Beech 18 für die FMT

Absolut, gefällt mir auch immer besser :-)

Bis Ende Juli hab ich noch fleißig an der Beech gezeichnet, dann gabs eine kurze Unterbrechung und jetzt bin ich gerade damit beschäftigt endlich die 1/12er Bf 109 für die FMT fertig zu machen. Nachdem das Projekt schon einige Jahre vor mir her schiebe und bereits mehrere Flieger in der Luft sind, bin ich gefragt worden ob ich die zum kommenden Winter fertig bekomme. Danach hab ich wieder einen freien Kopf und ein paar neue Ideen für die Beech.

Ein tolles Video zur Beech hab ich mal wieder gefunden, mal eine etwas andere Flugschau am Strand:

Viele Grüße,
Timo

PS: Hier der letzte Stand der Zeichnung. Ich hab zuletzt begonnen die Spanten und Rippen zu zeichnen und an der Motorgondel herumzutüfteln. Beim Flügel gabs eine Änderung von einem auf zwei Holme. Interessanterweise aus demselben Grund wie beim Original, da wo üblicherweise der Holm sitzt fährt das Rad ein. Das ist glücklicherweise recht groß im Durchmesser, gut für Radpisten aber schlecht für den Platz im Flügel. Also Doppelholm und zwei Steckungsrohre. Geplant waren ein Steckungsrohr mit zwei Dübeln als Verdrehsicherungen. Unterm Strich sollte der Bau also nicht komplizierter werden.
Von einem Freund hab ich ein Einziehfahrwerk zum Ausmessen ausgeliehen bekommen das für die Größe passen sollte. Ist ein Bug- und Hauptfahrwerk, mal schauen, vielleicht kann ich in der Rumpfnase Platz für die Dreibeinversion lassen.
Vom Flügelumriss hab ich mittlerweile mehrere Versionen aus verschiedenen Dokumentantionen und Handbüchern. Das Ergebnis ist ein Kompromiss geworden. Ist nicht das erste Mal dass bekannte Flieger in Dreiseitenansichten teilweise deutlich von einander abweichen. Kostet nur leider Zeit beim Zeichnen...

P017.jpg
 
Mich würde es reizen, die Beech aus Depron zu bauen, dann hat man den gewünschten Effekt aus Langsamflug und vielleicht doch leichter Kunstflugtauglichkeit.

Meine DR-1 aus Depron mit 150cm Spannweite wiegt 1,7kg und fliegt langsamer als Schrittgeschwindigkeit. Das hat schon was
 
Die 109 liegt jetzt bei der FMT und damit kann ich wieder bei der Beech weitermachen. Dauert nur noch ein paar Tage bis ich da wieder richtig drin bin. Die Unterbrechung mit der 109 hat doch etwas abgelenkt. Im Moment bin ich mit den Rumpfspanten beschäftigt. Der ewige Kompromiss zwischen einfachem und vorbildähnlichem Aufbau...

In Depron ist die Beech bestimmt ein klasse Parkflyer. Dass sowohl Langsamflug als auch Kunstflug geht, hab ich aber auch für die Balsaversion vor. Allwettertaugliche Flieger kommen halt am meisten in die Luft.

Viele Grüße,
Timo
 
Stimmt, aber bei Regen fliege ich normalerweise nicht mehr, das war frühers....

Welches Gewicht strebst Du an fürdie Balsaversion?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui. Mir is grad im Angesicht von Flugzeugtyp und angestrebter Größe der Kitt aus der Brille gefallen. Geiles Projekt, Timo. Ich bin gespannt und folge dann hiermit auch aufmerksam ;)
Viele Grüße
Stefan
 
Falls nicht bekannt, möchte ich hier auf den sehr gut bebilderten Beitrag von Hugo Christen hinweisen der eine etwas größere Beech 18 gebaut hat:
 
Klasse Baubericht Christian, danke :-)
Nur die V-Form wirkt im Vergleich zum Original etwas gering.

Mit Resturlaub nehmen und Weihnachten war Beech-Zeichnen schon wieder unterbrochen, kaum dass ich wieder angefangen habe. Und die letzten Tage bin ich das erste Mal seit dem Frühjahr endlich mal wieder in die Werkstatt. Ab und an muss man auch wieder was praktisches machen, Bilder gibts demnächst bei der Aircombat-Rubrik.

