Eigenkonstruktion Allround Motorsegler Invincible

Die Beplankung der Fläche dient rein der Torsionssteifigkeit ... und ist nicht für die Biegesteifigkeit zuständig!
Nein!
Natürlich hat die Beplankung einen Anteil an der Gesamtbiegesteifigkeit.
Zumindestens solange die Beplankung Querkraft- und Schubseitig an den Holmsteg angeschlossen ist.
Das kann man sogar rechnen indem die E-Moduli der einzelnen Fügepartner in Biegerichtung gewichtet werden.
Im Flugzeugbau ein bewährtes Verfahren.
 
@speedy573: Danke für die Korrektur der Korrektur! 👍

Dann waren ja meine Gedanken zu dem Thema nicht ganz abwegig. 😀 Ob es bei so einem Modell einen Unterschied macht oder nicht doch eine andere Stelle vorher aufgibt weiß ich nicht, aber ich glaube mal daran und nachdem ich keinen Grund sehe die Beplankung nicht in einem Stück zu machen nehme ich jedes kleine Bisschen Festigkeit mit!

Ich weiß man macht keine Witze über Krankheiten die Leben kostet, aber die Quarantäne meiner Frau ist seit heute morgen beendet und das heißt wir dürfen wieder raus und die Bastelzeit ist damit wieder eingeschränkter. Das hat sich heute gleich gezeigt, denn der erste Wunsch war es raus zu kommen, was ich durchaus nachvollziehen kann. Demnach war nicht viel Zeit übrig und der Garten bedurfte auch etwas Aufmerksamkeit. Viel ist leider nicht weiter gegangen, aber zu mindest etwas und auch hier erfreulicher Weise ohne Probleme.

Invincible Flächen3.jpg

Die Nasenleisten sind sauber den Schablonen nach verschliffen, bei einer Fläche ist die obere Beplankung bis auf die QR und WK Abdeckungen drauf, bei der anderen fehlt noch der Bereich bei der Wurzelrippe. Nicht sichtbar, aber bei einer Fläche hab ich schon angefangen die unteren Kämme weg zu schneiden und plan zu schleifen. Bei der 2. Fläche hab ich noch die fehlende untere Beplankung bei der Endleiste gemacht und das wars schon wieder.

Die Fläche war auch zum Test nochmal am Rumpf und das passt auch gut! Sobald die untere Beplankung im Wurzelrippenbereich drauf ist, kann ich den Rumpf fertig stellen! Das Ende scheint in greifbare Nähe zu rücken und die Aufregung/Vorfreude steigt! Ich weiß ich wiederhole mich, aber das wird ein (für mich zu mindestens) außergewöhnlicher Saisonstart mit 3 neuen Modellen! Außergewöhnlich auch in der Hinsicht, dass die Meldung von meinem Verein kam, dass ein Bauer unsere Graspiste gepflügt hat und die momentan unbenutzbar ist..... Kein Heli und Segler Betrieb möglich... Ist ja nicht so, dass das ungelegen kommt..... 🤪
 
Beplankung bei der einen Hälfte ist komplett fertig bis auf die Balsaleiste unten, die erst rein kommt wenn die Kabeln final verlegt sind. Und das Flächenende ist verklebt und verschliffen. Ist vielleicht eine etwas unüblichere Form und mir ist bewusst, dass es nicht dem letzten Stand der Aerodynamik folgt, aber mir gefällt es so und ich finde das passt hervorragend zu den oben angeordneten Rippen im Außenflügel. Hat so ein bisschen was Warbird mäßiges. Wobei man das au dem Foto garnicht so gut erkennt. Muss nochmal ein Foto von der anderen Seite machen.

Invincible Flächen4.jpg


Die Kabeln durften auch schon mal Probe liegen. Ich würde mal sagen der Servosschacht ist passgenau! 😉

Kabel1.jpg

Es geht sich aber alles ohne Druck und quetschen aus, man kann die Kabeln auch bei Bedarf noch verschieben/ziehen.War zwar geplant, dass da nicht viel Platz ist, weil bei einer eventuellen transparenten Bespannung sollen die Kabeln ja nicht lose herumhängen und schön unter dem Balsastreifen "versteckt" sein, aber da werde ich in der V2 dem Kabelschachtvielleicht 1mm mehr gönnen! Das würde aber nur etwas bringen, wenn man die Kabel tauschen muss, was ich in 20 Jahren noch nicht einmal hatte... Muss ich mir noch überlegen ob das einen Sinn macht oder ob ich das eifnach so lasse.
 
