sich das Thema hier drehen soll. Letztes Jahr hat mein Vater mir seine Wiesel überlassen, die er sich mal vor über 25-30 Jahren gekauft hat und fertig baute. Die Wiesel hatte von der Jungfernfahrt, bis hin zu dem Zeitpunkt, wo ich sie bekommen habe eine lange und nicht sehr erfolgreiche Zeit hintersich gebracht. Nach einem Absturz aus dem Regal und einer semi Professionellen reperatur seitens meines Opas, der sich echt mühe gegeben hat, tristete sie ein erbärmliches dasein in dem Keller meines Opas. Nach gut 15 Jahren, als meine Oma dann den Keller entrümpelte, bekam mein Vater sie wieder. Als er mich dann gefragt hat, ob ich sie haben möchte, sagte ich nicht nein. Fand das Schiff immer schon schön. Nun ja als sie dann bei mir im Keller stand, wurde das Ausmaß der Arbeit sichtbar, kurz überlegte ich soll ich mir das wirklich antun? , nach einer Nacht Schlaf, hatte ich dann so die ersten Ideen, was ich alles umsetzten möchte und wie das ganze aussehen soll.
Als dann aber der Modellflugplatz endlich wieder nach der Coronasperre öffnete, verschob ich das Projekt auf den Winter. Mit frisch angesparrten finanziellen Mitteln, fing ich dann im Dezember endlich an. Zuerst war dann die Bestandsaufnahme 2.0 . Ich habe mir nochmal alles angeschaut. Der Rumpf hatte leider zwei große Mängel. Das erste befand sich in Fahrtrichtung rechts auf Höhe des vorderen Aufbaus. Dort hatten wir einen enormen Riss, der mit Silikon abgedichtet wurde und dann mit Spachtelmasse, versucht wurde, die Schweinerei zu vertuschen. Je mehr ich an der Stelle entfernte, umso schlimmer sah es danach dann aus. Nach kurzer ernüchterung und kurzen Zweifeln, habe ich trotzdem weiter gemacht. Es ist ja schließlich das Schiff von meinem Vater und da mein Opa, da auch schon drann gewerckelt hat, auch irgendwie eine Herzensangelegenheit.
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Nun ja wie Ihr ja sehen könnt, sah der Rumpf nicht wirklich gut aus.
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Hier noch ein Bild nach viel schweißtreibender Schleifarbeit. Hier wurde dann auch der zweite Makel sichtbar. Auf der gleichen Seite wie der erste Riss, habe ich dann in der Rundung von der Außenwand richtung Unterseite noch eine eingedrückte Stelle entdeckt, die zu meiner ernüchterung, leider auch ein Riss war. Naja wir sind ja Modellbauer und wer sich von sowas aus der Ruhe bringen lässt, sollte es lieber sein lassen. Ich dachte mir dort dann lieber, es gibt nichts, was man nicht wieder hin bekommen kann. Soweit erst einmal die Bestandsaufnahme des Rumpfes, danach habe ich mir dann mal den Aufbau zu gemüte geführt.
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Das was noch da war, war leider auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Ich habe mich dann erst einmal dazu entschlossen, alles auseinander zu nehmen um die sachen gründlich zu reinigen und anzuschleifen, für die später folgende Lackierung.
Nach den ersten schritten war ich erstmal bedient und hab mich an den Rechner gesetzt. Ideen sammeln. Dazu habe ich mir YouTube Video´s und Bilder angeschaut. Leider musste ich dabei feststellen das die Bilde und Video´s zu Zeiten gemacht wurden die noch nicht im HD Zeitalter waren. Nagut was jetzt. Von meinen Vorherigen Projekten, hatte ich schon einige Internetseiten raus gesucht, bei denen ich für meine Schiffe bereits eingekauft hatte. Habe dann die Online Shop´s durchstöbert und bin schnell bei dem Modellbau-Kaufhaus fündig geworden. Die sachen passten zwar nicht perfekt zu dem Maßstab, aber nach ein bisschen messen und abschätzen, habe ich die Sachen dann bestellt. Als der nette DHL-Bote dann vor der Tür stand, war 2 Wochen vor Weihnachten schon mal der Testlauf für´s auspacken der Geschenke.

