Modellflug in der DDR

@Matt: nach den RC-Anlagen "Start" und "Pico7" fuer 2700 Ostmark! ;-) Die lagen immer im Schaufenster. Und auch die Servoverstärker im Weissblechgehäuse für 55 Ostmark - wenn man das mal mit dem früheren monatlichen Mietpreis einer Neubauwohnung von 72 M vergleicht...HEFTIG und für den Normal DDR-Bürger eben unerreichbar! Sperrholzreste für Motorträger haben wir uns damals immer vom Sargmacher geholt. ;-)
 
Hallo Jörg Peter,
wäre schon mal interessant.
Allerdings muss man ja auch verstehen, wenn man, Ich sags hier jetzt einfach mal so, dem Ossi immer wieder die Probaganda von damals vor Augen hält auch nichts gewonnen ist.

Wohl gemerkt, es ging ja am Anfang mal darum, warum so wenig Modellflieger aus dem Osten sich an Wetbewerben beteiligen, obwohl die auch im Osten statt finden.
Und da finde ich war schon eine sehr gute Antwort etwas weiter oben gegeben:
Uwe :
"Vielleicht möchten wir Modellsportler aus dem Osten aber auch nur unsere Freiheit, die wir mit unserem Hobby verbinden, geniessen - ohne wieder an organisierten Abläufen, wie z.B. Wettbewerben teilzunehmen..."

Wir im Westen waren diesen Dingen nicht vierzig Jahre ausgesetzt. Bei uns war es die Werbung, die die Heftchen füllte, früher wie heute,
Nur Manche finden die ja sogar informatiev.
Jetzt stell Dir mal vor, Du bist in so einer Modellbau Gruppe und der Vorsitzende weist hin und wieder, aber deutlich auf die Politischen Aussagen im Heft hin.In den Zeitungen und auch den anderen medien gibt es fast keine Werbung, dafür aber......... Irgendwann verdrängst Du das, schluckst es runter, nimmest es irgendwann auch nicht mehr wahr und sagst: Na bis auf die Tatsache dass wir bei der Beschaffung..... war doch alles Paletti, oder?
Nur heute willst Du mit dem ganzen Organisierten Deines Hobbys eigentlich nicht mehr so viel zu tun haben.
Das ist es, denke ich.
Aber... Gott sei Dank, auch das ändert sich langsam.
Die Jüngeren sind hier die Triebfeder, sie haben das so nicht mitbekommen und möchten sich heute teilweise wieder in Gemeinschaften zusammenfinden um ein Gegenpohl zu dem Einzelkampf im Erwerbsleben zu entwickeln. Wie wir mit dem westlichen Hintergrund dass schon lange kennen.

Aber ich, als schon seit 92 im Osten lebender habe sehr schöne und fruchtbare Kontakte zu Modellbaufreunden gewonnen, die ich heute nicht missen möchte.
Mir gefällt der Umgang, der mehr durch das persönliche Interesse (wie meinst Du das? politisch, sexuel oder persönlich?), verbunden durch das Hobby geprägt ist besser, als so mancher Kontakt den ich aus Organisatorischen Gründen im Bereich meines Hobbys habe.

Auf jeden Fall finde ich diese Berichte hier sehr lesenswert.
Denn man muss es wissen wie das so war.

Hezliche Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern
 

Thomas Moldtmann

Moderator
Teammitglied
Hi!
Dann will ich auch mal was dazu schreiben. Modellflug war bei uns eigentlich Modellbau. Die erste Fersteuerung habe ich nach dem Buch von G.Miel selber gebaut (incl Kreuzknüppel) und hatte auch eine Zulassung von der Deutschen Post dafür!!
Modelle wurden nach Plan gebaut. Die Motoren waren zuerst die russischen Selbstzünder und der Moskito! Dann haben wir uns MVVS-Motoren aus der CSSR mitgebracht und mit Ethanol betrieben!!!
Die 3 Servos kosteten einen ganzen Monatslohn!!!!
Leider hatten wir vom Hangfliegen damals keine Ahnung, das hätte uns den Verbrennerkram erspart!

