Rechtliche Grundlage für ein Nutzungsverbot von 35MHz am Vereinsplatz

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Denkanstoß : der Flugleiter überwacht den Flugbetrieb und übt das Hausrecht des Vereins währenddessen aus. Damit ist doch alles klar, was dessen Befugnis angeht?
 

micbu

User
Wirklich erschreckend was man hier teilweise so liest.
Der Flugleiter ist weisungsbefugt. Richtig, aber er darf nicht entscheiden, dass heute Piloten mit grünen Hemden nicht fliegen dürfen, weil heute Freitag ist.
Er darf im Rahmen seine Aufgaben Weisungen erteilen. Seine Aufgaben regelt die Aufstiegserlaubnis, die Satzung und die Platzordnung.
Wenn die Satzung es dem Vorstand nicht verbietet alleine eine Platzordnung zu erstellen oder zu ändern, dann darf der Vorstand diese erstellen. Er darf darin auch die Nutzung von 35MHz Anlagen untersagen um präventiv Schaden für den Verein zu verhindern. Dadurch wird der Modellsport dann auch gefördert. Es wird heutzutage niemand mehr ernsthaft daran zweifeln, dass der Betrieb von 2.4G Anlagen sicherer ist als 35MHz Anlagen.
Das Vereinsrecht ist im BGB geregelt, jeder kann nachlesen was darin steht. Solange der Vorstand nicht dagegen verstößt ist alles im grünen Bereich.
 

Fliegerass1

User aktuell gesperrt
Es wird heutzutage niemand mehr ernsthaft daran zweifeln, dass der Betrieb von 2.4G Anlagen sicherer ist als 35MHz Anlagen
Hallo Micbu,
oh doch das zweifele ich an! Das kann man auch technisch zeigen! Denn der FM Betrieb von MHz Bereich ist physikalisch günstiger in der Wellenausbreitung, als der GHz Betrieb. Gerade im Bereich vom Boden bis 10 m Höhe hat man wesentlich mehr Feldstärke. Das ist gerade beim Landen sehr von Vorteil.
Es ist ein Irrglaube, dass die neueste Technik einer älteren Technik überlegen sei!

Das ist immer von Fall zu Fall zu überprüfen.
Ich fliege selber 35 MHz und auch 2.4 GHz beides hat seine Berechtigung, deshalb ist das von der Bundesnetzagentur auch zugelassen. Diese Voodoo Argumente hier im Portal sollte man sich nur begrenzt anschließen.
 
Wobei ich gerade bis auf den von Dieter angesprochenen Punkt bei micbu bin.
Beide Beiträge zusammen treffen dann ins Schwarze.

2,4 Funktioniert gut auch wegen der heute verwendeten Filter, an denen es bei 35Mhz teilweise noch sehr gehapert hatte.
Nur wird das gerne vergessen.
35MHz ist nicht technisch unsicher - es wäre aber wohl schwer geworden hier Dinge wie Telemetrie etc. unterzubringen.

Ich denke jetzt haben wir fertig, oder?:D Also ich schon.;)
 
Wollt ihr nicht einen neuen thread eröffnen zum Thema pro und contra 35 MHz? Diese Diskussion hat mit dem Thema "rechtliche Grundlage für..." nicht mehr viel zu tun... 🧐
 

Eisvogel

User
Zum Abschluß?
noch ein kleiner Bericht aus der Zeit der langen Antennen.....

Bild (148).jpg


"geklaut" hab ich den Artikel aus der Zeitschrift "Modell 9/91". Da es die Zeitschrift nicht mehr gibt, hab ich mir einfach erlaubt das hier einzustellen.
 

