Hangfliegen überall?

[Jagor]

WOW danke für die vielen Infos.
Jetzt raucht mir erst mal der Kopf
Werde es jetzt mal so machen, dass ich das Grundstück nur betrete, wenn ich lande.
Über den Feldweg wo ich mit dem Radel hin komme, kann ich dann gut Stehen zum Fliegen.
Leider habe ich bis heute noch nicht herausgefunden, wem die Wiese gehört. Auch durch Fragen andere Bauern, da angeblich ein reger Wechsel auf der Wiese war Aber wenn ich mal am Fliegen bin und er kommt, kann ich ja mal in Ruhe Fragen.

 

[Supo RS]

Ich berufe mich auch auf das freie Betretungsgesetz...und wenn jemand kommt...dann spricht man nett miteinander.
Das hilft in den meisten Fällen.
Oder man packt ein...
Flieger ohne Motor helfen als Argumentation fast immer.
Gruß Robert

 

[Northwoodhornets]

Miteinander reden...das ist auch meine Erfahrung zum erfolgreichen Hangsegeln.

Letztes Jahr bin ich an einem (sehr raren) Osthang in meiner Gegend geflogen, es gab hier nie Probleme. Einer der Landwirte von den Feldern bleibt beim Ackern gern stehn und sieht mir oft eine viertel Stunde zu und plaudert nett. Das macht ja Spaß.

Dann kam letzten Sommer einmal ein grüner Suzuki Jimny dahergerast und mir war klar was jetzt kommt.

Kurzgesagt es war der Jagdleiter von dem Revier der mich angeschrien hat ob ich nicht weiß dass ich hier nicht fliegen darf. Er fotografiert jetzt mein Auto und holt die Polizei. (Ich hätte mich eh gefreut, wenn er es auch tatsächlich gemacht hätte, denn mein Schwager hatte Dienst am Polizei Posten ) egal...ich hab ihm dann ruhig und sachlich erklärt dass seine Aussagen falsch sind. Es ist kein Flugverbot ausgeschildert, es ist kein Naturschutzgebiet und es ist im Umkreis kein Flugplatz bzw. nur irgendeine Sperrzone. Wenn er mag, kann er auch Registrierung und Kenntnisnachweis sehen. Das wollte er dann schon nicht mehr. Ich hab ihm auch gesagt, dass die Polizei mir auch nix machen kann außer die Ausweise zu kontrollieren.

Mit der Zeit stellte sich heraus, dass er persönlich den Modellflug nicht mag, was mir wiederum egal sei, das wollte ich auch loswerden.

Dann meinte er, ich verscheuche das Wild mit dem Segler. Ein paar hundert Meter weiter lagen gut 40 Rehe am Acker in der Sonne und chillten einen gemütlichen Nachmittag.

Meine Frage an den Jägermeister war dann, ob er das Gefühl hat, dass sich die Rehe da irgendwie bedroht fühlen. Hat er dann auch verneint.

Es stellte sich dann heraus, dass er eigentlich ja nur keine Drohnen mag (außer zum Aufsuchen von angeschossenem, geflüchtetem Wild...schon das alleine zeigt von der Fähigkeit so mancher Jäger...). Nachdem ich ja auch keine Drohnen mag, wurden wir schon fast Freunde .

Er ist dann abgezogen mit der Aussage dass ich "fliegen darf" ... hätte ich auch weiterhin gemacht wenn er es nicht erlaubt hätte, weil er ja das nicht entscheiden darf.

Wie schon hier ein Kollege geschrieben hat, er ist abgezogen um Konflikte zu vermeiden...ist grundsätzlich eine gute Idee und auch mein Zugang des öfteren, aber wenn das jeder überall macht, dann sind die Jäger die Chefs. Das möchte ich persönlich für mich nicht zulassen da wo ich fliege.

Zum Landen nutze ich einen breiten, öffentlichen Weg, eine "Betretungserlaubnis" für ein weiteres Landefeld (Kleeacker) in der Größe von 500m x 80m hat mir der Landwirt von sich aus ohne Nachfrage meinerseits erteilt. Man sieht, durchs Reden kommen die Leut zsam...sagt man bei uns in Österreich

 

[martin2]

Das hatte ich auch schon, aber mit einem Lada
Der Tenor war ähnlich ("darft du nicht") dann hab ich gesagt, er soll bitte mal kurz warten, ich lande. Dann hab ich gesagt, dass ich es so kenne:
man stellt sich erst mal vor,
dann hab ich ohn gefragt um was es wirklich geht: Lange Rede kurzer Sinn: so ca. 1h vor Sonnenuntergang will er es nicht haben. keinProblem.
Dann ist er los und seizt Jahren nix mehr gewesen, mun grüßt sich und fertig.