Zum Glück kam dann irgendwann die Wende, und dann konnten wir richtig loslegen!!

PS: In der GST waren wir nicht!! Da gabs nichts auf Rügen!!
 

Philipp Gardemin

User gesperrt
Ich habe hier ein Buch mit dem Titel "Junger Modellflieger", herausgegeben vom "Zentralvorstand der Gesellschaft für Sport und Technik", im Jahre 1952 in Leipzig. Da wird u.a. ein gewisser J.W. Stalin zitiert... :D :D

Das Buch habe ich mal vor vielen Jahren in einem Antiquariat in BAD gefunden.

Bei Interesse daran bitte ein PN. Gegen eine Sicherheitskaution stelle ich es gerne leihweise zur Verfügung.


Viele Grüße

PHILIPP
 
Modellbauzeitschriften:

So weit mir in Erinnerung ist, gab es immer nur eine Zeitschrift für alle Modellsportarten. Kaum Werbung (wofür auch). Das gefiel mir. Es interessierte mich schon, was die anderen für Gedanken und Lösungen hatten.
Eine Werbung des Modellbaugeschäftes in meiner Heimatstadt als den zuverlässigen Versorger für den Modellbau brachte mich auf die Palme und ich schilderte dem Zentralvorstand meine erfolglosen Versuche das Material für ein einfaches Modellmotorboot dort zu erwerben. Als Antwort erhielt ich kostenlos die im Brief aufgeführten Materialien. Das half mir im Moment, aber war nicht die Lösung.

Meine erste Modellbauzeitung war etwa 1955/56 "Der Modellbauer", den ich sporadisch kaufte und selten am Kiosk bekam.
Nach einigen Jahren folgte ein A5 Heft mit dem Titel Modellbau und Basteln, aber nicht mehr vorrangig für unsere Themen. Es sollte die größere Anzahl der Tüftler und Bastler angesprochen werden. Mit Verlagwechsel wechselte einige Male der Titel und besonders der Inhalt. Wir waren ohne Modellsportliteratur, bis 1970 Modellbau heute erschien.
Ich hatte mit dem Bezug keine Probleme, da ich sie abonnierte. Bis auf wenige Ausnahmen erhielt ich die Hefte bis 1990 zu unterschiedlichen Terminen. Danach war sie für mich genauso uninteressant wie die aktuelle Modellbauliteratur. Ich bin nicht gewillt, viel Geld für bunte Hochglanzwerbung aus zu geben. Im Urlaub kaufe ich mal ab und zu die Modellbauzeitung, die erreichbar ist (überwiegend Flug-) als Abendlektüre. das reicht mir.
Versuchsweise abonnierte ich auch die Крыля Родины aus der UdSSR, Modelar aus der CSSR, die polnische Modelarz brachte auch viele Pläne. Die Sprachen beherrschte ich nicht, aber einen Versuch war es mir wert.

Modellbaumaterial:
Ich glaube die private Firma Drenkhahn aus Berlin war jahrelang einziger Lieferant von einigen mechanisch herzustellenden Modellbauartikeln.
Ansonsten wurde Modellbaumaterial in Rahmen der Konsumgüterproduktion einigen VEB auferlegt. Sie war meist ein ungeliebtes Kind in der Produktion und wurde oft auch so abgearbeitet. Die Beispiele MOKI aus Ungarn, oder MVVS waren mir in der DDR nicht bekannt.

