b-boats buzzards bay - Ein amerikanisches Catboat

So, als nächstes kommt ein wenig Innenausbau. Das Kabel für das Ruderservo muss verlegt werden und das Röhrchen für die Großschotführung kommt jetzt auch rein.
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... bevor das Achterdeck geschlossen wird.
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Das Röhrchen für die Großschot kann man sich auch sparen, wenn man auf die originalgetreue Schotführung verzichten möchte. Es wird zwei Optionen geben. Die erste bekommt die Schotführung von bonito, bei der die Schot hinter dem Mast aus dem Deck austritt und im Cockpit von einem Traveller geführt ist, und die zweite eben die originalgetreue, denn die Großen haben die Großschot auf einer Klampe an der Cockpitrückwand belegt. Da kommt beim Modell die Schot raus und wird durch die Klampe getarnt. So jedenfalls der Plan. Die bonito-Lösung ist transportfreundlicher, die originale schöner. Das kann dann jeder machen wie wer will.

Ach so ja, noch ein Unterschied. Bei der bonito-Lösung kommt man mit dem Schotweg im Rumpf aus, bei der originalen nicht, weil die Schot weiter hinten am Baum angeschlagen und auch noch einmal geschoren wird. Deshalb ist bei der originalen Schotführung die b-box notwendig, die ich mir sxtra dafür ausgedacht habe.
 
Das Cockpit ist dann wieder Routine. Nur die Größe der Bauteile beeindruckt mich schon.

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Wie bei bonito auch, sind die Seitenwände in Nuten geführt. Dadurch kann man alles saber stecken und es passt auf Anhieb.

Ebenso geschieht es mit den Sitzbänken und den Rückenlehnen.
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Ich habe mir übrigens angewöhnt solche Teile vor dem Einbau zu imprägnieren, schleifen und grundieren. Das spart mächtig Arbeit und bei der guten Passgenauigkeit entstehen auch später keine offenen Kanten, weil lediglich an den Klebeflächen geschliffen werden muss, um die WInkel anzupassen.

Mit der Kajütrückwand wird das Cockpit dann im Rohbau fertiggestellt:
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Sieht schon fast wie ein Schiff aus!
 
Aber eben nur fast. Ein ganzes Schiff wird es mit einer anständigen Kajüte und die ist jetzt dran. Begonnen wird mit dem Rahmen für die Kajütwand.

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Das ist zwar ein filigranes Teil, aber es passte auf Anhieb. Ist ja schließlich eine dreidimelsionale Sache und die lässt sich bekanntlich mit einem 2D-CAD-System schlecht konstruieren.

Richtig kompliziert wird es aber mit der Kajütwand, die eine recht anspruchsvolle Abwicklung darstellt. Sie wird hinten mit der Rückenlehne der Sitzduchten verleimt
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... und vorne an die Spanten und die Kajütvorderwand geklebt.
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Passt perfekt. Der Stolz war groß!!!

Richtig stabil wird die Affäre aber erst mit den Eckleisten.
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So macht unsere buzzards bay auch schon eine anständige Figur
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Aber wir haben noch immer ein riiiiieeesiges Lock im Boot, weil ja kein Kajütdach drauf ist.

Das Kajütdach wird dierekt auf der Kajüte aufgebaut, damit es schön passt. Bevor die Frischhaltefole aufgelegt wird, sind schon die Magnete für die Halterung eingeklebt worden.
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und der Rahmen für das Kajütdach kann aufgelegt werden

Dann wird alles schön mit jeder Menge Klammern verklemmt und die Spanten für das Kajütdach an Ort und Stelle gesteckt.
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Die Magnete werden eingeklebt und schon kann es mit dem Beplanken losgehen.
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Der ursprüngliche Plan war das Mittelteil mit einem gefrästen Stück 3 mm Sperrholz zu beplanken. Aber das wollte die Biegung des Kajütdachs nicht mitmachen. Also habe ich mich dazu entschieden das Dach mit den gleichen Palownia Leisten zu beplanken wie den Rumpf.