Soweit so gut, nun möchte ich euch schon mal das fertige Projekt zeigen. In den nächsten Tagen nehme ich euch mit, wenn Ihr möchtet, in meine Gedanken und Baufortschritte bis zum Fertigen Schiff. Mit vielen Detail aufnahmen und auch Bezugsquellen wo die Materialien her sind und welche Kosten entstanden sind.

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Ich freue mich schon auf eure Resonanz und bin für Vorschläge oder Anregungen immer offen.

Grüße Philipp
 

khi

User
Hallo Philipp,
bitte unbedingt weiter berichten, das Ergebnis sieht super aus!👍

Gruß, Karl-Heinz
 
ich freue mich auf den Bericht ...

ich habe drei alte Schiffe geerbt, da steht auch noch eine umfassende Sanierung an ...

ich denk ich kann was lernen von dir ...

dank im voraus ....
 
Bei dem, was jetzt zu sehen ist👍, bin ich noch mehr gespannt und freue mich auf den Bericht.
 
Guten Abend zusammen,

ich freue mich, dass Ihr euch für meinen Restaurationsbericht interessiert 🙃. Nach dem ich am Abend ordentlich geshoppt habe und die Karte hab glühen lassen, ging es am Morgen nach dem Frühstück wieder in den Keller. Da bei mir am Montag ein kleiner chirogischer Eingriff anstand, wollte ich so viel wie möglich am Wochenende schaffen. Nachdem ich den Rumpf von außen weitestgehend abgeschliffen und gereinigt hatte und das Deck komplett in alle Einzelteile zerlegt hatte, habe ich mich dem Inneren des Rumpfes gewidmet. Zuerst alles raus was keine Miete zahlt. Frei nach dem Motto was du 10 Jahre nicht mehr gebraucht hast wirst du jetzt auch nicht mehr brauchen.
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Das Einzige was bleiben durfte waren die Ruder und die drei Wellen. Innen noch eben mit dem Lappen Frühjahrsputz gemacht und schon ging es ans Stabilisieren des Rumpfes, da dieser ohne Versteifung doch recht wabbelig ist. Wer sich jetzt vielleicht wundert, das ich den alten Kleber im Rumpf lasse, hat es einen einfach Grund. Da ich den Rumpf durch hebeln, mit Messer oder Stechbeitel, nicht beschädigen wollte. Schleifen kam für mich auch nicht in Frage, da man nie nur auf dem Kleber schleift, sondern auch immer am Rumpf die Materialstärke abnimmt. Stellt euch mal vor, Ihr hebt Euer Boot aus dem Wasser und zack Loch im Rumpf. Zudem sieht man es ja nicht, also darf der Kleber da bleiben wo er ist.
Nun habe ich meine Pappreste rausgekramt und Schablonen der Innenkontur des Rumpfes erstellt. Da ich das Schiff so leicht bauen wollte wie möglich, habe ich mich für 10mm Balsaholz entschieden, um die Spanten zur Versteifung des Rumpfes anzufertigen. Die Pappschablonen auf dem Balsaholz festgepinnt und mit der Dekupiersäge ausgeschnitten.
Die fertigen Spanten noch ein bisschen anpassen, da es sich am Rumpf nicht nach außen beulen soll. Diese mit 5 Minuten Epoxidharz einkleben. Während der Kleber anzog, habe ich aus dem Rest des Balsabrettes ein Brett für Akku, Fahrtenregler und andere technische Bauteile angefertigt. Auf dem Brett die Mitte makiert und den Akku mit Bleistifft angezeichnet, um die Klettbänder anzubringen bevor ich es einklebe und es mir unmöglich wäre, sie in die dafür gefräßten Löcher einzufädeln.