Ballermann Strohhalm als Kabelkanal.
Wenn du den Strohhalm in der Nase einbaust und einen Zugdraht einlegst vor Schließen der Beplankung kannst du problemlos die Servokabel zum Schluss durchziehen.
 
Die Rippen sind gerade im äußeren Bereich zum QR Servo hin recht dünn und da wollte ich diese so wenig wie möglich schwächen. Dehalb hab ich in dem Fall den Kabelkanal so klein wie möglich gewählt. Ist aber sicher keine schlechte Idee wenn man ausreichend hohe Rippen hat.

Danke für den Tipp!
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Wenn du das in der D-Box machst ist das egal, da ja die Box die Stärke gibt und die Rippen nur formgebend sind.
Und je mehr in der Mitte das Loch für den Kanal ist, umso weniger Kräfte liegen dort an...
 
Damit würde ich aber zwangsweise den Holm unterbrechen müssen, bzw. die Verkastung von diesem. Ist es das Wert?

Das hätte mir optisch auch gut gefallen, dass da garnichts sichtbar ist, aber den Gedanken habe wegen der nötigen Schwächung des Holms wieder verworfen.

So hab ich den Kabelkanal unten an der Rippe, es wird aber von oben mit der Balsaleiste verschlossen und damit wieder verstärkt. Perfekt gelöst ist es trotzdem nicht, weil das Balsa die "falsche" Faserrichtung hat um da wirklich großartig Kräfte aufzunehmen. Aber es erschien mir die praktikabelste Lösung für diese Fläche zu sein.
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ein einzelnes Loch im Holmsteg für die Kabeldurchführung ist kein Problem.
Der Steg/Verkastung dient ja nur dazu die sich verschiebenden Holmteile (oben + unten) zusammenzuhalten und
dadurch steifer zu machen. Wenn da mal eine Lücke drinnen ist, schwächt das den Holm kaum...

Hier sind sogar extra löcher drinnen um ihn leichter zu machen:
 
Schwer zu sagen, aber das sieht mir sehr nach Sperrholz aus, oder Da würde ich die Löcher nachvollziehen können, aber bei 2mm Balsa und einer Holmhöhe von nichtmal 1,5cm hab ich da irgendwie Bauchweh da noch ein 0,5cm Loch rein zu machen.
 
Der Steg/Verkastung dient ja nur dazu die sich verschiebenden Holmteile (oben + unten) zusammenzuhalten und
dadurch steifer zu machen. Wenn da mal eine Lücke drinnen ist, schwächt das den Holm kaum...
Na ja, auch nicht ganz richtig...

Der Holmsteg nimmt die Querkräfte aus der Flächenlast auf sowie die Abtriebskräfte (das ist es was du beschrieben hast) im Holm.
Ohne Steg würden sich die Gurte unter Biegelast zueinander in der Höhe verschieben wollen.
Genau das wird durch die Abtriebskräfte beim real existierenden Holm verhindert.

Der Steg nimmt aber auch jede Menge Schub an den Verklebungen zu den Gurten auf, und das ist nicht unerheblich.

Die Mechanik eines Holmes als Biegeträger (sprich Gurte und Steg) ist nicht trivial wenn man ins Detail geht.

Eine kleine Bohrung oder noch besser ein kleiner ellipsenförmiger Durchgang für die Kabel (z.B. 3mm hoch und 5 mm breit) in der neutralen Faser ist durchaus tolerabel, auch bei minimalen Steghöhen. Und geringe Steghöhen heisst dann 7% Profildicke oder weniger......

Da ist die Kerbwirkung an den Rippen durch den Holmsteg viel kritischer.

Und große Erleichterungslöcher in einem ausgereizten Holmsteg sind völlig kontroproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Flächen sind soweit fertig beplankt (Leisten unten und ein paar Aufleimer fehlen noch) und grob verschliffen. Passung im Rumpf ist überaschender Weise sehr gut gelungen und passt ohne weiteres einpassen der Flächendübel.

Invincible aufgebaut1.jpg

Und hier nochmal die Fläche von hinten, da sieht man ganz gut wie das Winglet im Holmbereich am breitesten ist und nach hinten wieder schlanker wird.

Invincible Fläche5.jpg

Gewogen hab ich auch mal mit allen Teilen die noch fehlen und ich griffbereit hatte. Das müsste eigentlich wirklich alles sein was Material angeht. Was da aber noch dazu kommt sind die 4 Flächenservos, die Kabel, die Servorahmen, die Anlenkung der Flächenservos, die Ruderhebel und natürlich die Folie. Dafür sind ein paar Teile dabei die noch beschnitten bzw. verschliffen werden müssen.

