Hallo Gerd,
schön, dass dir meine Arbeit so gut gefällt.
„Wenn es solche Flieger zu kaufen gäbe…“, schreibst du.
Es ist ja nicht so, dass ich mir nicht schon überlegt hätte, ob ich diesen Flieger bauen könnte, um ihn dann zu verkaufen. Zumindest erstelle ich jetzt zum ersten Mal gleich von vornherein für alle Bauteile Schablonen bzw. Vorrichtungen, um die Reproduzierbarkeit leicht zu gestalten. Eine Kleinserie eines Kleinst-Herstellers, wie ich es bin, ist also denkbar. Auch die Möglichkeit des Elektrifizierens mag den einen oder andern vielleicht reizen, einschließlich mich selbst. Denn ich seh’ das alles nicht mehr so puristisch wie früher, seh’ mich entspannt mit dem früher „Undenkbaren“ schon am Hang stehen.
Nun ist aber noch nicht die Zeit, über das Fell des Bären zu reden, bevor er erlegt ist. Oder anders gesagt: zuerst muss dieser Flieger in die Luft kommen und dann möglichst die Erwartungen erfüllen, die ich in ihn setze. Ich bin schon zuversichtlich, dass er das auch tun wird, sonst würde ich mir das alles nicht geben!
Es ist ja keine revolutionär neue Geschichte, vielmehr eine Evolution. Jeder, der sich für diesen Flieger interessiert, muss sich natürlich im Klaren darüber sein, was das Auslegungsziel dieses Fliegers ist. Und dieses Auslegungsziel sollte dann auch zum eigenen passen.
Der zu erwartende Leistungsgewinn sowohl beim besten Gleiten als auch bei der Steigzahl beträgt nach Ranis gegenüber dem ex2 mehr als 10%. Das ist doch durchaus ein Wort!
Und schon der ex2 überholte im Schnellflug locker meine Nerven, stieg sehr gut und war dazu noch sehr gutmütig!
Nun baue ich weiter vor mich hin und träume vom erfolgreichen Erstflug.
Aber bis dahin fließt nicht nur viel Wasser den Bach runter, sondern auch viel Thermik den Hang rauf.
Mit Fliegergruß
Wilhelm