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Durch die Mittellinie auf dem Brett konnte ich dieses dann auch perfekt in der Mitte anbringen und ebenso mit 5 Minuten Epoxidharz einkleben. Bei dem vordersten Spant mit dem Kreuz, habe ich direkt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und zwar hatte ich ja erwähnt, das sich ein Riss genau auf der Höhe des vorderen Aufbaus befindet. Also habe ich den Spant so positioniert, das er mittig den Riss abdeckt. An der Stelle habe ich dann ordentlich Epoxidharz aufgetragen und wenn ich ordentlich sage, meine ich auch ordentlich. Ich habe die ganze Seite ca. 25 Millimeter rechts und links eingeschmiert und dann den Spant eingesetzt. Diesen auch nochmal mit Epoxidharz eingeschmiert, um eine größere Fläche zu bekommen, an der der Kleber hält.
Das Ganze dann mit einer Schraubklemme fixiert. Während der Kleber trocknet, hat die Regierung zum Essensappel angerufen. Nachdem der Kleber trocken war und ich mich gestärkt hatte, habe ich mich von der neu gewonnenen Festigkeit des Rumpfes überzeugt. Kein großartiges Eindrücken der Seiten mehr. Viel wichtiger aber, der Rumpf lässt sich jetzt nicht mehr verdrehen.
Soweit so gut. Als nächstes habe ich mich um die Seiten des Deckaufbaus gekümmert. Da sich an einigen Stellen der Rumpf vom Holz gelöst hat, habe ich extra flüssigen Sekundenkleber in die Spalten laufen lassen. Wichtig bei dem Sekundenkleber, er blüht beim trocknen nicht weiß aus. Ich kaufe den immer bei Toni Clark (https://toni-clark-shop.com/Super-Gold-geruchsloser-Sekundenkleber-duennfluessig-1-2-oz-142-g). An den Stellen habe ich mit Hilfe von geraden Leisten, Stäben und Klemmen, die Rumpfwand an den Decksaufbau gedrückt.
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Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend. Im Anschluss habe ich den Rumpf wieder umgedreht und die erste Schicht Sprühspachtel aufgetragen.
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Es dauerte bei eingeschaltetem Heizlüfter ca. 30 Min., bis der Spachtel so trocken war, dass ich ihn wieder schleifen konnte. Geschliffen habe ich mit 1000er Nassschleifpapier. Ich habe das Ganze solange wiederholt, bis alle Unebenheiten und Laufnasen weg waren. Dellen habe ich durch mehrfach über die gleiche Stelle gehen ausgeglichen. Da hier jetzt deutlich mehr Sprühspachtel war, dauerte es deutlich länger bis dieser durch getrocknet war. Dort habe ich dann mit dem Haarfön meiner Freundin nachgeholfen. Aber nicht zu lange und zu nah auf die Stelle halten, sonst wirft der Spachtel Blasen und ihr könnt dort von neuem anfangen.
Insgesamt sind jetzt 7 Schichten Spachtel hauchdünn aufgetragen. Zum Schluss habe ich mit 1600er Nassschleifpapier den Rumpf glatt wie einen Babypopo geschliffen. Nach dem Auftragen des Spachtels, ist der Rumpf sehr stumpf was die Oberfläche angeht. Merkt man am Schrappen/Schleifgeräusch wenn man mit der flachen Hand drüber streicht. Nach dem Schleifen sollte es kaum bis gar kein Geräusch machen. Das gute an dem Sprühspachtel, man muss keine Grundierung oder Haftgrund auftragen. Es kann direkt drauf los lackiert werden.
Am späten Nachmittag brachte mir meine Freundin ein erstes Geschenk in den Keller. Die Bofor´s 40mm Geschütze sind gekommen, die ich vor Baubeginn schon bestellt hatte.
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Original von Graupner. Eine deutliche Wertsteigerung des Schiffes und ein Highlight auf jedem Schiff. Gefunden habe ich dieses eigentlich schon ausgestorbene Relikt in einem Onlinestore in Tschechien. Falls jemand genau solche sucht hier der Link zu den Geschützen:

Soweit war das der Samstag, wenn ich es schaffe gibt es morgen den Bericht zum Sonntag. Ich hoffe Ihr hattet Spaß beim Lesen.
Bis Morgen
 
Moin,
mich täte mal interessieren welche Motoren und Regler du verbaust?