Erst wird die Mitte beplankt und danach die Seiten
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Am Ende haben wir ein respektables Dach vor uns
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Hier ist es bereits mit einer Lage Glasmatte versehen und beigeschliffen. Die Bilder zeigen das nicht so, aber es ist ein wahres Monster. Zugangsprobleme zum Innenraum, die wir von fast allen Segelbooten gewohnt sind, gibt es bei diesem Segelboot jedenfalls nicht!

Was jetzt kommt ist ein langwieriger Vorgang, den ich Euch gerne ersparen möchte. Spachteln und Schleifen. In beliebiger Reihenfolge und beliebig oft. Mein kleiner Faustschleifer tat hier mal wieder gute Dienste und hat mir richtig viel Arbeit abgenommen. Dann jede Menge Sprühdosen und Abklebearbeit und das alles im Winter bei teilweise -7°C beim Lackieren. Nunja, ich habe leider keine Lackierkabine und muss das draußen erledigen. Aber das Resultat kann sich meiner Ansicht nach trotzdem sehen lassen:
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Ich bin jedenfalls richtig stolz drauf diesmal nicht allzuviele Fehler gemacht zu haben. Und mir gefällt es.

Jetzt kann es an die optischen Feinheiten gehen. Es kommt natürlich auch noch etwas Mahagoni an Bord. Aber diesmal in Maßen, denn Catboats waren nichts für feine Leute. Ich werde berichten.

Schöne Grüße

Klaus
 

ulfbodo

User
Das sieht gsnz schön gut aus 👍
Ich bin gespannt , es mal segeln zu sehen. Vielleicht schickst du mir dann mal einen kleinen Videoclip, wenn du einen hast.
 
Ja klar, ein Video machen wir natürlich auch. Und bestimmt gibt es auch vorher noch ein paar kleine Handy-Videosequenzen.

Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg. Der Niedergang muss noch gemacht werden, das Schiebeluk und die Scheuerleisten. Dann die ganze Takelage mit jeder Menge Beschlägen (von denen ich auch noch nicht weiß wie sie mal aussehen sollen) und natürlich noch das Segel. Dann kommt das Auswiegen und der Innenballast und die RC-Anlage darf dann auch wieder an Bord.

Es ist also noch ein langer Weg zu gehen, bevor ich segeln gehen kann. Aber der ist hier auch schon Teil des Ziels.

Schöne Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus

Einfach nur WOW 👍👍👍

Es ist immer sehr schön hier zu sehen, wie deine neue Buzzards Bay entsteht 😍.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Tom
 
Bei so viel Jubel muss ich natürlich flott weiter berichten.

Weiter geht es mit Tüddelkram, der aber sein muss, damit es nicht nur gut fährt, sondern auch noch gut aussieht. Ich lasse mal Bilder sprechen.

Niedergang und Kajütdachumrandung:
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Die Mahagonileiste an der Kajütdachumrandung wird gebogen
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Sieht schon schiffiger aus
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Und hier jetzt mit allem:
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Dann noch die Cockpitumrandung:
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Und noch mit lackiertem Kajütdach:
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Mit den ganzen Mahagoniteilen sieht unsere buzzards bay schon wie ein Schiff aus. Im Hintergrund übrigens unser nächstes Modell, aber das ist eine andere Geschichte an ganz anderer Stelle, aber mindestens genaus amerikanisch...

So, das war's jetzt erst mal, denn ich bin mit meinem Bericht beim aktuellen Baustand angekommen. Naja, fast, ein kleines Schmankerl hebe ich mir noch für's nächste Wochenende auf. Momentan bin ich gerade dabei die ganzen Mahagoniteile zu lackieren. Dann kommen noch die Fenster rein und dann ist der Rumpf erst mal fertig.

Schöne Grüße

Klaus
 

ulfbodo

User
Bei so viel Jubel muss ich natürlich flott weiter berichten.

Weiter geht es mit Tüddelkram, der aber sein muss, damit es nicht nur gut fährt, sondern auch noch gut aussieht. Ich lasse mal Bilder sprechen.

