Ich wärme dieses alte Thema mal auf.
Zum einen habe ich gerade wieder meine Erfahrungen gemacht,
zum anderen gibt es sicherlich immer wieder Neulinge, die vermutlich dankbar für jegliche Infos sind,
aber ungerne die Suche nach uralten tief vergrabenen Threads bemühen.
(...Suche ???
...
Jaa, es gibt hier eine Suchfunktion !!
)
Also, was tut man, wenn einem langweilig ist?
Man crimpt sich seine Verlängerungskabel selber.
In dem Magazinbeitrag dazu (siehe Link oben) steht bereits fast alles drin.
Ich habe in der Vergangenheit auch schon mehrere Servostecker auf Kabelenden gequetscht.
Neu für mich waren jetzt allerdings die Gegenseiten, also die Buchsen.
Also, Buchse bzgl. des Gehäuses, innen drin sind als Kontakte ja keine Buchsen sondern die Stifte,
also eigentlich die Stecker... immer wieder gerne völlig verwirrend...
Fangen wir mal an.
Ich hatte mir verdrilltes Kabel (0,25mm²) besorgt und die Servo-Stecker und -Buchsen von
Nessel.
Zuerst werden die Kabelenden ein Stück ent"zwirbelt":
Dann müssen sie 3mm abisoliert werden:
Es ist darauf zu achten, dass Lage und Reihenfolge bei der Kupplung
die gleiche ist,
wie bei einem fertig konfektionierten Servostecker wie hier:
Hier sind die Stifte bereits fertig gecrimpt:
Das geht so richtig sinnvoll nur mit einer passenden Crimp-Zange.
Ob man dafür nun eine Superduperzange nimmt oder eine einfache,
es gibt wohl in beiden Fällen brauchbare Erfahrungen.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Kontaktfahnen "zu Fuß",
also mit irgendeiner Flach-, Telefon-, Spitz- oder Sonstwie-Zange händisch zurechzubiegen:
Jetzt müssen die Stifte in das Gehäuse geschoben werden.
Das Gehäuse ist das gleiche wie für die Servostecker - wieder oben im Bild -,
nur kommen jetzt die Stifte hinein.
Wie man sieht, sitzen die Klemmfedern beim Zusammenstecken auf gegenüberliegenden Seiten:
Nun kommt noch die Hülse zum Schutz der Stifte über das Gehäuse:
Schaut man in die Hülse hinein,sieht man drei kleine Nasen (
nein, Ingo, nicht aus Balsa...
).
Diese greifen in die Klemmfedern und müssen daher auf die passende Seite der Kupplung.
Man sieht auch, dass die Schräge in den Ecken nicht über die ganze Länge durchgeht.
Das passt genau zu dem Bild oben (zwei Bilder zurück).
Tja, und damit ist man mit der Kupplungsseite fertig:
Die Steckerseite funktioniert im Prinzip genauso.
Im Zweifelsfall einen Blick in den o.g. Magazinbeitrag werfen.
Die Preise fertig konfektionierter Verlängerungskabel sind nicht unbedingt soo gigantisch,
dass man sich dem Abenteuer "Crimpen" zwangsweise widmen muss,
man hat aber den Vorteil, dass man die Länge der Kabel zentimetergenau selber bestimmen kann
und somit etwas mehr Übersicht in seinen Drahtverhau bekommt.
Der Einwand, dass die industriell gefertigten evtl. besser sind, mag hie und da stimmen,
aber es soll auch Modellbauer geben, die ihre kompletten Modelle selber bauen,
während andere sich nur auf ARF-Modelle konzentrieren...
vercrimpte Grüße,
Maistaucher