Invincible Gewicht1.jpg


Wenn ich davon ausgehe, dass die Servos 10g (Herstellerangabe 8,5g) wiegen sind das 40g. Mit den Kabeln, den Servorahmen und den Ruderhörnern zusammen hoffe ich, dass sich das Gesamtgewicht damit auf ziemlich genau oder minimal über 1200g beläuft. Dann bleibt noch die Folie als große Unbekannte. Grob gerechnet sollte das Modell eine Fläche von 1,1-1,2m² haben und wenn ich mit ca. 70-80g/m² Foliengewicht rechne, komme ich damit ziemlich genau auf die geplanten 1,3kg mit einem 3S 2200er Lipo. Das würde also wirklich eine Punktladung bei den 1,3kg bedeuten!

Potential zur Gewichtsreduktion gibts reichlich. Ich sag mal 50g+ lassen sich ohne viel Aufwand und Stabilitätsverlust einsparen, sollte es etwas bringen. Das würde mich dann wirklich genau in die Mitte der anfänglich angestrebten 1200-1300g bringen.

Für den Prototypen und ersten Versuch bin ich begeistert wie das bis jetzt gelaufen ist. Muss er nur noch so gut fliegen wie geplant! 😉

Eine Frage die mich schon etwas länger beschäftigt ist die Anlenkung der QR und WK. Vielleicht könnt ihr mir da etwas auf die Sprünge helfen. QR möchte ich überkreuz anlenken. Bei den WK würde ich gerne sowas wie eine LDS Anlenkung versuchen. Damit hab ich bis jetzt noch keine Erfahrung und ich würde auch keine gekaufte Lösung verwenden, sondern eine selbst gebastelte ziemlich einfache. Die würde im Prinzip aus einem Gewinde mit Öse bestehen welches ins Ruder eingeschraubt und verklebt wird. Diese wird dann mit einem Gestänge mit dem Servo verbunden. Ob das wirklich so einfach geht weiß ich nicht, denn wenn ich mir die gekauften Lösungen anschaue wird da mit Gegenlager usw. gearbeitet und von den Abmessungen her eher in größeren Modellen zum Einsatz kommen. Was sagen die Profis? Macht es überhaupt Sinn das so zu probieren, oder macht das bei Balsarudern eh keinen Sinn, da zu weich und die würden sofort ausbrechen? Wenn das keine Aussicht auf Erfolg hat, würde ich die auch überkreuz anlenken.
 
Nächste Herausforderung: Design....

Ich hab noch ein paar Rollen Folie und möchte eigentlich für den Prototypen keine neuen kaufen, dh es müssen die Bestände aufgebraucht werden. Der Rock4k bekommt ein schlichtes, aber aus meiner Sicht schönes Design in Rot, Schwarz und Silber (Rock Design). Zusätzlich zu den Farben hab ich noch ein paar andere, aber nicht wirklich viel was in Kombination gut aussieht. Von daher sind die Möglichkeiten eingeschränkt und beim Prototypen möchte ich da auch nicht viel Aufwand in die Bespannung stecken, soll aber trotzdem nach etwas aussehen und sich vom Rock abheben.

Nachdem das Flächendesign etwas an altmodischen Warbird erinnert und er ja auch etwas schneller fliegen sollte, dachte ich beim Design auch etwas an Retro, was wie gesagt nicht zu aufwendig ist und mit vorhandenem Material möglich ist. Außerdem muss ich die Karofolie aufbrauchen, da hab ich noch die ganzen 5m. Das wäre mal mein erster Entwurf:


Design_V2.jpg

Der Rumpf einfach in weiß mit schwarzer Haube gehalten. Das HLW nur rot mit eventuell dem schwarzen und weißen Streifen, aber kein Karo. Das SLW dafür komplett in Karo. Die Flächenunterseite wird ganz rot mit 2 Blockstreifen entweder in weiß oder schwarz (eventuell Karo, aber das muss ich vor mir sehen ob das gut aussieht und vor allem soll es ja der Lageerkennung dienen).

Mir schwebte zwar ursprünglich was ganz anderes und vor allem moderneres vor, aber das hebe ich mir auf für die V2! 😉
 
Aja, was ich vergessen habe zu erwähnen. Ich hab 2 von den 5m Rolle die ich noch nicht angefangen habe mal gewogen ohne die Kartonrolle, aber mit Trägerfolie. Da komme ich bei der schwereren (karo) auf 90g/m² bei der leichteren (rot) auf 89g/m². Die Trägerfolie ist dünner als bei Oracover, aber wiegt auch etwas, deshalb war die Schätzung für die Überschlagsrechnung mit 70-80g/m² ganz ok glaube ich.
 
