Hallo allerseits,
wir sind eben zurück von der Degersee Classic und, was soll ich sagen, ich bin begeistert! Von der Degersee Classic sowieso, aber auch von buzzards bay. Natürlich haben wir bei bestem Segelwetter auch ein paar Bilder gemacht:
Schon bei wenig Wiund Rumpfgeschwindigkeit.
Reffgrenze 3 Bft
Und bei Halbwind schiebt die Bugwelle richtig Wasser weg, dass es nur so plätschert.
Hier mit der H 12 1/2 foot Poppy von Tom.
Die Dreimastbark Nürnberg war kein ernsthafter Regattagegner, aber ihr Eigner musste auch erst noch das Rahsegler-Schifferpatent machen.
So ein Catboat scheint ziemlich bequem zu sein.
Wir hatten am Vormittag bis 3 Bft Wind aus West und schön gleichmäßig. Das ist genau der richtige Wind für buzzards bay. Sie liegt sauber auf dem Ruder, auch bei viel Krängung gibt es keine Tendenz zum Ausbrechen und mit dem Schwert in der zweiten Stufe abgesenkt, ist sie absolut neutral. Ich hätte nie gedacht, dass das bei einem so breiten Boot geht, aber es geht. Von meinem kleinen Catboat kenne ich das nicht so, aber in 1:6 ist es allererste Sahne. Selbst vor dem Wind ist buzzards bay stets kontrollierbar gewesen, selbst wenn mal eine Bö eingefallen ist. Man muss aufgrund des großen Segels natürlich ordentlich Stützruder geben, aber sie fährt wie auf Schienen. Bei der Halse merkt man warum nach "Ree" Stützruder andersrum notwendig ist. Das kenn ich von meinen anderen Modellen nicht so, aber mit diesem riesigen Segel ist das notwendig. Was mich auch besonders begeistert hat ist das ruhige Fahrbild und die Kraft mit der sie durch den Wind geht. Egal wie es bläst, die buzzards bay bleibt nicht in der Wende stehen. So kann man wunderbar weit gefahrene Wenden aufs Wasser legen. Ein Traum!
Das Schwert kann ja mit einer zweiten Winde abgelassen werden. Ich wollte das einfach mal probieren, weil man ja vor dem Wind das Schwert aufholen soll. Ich habe aber keinen Geschwindigkeitszuwachs von außen gesehen. Aber dafür sieht man deutlich, dass die dämpfende Wirkung unter Wasser fehlt. Das Boot fängt stark an zu schwoien, also habe ich es vor dem Wind nicht mehr aufgeholt. Am Wind muss es auf jeden Fall unten sein, denn sonst wird die Abdrift gigantisch. Das kann man aber auch nutzen, um Winddruck abzulassen, falls es zu heftig wird, was dann am Nachmittag auch der Fall war. Man braucht also nicht unbedingt eine Winde einzubauen, um das Schwert aufzuholen. Man kann das auch händisch machen. Lustiger ist es aber allemal mit der Winde und ich möchte sie nicht mehr missen, natürlich auch wegen der Schau.
Alles in allem bin ich mehr als zufrieden mit unserer neuen buzzards bay. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so super gut läuft. Klar ist sie keine Rennziege, aber sie springt trotz des Gewichts gut in Böen an, sie kommt auch bei wenig Wind schon auf ihre Rumpfgeschwindigkeit und sie ist extrem gutmütig. Und wenn der Wind mal einschläft, dann wriggt man eben mit dem riesigen barndoor-Ruder nach Hause. Das geht erstaunlich gut.
Auch die b-box hat sich gut bewährt. Bei meinem kleinen Catboat reicht die Schotkraft oft nicht aus, um das Segel zu fieren. Das erzeugt dann die eine oder andere unschöne Aktion, weil ein Catboat eben mit dem Ruder und dem Segel gesteuert werden will. Sonst wird es zickig. In 1:6 und mit der kugelgelagerten b-box ist das kein Problem, denn die Schot wickelt auch bei wenig Wind sauber ab. Das einzige Problem, das ich hatte, war, dass sich die Schot noch sehr stark gelängt hat. Ich habe das 1,5 mm geschlagene Tauwerk von Andreas Gondesen (Morope) verwendet. Man sollte es vor der Benutzung ordentlich recken. Aus Ungeduld habe ich das nicht gemacht, was sich eben rächt. Eigentlich weiß ich es ja...
Für mich ist die kleine buzzards bay eine Bereicherung!
Schöne Grüße
Klaus