Bei der Beech bin ich vom Doppelholm wieder auf den einfachen zurück, bzw. 1 1/2 Holme. Bei der Flächenform kann die Flügelschale gut mithelfen um die Belastungen aufzunehmen. Der vordere Holm ist wegen dem Rad etwas weiter vorne als üblich, sollte aber noch gut passen. Der Holm oben hat einen größeren Querschnitt als unten, hinten an der Endleiste gibt es eine zusätzliche Leiste auf der Oberseite (alles Holme sind aus Balsa). Die dient zum einen der zusätzlichen Festigkeit, zum andern als Schneidehilfe wenn man Querruder und Klappen aussägt/schneidet. Beim Bau wird die untere Beplankung ausgeschnitten, der Holm aufgeklebt und dann die Rippen. Schränkungsleiste drunter, oberer Holm/Verkastung/Servobrettchen etc. und dann kommt die obere Beplankung drauf. Aufbau im Prinzip wie bei meiner TK4. Fix zu bauen und leicht im Ergebnis.

Beim Rumpf hab ich weiter an den Spanten gezeichnet, aber da kommt jetzt der Kleinkram mit Flächensteckung, Akkubrett, etc.

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr,
Timo

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Danke, ich schau mir auch immer gerne andere Bauberichte an und es ist schön zu sehen dass es da momentan sehr viele interessante gibt :-)

Die Rippen 1-3 werden vermutlich auch nochmal überarbeitet um Gewicht zu sparen. Die sind durch die große Profildicke an der Flächenwurzel ziemlich groß und Sperrholz braucht es eigentlich nur im Bereich der Flächensteckung. So geht's immer, zwei Schritt vor und einen zurück ;-)

Timo
 

ALFA-AIR

User
Ja,tolle Doku!!👍👍👍
Wenn ich noch meine bescheidene Erkenntnis beitragen darf zum Thema Zweimot mit EZFWK: alle bisher in Holz gebauten Tragflächen Mittel-Teile haben den Belastungen der Landestöße nicht dauerhaft standgehalten..die Lasteintragung geht immer duch die Struktur zu den Befestigungspunkten der TF.
Einzig die GFK Struktur der Rödel Beech konnte dem bis jetzt gut wiederstehen- hier war der Schwachpunkt die Montageplatte (Sperrholz) des Hauptfahrwerks. Erst eine Aufdopplung mit 3 mm CFK Platte mit 24h Epoxy hat sich als dauerhaft erwiesen.
Sie bildet den Support zur Aufnahme des Einziehfahrwerks, da bricht nun nichts mehr..!
Wäre ärgerlich, wenn im nachhinein die ganze Tragfläche wieder zur Reparatur geöffnet werden müsste..!
Weiterhin gutes gelingen bei dem schönen Projekt!!
VG Martin
 
Das ist immer ein bisschen für/wieder abwägen. Größenmäßig ganz ähnlich ist meine TK4. Die hat nur einen 2x5 Kiefernholm und ist bis auf ein bisschen Sperrholz beim Fahrwerk und einem kleinen Flächenverbinder komplett aus Balsa, das hält wunderbar. 150cm Spannweite (bisschen kleiner als die Beech) und 2,6kg (max. 3kg stell ich mir für die Beech vor). Die Beech hat mehr Flächendicke an der Wurzel, die Flächenbelastung und die Landegeschwindigkeit sollen niedriger sein.

Das Prinzip der TK4 ist, für möglichst gute Landeeigenschaften zu sorgen. Fahrwerk weit vor dem Schwerpunkt, geringes Gewicht, gut wirkende Landeklappen, E-Antrieb. Leicht fliegt besser und verhindert dass es überhaupt zu hohen Belastungen kommt.
Zwei 300W-Motoren mit je 100g sollten für die Beech ausreichen und damit wirds leicht. Viele Zweimots haben viel zu große Motoren, da würde oft einer alleine für die Modellgröße reichen. 180cm klingt nach viel, aber der Rumpf der Beech ist mit knapp 130cm nahezu identisch zu dem der TK4. Die fliegt als Rennflugzeug mit 600-700 W echt flott. Der größere Flügel der Beech ist der Bonus um das Zusatzgewicht der Motorgondeln auszugleichen.