LG Guido
 
Hallo Guido,

ich habe 3x den Krick Max Power 500 Brushed verbaut. Die Preis/Leistung ist einfach super, meiner Meinung nach. Als Regler verwende ich in all meinen Schiffen Regler von Hobbywing. In der Wiesel ist zur Zeit ein Hobbywing QuicRun 1080. Das ganze dann mit Programmierkarte eingestellt. Aktuell fahre ich mit 2S Lipo Akku mit 5000mAh. will aber demnächst mal schauen was mit 3S an Geschwindigkeit geht.

Grüße Philipp
 
Hallo Zusammen,

nachdem ich am Vortag alles gespachtelt und gereinigt hatte, stand heute das Lackieren des Rumpfes an. Aber bevor es ans Lackieren ging, habe ich vom Deck aus 2 Grundplatten eine gemacht. Das ganze erstmal auf dem Schiffsrumpf montiert und ausgerichtet und dann mit Klebeband fixiert. Alles vorsichtig heruntergenommen und mit Kiefernleisten (5x5mm) verbunden. Dabei habe ich auf Holzleim gesetzt der wasserfest ist. Das Ganze dann mit 400er Schmirgelpapier angeschliffen und wieder mit dem guten Sprühspachtel eingesprüht.
Als nächstes das Ganze wieder mit 1000er Nassschmirgelpapier geglättet und 3x wiederholt, um alle Unebenheiten die noch da waren zu beseitigen. Das Ergebnis war recht zufriedenstellend.
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Nachdem alles vorbereitet war, ging es ans Lackieren. Im Vorfeld hatte ich mich schon mal damit beschäftigt welche Farben das Schiff bekommen soll. Klar war, dass der Rumpf unten rot und oben hellgrau wird, genauso wie die Aufbauten. Jetzt trat die Frage auf, was ist mit dem Deck? Genauso wie der obere Rumpf und die Aufbauten oder doch etwas abheben mit einem dunkelgrau? Dann habe ich auf Kleinanzeigen eine Wiesel gesehen, bei der das Deck in einem schönen moosgrün oder smaragdgrün gehalten war. Da stand fest: das will ich auch. Nun gut, war das also geklärt. Da ich noch eine Trennung zwischen dem rot und hellgrau haben wollte, kam dann doch noch das dunkelgrau zum Einsatz.
Als erstes habe ich den Rumpf rot lackiert. Nach der Trockenphase abgeklebt und das dunkelgrau hinterher gesprüht. Nachdem auch das dunkelgrau trocken war, habe ich den Streifen mit feinem Abklebeband (5mm Breite) abgeklebt. Zu guter Letzt folgte das hellgrau. Damit der Übergang auf das Deck auch gut wird habe ich, nachdem der Rumpf von der Seite her lackiert war, ca. 10 Min. gewartet bis der Lack leicht angezogen war. Dann das Boot umgedreht und das gesamte Deck mit grau lackiert.
Als das alles gut durch getrocknet war, habe ich wieder mit dem feinen Abklebeband die Konturen des Rumpfes nachgezogen, sodass überall ein ca. 3mm breiter Rand entstanden ist. Alles andere dann mit normalen Abklebeband abgeklebt. Jetzt das smaragdgrün aufgetragen und gewartet bis alles trocken ist.
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Während dem Trocknen habe ich immer schon mal angefangen die Brüstung neu zu ordnen, das auch alle den gleichen Abstand haben und diese dann mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Diese auf ein stück dicke Pappe gesteckt und ebenfalls in hellgrau lackiert.
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Auf dem Bild wirkt das Grün auch viel besser als auf den anderen beiden. Da ich schon so gut dabei war die Brüstung wieder Instand zu setzen, habe ich in den Trockenphasen der Farbe begonnen die Aufbauten wieder herzustellen. Da die Fahnenmaste, Auspuff, Antennen, Scheiben der Brücke und der generelle Mastaufbau fehlten oder so stark beschädigt sind, wollte ich alles neumachen. Da mein Vater nichts wegschmeißen kann (diesmal zu meinem Glück), habe ich den original 1:1 Bauplan. Also mit der Schiebelehre erst mal alle Durchmesser für Rohre und Stäbe ermittelt und zum warm werden mit etwas leichtem angefangen. Die Antennen waren schnell gemacht, darauf folgten die Fahnenmaste, sowie einige Kleinteile. Problematisch stellte sich für mich hier heraus, dass alle Messingteile, die ich löten wollte, immer wieder auseinander fielen sobald ich z.B. die zweite Sprosse der Leiter anlöten wollte. Auch wenn es nicht die beste Lösung ist, griff ich auf Sekundenkleber und Epoxid Harz zurück.
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Als das alles soweit fertig war, kam die erste Hürde, die mich doch etwas länger beschäftigt hat: die Platte wo der obere Aufbau des Turms drauf kommt. Erst habe ich sie mit Backpapier abgepaust und dann auf ein Stück Messing geklebt. Beim Ausschneiden mit der Blechschere wurde mir schnell klar, das wird nichts. Was nun? ...
Da ich zu dem Zeitpunkt viel mit 3D Druck beschäftigt war, habe ich mir den Bauplan geschnappt und bin hoch an den Rechner und fing an zu Zeichnen. Nach 3 erfolglosen Versuchen hat der 4. perfekt gepasst. Nach dem Drucken, konnte ich es natürlich nicht erwarten zu sehen, wie sich alles zusammen fügt. Also abends nochmal in den Keller und alles, was schon fertig war, auf den Rumpf stellen und provisorisch montieren.
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Danach alle weiteren benötigten Bauteile gezeichnet und ausgedruckt bis ich ein Puzzel aus 3D Druckteilen, Messingröhren und Unterlegscheiben hatte. Am Montag habe ich die lang ersehnte Lieferung vom Modellbau-kaufhaus endlich ausgepackt. Die Details waren einfach super. Alles sehr präzise und hochwertig durch das Ätzverfahren hergestellt.
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Nun hatte ich ne menge Arbeit alles auszupacken und für die Montage vorzubereiten, was den ganzen Montag in Beschlag genommen hat.
Das fertige Ergebnis konnte sich bis hier hin echt sehen lassen.
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Für heute sollte es das erst mal wieder gewesen sein. Beim nächsten Mal geht es um die Beleuchtung und die 3D Druckteile.
Viel Spaß beim Lesen.