DG6RBS

User
Hallo Sebastian,
gab es eine Anfrage, bzw. Antwort von Herrn Sonnenschein,
zu dem Eingangsthema?
das wäre für uns, und vermutlich für mache Mit-Leser, hilfreich.
Danke
schönes Adventswochenende
Helmut
 
Ich glaube, das geht echt zu weit.
Ich hatte mit einer 35 MHZ Anlage nie einen Ausfall. Seit sich die Technik in den letzten 10 Jahren „verbessert „ hat, sprich 2,4 g. Hatte ich 2 Totalausfälle, die sehr teuer waren. Warum etwas verbieten, was schon 40 Jahre gut funktioniert? Was wird als Nächstes verboten? Analogservos? Alle Akkus außer Lipo? Ich kenne viele Kollegen, die gerne noch 35 MHz benutzen. Das funktioniert bei denen alles ohne Probleme.
Ich frage mich, was wirklich dahinter steckt.
Man soll doch bitte mal die Kirche im Dorf lassen.
 
Hallo Tommy:D
Du hast gefragt , was als nächstes verboten wird !
Daran wird schon fleißig gearbeitet : es sind die >FERNLENKPILOTEN< !!!
mfg
Werner
 
Hallo Thommy
du packst ein Thema an welches schon seit einem Jahr ruht.
im vorliegenden Fall ging es darum das auf einem Gelände welches gefährset ist, Probleme mit 35mhz auftauchen.
So wie es scheint nutzen die Kollegen auch einfache Empfänger im 35Mhz Band und es waren zum teil Störungen die auch für Außenstehende sichtbar waren. (Warum auch immer)
Die Frage die sich auftut, ist was kann -darf ein Verein machen, wenn jemand mit Fluggeräten auf dem Vereinsgelände auftaucht deren Steuerung anscheinend-offensichtlich nicht zu 100% sicher funktioniert.
Das könnte mann auch auf div Hersteller oder Produckten der 2,4Ghz ausweiten. Der Modellflug hat nur deshalb eine so gute Sicherheitsbilans weil wir alle ein wenig aufeinander aufpassen. Ggf auch hier diskutieren.
Ich fühle mich als alter Hase im Modellflug ich bin 55 j alt und betreibe RC-Modellflug seit 45j vorher auch noch Freiflug mit Sonni und kleiner Uhu.
Seit dem ich 10 J alt bin Fliege ich regelmäßig, nagut in der Sturm und Drangzeit war es etwas weniger. Seit 25j führe ich über meine Sender El Flugbuch und komme je nach lebenssituation auf 50-200 Flugstunden im Jahr, dabei Zählt der Sender auch die Vorbereitungszeit mit.
Ich habe gefühlt bis vor 12J 35Mhz Anlagen geflogen. Dabei hatte ich Multiplex und Graupner Vernsteuerungen und Empfänger bei der Nutzung von von einfach und Doppelsuperemfänger habe ich immer wieder Störungen erlebt die zu Zuckern geführt haben. Irgendwann habe ich alle Empfänger auf PCM umgestellt wo mit ich ruhe hatte und ein sicheres Gefühl.
Vor Ca 12 j habe ich den Wechsel auf 2,4Ghz schritweise durch ein zweites Modul in meinem alten Sender vollzogen.
Auch ier musste ich feststellen das die Erste Generation der Empfänger auf große Reichweite nicht zuverlässig waren, Das hat sich nun geändert die betreffenden Empfänger nutze ich nicht mehr bei Modellen die ich bis an die Sichtweite fliegen will.
Zum Thema Sicherheit 2,4Ghz oder 35Mhz möchte ich aufführen.
Bei 2,4Ghz wird ein Frequenshopping mehrfach in der Sek ausgeführt.
Ist bei 35Mhz. dein Kanal gestört fällst du zwangsweise in den Dreck
Bei 2,4 ist keine Frequensüberwachung erforderlich
Bei 2,4 besteht die möglichkeit über den Rückkanal Informationen über den Zustand deines Modells zu erhalten.
Die Störungen die bei mir mit 35 Mhz und auch 2,4 Ghz aufgetreten waren, haben nie zu einem Abstutz geführt sondern haben nur für einen Moment der Verwunderung und Sorge geführt.
Ich bin einmal wegen einem def. Empfängerakku Abgestürtzt und zwei mal wegen einer Frequensdoppelbelegung.
Die Abstürze wegen Frequensdoppelbelegung sind heute nicht mehr möglich. Bei der Sache mit dem Akku hätte mich eine 2,4Ghz Fernsteuerung über den Rückkanal hoffentlich rechtzeitig warenen können.
Das sind meine Erfahrungen über 45j Modellflug zu div Systemen.
 