Danke für die netten Worte! Das gibt gleich wieder Motivation! 👍

Ein paar Kleinigkeiten sind weiter gegangen, aber wie schon geschrieben die Bastelzeit ist jetzt etwas eingeschränkter weshalb es etwas langsamer weiter geht. Fotos dazu kommen dann gesammelt wenn es wieder etwas mehr zu zeigen gibt.

Auch wenn ich die Meinung nicht teile (im Bezug auf meine Vorgaben für dieses Modell), hab ich mir auf Grund von Roberts Kommentar mal überlegt was so möglich wäre bzgl. Gewicht:

  • Kohle statt Stahl: -40g
  • 28er Motor statt 35er: -30g
  • 1500er statt 2200er LiPo: -80g
  • bauliche Veränderungen die keinen Einfluss auf die Stabilität haben (Magnete druch leichten Haubenverschluss ersetzen, Balsa statt Kiefer wo nicht nötig, usw.): -50g
  • Verzicht abnehmbares Leitwerk: -10g

Dh alleine durch die ersten 3 Punkte lassen sich ohne bauliche Veränderungen gleich mal 150g einsparen ohne am Modell selbst großartige Änderungen vornehmen zu müssen. Wenn es sein muss gingen max. 210g zum einsparen. Dh 1150g sind nur durch die ersten 3 Punkte leicht möglich zu erreichen.

Was auch noch in die Überlegung einfließen sollte ist die Flächenbelastung. Ich hab beim Invincible ca. 40dm² (Fläche+HLW), was bei einem Gesamtgewicht von 1300g zu einer Flächenbelastung von 32,5g/dm² führt. Bei 1150g wären das 28,8g/dm² und wenn man es wirklich ausreizen will und auf unter 1,1kg kommt, dann liegen wir bei knapp über 27g/dm².

Thermikschleicher wird er dadurch auch nicht und wie gesagt ich plane (zu mindestens momentan), aus bekannten Gründen nicht da etwas zu ändern, abgesehen von ein paar baulichen Veränderungen die sowieso in die V2 einfließen werden. Aber theoretisch lässt sich der Invincible also auch leichter machen sollte es denn nötig sein, aber eigentlich überlege ich gerade wie ich ihn schwerer machen kann. Um genau zu sein mache ich mir Gedanken über ein Ballastsystem welches genau im SP liegt und so 200-300g extra aufnehmen können sollte. Das sollte von 50g-300g in 50g Schritten schnell vor Ort erweiterbar sein.

Hat vielleicht noch jemand Input zu meinen Fragen bzgl. Anlenkung? LDS im speziellen? Das ist für mich komplettes Neuland.
 
Offensichtlich beeindruckt das Gewicht ja doch nicht wirkliche viele! 😉

Ein paar Sachen hab ich weiter bekommen.

Die Abschlussleisten sind endlich verschliffen und hinten zu gemacht. Da kommen jetzt 40er Ruder rein! :-) War mir nicht sicher ob sich das wirklich sinnvoll ausgeht, aber mit den last-minute Änderungen 2 statt 4 mm hinten bei der Abschlussleiste geht sich das aus! Das erforderte allerdings, dass ich einen leichten Winkel bei den QR und WK vorher an der Abschlussleiste vor dem Aufkleben des 2mm Balsa Streifens vornehmen musste. Bei 2mm bleibt einfach nicht genug über um das vorher zu machen. Durch die Verkastung hinten ist die Abschlussleiste auch erfreulich stabil! Ist etwas mehr Aufwand als einfach nur eine Leiste zu verkleben, aber wie gesagt auch stabiler bei nicht wirklich viel mehr Gewicht.

Endleiste.jpg

Dann sind noch die Servoabdeckungen dazu gekommen und ich hab die Flächen mal bündig aneinander gelegt um zu sehen ob ich eh halbwegs genau gearbeitet habe und habe sie gewogen. Beides im absolut grünen Bereich, der Gewichtsunterschied der beiden Fläche beträgt genau 1g! Damit kann ich leben! 😇

Invincible Fläche6.jpg

Beim Rumpf habe ich die Beplankung bis zu den Flächen fortgesetzt und verschliffen. Da hab ich jetzt gerade kein Foto gemacht, das kommt noch nach, aber sollte auch keine großen Überraschungen bringen. Die Flächenaufnahme hat endlich einen "Deckel" bekommen und ist verschliffen.