 

[Martin Greiner]

Lange Rede kurzer Sinn: so ca. 1h vor Sonnenuntergang will er es nicht haben. kein Problem.
Dann ist er los und seit Jahren nix mehr gewesen, nun grüßt sich und fertig.

Klar, wenn 2 Unvernünftige zusammentreffen wird es sicher nix.
Ist wenigstens einer vernünftig kann sich die Situation lösen lassen.

Ich kenne beides - Jäger, die zu harsch auftreten und Modellflieger (auch Drohnenflieger) die nach dem Motto "is mir doch egal" verfahren.
Es ist wirklich im Sinne aller, sich da mal die Problematik des Gegenüber erst anzuhören, dann zu diskutieren.
Gutes Beispiel ist das Thema Dämmerung bei den Jägern, wenn man das einhalten kann ist schon viel Druck raus.
Wenn man in der Dämmerung auf einem Ansitz ist freut einen ein Twinjet über dem Ansitz nicht sehr...der Modellflieger kurz vorm einpacken sieht nur seinen Feierabendflug.

Es gibt auch das ein oder andere Grundstück auf dem wir geduldet werden.
Mir wäre da ein besseres Verhältnis lieber - gut, geduldet reicht prinzipiell aus. Manchmal geht halt nicht mehr und man muss damit zufrieden sein.

 

[Buxus]

Schlimmer sind diese Selbsternannten Naturschützer, wenn man die dann ebenfalls nach ihrer Mitgliedskarte fragt, dann werden die schnell Kleinlaut. Wenn ich einen passenden Hang finde, flieg ich dort einfach mal und warte auf Reaktionen. Bisher hat das immer geklappt. Man fliegt da ja auch nicht ständig. Wenn dann der Eigentümer/Pächter kommt, manchmal mit Geplärre und so. sollte man versuchen Entspannt zu bleiben. Oft werd ich auch mit einem Jäger verwechselt, weil ich gern Olivgrün und Flecktarn trage, dazu noch den passenden Lederhut, nur die Gartenschere im Holster am Gürtel verrät das ich keiner bin. Manchmal ist es schon Lustig. Ich bin im DMFV und hab auch alles nötige, immer dabei. Und wenn die Wiese hoch ist sucht man eben eine die frisch oder vor kurzem Gemäht wurde. Ab 15cm höhe sollte man es vermeiden, genau wie auf Felder zu fliegen die aussehen wie eine Wiese aber keine sind. Hab schon nen Sondler darauf hingewiesen das er mit seinem Leben spielt. lol

 

[Milan]

Guten Morgen.

Ich weiß, ist jetzt unsachlich - kann aber nicht anders:

Wenn man das Wild fragen könnte, ob es sich lieber von uns gelegentlich stören, oder doch lieber vom Waidmann erschießen lassen will, würde dies dazu führen, das wir für sie ab diesen Moment zu "ziemlich besten Freunden" werden würden.....

LG Harry

 

[Martin Greiner]

Harry, da bin ich ganz bei dir.
Wobei man jedoch dem Waidmann zugute halten sollte dass, entgegen der üblichen Meinung, er nicht nur für das Abschießen zuständig ist.
Der weit überwiegende Teil ist die Hege, was gerne vergessen wird - da nicht so öffentlich wahrgenommen.

 

[Milan]

Moin Martin.

Hab mal Hege gegoggelt und das gefunden:

..sieht für das Wild immer noch schlecht aus

 

[Claus Eckert]

Lassen wir Rehe, Hirsche, Jäger und Wilderer da wo sie hingehören und wir selten fliegen, im Wald.

Die Fragen des Themenstarters sind fachkompetent beanwortet worden. Kommt noch etwas zum Thema?

 

[Christian Zinkl]

Wir hatten schon einmal Ärger mit einem Jäger. Ihm war das Gras egal, aber er vertrat die Meinung, dass selbst Segler ohne Motor das Wild vertreiben würde. Wir konnten ihn nicht vom Gegenteil überzeugen und er drohte damit, die Polizei zu holen. Daraufhin sind wir zur Wahrung des Friedens abgezogen.

Lustig, ich hatte schon exakt das selbe Problem!
Es fliegen dort aber auch öfters mal Mantragende Motormaschinen drüber...die stören anscheinend nicht...

 

[Supo RS]

Lassen wir Rehe, Hirsche, Jäger und Wilderer da wo sie hingehören und wir selten fliegen, im Wald.

