Motorsturz

Top Idee und super mit Foto gezeigt und erklärt.
Bei Oldtimern (kurze Rumpfnase) könnte man das Führungsrohr sogar über die Steckung legen und auch gleich noch seitlich verschieben, um einen großen Sturz und ausreichenden Seitenzug zu realisieren.
Dann passen Seitenzug und Sturz bereits im Motorspant und der Luftspalt zum Spinner kann minimal ausgeführt werden.

Gruß, Jürgen
 

loscho

User
Ich habe erstmals das umgekehrte Problem.
Bei einer 3m-B4 (Rippin) zieht der Motor beim Start das Modell relativ stark nach UNTEN!
Antrieb ist ein Roxxy D3555, 590KV
Aeronaut 15x8, 4s, ca. 43A (Stand, voller Akku)
EWD ca. 1°
SP 76mm
Gewicht 3500gr

Wenn ich nach dem Vorschlag Motorachse durch den SP gehe, habe ich einen (geringen) positiven Sturz!?

Hat das was mit der Geometrie der B4 zu tun (Hochdecker)?
Bei einer früheren 3,5m-B4 (5,5kg) ist mir das nicht aufgefallen - wurde aber mit Flitsche gestartet

Im Moment werfe ich das Modell in der Ebene lieber nicht, da durch den doch relativ starke Zug nach unten, das Risiko zu groß erscheint.
In der Luft fällt der Zug nach unten nicht/kaum auf.

Ich habe bisher den Sturz von E-Motoren immer frei Schnauze eingestellt und ggf. ausgesteuert. Da waren immer risikolose Starts möglich.
 

Papa14

User
In der Luft fällt der Zug nach unten nicht/kaum auf.
Dann ist der Sturz annähernd korrekt eingestellt.

zieht der Motor beim Start das Modell relativ stark nach UNTEN!
Das ist der Effekt, wenn der Sturz annähernd korrekt eingestellt ist. Zuwenig Fahrt -> durchsacken.

Lösung:
- Wenn die B4 Wölklappen hat, dann zum Start ausfahren (gleich nach dem Start wieder einfahren).
- Motorsturz reduzieren (dann muss man bei mehr Fahrt eben nachdrücken).
- HR dazumischen (meiner Ansicht nach eine Autsch-bitte-nicht Lösung).
 
Hallo Motorsegler,
ich bin zwar kein Spezialist für langsame Motorflugzeuge, aber das Prinzip ist doch überall gleich. Wer hat denn den Unsinn erfunden, dass die Motorzugachse durch den Schwerpunkt gehen muss? Es gibt nur einen Flugzustand, wo dass einigermaßen sinnvoll ist: beim Torquen. Wenn die Zugachse nicht durch den Punkt läuft, wo sich alle Widerstandskräfte konzentrieren, dann braucht man Motorsturz. Genau soviel, dass das Aufstellmoment, was durch den Versatz entsteht, ausgeglichen wird. Sturz ist deshalb besser als HR-Beimischung, weil der vertikale Kraftvektor nur bei einem tatsächlich laufenden Propeller entsteht, genau nur dann und in der Größe, wie er gebraucht wird.
Beste Grüße
Andreas
 

loscho

User
Dann ist der Sturz annähernd korrekt eingestellt.


Das ist der Effekt, wenn der Sturz annähernd korrekt eingestellt ist. Zuwenig Fahrt -> durchsacken.

Lösung:
- Wenn die B4 Wölklappen hat, dann zum Start ausfahren (gleich nach dem Start wieder einfahren).
- Motorsturz reduzieren (dann muss man bei mehr Fahrt eben nachdrücken).
- HR dazumischen (meiner Ansicht nach eine Autsch-bitte-nicht Lösung).
Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Alle deine Vorschläge treffen nicht die Frage.
Beim Start zieht das Modell nach unten, nicht nach dem Start!!
Motorsturz reduzieren? Der ist bereits POSITIV!
 

gecu

User
Wenn der Motorsturz im Flug passt würde ich an deiner Stelle eine Startphase mit etwas Höhenruder programmieren. Sobald der Flieger Fahrt hat und nach oben zieht wieder auf Normal zurück schalten und fertig.
Wobei das mit dem positiven Sturz schon komisch ist. Ich fliege eine kleine Schwabbauer B4 und die hat einen deutlichen Sturz eingebaut, der auch passt...
Grüße, Georg
 