Invincible Rumpf12.jpg

Das Heck ist auch zu gemacht und damit ist der Rumpf eigentlich fertig für einmal spachteln und den finalen Feinschliff.

Invincible Rumpf13.jpg

4 Servorahmen hab ich noch schnell beim Laser in Auftrag gegeben und die durften schon mal mit Servo probesitzen, sind aber noch nicht verklebt. Was ich super finde ist, dass durch die Wahl des Servo Kanals ich die Kabel beim Servo vorbei führen kann ohne dass es da irgendwo Probleme gibt. Das erleichtert das Löten und einen eventuell später Tausch!

Servorahmen1.jpg

Servorahmen2.jpg


Heute habe ich es zum ersten Mal dieses Jahr zu uns auf den Flugplatz geschafft, unter anderem weil ich neugierig war, was der Bauer da wirklich verbrochen hat... Sieht echt nicht gut aus...... Ja, das war mal unser ca. 180m lange Landeplatz für alles was kein Fahrwerk hat und für die Helis (nachdem die leider von der harten Piste verbannt wurden). Ich hab zwar auch genug Modelle die ich auf der asphaltierten Piste starten und landen kann, aber das ist echt ein Rückschlag mit 3 Seglern im Bau.... Muss sich für die Erstflüge wohl eine andere Wiese finden, weil ich weiß nicht ob ich so lange warten kann bis das wieder benutzbar ist. Wird sicher 3 Monate dauern, wenn nicht länger....

Flugfeld.jpg
 
Der Flugplatz sieht leider immer noch so aus... aber nachdem das Quartalsende vorbei ist und ich mir den Tag gestern frei genommen habe, ist beim Invincible einiges weiter gegangen! Ich möchte fast sagen, er ist nicht wieder zu erkennen! 😉


Um es kurz zu machen:



Invincible Rumpf15.jpg

Invincible Rumpf14.jpg

Bei der Unterseite der Flächen hab ich mich umentschieden. War zu viel rot für meinen Geschmack, deshalb auf schwarz umgeschwenkt. Das HLW ist mit einem Streifen, die Flächen bekommen 2 breitere Streifen.

Invincible HLW5.jpg

Was noch fehlt sind die Anlenkungen und das SR muss ich noch mit Scharnieren versehen. Nachdem ich den SP ausgewogen habe, kann es sein, dass ich die Kabel vom Regler noch kürzer muss und eine Akkubefestigung fehlt noch, aber sonst ist der Rumpf eigentlich für den Erstflug fertig.

Bei den Flächen hat sich auch einiges getan, da hab ich aber keine Fotos. Die Servorahmen sind drin, die Kabel sind verlegt und mit den Servos verlötet, die restliche Beplankung und alle Aufleimer sind fertig verklebt. Verschliffen sind sie grob und damit auch fast fertig zum Bügeln. Was noch fehlt sind die Anlenkungen sowie die Ruderhörner. Die Ruderhörner hab ich gezeichnet und wollte sie lasern, aber GFK geht offensichtlich nicht wirklich mit einem Diodenlaser zum Schneiden. Ich mache die Ruderhörner wie auch andere Teile aus einem knapp über 2mm Brett, welches aus 60g GFK und 1mm Balsa gemacht ist. GFK-Balsa-GFK-Balsa-GFK. Ist leichter als voll GFK und hält auch sehr viel aus. Nachdem das ganze unter Druck gepresst aushärtet ist die Oberfläche schön glatt und es sind ziemlich exakt 2mm. Ist etwas leichter als GFK, billiger und ist auch sehr stabil, wenn auch natürlich nicht ganz so stabil wie voll GFK.

Nachdem der Laser mich da im Stich lässt, werde ich diese wohl in Handarbeit herstellen. Kaufen wäre ja fad! 😇 Sobald ich die Ruderhörner habe kann ich die Anlenkungen fertig machen (bzw. die dafür nötigen Ausnehmungen am Flügel) und die Flächen können dann auch mit Folie versehen werden.

Das Ende rückt langsam wirklich in greifbare Nähe, die Vorfreude auf den Erstflug wird immer größer.... und... heute schneit es bei uns.... Das musste ja sein, reicht nicht, dass die Landebahn umgepflügt wurde....