Funkfernsteuerungen:
die Produktionsgenossenschaft Radio und Fernsehen Freiberg
Servos:
eine PGH für KFZ Elektrik
Verbrennungsmotoren:
VEB Carl zeiss Jena in den 50-ern. Diese Motoren sollen im Rahmen der Lehrausbildung gefertigt worden sein. Hatten mit den Kokillendruckgussgehäusen eine hohe Fertigungsqualität, aber mit der technologisch einfachen Ringspülung nur bescheidene 0,36 PS des 2,5 cm³ Dieselmotors. Später der Moskito vom VEB aus Glashütte. Der BWF aus dem VEB Berliner Vergaser und Filterwerken.
Schon benannte Fa. Drenkhahn fertigte später fast die ganze Palette Glühzünder über den 3,5 cm³ FSR Motor mit Getriebe und auch 10 cm³ Flugmotoren. Ich habe mir mal Motoren komplikationslos und direkt bei Herrn Drenkhahn ausgesucht und gekauft. Für mich war es fast unvorstellbar mit dem Maschinenpark solche Motoren zu bauen.
Einige Modellsportler versuchten ihre Betriebe zur Produktion von Modellmotoren zu animieren. So sollte u.A. ein 10 cm³ Motor aus dem VEB Schwermaschinenbau in Magdeburg kommen. Das waren oft Einzelinitiativen.

Baupläne:
Wurden, außerhalb der Zeitschrift, jahrelang nur durch den Zentralvorstand der GST vertrieben.
Später Lieferte auch die PGH HAWEGE Pläne in sehr unterschiedlicher Qualität (mal Papier mit 100g/m², mal fast Seidenpapier). Die Planzeichnungen (Schiffsmodelle) möchte ich als gut einschätzen. Die Baubeschreibungen bauten wohl auf unser umfangreiches Wissen auf und umfassten selten mehr als 1 Seite A4.

Zu Bausätzen (eher Materialzusammenstellungen) kenne ich nur die PGH HAWEGE, die rel. spät aktiv wurde.

Wir halfen uns sehr untereinander.
Aus der "Werft" Witt aus Sassnitz auf Rügen sollen einige GFK Rümpfe den Weg zum Festland gefunden haben. Ich hatte mal 2 Rümpfe für Modellsegelboote aus Neubrandenburg bekommen. Ich half mit PVC Tiefziehteilen, um aus dem CSSR Baukasten der "Melodie" ein F3 E Boot für Schüler umzubauen. Oder Bernd Ricke aus Ludwigslust Trainierte in unserem Dorf mit unserer Bojenbahn in Vorbereitung zur WM in Magdeburg. Nur für ihn wurde die Bahn aufgebaut, die Kinder waren zum Zusehen anwesend, aber nicht zum Fahren.

Viele Modellsportler kannten sich untereinander und deren Bindungen an spezielle Materialien/Möglichkeiten. Ich habe nie erlebt, dass jemand versuchte Leistungen gegeneinander aufzurechnen und habe es auch nicht gemacht.

Material von der GST:
Der ZV der GST hatte für meine Begriffe viel (teilweise auch west und ausländisches) Material verteilt. Es musste von uns nicht bezahlt werden. Dabei war sicherlich nicht die Qualität oberstes Kriterium, sondern wie kann man mit wenig Devisen vielen helfen.
Hierzu will ich vielleicht ein anderes mal mehr schreiben.
Gezielte Unterstützung leistungsstarker Modellsportler hat es auch, dann aber als Ausnahme gegeben.

Wo sind die ehemaligen Modellsportler?
Einige weilen leider nicht mehr unter uns. Um die geht es nicht. Die genauen Gründe kenne ich nicht.
Mit der Abwicklung der in einem anderen Beitrag benannten Modellbaueinrichtungen und der GST, wurde unsere Modellsportgrundlagen beseitigt. Wir waren es nicht gewohnt (oder ist es eher Unwissen aus 40 Jahren) in einem Land der Vereine und Verbände die Möglichkeiten für unser Hobby zu erschließen und zu nutzen. Mit der Privatisierung eines regionalen Kinderheimes wurden die dort gelagerten Schülermodelle aus dem Bodenfenster in den Container entsorgt (davon erfuhr ich erst später).
In Schwerin lebte der Nationalmannschaftstrainer der RC Modellbootsegler und hatte dort auch das Trainingszentrum. Ich finde keinen von den alten Seglern mehr. Ab und zu gibt es vom Modellbauladen organisierte Treffen ohne Wettkampf. Dann aber auch mit Modellen, die mir nicht liegen. „.....Es sind nur 24 Zellen drin, ich könnte auch mit 30 fahren....“ Der Trend ist nicht meiner. Einige sollen zu dem Automodellen gewechselt sein, einige sollen für sich allein Modellhubschrauber fliegen, wenige Gruppen sollen noch aktiv Schiffsmodellwettkämpfe (Oderbruchpokal, Dossepokal) durchführen.
Die hauptamtlich Angestellten der Pionierhäuser und Stationen hatten mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes andere Sorgen als Modellsport. Viele waren auch zu DDR Zeit selten mit ihren Schülern zu Wettkämpfen, Sie wurden ja für die Durchführung der Arbeitsgemeinschaften bezahlt und nicht für die Freizeitgestaltung der Schüler nach Feierabend.