Zuletzt bearbeitet:

loscho

User
Hallo Motorsegler,
ich bin zwar kein Spezialist für langsame Motorflugzeuge, aber das Prinzip ist doch überall gleich. Wer hat denn den Unsinn erfunden, dass die Motorzugachse durch den Schwerpunkt gehen muss? Es gibt nur einen Flugzustand, wo dass einigermaßen sinnvoll ist: beim Torquen. Wenn die Zugachse nicht durch den Punkt läuft, wo sich alle Widerstandskräfte konzentrieren, dann braucht man Motorsturz. Genau soviel, dass das Aufstellmoment, was durch den Versatz entsteht, ausgeglichen wird. Sturz ist deshalb besser als HR-Beimischung, weil der vertikale Kraftvektor nur bei einem tatsächlich laufenden Propeller entsteht, genau nur dann und in der Größe, wie er gebraucht wird.
Beste Grüße
Andreas
Danke
Aber irgendwie habe ich ein Problem daraus eine Antwort auf die Frage zu finden
 

Papa14

User
Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt.
Alle deine Vorschläge treffen nicht die Frage.
Beim Start zieht das Modell nach unten, nicht nach dem Start!!
Ich habe dich schon richtig verstanden und meine Vorschläge treffen auf die Situation zu.

Motorsturz reduzieren? Der ist bereits POSITIV!
Das stelle ich in Frage. Ein positiver Motorsturz bedeutet, dass die Motorachse in Bezug auf die Rumpfmittelsehne nach oben zeigt. Wäre das der Fall, würde dein Segler im Kraftflug wahrscheinlich einen Looping machen (oder versuchen).

Würde die EWD auf 1,3- 1,5 grad einstellen
Motorsturz ca 0,8 -1,0 grad
Solche pauschalen Empfehlungen ohne genaue Kenntnis über Modell und Einstellungen machen wenig Sinn.
 

Papa14

User
Wer hat denn den Unsinn erfunden, dass die Motorzugachse durch den Schwerpunkt gehen muss?
Genaugenommen ist nicht der Schwerpunkt gemeint - das wäre ja der Massenschwerpunkt irgendwo in der Rumpfmitte - sondern der Punkt, wo man beim Segler den Schwerpunkt misst. Also unter den Flächen und ist Pi mal Daumen dort, wo der Verbinder liegt. Je weiter die Motorachse von der Profilsehne entfernt ist, ums stärker ist das Aufstellmoment (bei obenliegendem KTW das Nickmoment).

Ansonst ... mit Seglern tut man i.d.R. eher selten torquen, daher treffen deine Angaben nicht wirklich zu ;-).
 

loscho

User
Ich habe dich schon richtig verstanden und meine Vorschläge treffen auf die Situation zu.
Sicher nicht
Das stelle ich in Frage. Ein positiver Motorsturz bedeutet, dass die Motorachse in Bezug auf die Rumpfmittelsehne nach oben zeigt. Wäre das der Fall, würde dein Segler im Kraftflug wahrscheinlich einen Looping machen (oder versuchen).
Lass gut sein, nächstes Mal stelle ich eine Frage, die zu deiner Antwort passt.
 
Hallo Lothar und Peter,
na, ihr schreibt ja gründlich aneinander vorbei.
Aber irgendwie habe ich ein Problem daraus eine Antwort auf die Frage zu finden
Mein Beitrag diente vor allem erstmal dazu ein paar Begriffe und Zusammenhänge zu klären.
das wäre ja der Massenschwerpunkt irgendwo in der Rumpfmitte - sondern der Punkt, wo man beim Segler den Schwerpunkt misst
Das wäre aber noch"falscher"!
Ich vermute : Doch!
Lass gut sein, nächstes Mal stelle ich eine Frage, die zu deiner Antwort passt.
Peter versucht nur deinem Verständnis- oder Erklärungsfehler auf die Spur zu kommen.

Bei deinen Erklärungen zum Startverhalten bleibt so nur noch die Empfehlung: nicht einfach hochhalten und loslassen, sondern werfen oder mal gegen den Wind probieren. Bei einem Tempo unter der Mindestgeschwindigkeit wirkt der Sturz voll, aber es ist noch keine Gegenkraft vom Widerstand durch die Tragfläche vorhanden. Dann geht er auf die Nase.
Irgendwo ist in deinen Beschreibungen ein Fehler. Wir versuchen nur ihn zu finden. Am besten wäre, wenn du mal ein Bild von der Seitenansicht deiner B4 postest. Möglichst mit maximalem Tele aufgenommen und kein Weitwinkel.