Achja, hab ich vergessen oben zu erwähnen, die ganzen Zierstreifen, Schriftzüge usw. kommen drauf, wenn der Erstflug erfolgreich war. Jetzt mach ich nur mal das nötigste um zu sehen ob er fliegt! :rolleyes:
 
Die Anlenkungen sind fertig und ich habe begonnen, die Flächen zu bügeln. Jeder hat da so seine eigenen Vorlieben und Wege ein Modell zu bebügeln und irgendwie funktionieren alle. Ich werde hier mal beschreiben wie ich das mache.

Rumpf: Den habe ich in dem Fall einfach gehalten und in 4 Bahnen gebügelt. Unten, dann rechts und Links und dann oben. Da hab ich keinen Fotos gemacht, weil das eigentlich jedem klar sein sollte wie das funktioniert. Wichtig ist hier nur, dass der Zuschnitt passt. Speziell bei der letzten (oberen) Bahn bin ich kein Fan davon das am Modell zu schneiden, sondern bereite das immer fertig zugeschnitten vor und bügle das dann wie es ist. Dazu lege ich den Rumpf auf die Folie und zeichne dessen Kontur auf die Folie ab (Achtung: Speziell bei asymmetrischen Teilen, ist es wichtig, dass Folie und Teil richtig herum liegen, da man sonst gespiegelt anzeichnet). Die Kontur ist meinst unsauber angezeichnet, zu mindest ich bringe das nie sauber hin, aber das ist kein Beinbruch. Dann die Kontur mit der Schere ausschneiden und die Kanten schneide ich dann mit Lineal und Messer nach OHNE dabei die Kontur wirklich zu verändern, aber so, dass es eine saubere Linie ist. Das sieht dann in etwa so aus. Wobei ich immer nur kurz Segmente beschneide, was auch bei nicht ganz geraden Teilen gut funktioniert. Dabei schneide ich logischer Weise immer nur die "überstehenden" Teile weg. Nachdem die Bahnen sowieso 1-1,5cm überlappend sein sollten peile ich eher die 1,5cm an weshalb ich dann trotz Beschnitt ausreichend Überlappung habe. Das sieht dann in etwa so aus:

Beschneiden.jpg


Löcher und Ausnehmungen werden immer noch oft mit Messer geschnitten, was teilweise gut funktioniert, aber oft nicht wirklich schöne Kanten hinterlässt. Speziell bei runden Löchern ist es mit Messer immer eine Herausforderung. Mit einem Lötkolben (am besten alter Spitze oder gut reinigen nach Gebrauch) bekommt man da saubere Löcher hin:

Invincible Buegeln7.jpg

Es bleibt zwar oft ein rauer, leicht erhabener Rand zurück wie man hier links sieht, der lässt sich aber leicht mit den Fingern entfernen (am besten immer in Richtung der Öffnung weg reiben bzw. -drücken).

Invincible Buegeln6.jpg

In dem Foto oben ist auch die Ausnehmung für die Schubstange mit dem Lötkolben freigelegt, aber Vorsicht, die Bowdenzugrohre nehmen Kontakt mit dem Lötkolben übel!

Ich hab mich bei dem Invincible hinten für 3 Löcher auf der Unterseite entschieden. Gewichtseinsparung? Natürlich nicht! 😉 Die hinteren beiden sind die Öffnungen für die SLW Befestigung und das andere dient einfach der Entlüftung. Und bevor die Frage kommt, nein bei den Schraubenlöchern kann die Luft nicht raus, da die Unterkonstruktion im Heck dicht abschließt. Irgendwo muss der Rumpf also offen sein. Was ich hier nicht gemacht habe ist eine Landekuve einzubauen. Diese wäre möglich zwischen den beiden Schraubenlöchern, sollte der Rumpf im hinteren Bereich leiden.

Invincible Buegeln8.jpg

Was die Flächen angeht bin ich kein Freund von einem Streifen im Ruderspalt um ein Folienscharnier zu machen. Es sei nochmal erwähnt, dass das meine Meinung und meine Weise zu bespannen ist, jeder kann machen wie er will! Ein Ruderspalt sollte im Optimalfall so klein sein wie möglich, das hab ich hier beim Prototypen vom Invincible bewusst größer als nötig gemacht, aber das hat keinen Einfluss auf die Weise wie ich bügle, denn so hält man sich den Ruderspalt schön frei von unnötigen Überlappungen. Wobei ich bei den WK (unten angeschlagen) und den QR (oben angeschlagen) anders vorgegangen bin.