Grüße Philipp
 
Ahoi Philipp,
Klasse.

Ab und zu sind bei uns im Modellbootbecken auch ähnliche Schönheiten zu sehen..
Ganz toll wie alles im Wasser auch funktioniert.

Irgend wann stell ich mal ein paar Bilder rein.

Viel Spaß beim bauen und fahren.

VG
Gerd
 
Guten Abend zusammen,

heute wollte ich als erstes einmal auf die Beleuchtung eingehen. Verbaut sind vorwiegend 6V Glühlämpchen. Bezogen habe ich diese über Derkum Modellbau in Köln, JOJO Modellbau und eBay. Wichtig für mich ist immer, dass die Verkabelung so gut wie unsichtbar ist. Gerade bei dem Turm hätte es mich gestört, wenn die Kabel zu sehen gewesen wären. Also musste ich anfangen Lampen zu montieren und Kabel zu ziehen, während ich den Turm aufbaue. Zu beachten ist natürlich, dass die Kanten der Durchführungen nicht scharfkantig sind, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Gerade bei den oberen Lampen am Turm, da die Kabel durch die Messingrohre verlegt sind. Sollte da mal etwas durchscheuern, wird es schwierig dies zu finden bzw. zu reparieren. Bei dem Verlegen der Kabel in den Rohren ist immer darauf zu achten, dass an den Verbindungsstellen die Löcher für die Kabel nicht zu groß geraten und nicht mehr abgedeckt werden können. Diese sollten aber auch nicht zu klein werden, sonst bekommt man die Kabel nur sehr schwer durch gefummelt. Dann die Kabel unter der Grundplatte vom Turm nach vorne geführt, um diese mit der vorderen Lampe des Turms zu verbinden. Das Kabel in Fahrtrichtung vorne links wieder in das Messingrohr fedeln und es danach in den Schiffsaufbau einführen. Somit waren die ersten vier Lampen montiert, verkabelt und versteckt.
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Hier sieht man die beiden roten Leuchten oben am Turm. Hier war es leider nötig, dass die Kabel auf dem 2mm Messingrohr verlegt werden, da der Innendurchmesser einfach zu klein war für beide Kabel. Fällt aber kaum auf wie finde ich.
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Mittig zu sehen die vordere Lampe vom Turm. Die Kabel sind ganz platt unter die Platte geklebt und nachher auch grau lackiert. Bei beiden Suchscheinwerfern geht die Verkabelung direkt hinter ihrer Aufnahme in den Aufbau hinein.
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An den Seiten für die Positionsleuchten habe ich die Messingaufnahmen gewählt, um auch auf der gegenüberliegenden Seite ein Loch abzudecken, wie auf dem Bild zu sehen. Eigentlich waren Schiffslaternen als Beleuchtung vorgsehen, diese gefielen mir aber nicht. Deswegen habe ich die Messinggehäuse gewählt und auch in dem rohen Messinglook gelassen.
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Im Inneren des Schiffsaufbaus habe ich nachher auch noch jeweils eine Glühbirne montiert.
Nachdem alles verkabelt war, hatte ich zwei Anschlusskabel. Einmal für die Suchscheinwerfer und einmal für die normale Beleuchtung. Gesteuert wird das Ganze über einen Jeti Universal Switch 6A opto - Schalter mit einem 6 Volt Akku.
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So schaut es nach dem ersten Test aus:
