Hallo Thomas,
ich würde Deine Aussage bzgl. Funkenüberschlag nicht ganz teilen.
Ich hatte selbst mal das gleiche Problem und bin dann nicht mehr mit der Maschine geflogen.
Problem: Signalverlust bei Betrieb des ZG 74 mit Magnetzündung und eingeschalteter Jeti Anlage mit R8 EPC an Max Bec 2D, Servos waren Dymond 7500 an HR und SR, ältere MPX Profi auf QR, Dymond d9500 auf Choke und Gas.
Der Fehler trat nur immer sporadisch auf und war nicht zu reproduzieren.
Versuche mit diversen Reichweitentests, Sender hinterm Haus, abgedeckt mit Alutopf, niemals Signalverlust.
Danach Tausch aller Komponenten incl. RX, Ausnahme die 3 neuen(!) D7500)Servos. Problem blieb weiterhin sporadisch vorhanden.
Auf Anfrage im Jeti Forum war natürlich die Zündung das Übel. Abschirmung etc.
Ich habe daraufhin, 1 Kerzenstecker nur lose aufgelegt und bei laufendem Motor den Stecker mittels einer Kerzensteckerzange ca 1,5 cm entfernt von der Kerze gehalten.
Der Funke war extrem stark durch das Strecken, Motor lief weiter, keinerlei Einfluss auf die Anlage!!!
Bitte niemals an einer elektronischen Zündung machen, die geht damit meist kaputt!!!
Durch Zufall entdeckte ich später die wahre Ursache:
Beim kräftigen Ausschlagen des SR zuckte kurz das Servo und gab just dann auch endlich den Geist auf. Signalverlust. Anlage ausgeschaltet. Servo abgesteckt, eingeschaltet. Alles war wie es sein soll, Servo ersetzt durch anderes Fabrikat, nie mehr Probleme.
Ich had das 7500er sofort an Staufenbiel geschickt und mir daraufhin einen Wergutschein erstellen lassen, alle Dymonds wieder ausgebaut.
In 2 anderen Maschinen funktionieren diese Servos seit 5 Jahren absolut zuverlässig......
Was willst Du da machen?
Fall 2:
CAP 231 mit 30er RCGF Boxer, nagelneu, nach ca 3 liter Einlaufzeit plötzlich vor dem Start zucken aller HR/SR Servos. Flugtag abgebrochen.
Ursache: Kerzenstecker sehr minderwertig, Original Kerzen ebenfalls.
Der lockere Kerzenstecker bewirkt ein überschlagen der Masse auf den Motor, da dieser ja die einzige Masseverbindung von seitens der Zündung darstellt.
Beim KFZ schlägt immer der Funke aus dem Kerzenstecker heraus auf den Zyl.-Kopf, da meist der obere Mittelelektrodenkontakt schlecjte Verbindung hat, oder aber das Zündkabel/Stecker/Isolierung defekt ist und der Strom natürlich den Weg des geringsten Widerstandes geht. Folge Funkenüberschlag.
Am Flieger geht die Masse aus der Zündbox über die Edelelstahlummantelung des Zündkabels auf die Aussenhülle des Steckers.
Sitzt diese locker schlägt der Funke dort über, auf Grund des Motorgeräusches hört man das aber kaum.
Abhilfe: Antennenmasseband aus dem Autoradiozubehör mittelsangecrimpter Ringöse am Motorträger auf Masse legen, andere Seite Ringöse abschneiden. Dieses Ende mittels einer ganz kleinen 8er schlauchschelle aus Metall am Aussenmantel des Zündkabel befestigen. Natürlich an allen Zündkabeln beim Mehrzylinder.
Jeglicher Funkenüberschlag an der Masseleitung ist damit weg.
Sollte der Funkenüberschlag das Problem gewesen sein, kannst Du das im nachhinein evtl. reproduzieren.
Fall 3:
Cap 232 mit ZG 62 Magnetzünder. Gestartet, erste Kurve, Signalverlust, 3 kreise später Einschlag mit Totalschaden.
Am Modell angekommen zeigte der Digiswitch von Deutsch aber vollen Akku und alle Serevokabel waren noch dran. RX ausgeschaltet. Eingeschaltet, alles tadellos.
Konnte laut Datenlog kein Antennenproblem sein.
Zuhause das Wrack inspiziert.
Mögliche Ursachen: Älteres Futabe Jumboservo? Funktioniert aber tadellos?
Am Kabelbaum zu den 2 HR Servos war an einem Strang das + und - Kabel an der Isolierung offen, genau da, wo es in einem Plastikhalteclip. befestigt war. Wohlgemerkt mit einem Spiralschlauch geschützt!
Ich konnte im nachhinein keierlei Schmauchspuren an den drähten sehen, andererseits könnte es aber auch sein, das das hearusreissen des Kabelstranges bim Bruch der Rumpfes zur Beschädigung der Kabel geführt hatte. Die Isolierung sah eher ausgerissen als durchgescheuert aus.
Ein Kurzschluss an einer der am RX direkt angeschlossenen Komponenten führt nach meiner Erfahrung bei Jeti zum Prozessorausstieg im RX, ander als beim vorübergehenden Failsafe und automatischem neu binden kannst Du den RX nur durch Abschalten des Stromes und neu einschalten wieder in Normalen Modus bringen.
Das o.g. Modell hatte eine Lichtanlage am RX angeschlossen. was passiert wenn dort ein "Kurzer" auftritt?
Wie waren die Temp.Sensoren am Zylinderkopf befestigt? Ich sehe da oft abenteurliche Befestigungsmethoden. Das dünne Sensorkabel ist gelich mal abgeschmolzen, durch Befestigen mittels Kabelbinder treten innerhalb der Isolierung Kaelbrüche oder durchgescheuerte Isolierungen auf. "Kurzer" am Telemetriekabel reicht schon und die Funke macht schlapp.
Ich fliege bei teueren Modellen deshalb nur noch z.B mit einer Powerbox, die die Kanäle einzeln gegen sowas absichert.
Inwieweit Rückströme von alten Jumboservos, oder Hochvoltservos den RX Prozessor zum Ausstieg bringen können, habe ich selbst noch nicht in Erfahrung gebracht.
Meine Hochvoltsetups, die direkt an den RX ohne Powerbox etc. laufen funktionieren bis dato alle (!) klaglos.
Ich kann also nicht behaupten die Jeti per se wäre das Problem....
Ich verstehe auch nicht, warum immer das kpl. Fernlenksystem, also der jeweilige Hersteller das Problem ist. Nach meinen über 30 Jahren Modellbauerfahrung, war- und das nicht nur bei mir-, zu mind. 95% immer ein Fehler in der Kompatibilittät der einzelnen Teile, Baugruppen, oder der Installation, Setups, bzw dessen Benutzung das Problem.
Mir ist egal welcher Name auf dr Funke steht. Sie muss funken.
Andere Meinungen und Erfahrungen diesbzgl. würden mich auch interessieren, den ein flaues Gefühl bleibt immer nach einem ungeklärten Einschlag.
Gruß Werner
Dr