Fangen wir mit den WK an, weil ich die eigentlich fast immer so mache (mit ganz wenigen Ausnahmen, zum Bsp wenn es vom Design her nicht möglich oder sinnvoll ist):

Zuerst schneide ich einen von der Tiefe her passenden Streifen zu. In der Länge kann er ruhig etwas länger sein, das wird später teilweise noch gebraucht, bzw. weggeschnitten. Den Teil der auf die Fläche gebügelt wird (also der einseitige Ruderspalt + den Teil der Fläche was normal ca. 1cm ist) abmessen auf der Folie (Kleberseite) anzeichnen. Die Ruderfläche an dieser Linie ausrichten, umdrehen und dann bügle ich die Oberseite als erstes! (das ist die einzige Stelle am ganzen Flieger wo ich das mache, sonst immer unten zu erst). Ist das erledigt sollte das so aussehen:

Invincible Buegeln3.jpg

Invincible Buegeln2.jpg

Wobei ich die Enden auch bügle. Am besten auch hier mit einem Überstand von ca. 2mm. Ecken am besten im 45° Winkel beschneiden, dass hier nichts aufgedoppelt und schlussendlich dann dreifach ist. Aus irgendeinem Grund hab ich hier die Enden bündig abgeschnitten,... keine Ahnung war wohl schon zu spät gestern...

Invincible Buegeln1.jpg

Wichtig ist jetzt aber, dass der Überstand seitlich auch gerade abgeschnitten wird, sodass die in den Ruderspalt und die Fläche gebügelte Streifen die Enden des Ruders fortsetzt.

Dann wird der Ruderspalt gebügelt und weiter auf die Fläche. Das sollte dann so in etwa aussehen.

Invincible Buegeln4.jpg

Die Folie auf der Oberfläche der Fläche wird dann bei der WK mit dem Ruderspalt bündig abgeschnitten und fällt so gut wie garnicht auf. Sieht man es? Ja, man sieht es, wenn man genau hinschaut, aber es ist so unauffällig (wenn man sauber arbeitet), dass man jede andere nicht ganz sauber geschliffene Stelle an der Fläche vorher sieht. Durch die größere Überlappung hält die Folie aber ausgezeichnet und wenn man die Folie vom Ruder sehr sauber und vor allem gerade geschnitten hat, sieht man das normal wirklich erst auf den 2. Blick. Man hat damit auch dann weniger Probleme das 2. Ruder anzubügeln, da man die WK einfach fertig nach unten klappen kann und sich dem QR widmen kann, anstatt beide Ruder aus einem Stück machen zu müssen. Das gibt im Normalfall auch sauberere Enden der Ruder.

Wie man schon durch sieht, habe ich mit den weißen Blockstreifen angefangen auf der Unterseite. Wenn möglich immer mit hell anfangen und nach dunkel arbeiten, sodass die obere Folie deckender ist und da nichts durchscheint. Wie in diesem Fall deckt sich der weiße Streifen genau mit den Rippensegmenten, weshalb ich das hier in einzelnen Streifen mache. Der äußere Streifen dient hier auch gleich dazu das Ruder unten mit anzubügeln. Das hab ich in dem Fall mit einem durchgehenden Streifen gemacht wobei ich von der D-Box nach hinten gebügelt habe. Wichtig ist dabei das Ruder richtig zu positionieren, was mit dem Streifen aber auch leichter war, da ich das Ruder mit Miniklemmen ausrichten und fixieren konnte ohne dass es mich beim Bügeln gestört hat. Das Ruder wurde passend ausgeschnitten und auch 2mm überlappend gebügelt. Vorne die Nase auch mit leichtem Überstand.

Invincible Buegeln5.jpg

Der innere Streifen wird dann bündig mit der Kante abgeschnitten. Hier ist Vorsicht geboten. Die Folie auf keinen Fall um die Kante beim Ruder bügeln! Nur bis zum Ende und dann sauber der Kante entlang bügeln. Das mache ich gerne mit etwas höherer Temperatur, was die Folie minimal zurück zieht (wir reden hier aber wirklich nur von GANZ wenig und da kann man ganz schnell zu heiß sein und sich das Finish versauen, also Vorsicht! Im Zweifelsfall einfach den minimalen Überstand (ganz bündig bekommt man das kaum hin) um die Kante bügeln. Wenn man hier schon etwas über die Kante gebügelt hat und es bleiben Kleberückstände auf der roten Oberfläche, kann man die mit Aceton gut entfernen, die Folie hält das normal aus.