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Mittlerweile bin ich schon so an die 10 Mal mit der Wiesel gefahren, anfangs mit 2S Lipo und heute mit einem 3S Lipo. Das Fahrbild ist wirklich super und die Beleuchtung ist auch am Tag sehr gut sichtbar. Ich freue mich schon auf die erste Dämmerungsfahrt oder Nachtfahrt 🥰

Nun kommen wir zu den 3D Druckteilen. Fangen wir als erstes mit den Teilen für den Turm an. Im Endeffekt habe ich mit Hilfe einer Schieblehre und Blechlineal die Bauteile abgemessen, im FreeCAD gezeichnet und gemeshed.
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Die Bauteile beinhalten die Grundplatte, Bauteil 96, Bauteil 95, Bauteil 156, Bauteile 85-94 und das Bauteil 123.
Dann die Bauteile für den Komandostand. Einige Druckdateien habe ich damals bei Thingivers.com gefunden, diese sind dort leider nicht mehr auffindbar.
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Leider finde ich die Druckdatei von der Sitzschale ebenfalls nicht mehr, sollte ich sie finden werde ich sie noch nachreichen, falls Interesse besteht. Nun kommen wir zum Torpedo und dem Auflieger. Den Torpedo und die Abschussvorrichtung habe ich auch auf Thingivers.com gefunden, jedoch musste ich die Größe des Torpedos von 200mm auf ca. 100mm verkleinern.
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Von der Torpedoabschussvorrichtung gibt es eine linke und eine rechte Version. Zudem habe ich eine Erhöhung von 5mm gemacht. Gefiel mir einach besser, da es so von den Propertionen her etwas besser passt.
Zu guter Letzt folgen die Halterungen für das Schlauchboot mit Ösen, Geschwaderzeichen und vorne am Buck die Winde für die Ankerkette.
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Bevor ich es vergesse: hier gibt es noch die Halterung für die drei Motoren. Davon benötigt man 2 Stück und ausgelegt sind sie für Krick Max Power 500 Motoren.
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Ich versuch noch die STL Dateien anzufügen, falls jemand davon etwas nachdrucken möchte. Ansonsten schreibt mir einfach eine Nachricht, dann schauen wir, dass ich das für euch drucke. Ich muss sagen die Druckteile haben mir viele Stunden Ausschneiden und Schleifen gespart, da die Teile passgenau waren und einfach eingebaut werden konnten. Zudem beleben gerade das Fernrohr, der Beobachtungsstand und die Sitze den Komandostand. Was ich auch wichtig finde ist, dass die Druckteile extrem leicht sind und so das Gewicht oberhalb nicht zu groß wird. Die Druckteile kann man super mit Sekundenkleber verbinden und danach mit Sprühspachtel glätten. Natürlich nur hauchdünn auftragen und dann in der gewünschten Farbe lackieren.
Sollten Fragen entstanden sein einfach in die Kommentare schreiben. Jetzt noch ein Bild von der heutigen Ausfahrt:
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Beim nächsten Mal gehe ich etwas näher auf die Scale Details ein. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und Bilder schauen und wünsche noch einen schönen Abend.