Als ich nach 1990 noch ohne (Modellbau)Ziel war, bin ich oft zum Modellflugplatz gefahren. Mein Gesicht wurde schon erkannt und man forderte mich auf auch mit zu machen, es sei gar nicht schwer. Ich habe meinen Vorsatz "Nie wieder Fliegerchen" einmal gebrochen und wurde nachhaltig an meinen Vorsatz erinnert und dabei bleibe ich.
Ich habe mit Unterstützung eines Modellseglers aus M mein 3. Modellbau/ -sportleben als Modellsegler mit einem 1 Meter Boot (IOM) begonnen (größere kommen aus Platz-)Geldgründen nicht in Frage). Ich wollte es nicht, aber die Bedingungen erforderten es, dass ich Mitglied in der Vereinigung der Modellyachtsegler (VdMYS) wurde. Zum für mich neuen Betätigungsfeld habe ich im Forum/Magazin schon etwas geschrieben (Modellsegeln in Ribnitz-Damgarten, Gehlsdorf, Nikolauspokal, Bernsteinregatta...)
Zusammen mit einem ehemaligen Weltmeister habe ich die NAVIGA Klassenvorschriften der Klasse F5 E ins Russische übersetzt und mit einigen Erklärungen und Zeichnungen versehen (ohne jede Vergütung. Es war ein Angebot von mir). Es hat mir viel Spass gemacht.
Ich suche die Gemeinschaft der Modellsegler nicht um Leistungssportler zu werden, sondern weil ich mich da besser einbringen kann.
Freundschaftliche Kontakte bestehen aus meiner Sicht zu Modellseglern beiderseits der Elbe gleichermaßen.
Wären hier F4 Fahrer (naturähnliche Modelle / Baukastenmodelle auf Bojenkurs) gewesen, wäre ich nicht zur Modellsegelei gewechselt.


schöne Grüße aus dem NO


Ulli
GER 67
 
ich habe einmal ein Modellflugheft von 1959 bekommen (DDR - Modellbau und Basteln): Hier einmal ein paar Themenauszuge:

......Wir gratulieren Walter Ulbricht zum 66. Geburtstag
......Die Millionen der Jesuiten, westzonale

hallo
nun ich sammle solche zeitschriften stapelweise ... und lese heute noch gern drin, ist meine Jugend, sind meine Erinnerungen an eine Zeit ... wo die beiträge erschwinglich (lächerlich - klein), trainer - erzieher (keine 1Euro...jobber) eingesetzt waren um kinder und jugendliche zu betreuen. wir waren alle denkende menschen und haben einiges (mit)machen müssen um anderes zu erhalten. ich muß heute auch die wichtigen dinge zwischen der werbung suchen. kann mich der schon gemachten äußerung nur anschließen.
nun, warum wir ossis nicht an diesen kostenintensiven materialschlachten teilnehmen? entweder arbeite ich seeehr lang, oder wwweit weg von zu hause, aber wenn ich keinen job habe - fehlt das geld.
ich bin jetzt flieger, mein sohn hätte gern mal eine jagdmaschine geflogen ... aber was ist nun besser: früher war geld in der tasche und das geschäft leer - heute ist es anders rum.
jetzt scheint jeder mit sich selbst beschäftigt und die anforderungen an berufstätige mit familie sind im vergleich zur ddr anders (mir scheint härter)
ich habe jedenfalls im verein nach der ddr nicht den zusammenhalt gefunden, der von mir gesucht wurde ... jetzt bin ich einzelkämpfer, "wildflieger" beim dmfv
nun, das war meine sicht .... meine persönliche
 