onki

User
Hallo,

um es nochmal zu wiederholen.
Ein Vereinsgelände gehört dem Verein und der wird durch den Vorstand vertreten.
Zum Flugbetrieb gehört eine Flugordnung, die i.d.R. von der Aufstiegserlaubnis gefordert wird und vom Verein aufgestellt und beschlossen wird.
Darin ist geregelt wer, wann, wie und wo fliegt. Das alles im Rahmen der AE. Die Flugordnung kann weitaus restriktiver sein als die AE, die den Rahmen setzt.
Daher geht es in Ordnung, wenn ein Verein bestimmt, das bestimmte Systeme nicht mehr verwendet werden dürfen, weil so abgestimmt wurde.
Ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.
Wir haben in unserer Flugordnung auch weitaus restriktivere Flugzeiten für Verbrenner, als es die AE zulässt. Und das ist so beschlossen und gut ist.

Vor Jahren wurde dies auf Antrag etwas geändert (weil an einem Tag explizit nur Schleppbetrieb erlaubt war). Der Antrag ging durch die Mitgliederversammlung und die Flugordnung wurde daraufhin angepasst und entsprechend an die Behörde weitergegeben.

Wenn der Verein beschließt, keine Schaummodelle oder Helis mehr zu dulden, ist das auch rechtens sofern es beschlossen wird. Der Verein hat das Hausrecht.

Gruß
Onki
 
Die Frage die sich auftut, ist was kann -darf ein Verein machen, wenn jemand mit Fluggeräten auf dem Vereinsgelände auftaucht deren Steuerung anscheinend-offensichtlich nicht zu 100% sicher funktioniert.
Das könnte mann auch auf div Hersteller oder Produckten der 2,4Ghz ausweiten. Der Modellflug hat nur deshalb eine so gute Sicherheitsbilans weil wir alle ein wenig aufeinander aufpassen. Ggf auch hier diskutieren.
Also dann müssen wir aber auch anfangen Piloten zu grounden die ein Sichereitsrisiko darstellen und dann wirds teilweise wohl sehr licht im Verein ;)
 
Hallo Simon
Das kommt auf die Lage des Geländes an.
Wenn in der Nachbarschaft der Verpächter wohnt, der Sein Dach und das dach seiner Scheunen mit einer Solaranlage versieht, der Verpächter dazu angst hat das ein Modellflugzeug in das Dach fällt und einen Brand auslöst, kann es passieren das der Verpächter den Vertrag auflöst, wenn sich jemand nicht an das Überflugverbot hält. So ist es meinem Verein in Do passiert.
Der Kollege der hier die Frage aufgeworfen hat, befürchtet ähnliches. Dabei handelt es sich nicht um den Landwirt sondern um einen Großen Automobilkonzern der seine Produktion ausgeweitet hat.
Wenn die Brocken auf den eigenen Platz fallen oder weit und Breit nichts ist was durch ein Flugmodell beschädigt oder Zerstört werden kann, ist ein Absturz in der Regel keine Gefahr für ein Fluggelände.
In der Luft Vo steht auch etwas zur Eignung eines Fernpiloten und seinem gesundheitlichen Zustand. Alkehol, Medikamente werden an erster stelle gebracht aber auch Psyche, Sehkraft und Reaktionsfähigkeit, können gemeint sein.
Um Flugunfälle zu vermeiden, müssen sich bei uns Anfänger einer Schulung durch unsere Fluglehrer unterziehen, dieser wird ihn zu gegebener Zeit bescheinigen das er alleine fliegen darf.
 
Hallo Onki
ich bin mir nicht Siche ob deine Aussage vor Gericht standhalten würde.
35Mhz b.z.w. die 30 Kanäle sind immer noch Vorzugsfrequens für den Modellflug und werden für den Modellflug freigehalten.
Ich stelle mir vor die Kollegen sind Urgesteine des Vereins, werden durch einen Beschluss zu einer Ersatzbeschaffung genötigt um weiter am Vereinsleben teil nehmen zu können. Die Ersatzbeschaffung verursacht erhebliche Kosten.
Wenn der Beschluss nicht ausreichend begründet ist, kann ich mir vorstellen, das die Betroffenen, mit Erfolg gegen den Beschluss klagen können.
 