Grüße Philipp 🙃
 

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  • Motorhalterung Wiesel.stl
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  • Mk54_Rear_Section_prop.stl
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  • Mk54_Parachute.stl
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  • Mk54_Front_Section.stl
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  • Torpedofuß mitte Wiesel.stl
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  • Torpedofuß außen Wiesel.stl
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  • Torpedo_2.stl
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  • fernrohr_schnellboot_140_wiesel.stl
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  • beobachtungsstand_140_schnellboot_wiesel.stl
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Guten Morgen Zusammen,

ist etwas länger her das ich den letzten Bericht geschrieben habe, aber nun geht es weiter. Ich wollte dieses mal auf die Scale Details eingehen. Dabei geht es mir um die ganzen Messingbeschläge, Figuren und Wassertransfer Aufklebern.
Fangen wir mit den Messingbeschlägen an, verbaut sind:
( Modellbaukaufhaus.de)
- 2x Messingtüre mit Bullauge L ArtNr. 800 250
- 2x Messingtüre mit Bullauge R ArtNr. 800 249
- 2x Treppe Typ D ArtNr. 801 042
- 3x Schleuderscheibe ArtNr. 800 023
 
Habe den Link vom (Modellbaukaufhaus) aufgerufen. Dabei gab es eine negative Rückmeldung.
Anbei der richtige Link, trotzdem vielen Dank für den Hinweis.
Shop.modellbau-kaufhaus.de
Wünsche ein schönes Wochenende und allzeit Gesundheit.

Lg Marcus
 
- 1x Lamellengitter mit Verschraubung ArtNr. 800 205
- 6x Lamellengitter mit Verschraubung ArtNr. 800 208
- 2x Lüftungsgitter - querliegend ArtNr. 800 275
- 2x Lüftungsgitter mit Verschraubung - stehend ArtNr. 800 217
- 2x Lüftungsgitter mit Verschraubung und Gehäuse ArtNr. 800 312
-. 4x Halterung für Rettungsring (17mm) ArtNr. 800 334
- 1x Norderney - Bundesadler ArtN. 800 474
- 1x Buchstaben geätzt - Höhe 4mm ArtNr. 800 318
- 3x Feuerlöscher - 15x4,5 ArtNr. 010 181
- 3x Halterung für Feuerlöscher ArtNr. 800 331
- 2x Feuerlöschkasten - eckig ArtNr. 015 144
- 2x Typhon - Länge 11mm - Durchmesser 4mm ArtNr. 090 140
- 3x Lüfter aus Messing ArtNr. 090 221
- 1x Doppelpoller - 12mm ArtNr. 190 510
- 8x Doppelkreutzpoller - 12mm ArtNr. 190 514
- 4x Rettungsring 17mm ArtNr. 006 003
- 3x Untergestell zur Rettungsinsel - Maßstab 1:50 ArtNr 800 307 ( die Messingstäbe sind extra zu besorgen )
- 3x Rettungsinsel - Maßstab 1:50 ArtNr. 010 542
- 3x Decal zur Rettungsinsel - Maßstab 1:50 ArtNr. 200 207
- 6x Rettungsweste ArtNr. 010 370
- 1x Schaltkasten ArtNr. 015 153
- 1x Verbandskasten ArtNr. 015 148
- 1x Achtung Hochspannung - mit Zusatzschild ArtNr. 200 105
- 1x Rauchen, Feuer und offenes Licht verboten ArtNr. 200 121
- 1x Zutritt für unbefugte verboten ArtNr. 200 122
- 1x Explosionsgefahr ArtNr. 200 140
- 1x Notausgang ArtNr. 200 160
- 1x Notausgang ArtNr. 200 161
- 1x Flagge - DDR - Maßstab 1:35 ArtNr. 400 003-35
- 1x Flagge - DDR - Maßstab 1:50 ArtNr 400 003-50