Niedergang und Kajütdachumrandung:
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Die Mahagonileiste an der Kajütdachumrandung wird gebogen
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Sieht schon schiffiger aus
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Und hier jetzt mit allem:
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Dann noch die Cockpitumrandung:
Anhang anzeigen 12626108

Und noch mit lackiertem Kajütdach:
Anhang anzeigen 12626134
Mit den ganzen Mahagoniteilen sieht unsere buzzards bay schon wie ein Schiff aus. Im Hintergrund übrigens unser nächstes Modell, aber das ist eine andere Geschichte an ganz anderer Stelle, aber mindestens genaus amerikanisch...

So, das war's jetzt erst mal, denn ich bin mit meinem Bericht beim aktuellen Baustand angekommen. Naja, fast, ein kleines Schmankerl hebe ich mir noch für's nächste Wochenende auf. Momentan bin ich gerade dabei die ganzen Mahagoniteile zu lackieren. Dann kommen noch die Fenster rein und dann ist der Rumpf erst mal fertig.

Schöne Grüße

Klaus
Schön durchdacht, konstruiert und gebaut!
 
Ja, leider konnte ich nicht zur Messe nach Erfurt. Aber Chirs, mein Betatester, war so freundlich die Aufmerkasmkeit der Besucher auf sich zu ziehen und dabei unsere buzzards bay in Szene zu setzen. Danke Chris!

Wie gesagt, die Berichterstattung meinerseits geht nun ein wenig langsamer voran, da der aktuelle Baustand erreicht ist. Die letzten beiden Wochen habe ich mit lackieren und montieren verbracht. Hier das Resultat:
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Natürlich kann der Niedergang auch geöffnet werden.
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Dann kam die RC-Anlage an Bord, die beiden Winden, die b-box und das Servo im Heck waren schnell wieder montiert.
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Aber das geilste war das da:
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Dass sie schwimmt war klar. Aber dass der vorher errechnete Schwerpunkt stimmt, das ist super toll.
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Ich habe im Schwertkasten an der Stelle wo der Gewichts-Schwerpunkt liegt ein kleines Loch vorgesehen. Hängt man das Modell daran auf, kann man es ganz bequem auswiegen. Hängt es in der Horizontalen, dann schwimmt es auch auf der Wasserlinie. Delftship ist einfach genial! Der Ballast besteht aus Dachdeckerblei und Eisenschrot. Hier ist es noch nicht vergossen. Die Bilder folgen noch.

Das war heute ein sehr erfolgreicher Tag, Glück pur!

Schöne Grüße

Klaus
 
Weiter geht es mit der Takelage.

Das am schwierigsten herzustellende Teil ist die Gaffelklau. Ich habe sie 3x aus 3 mm Sperrholz gefräst, laminiert und dann geteilt. So sieht das dann aus:
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Und hier am Baum montiert mit dem Gleitschuh:
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Dann kam der Lümmelbeschlag dran:
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Bin mal wieder am Hartlöten gescheitert und habe ihn dann schlussendlich doch wieder weich gelötet.

Die Spieren sind übrigens alle in Form gehobelt und geschliffen. Außer der Mast, das ist ein Billiard Coe. Die Idee hat mein Betatester gehabt und die habe ich gleich ausprobiert. Die Dimensionen sind nicht ganz scale, aber vom Durchmesser her passt er prima. Billiger kann man kaum an einen so schön gemachten und super geraden Mast kommen.

Die Nähmaschine ist auch wieder zurück aus der Wartung. Nach 30 Jahren war das Öl versulzt und sie wollte nicht mehr. Aber jetzt näht sie wieder wie neu:
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Ist ganz schön groß das Segel. Das Achterliek hat etwa 1300 mm Länge und die Segelfläche beträgt etwa 0,6 m².

Mastringe anbinden mag ich immer ganz besonders und in dem Maßstab ist das auch keine Fummelarbeit mehr:
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Sorry, das Bild ist unscharf, aber ich habe leider kein scharfes.

Dann die RC-Anlage wieder einbauen:
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Und das Vorstag anbringen
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Und wir sind für die Jungfernfahrt gewappnet. Leider ist heute Ostwind gewesen, da hat mein See zu viel Abdeckung. Morgen ist auch Ostwind angesagt. Da werde ich wohl noch etwas Geduld haben müssen. Nicht meine Stärke....

Bis bald,

Euer Klaus
 

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