Auch wenn der Drops schon lange gelutscht (siehe Datum!) ist, jetzt schreib ich doch nochmal was dazu.
Dass das Gelände bald der Vergangenheit angehört ist, sieht man sich den Bebauungsplan an, nur noch eine (kurze) Frage der Zeit.
Ursächlich für die Fragestellung war, dass es Mitglieder gibt die strikt die Meinung haben dass 35MHz unsicher ist und daher wurden Lösungen gesucht das rechtssicher am Gelände zu verbieten und somit die 35er zu zwingen ihr Material zeitgemäß zu aktualisieren.
Es lag keine Auffälligkeit oder Häufung an Gefährdungen vor, lediglich war es das "Gefühl" einiger dass das richtig und wichtig wäre durchzusetzen.
Da werden nun einige der einen, andere der anderen Partei zustimmen - ist nun mal so.

Den Sicherheitsbedenkern möchte ich noch etwas mit auf den Weg geben.
Da das Gelände zunehmend von Industriebetrieben umgeben ist, die zudem noch einige große Lager haben - was denkt ihr womit da gearbeitet wird?
Richtig, da geht alles mit Funk. Was denkt ihr wird die Häufung mit schwächeren 2,4er Systemen (nenne absichtlich keine Hersteller) anstellen?
Das ist nicht mehr die übliche Umgebung eines Modellflugplatzes.

Der eigentliche Skandal ist dass der Verein kein anderes Gelände angeboten bekommen hat, wohl dazu nicht einmal ein Versuch gemacht wurde.
 
Wenn es hier nur um die Meinung einzelner ging 35Mhz zu verbieten und alterwürdige Mitglieder per Beschluss zu einer Neuanschaffung zu zwingen, würde vor Gericht kaum bestand haben.
Anders würde es bei echten Auffälligkeiten aussehen, hier würde auch die AE greifen, in jeder AE die ich kenne steht:
Bei Anzeichen von Funkstörungen ist der Modellflugbetrieb unverzüglich so lange einzustellen, bis die Störquelle eindeutig ermittelt und ausgeschaltet wurde. Sollten dauerhafte oder wiederholte Funkstörungen auftreten, sind die Bundesnetzagentur und die LLB hierüber zu informieren.
Schade das wieder einmal ein Gelände verloren geht.
Was das für einen Verein bedeutet kann ich als Vorstandsmitglid von zwei Vereinen nachvollziehen.
Beide Verein wurden vom ursprünglichen Gelände verdrängt und mussten sich etwas neues suchen.
Zum Glück hat das bei beiden Vereinen geklappt.
Es war jedesmal ein großer Kraftakt unter Einbezihung der örtlichen Politik, Bezirksbürgermeister; Bügermeister; Stadtsportbund; Abteilung für Sport und Freizeit der Stadt, Stadtentwickung...... Dann die Behörden besonders untere Naturschutzbehörde und Bauordnungsamt waren eine besondere Herrausforderung.
Ich hoffe der Verein hat die Energie ein neues Gelände zu etablieren. Viel Glück
 
Dem für den Modellflug von der Netzagentur freigehaltenen Frequenzen 35 MHz als unsicher zu deklarieren, steht für Populismus.

Mehr ist nicht dazu zusagen!

Gruß
Sammy

Großspuriger gehts wohl nicht mehr.....

Wir können ja auch mal einen Thread: Mechanische Seilzugbremsen im Auto gegen ABS und Servolenkung. Wäre ja mit ähnlichen Argumenten auszufechten. Oder: Höhle gegen Passivhaus? In beiden kann man ja wohnen.
Und wir wundern uns, dass wir keinen jungen Nachwuchs mehr bekommen...

Dennoch wünsche ich dem Verein einen gute Zukunft und ein schönes neues Gelände.

Meinrad
 
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