Bei einer reinen Rippenfläche oder einem Design was nicht genau mit den Rippenabständen übereinstimmt empfiehlt es sich meist Folie auf Folie vorher noch zusammen zu bügeln, da man bei offenen Flächen kaum die Möglichkeit hat den Druck auszuüben der notwendig wäre um die Folien auf der Fläche gut verbinden zu können. Dazu einfach ein größeres Stück von der Träger- bzw. Schutzfolie unterlegen und mit ca. 1-1,5cm Überlappung die Folienteile zusammenkleben. Dann kann die ganze Fläche in "einem Stück" bespannt werden. Gerade bei symmetrischen Designs, empfiehlt es sich hier den Überstand ausreichend zu dimensionieren um die Fläche gut ausrichten zu können. Mir tut das immer im Herzen weh Folien viel zu groß zuzuschneiden und dann viel entsorgen zu müssen, aber wer auf ein perfektes Finish wert legt sollte hier nicht zu sparsam sein, das kann leicht in die Hose gehen.


Die Woche ist beruflich etwas intensiv, weshalb ich wahrscheinlich erst wieder am WE dazu kommen weiter zu bügeln, aber vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Bügel-Neuling.

Aja zu letzt hab ich noch ein Foto von den Ruderhörnern. Die hat der Laser wie gesagt nicht gut geschnitten, weshalb ich den Laser hier nur zum "übertragen" der Konturen verwendet habe und dann von Hand ausgeschnitten. Was mir aber aufgefallen ist, ist dass dieses Brettchen KEIN Balsa GFK Mix ist, wie vorhin geschrieben, sondern in dem Fall war das ein Versuch 2mm Flugzeugsperrholz mit jeweils einer Schicht GFK zu beschichten. Ist nicht optimal für den Einsatzzweck, aber für den Prototypen akzeptabel.

Ich hab mich für 2 unterschiedliche Ruderhörner entschieden für QR und WK, wobei die WK Ruderhörner etwas über den Ruderspalt hinaus ragen und einen etwas kürzeren Hebel haben. Beim QR sitzt das Loch über dem Ruderspalt und ist einen Gedanken höher, was immer noch mehr als genug Ausschlag ergeben wird. Beim Servo hängt das Gestänge aktuell bei QR und WK auf dem 2. Loch. Bei den QR werde ich hier vielleicht noch auf das erste Loch runter gehen, das sollte immer noch reichen um den nötigen Ausschlag zu bekommen und so nutze ich den ganzen Servoweg besser aus, was das Steuerverhalten etwas feinfühliger macht. Achja, die Servoschächte haben 0,4mm Sperrholz mit 3mm Breite bekommen. Das hat den Hintergrund, dass die Servoschächte nach der Servo- und Gestängeinstallation mit Folie verschlossen werden und so mehr Fläche da ist um das sauber aufbügeln zu können. Außerdem haben ja alle anderen Rippen einen 3mm breiten Aufleimer bekommen. Weiß nicht ob man das auf den Fotos überhaupt erkennen kann, aber die Aufleimer ergeben das erwartete sehr saubere Aussehen der Oberfläche.

Was ich auch noch erwähnen möchte ist meine Lösung zum "Deckel" bei der Flächenaufnahme. Wer kennt das nicht, dass die mal bricht oder knackst, wenn man die Fläche rein/raus nimmt oder auch mal beim Transport hängen bleibt oder was auch immer. Das war für mich immer eine unnötige Schwachstelle die ich beim Invincible gelöst, oder sagen wir mal dramatisch verbessert, habe indem ich statt 3mm Balsa 2x 1,5mm Balsa um 90° zum Faserverlauf verklebt habe. Das ist DEUTLICH stabiler und bruchfester. Und ja, das hat durch den Kleber sicher ein halbes Gramm mehr Gewicht! 😉 Ich wollte ja ein robustes Modell, da durfte diese Stelle keine Ausnahme machen! Man sieht die Schichten hier auf dem grob verschliffenen Foto sogar:

Flächenaufnahme2.jpg
 

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Bosko

User
Hi, die Schwachstelle über der Flächenaufnahme habe ich dergestalt gelöst, dass ich sie einfach weggelassen habe. Dafür haben die Flächen oben eine entsprechende Anformung an die Rumpfkontur.
LG David
 
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit! hast du eine geteilte Fläche? Wenn ja, hast du auf jeder Flächenhälfte eine Hälfte von der Flächenaufnahmen? Hast du ein Foto davon?

Ich kenne das so bei Seglern eigentlich nur von meinem DLG, aber der hat auch eine einteilige Fläche.

Sollte der Invincible so fliegen wie erwartet, möchte ich vielleicht was in der 3m Klasse machen. Da hab ich mir überlegt, das als Mitteldecker zu gestalten mit seitlich angesteckten Flächen. Da fällt dann auch die klassische Flächenaufnahme weg.
 
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