Modellflug

Modellflug

Mensch Uli, wenn Du so viel erzählen must, dann muß ich wohl auch mal.
Angefangen hat bei mir die Modellbauerei 1980 in meiner Schule in Velten. Das ist ein wenig nördlich von Berlin. Dort hat unser Hausmeister eine Sektion Modellflug betrieben. Das war mehr oder weniger gewollt, da er - wenn er leicht besoffen war- von seinen erlebnissen als Flieger bei der Wehrmacht erzählte. So etwas war nicht so gerne gesehen. Aber es gab in dieser Schule über 20 (Zwanzig !!! ) Arbeitsgemeinschaften, Vom Mathekurs bis Zoologie, Vom Rugby bis Federball, Fotoklub und Modelleisenbahn.
Nicht alles war politisdch so untermauert aber die Lehrer hatten einfach den Auftrag, sich neben des Unterrichtes um die Schüler zu kümmern. das lag aber bestimmt an dem Direktor, der mit leib und seele Pädagoge war.
Aber das war nicht alles.
In der Nachbarschule gab es eine Sektion Schiffsmodellbau, in anderen Orten des Kreises Oranienburg noch Raketenmodellbau. zu den Kreismeisterschaften F 1 A kamen zu den Leegebrucher Wiesen ca. 50 Mann !

Wenn ich heute die Rostocker Schullandschaft betrachte und die hilflosen versuche sehe, eine "ganztagsschule" mit Betreuung einzurichten. Ich lache mich kaputt, alles schon mal dagewesen....


Für mich als Jugendlicher waren es in der GST fünf Mark pro Jahr Mitgliedsbeitrag- eigentlich mehr symbolisch. Unser Chef bekam im Jahr 60 Mark Aufwandsvergütung. Geflogen haben wir damals die F 1 H oder oder die F 1 A - S , später auch F 1 A. Material war an für sich vorhanden, aber irgendwann gab es keinen Spannlack und kein Japanpapier mehr zu kaufen. Unser Cheffe hatte dann mit Duosan - Rapid und Aceton selbst Spannlack gemischt. Mit dem Tod dieses Mannes ging die Sektion fast zu Grunde. Den Vorsitz hatte den ein Vater eines Kameraden übernommen. Mit dem kam ich nicht ganz so klar und bin dann für das gleiche Geld zum Tauchsport und danach noch zum Segelsport gewechselt. bereut habe ich das nie.

Nach der Wende wusste keiner mit der GST etwas anzufangen, die haben sich dann noch mal irgendwie umbenannt (Gesellschaft füt technische Sportarten oder so ) und fast alle Arbeitsgemeinschaften Modellsport wurden aus den Schulen regelrecht rausgeprügelt. Das konnnte man hier in Rostock so richtig schön erleben. Wenn einem der neue Dirktor der Schule dir lächelnd ins Gesicht sagt: Schön, daß Sie endlich aus diesen Räumen verschwinden ! Wer hat dann noch Lust, etwas zu machen. Damit fiel die Jugendarbeit fast vollständig weg und viele ehrenamtliche Modellbauer mussten sich erstmal um den eigenen Job kümmern. jetzt kommt man mit dem großen Knüppel ganztagsschule. Man stellt fest, unsere Kinder sind zu blöd. man überlegt sich jetzt, wenn die Kinder vielleicht Modell bauen könnten, dann würden sie vielleicht bestimmte Zusammenhänge mit Schraube , Ruder oder aerodynamik besser verstehen. Mich hat eine Leherein von meiner tochter angesprochen, ob ich nicht eine Arbeitsgemeinschaft leiten könnte. Aber
-
 
Modellflug die zweite

Modellflug die zweite

ohne Unterstützung durch die Schule. Kein Material, kein Geld, kein eigener Raum - nichts...