Aber trotz aller Vorerfahrung bin ich auch immer am überlegen, wie stabil muss es sein und wie leicht kann man bauen. Fakt ist aber, wenn alle Teile auf Nummer sicher konstruiert sind, wird's zu schwer. Schlauer ist man erst wenn's fliegt :-)

Grüße, Timo
 
Das Profil SD6060 ist auch so ein Punkt. Zu Beginn hab ich mir da wenig Gedanken gemacht, der Flügel der Beech ist mit Größe und Zuspitzung ähnlich zur TK4 und fliegt sich mit dem 6060 einwandfrei. Der geringe Luftwiderstand des Profils hilft mit einem kleinen leichten Antrieb auszukommen und ein bisschen rumturnen geht auch.

Für die Beech könnte ein Profil mit mehr Auftrieb interessant sein, was noch langsamere Vorbeiflüge ermöglichen würde. Wenn ich dann aber die ganzen Videos von Beech Modellen anschaue, bin ich mir sicher dass das 6060 keine schlechte Wahl ist. Oft heben die sehr früh ab, wenn das Leitwerk noch nicht richtig angeströmt ist, was zum Ausbrechen in alle Richtungen führt. Etwas geringerer Auftrieb ist daher vermutlich gar kein Nachteil sondern zwingt zu einer etwas längeren Startstrecke, vor allem in Verbindung mit kleinen Antrieben.

Flügel und Höhenleitwerk vom Modell sind im Vergleich zum Original unverändert. Aber das Seitenleitwerk in der Ansicht oben ist aus dem Grund etwaiger Startprobleme ein klein wenig vergrößert. Ich denke das sieht man nicht wenn man es nicht weiß. Das Original sieht fast zu klein aus und damit ist das vergrößerte sogar noch stimmiger.

Timo
 

nikonfan

User
Hallo Timo,

Echt bemerkenswert, was Du bisher an Planungarbeit geleistet hast. Die Beech 18 wird sicher ein schönes Teil.
Der geplante Aufbau am "Rücken" mit zusätzlichen Oberteil ist genial! Ebenfalls auch die Möglichkeit, das Cockpit zum Akku-Wechsel zu nutzen.
Zum Thema 2 Mot, Drehzahlsteller und Länge der Kabel:
Ich fliege seit Jahren eine Twin Otter von Pichler. Hier habe ich die Drehzahlsteller ebenfalls im Rumpf und keinerlei Probleme mit den Drehzahlstellern.
Muss jedoch auch dazu sagen, dass ich auch ein separates BEC verwende, welches die gesamte Anlage versorgt.

Ich werde auf jeden Fall Deine Berichte verfolgen, denn der Flieger ist ein absoluter Hingucker. Auch die Größe passt hervorragend!


Gruß aus Wien


Thomas
 
Für die Beech könnte ein Profil mit mehr Auftrieb interessant sein, was noch langsamere Vorbeiflüge ermöglichen würde. Wenn ich dann aber die ganzen Videos von Beech Modellen anschaue, bin ich mir sicher dass das 6060 keine schlechte Wahl ist. Oft heben die sehr früh ab, wenn das Leitwerk noch nicht richtig angeströmt ist, was zum Ausbrechen in alle Richtungen führt. Etwas geringerer Auftrieb ist daher vermutlich gar kein Nachteil sondern zwingt zu einer etwas längeren Startstrecke, vor allem in Verbindung mit kleinen Antrieben.

Hallo Timo,

da sagst du was. Leider sind die meisten Leute nicht fähig auch kleinere semiscale Modelle vorbildgetreu zu starten. Die müssen immer im hau ruck verfahren in die Luft wie eine Extra oder Pitts. Denen würde ich gerne mal eine Übung mit Speed 400 und schweren Akkus verpassen. Da lernt man diszipliniert zu starten.;)
Ich würde mir ein mehr tragendes Profil wünschen. NACA? Finde es immer schade wenn die kleinen Mehrmots wie Jets durch die Gegend ballern. Für einen Racer ist das 6060 sicher ok. Aber für so eine kleine 2-Mot die im Original nicht gerade ein Racer war eher unpassend. Vielleicht bin ich da mit meiner Meinung aber auch alleine. Dennoch immer wieder schön hier was zur Beech zu lesen.