Die Fragen des Themenstarters sind fachkompetent beanwortet worden. Kommt noch etwas zum Thema?

Schön...wenn die Jagdgebiete auf den Wald beschränkt wären...sind sie aber nicht.
Ich finde es klasse...wenn es Schonzeiten für verschiedenes Wild gibt...oder auch Nistzeiten von seltenen Vögel von denen man nichts weiß...und darauf sollte man Rücksicht nehmen...wenn man von einem Jäger darauf hingewiesen wird.
Aber häufig ist deren allgemeine Haltung erstmal sehr negativ...was ihnen einfach nicht zusteht.
Gruß Robert

 

[Buxus]

Jäger sind ein spezieller Fall, soll er ruhig die Polizei rufen. Wenn ich alles Einhalte dann können die auch nichts tun, vor allem wenn die Jäger meinen einen dann noch beim fliegen zu stören. Läuft das dann nicht als schwerwiegender Eingriff in die Luftfahrt, wenn ich mich wegen so einem Tödel nicht mehr auf den Segler konzentrieren kann?

 

[Amigo2]

Bei uns fängt das Problem schon am Befahren des Feldweges an, überall stehen Schilder nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Der Jäger holt auch gerne mal die Polizei und wir müssen 20 € Strafe zahlen wegen unbefugtem befahren der Wege. Habt ihr hierfür auch einen Rat?

Gruß Richard

 

[Rätl]

Falls die Frage wirklich ernst gemeint war:

Ja. Den Feldweg, der explizit per Schild nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge ausgewiesen ist, nicht befahren.

Das wäre schon mal ein guter Anfang.

 

[Supo RS]

Bei uns fängt das Problem schon am Befahren des Feldweges an, überall stehen Schilder nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Der Jäger holt auch gerne mal die Polizei und wir müssen 20 € Strafe zahlen wegen unbefugtem befahren der Wege. Habt ihr hierfür auch einen Rat?

Gruß Richard

In der Kulturlandschaft Tagebau haben wir ein sehr ähnliches Problem.
Die letzten 10 Jahre wurde die Einfahrt zum Spot geduldet...für Spaziergänger wie auch für uns. Man muss dazu sagen....da fahren auch alle 5Minuten 40 Tonner rein und raus.
Seit diesem Jahr haben wir dort einen Jagdpächter der als Politesse alle Fahrzeuge dem Ordnungsamt meldet.
Wir haben jetzt alle einen Fahrradträger und fahren die 5km in das Gebiet...müssen halt nur aufpassen...das uns die 40 Tonner nicht platt fahren.
Man muss dazu sagen...das dort echt ein Spagat bei der Rekultivierung gegangen wird.
Zum einen versucht man dort Naturschutz...aber im gleichen Maße werden da riesige Windparks angelegt und mit schwerem Gerät die Löcher wieder verfüllt.
Ich bin froh...das wir dort geduldet werden...aber es gibt leider auch immer wieder einzelne Menschen..die uns das Leben unnötig schwer machen.
Gruß Robert

 

[Supo RS]

Vielleicht will er aber auch nur was für unsere Gesundheit tun......so eine kleine Fahrradtour ist ja gesund und da geht es die ersten km erstmal ordentlich bergauf...ohne Elektro ist das mit dem Gepäck ein gutes Kardioprogramm...
Gruß Robert

 

[Amigo2]

Hallo Robert,
Danke für die Information, die Radfahrer, die den Radweg verlassen und auf einem Feldweg weiterfahren bekommen auch ein Knöllchen. Ich denke mir immer hat die Polizei nichts Besseres zu tun, als Feldwege zu kontrollieren.

 

[Supo RS]

Bei uns steht die Polizei seit Lützenkirchen dort bei der Einfahrt präsent...denen ist es total egal...ob wir in das Gebiet mit dem Auto oder Fahrrad fahren...solange wir dort nur Modellflug machen...
Feldwege sollten mit dem Fahrrad eigentlich nicht verboten sein...das kenne ich noch nicht...
Gruß Robert

 

[S_a_S]

Schild 250 (das mit rotem Kreis und weißer Fläche) gilt für alle Fahrzeuge. Schieben darfst Du das Fahrrad aber dort immer noch (auch "Rollern"). Da ändert auch ein Zusatzschild darunter nichts (landwirtschaftliche Radfahrer gibt es aber auch - nur haben die meist keine Flugmodelle dabei ).
Bei Schild 260 ist Fahrrad explizit erlaubt.

Grüße Stefan