Da mache ich auch nichts !

Frank Westphal, Rostock GER 235
 
Servus Kollegens,

wenn ich das Netzteil für den Scanner gefunden habe (hinter die Kabelverblendung runtergefallen:D ), werde ich Auszüge scannen und hier einstellen.

Auf jeden Fall finde ich diese Unterhaltung als Schwabe, absolut positiv, da der Stil aller Schreibenden, neutral ist. (Ohne dieses Wessi-Ossi Geplänkel). Es vermittelt Einblick in eine Gesellschaftsordnung, deren man auch positive Aspekte abgewinnen muß.

Die negativen Punkte habe ich auch in Schwaben/Baden erlebt, wo "kleinwüchsige Hobbygeneräle" bei der HJ geflogen sind (wahrscheinlich auf die Nase:D ), die mit Ihrer noch heute stetigen Nazi-Propaganda, ein Vereinsklima vergiften. Ein anderer Vereinskollege, ähnlichen Alters, geboren in Dresden und seit 1955 hier in Baden, wird bei uns für seine Feinwerkkenntnis und Improvisationskunst geschätzt.

Grüße
Jörg Peter
 

Philipp Gardemin

User gesperrt
Und nicht zu vergessen, dass auch die Firma Krick Modelltechnik ihren Ursprung in einem Modellbaufachgeschäft in Leipzig hat. Ende der 50-er erst ist Klaus Krick dann nach Knittlingen gegangen.

phg
 

matt

User
Die politischen Seiten in der "Modellbau heute" wurden von dem ganz normalen Modellbauer doch sowieso nie gelesen, sie waren nur lästig, genau wie die Werbung auf Privatsendern heutzutage.
Ja die Firma Krick kam ursprünglich aus Leipzig und wer sich bisschen auskennt, der weiß auch dass ein gewisser Hans Graupner aus Chemnitz stammt.

Gruß Andreas
 

flymaik

User
Politik hat zumindest in den meisten Fällen überhaupt nicht zur Rede gestanden,es ging nur ums bauen und fliegen.
Alles am System , war nicht schlecht sonst wäre jader Zaun schon früher umgefallen.
Auf jeden Fall ist in der Betreuung der Kinder und Jugend nach 1990 viel Potential
weggeworfen worden.
Bei uns in der Stadt gab es auch in den Sommerferier für 1-2 Wochen ein Lager,wo wir dann zusammen unsere Modelle
bauten und fliegen ließen.
Teilnahmegebühr???.....+ Essengeld.
Sowas gibt's heut glaub ich nur noch als Einzelfall auf der Waku
 
Philipp Gardemin schrieb:
Und nicht zu vergessen, dass auch die Firma Krick Modelltechnik ihren Ursprung in einem Modellbaufachgeschäft in Leipzig hat. Ende der 50-er erst ist Klaus Krick dann nach Knittlingen gegangen.

phg


Hallo Philipp,

eben erwähnte Fa. Krick hat in meinem vorliegenden Modellbauheft, noch Werbung drin. (Ich hatte mich schon gewundert).

Grüße
Jörg Peter
 
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Hallo,
Wenn es von Interesse ist mal was aus der Zeit vor 1990 über den Modellsport in der DDR zu erfahren, dann wird es auch Berichterstatter geben, die mit Leib und Seele dabei waren.

Einen politischen Disput -DDR gegten Rest der Welt- zu führen kann/will ich auch nicht als Modellsportler führen (..: "wem nützt es"). Dafür gibt es zu viele, denen Unrecht geschah. Ich fühlte mich nicht als Betroffener und kann die verletzten Seelen verstehen. Mitfühlen; das wird mir nicht zugestanden.

Heute erst mal nicht neues von mir. Die Aufforderung von KK mal was zu meinem 2 Modellbauleben zu schreiben gehört sowieso nicht hier her, sontdern betrifft nur die Schiffchenschnitzer.