Grüße, Bernd
 

maddyn

User
HI

ich hab ne dc 3 mit 1,80m die im orginal sehr gemächlich flog
als modell hängt die schon sehr am gas das sie nicht runterfällt

also wegen mir kann es auch ein gut tragendes profil sein

so werden langsame tiefe überflüge im sonnenuntergang noch schöner
 

ottoxxl

User
Das Profil SD6060 ist auch so ein Punkt. Zu Beginn hab ich mir da wenig Gedanken gemacht, der Flügel der Beech ist mit Größe und Zuspitzung ähnlich zur TK4 und fliegt sich mit dem 6060 einwandfrei. Der geringe Luftwiderstand des Profils hilft mit einem kleinen leichten Antrieb auszukommen und ein bisschen rumturnen geht auch.

Für die Beech könnte ein Profil mit mehr Auftrieb interessant sein, was noch langsamere Vorbeiflüge ermöglichen würde. Wenn ich dann aber die ganzen Videos von Beech Modellen anschaue, bin ich mir sicher dass das 6060 keine schlechte Wahl ist. Oft heben die sehr früh ab, wenn das Leitwerk noch nicht richtig angeströmt ist, was zum Ausbrechen in alle Richtungen führt. Etwas geringerer Auftrieb ist daher vermutlich gar kein Nachteil sondern zwingt zu einer etwas längeren Startstrecke, vor allem in Verbindung mit kleinen Antrieben.

Flügel und Höhenleitwerk vom Modell sind im Vergleich zum Original unverändert. Aber das Seitenleitwerk in der Ansicht oben ist aus dem Grund etwaiger Startprobleme ein klein wenig vergrößert. Ich denke das sieht man nicht wenn man es nicht weiß. Das Original sieht fast zu klein aus und damit ist das vergrößerte sogar noch stimmiger.

Timo
Hallo Timo,
ich zeichne auch gerade an einer 2-Mot; bei mir ist es die Cessna 310 geplant mit einer Spannweite von 1600mm. Ich verwende das Naca 2415 an der Wurzel bis zum Trapezknick und Naca 2412 am Randbogen, nichts aufregendes aber bewährt und unproblematisch. Die Motorgondeln rechne ich bei der tragenden Fläche mit.
Mein Modell soll Kunstflugtauglich werden, passt zwar nicht ganz zum Original, aber ich kann mich da nicht bremsen. Und immer nur Schleifen fliegen ist nicht so mein Ding.
Aber ich habe auch noch ein paar Baustellen abzuarbeiten und zwei Berichte und Frästeilsätze fertig zu stellen deshalb hängt die Konstruktion etwas. Aber das Jahr ist noch lang und ich habe relativ viel Zeit in der Modellwerkstatt.

Gruß aus dem Sauerland
Ekkehard
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Profil mit geringerem Auftrieb ist kein Problem wenn der Flieger leicht ist. Die modernen Segler gehen nach demselben Prinzip vor, dünnes Profil und wenig Gewicht. Der Vorteil ist neben einem recht großen fliegbaren Geschwindigkeitsbereich im Fall vom 6060 auch, dass es bis zum Abriss voll steuerbar ist und es mit der Erfahrung mit den Aircombatmodellen auch gut mit stark zugespitzten Flügeln zurechtkommt. Gerade bei den DC3s gibts da viele Probleme, dicke Profile und keine Schränkung ist dann tödlich. Speziell mit NACA haben wir bei geringen Flächentiefen keine guten Erfahrungen gemacht.

Die Cessna 310 ist auch ein schicker Flieger. Tja, die Auswahl bei der General Aviation ist riesig ;-)

Grüße, Timo
 
Noch eine Kleinigkeit zu den Problemchen die ich immer wieder hatte. Das hier sind ein paar verschiedene Umrisse der Tragfläche die ich anhand der verschiedenen 3-Seitenansichten nachgezeichnet habe. Dasselbe Problem gibts bei Rumpfnase und -form und den Motorgondeln. Besonders die tolle Zeichnung mit den vielen Details und Nieten weicht erheblich ab.

Grüße, Timo

P020.jpg
 
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