(Profimodel.cz)

- 2x 40mm Bofors Kanone Maßstab 1:40 ArtNr. GR320
- Corporal, Bundesmarine stehend Maßstab 1:36 ArtNr. 375.33
- Corporal Bundesmarine stehen Maßstab 1:36 ArtNr. 6375.32
- Seemann Bundesmarine stehen Maßstab 1:36 ArtNr. 375.34

(Modellbau-Berlinski.de)
- Kapitänleutnant Bundesmarine Maßstab 1:36 ArtNr. GR375.30
- Leutnant Bundesmarine Maßstab 1:36 ArtNr. GR375.31

Bei den Figuren ist es ja eigene Ermessenssache wie viele man sich aufs Boot stellt. Bei mir sind es Mittlerweile 11 Stück. Es belebt das Boot ungemein. Je nachdem wie man sie aufstellt sieht es echt danach aus, als das buntes treiben auf dem Deck herrscht.
 
Die Fahnen am Mast sind Rufzeichen, bestellt habe ich die auf eBay. Leider gibt es die dort nicht mehr, kann man sich aber in der Richtigen Größe auch beim Modellbaukaufhaus bestellen. Genauso die Kletternetze an den Seiten habe ich vom gleichen Herrn bestellt wie die Fahne. Leider gibt es diese aber auch nicht mehr. Das Sollte aber kein Problem sein, denn sie sind sehr leicht nach zubauen. Die Netze bestehen aus Schleifgitter, dieses dann schwarz lackiert. Unten dann ein 2mm Messingröhrchen durch gefädelt und an den Seiten Takelage Garn, so das man es hoch ziehen kann. Das garn etwas länger lassen das es so aussieht als wenn man das Tau aufgewickelt hätte, damit es nicht runter hängt.
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Hier Jetzt noch ein Paar Detailbilder von den Messingbeschlägen, grad von den Lüftungsblechen, welche wo verbaut sind.
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Ich denke auf den Bildern ist ganz gut zu erkennen, wo die ganzen Sachen verbaut worden sind. Die Lüftungsbleche habe ich alle samt mit Sekundenkleber montiert, sowie die halter für Feuerlöscher und Rettungsringe auch. Bei den Wassertransfer Aufklebern muss man vorsichtig sein, wenn man sie zu nass macht, dann zerreißem sie sehr gerne. Nach dem trocknen aufjedenfall dünn Klarlack drüber sprühen, ansonsten fallen sie bei dem leichtesten Windzug wieder ab.
Die Rettungswesten lassen sich super mit Takelage Garn befestigen, auf dem Bug habe ich aus dem Takelage garn noch 2 Tauringe gebaut. Lässt sich ganz einfach selbst machen, indem man ein Stück Krettband nimmt und es auf der Klebrigenseite anfängt aufzurollen. Danach das Garn mit Rekundenkleber auf dem Rumpf Festkleben und das Krettband abziehen. Sieht super ordentlich aus und es ist nicht so fummelig das es ständig auseinanderfällt.
Soo jetzt Versuche ich noch die 1:1 Pläne einzuscannen, für die die es gerne nachbauen wollen, was den Turm und andere Messingteile betrifft. Da mein Scanner aber irgendwie nicht will, wird es in einem späternen Post folgen.
 
Sooo zum abschluss noch die versprochenen 1:1 Zeichnungen vom Bauplan. Sollte jemand noch was benötigen was nicht mit dadrauf abgelichtet ist einfach melden.
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Grüße Philipp
 

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Bewundernswert was Du da zeigst.
ich wünsche weiterhin gutes Gelingen und viel Freude mit dem Projekt
 
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