Letzte Nacht übermannte mich der Schlaf erst nach 3:30 Uhr. Wie soll es nach meinem letzten Beitrag weiter gehen.
- die GST, der Modellsport und ich, wie viel haben sie mir gegeben und was konnte ich weiter geben
- Episoden ( trotz einiger Lücken kam in 30 DDR Jahren doch einiges zusammen)
- meine Jahre mit "meinen" Kindern
- wann endet eigene Rückerinnerung und beginnt Antwort auf interssierende Fragen

Wäre ich Politiker. könnte ich ohne Anstoß zu nehmen Memöiren schreiben. In meinem Fall ist der Verdacht auf Nostalgie schnell aufgekommen.

Heute bin ich "breit" und zu wenig in der Lage.
Schön dass ein anderer den Startschuß gab.

Ulli
GER 67
 

flymaik

User
Guten morgen zusammen
Ich hab da in den Untiefen meines Kellers auch noch was gefunden


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Nach dem Buch hab ich mir damals die Hacken abgelaufen.
Ich hab's dann endlich auf dem Leipziger HBf im Buchhandel erstanden
 

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flymaik

User
Uups ,wo kommmt denn die Miniaturansicht her:confused: :confused:
Wie kann man das unterbinden,ich find das irgendwie nicht so schick.
 
Schikes Modell auf dem Titelbild.
Könnte mir vorstellen, dass das damals keine Masenware aus China oder Malaysia war.
Da konnte der Erbauer noch stolz drauf sein und die ganze Truppe hat ihn unterstützt, weil er auch für die Gesamtleistung der Truppe stand. (Truppe jetzt nicht militärisch gemeint, sondern eher im Sinne von neudeutsch :Team)
Heute ist das ja eher so, dass sich viele Kolegen zu Anfang des Winters überlegen, womit kann ich denn im nächsten Frühjahr meine Modellsportfreunde ausstechen? Verzeiht mir, musste mal etwas lästern...
Beste Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern, dem Lilienthalland
von Op.
 

Det

User
Interessante Beiträge. Ich glaube die Aussage

opflettner schrieb:
..."Vielleicht möchten wir Modellsportler aus dem Osten aber auch nur unsere Freiheit, die wir mit unserem Hobby verbinden, geniessen - ohne wieder an organisierten Abläufen, wie z.B. Wettbewerben teilzunehmen..."

bringt es in ungefähr auf den Punkt. Nicht wenige derer, die die DDR noch aktiv erlebt haben, haben ganz einfach ein Problem damit. Für sie verbindet sich mit organisierter Freizeit oftmals Bevormundung. Die hat man ausreichend gehabt und man möchte sich den Zwängen, die Verein und aktiver Wettkampfbetrieb mit sich bringen nur ungern unterwerfen. Da lässt man allzu oft lieber den "Individualisten" heraushängen der sich nun mal nicht in Vereinsabläufe pressen lässt. Vieles hängt auch an persönlichen Freundschaften. Aber auch hier ist einiges den Bach herunter gegangen. Und da wo sich solche " Wendeschäden" summieren, kommt einfach kein Vereinsleben in Gang. Ich kenn das und ich glaub ich habe mich zwischenzeitlich schon daran gewöhnt:cry: .

Det
 
Nur der litherarischen Richtigkeit wegen, das ist nicht mein Zitat, sondern "NOWAWIWES" Uwe aus Potsdam hat das auf Seite 2 , einige beiträge vor meinem geschrieben und soll dafür auch die Ehre haben.

Bitte schaut doch mal inden Beitrag:"angenehm überrascht" unter Modellflug allgemein. Gerne würde ich dort mal einen schönen Flugtag mit Modellflohmarkt veranstalten. Sozusagen in Eigeninitiative. Wir in Woldegk sind auch so ein Wilder Haufen ohne Verein, bisher war ich in Neustrelitz, bin aber umgezogen und seit dem nicht mehr da. Was haltet ihr von der Idee?
 
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