Mit etwas Geduld bekommt man hier alle Probleme gelöst.
Gruß Andreas
 

loscho

User
Hallo
Würde die EWD auf 1,3- 1,5 grad einstellen
Motorsturz ca 0,8 -1,0 grad
Schwerpunkt .
Danke
Die jetzige EWD passt im Flug.
Höhe beim Start ziehen? Ok, bei den Starts am Hang, habe ich dafür genügend Zeit, aber in der Ebene, liegt das Modell am Boden bis ich an den Knüppel komme.
Den Sturz zu vergrößern, wäre wohl kontraproduktiv.
SP ?
 
Höhe beim Start ziehen? Ok, bei den Starts am Hang, habe ich dafür genügend Zeit, aber in der Ebene, liegt das Modell am Boden bis ich an den Knüppel komme.
Den Sturz zu vergrößern, wäre wohl kontraproduktiv.
SP ?
Wenn Wurfhand und Steuerhand für den Höhenruderknüppel nicht die gleiche sind, hat man mit dem Höhenrudersteuern beim Start kein Problem.
 

loscho

User
sondern der Punkt, wo man beim Segler den Schwerpunkt misst. Also unter den Flächen und ist Pi mal Daumen dort, wo der Verbinder liegt.

"...die Achse des Motors soll so etwa auf die Steckung zeigen...."
Diese Theorie passt bei der B4 nicht!
Bei einer B4 liegt die Steckung/Verbinder relativ hoch, damit zeigt diese Referenzachse weit stärker nach unten als bei anderen Modellen.
Wenn man dazu noch mal ein paar Grad negativen Motorsturz einbaut gehts stark nach unten.
Jetzt wurde als Referenz eine (geschätzte) Rumpfmittellinie herangenommen, also unabhängig von der Lage des Verbinders/Steckung - funktioniert!
In Zahlen:
In Bezug zur Rumpfmittellinie hatte ich vorher 11-12°, danach 4-5°.
 

Window

User
......und nicht mit Vollgas aus der Hand starten - da passen die Kraftvektoren bzgl Auftrieb noch nicht - die Funktion des Motorsturz ist dynamisch von der Flugphase bzgl Fluggeschwindigkeit und Auftrieb abhängig - korrekt eingestellt fliegt der Apparat bei jeder Geschwindigkeit und der eben dazu eingestellten Motorleistung in Abhängigkeit vom Auftrieb exakt geradeaus ohne wegzusteigen - Parameter sind Sturz - Auftrieb und Geschwindigkeit , die sich beeinflussen - Extembeispiel : Pou du ciel ( Anhang) viel Erfolg beim Einstellen , Claus
 

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Papa14

User
Diese Theorie passt bei der B4 nicht!
Die Theorie ist nicht von mir.

Bei einer B4 liegt die Steckung/Verbinder relativ hoch, damit zeigt diese Referenzachse weit stärker nach unten als bei anderen Modellen.
Korrekt, genau deswegen braucht die B4 mehr Sturz als ein Besenstiel. Je weiter die Motorachse von der Profilsehne entfernt ist, umso stärker das Aufstell Moment, umso stärker der Motorsturz.

Wenn man dazu noch mal ein paar Grad negativen Motorsturz einbaut gehts stark nach unten.
Noch einmal dazu ... verstehe ich nicht - dazu zu was?

In Bezug zur Rumpfmittellinie hatte ich vorher 11-12°, danach 4-5°.
12° sind schon heftig, 5° klingen vernünftig - wenn sie in Bezug zur Rumpfachse liegen. In Bezug auf die Profilsehne kommen dann ja noch locker 1-2° dazu, damit sind wir wieder bei 6-7°.
 

Papa14

User
die Funktion des Motorsturz ist dynamisch von der Flugphase bzgl Fluggeschwindigkeit und Auftrieb abhängig
Ich mag deine Worte jetzt nicht weiter zerpflücken, aber das hört sich sehr schräg an. Mag sein, dass du das Richtige meinst, aber Formulierung führt in die Irre. Richtig ist, dass sich erhöhter Auftrieb im Kraftflug und abwärts gerichteter Vortrieb gegenseitig aufheben müssen - aber deswegen werde ich ganz sicher nicht mit Halbgas aus der Hand starten (wenn ich nicht 200% Leistungsüberschuss habe).

Davon abgesehen rutscht die Debatte (wieder mal) ins Uferlose ab, der TO wollte nur eine Lösung für sein Problem (und hat vergessen, die Frage so zu formulieren, dass sie zu den Antworten passen).
 
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