Wirkungsgrad von Propellern

GC

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Geduld

Geduld

Jürgen, ich schreibe gerade einen Bericht
 

GC

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Und er dreht sich doch ...!

Und er dreht sich doch ...!

Hallo Freunde des Propellers,
am 30.05.2009 hat nun der Dauerflugwettbewerb statt gefunden und mit Eurer Hilfe und einem Quäntchen Glück habe ich auch recht gut abgeschnitten.

Herzlichen Dank an Ralph Okon, Andi, Christian Baron, Alois, Gerd Griese, Gerhard Hansmann, Otto, Christian Lucas und Jürgen Heilig. Die Reihenfolge ist rein zufällig.

Sehr lesenswert ist auch der Bericht von Christian Baron http://cb-roter-baron.de/framemodelle.html .




Dieses Jahr bin ich zum 3. Mal zum Sunset Fliegen nach Recklinghausen gefahren. Das erste Mal in 2006 ist leider wegen Regens ausgefallen. Das Reglement ist recht spannend. Es wird die Flugzeit (maximal 1 Stunde) im Quadrat mal Faktor gerechnet. Der Faktor ist Fluggewicht durch Akkugewicht. Also sollte man möglichst eine Stunde mit einem schweren Modell und möglichst leichtem Akku fliegen.

In 2008 war ich wohl einzige der ohne Getriebe geflogen ist und hatte deshalb wohl auch die kleinste Luftschraube mit den Maßen 13*11 an meinen Sharon. Dennoch landete ich im Mittelfeld der Plazierung. Dies war wohl auch dem starken Wind zuzuschreiben, der einige mit langsameren Modellen sehr behinderte.
Also erhielt mein Kontronik Tango mit 450U/min/V zwecks Wirkungsgradverbesserung in diesem Jahr von Herrn Reisenauer ein 3,5:1 micro edition Getriebe angebaut. Mit 3 Lipo Zellen hatte ich nun eine Leerlaufdrehzahl von rund 1500U/min. Hiermit konnte ich also einen sehr großen Propeller mit entsprechend hohem Wirkungsgrad einsetzen. Das Problen ist nur, daß es große Propeller nicht in vielen Größen gibt. Herr Reisenauer empfahl mir einen großen Schöberl-Propeller oder einen Freudenthaler 23*12 mit um 5 grad verdrehtem Mittelteil. Ich kaufte letzteren. Zu hause hatte ich noch einen Schöberl 16*16 Mosquito für Dauerflug. Christian Baron, der Sieger von 2005 schickte mir sogar einen selbstlaminierten Propeller 27,7*38. Dies sind wohlgerkt alles Zollmaße! Vielen Dank bei dieser Gelegenheit nochmals an Christian, das ist wohl mehr als kameradschaftliche Fairness. Diesen Riesenpropeller befestigte ich testweise an der Nase meines Sharons. Das Rückdrehmoment ist enorm. Ich habe ihn aber nicht eingesetzt, da er ca. 5mm pro Blatt zu lang war und zum Kürzen fand ich keine Zeit. Um mich ein wenig in die Welt der Propellertheorie einzuarbeiten befragte ich das „Orakel der deutschen Modellflieger“, also RC-Network. Hier erhielt ich wertvolle Tips, die mir sehr geholfen haben. Mein Dank geht an Ralph Okon (alias powercroco), Hans (hul), Aloys (FamZim), Gerd Griese, Christian Lucas, Jürgen Heilig und noch einige.

Nach dem Studium der Theorie begann ich in diesem Jahr schon eine Woche vor dem Wettbewerb mit einem Testflug mit dem 16*16 Mosquito und 6S 850mAh Lipos. Abends konnte ich so ca. 40 Minuten oben bleiben. Mit der 23*12 Freudenthaler Schraube mit 5 Grad verdrehung machte ich einen Tag vor dem Wettbewerb noch einen Testflug und schaffte immerhin knappe 50 Minuten. Da ich der schlechteste Thermikflieger der Welt bin, wollte ich nicht auf Thermik hoffen. Weil die Flugzeit quadratisch in die Bewertung eingeht war ich mit dem bis jetzt erzielten ziemlich unzufrieden. Kurzerhand lötete ich 4 Stunden vor dem Wettbewerb einen 5S 1500mAh Lipo in der Hoffnung hiermit die Stunde fliegen zu können. Ein Testflug war nicht mehr drin, immerhin mußte ich noch 240km nach Recklinghausen fahren.

Gegen 19:15Uhr kam ich am Flugfeld Recklinghausen an. Es war im Gegensatz zu meiner Heimat kühl, stark windig und mit nennenswerter Thermik war wohl nicht zu rechnen. 7 Teilnehmer meldeten sich an. Christian Baron flog mit einem 66g schweren oder besser gesagt leichten Flugakku und der meehrmalige Sieger Klaus Maiwald sogar mit einem 47g Lipo.

Der Start wurde von 20Uhr auf 20:15Uhr verschoben. Als ist um 20:10Uhr das Toilettenhäuschen verließ, um ja keinen Druck auf die Blase zu bekommen, waren alle schon am Starten. Der Startzeitpunkt wurde kurzerhand auf 20:10 vorverlegt ich spurtete zu meinen Modell, das schon ein Helfer in die Luft hielt. Alle Modelle waren schon in der Luft. War jetzt alles umsonst, weil ich den Startzeitpunkt verpaßte? Alle Aufregung war umsonst, die anderen waren nur etwas früher gestartet um eventuelle Zusammenstöße zu vermeiden. Mein Flug konnte gewertet werden. Ich atmete erleichtert auf.

Dennoch sind Christian und Günter fast zusammengestoßen. Auf der homepage von Christian ist ein Bild zu sehen, das zeigt wie nahe deren Modelle sich kamen.

Meine 5 Zellen reichten vollkommen aus, um einen für einen solchen Wettbewerb relativ guten Steigflug hinzulegen. Jedoch vergaß ich zu hause einen Styropor-Klotz und so ist der Akku etwas nach hinten gerutscht und ich bin von da an einen recht unruhigen, schwanzlastigen Sharon geflogen.

Wie im letzen Jahr bin ich bei dem starken Wind nur einen Kreis und zwar den zum Landen geflogen.

In der 37. Minute sind die Favoriten Christian und Klaus fast gleichzeitig gelandet.

Nach 45 Minuten Flugzeit wurde mein Akku sichtlich müde und ich vermehrt unruhig, ob ich die Stunde denn schaffen könnte. 3 Modelle erreichten die Stunde Flugzeit. Ich freute mich, daß ich einer der 3 war. Mein Ziel war erreicht, das Modell ist unversehrt gelandet.

Sieger wurde Günther Becker mit einem 4m Segler ohne Querruder. Christian landete durch seinen tollen Faktor von fast 35 auf Platz 3 und der Seriensieger Klaus Maiwald mit seinem superleichten und wohl auch ziemlich verbrauchten Akku auf Platz 5. Ich war vom Donner gerührt, als ich hörte, daß ich als absoluter Außenseiter den 2. Platz belegen konnte.

Hätte wir ein wenig Thermik gehabt, wären die Plazierungen ganz anders gewesen.

Es war jedenfalls ein tolles Treffen, von Kameradschaft und Offenheit getragen. Jeder erzählte ganz offen, was er für Komponenten verwendet und es gab keine Geheimniskrämerei.

Ich hoffe, daß mein gutes Abschneiden andere Newcomer motiviert im nächsten Jahr in Recklinghausen beim Sunsetfliegen auch mitzumachen.

Dank an die Organisatoren des Wettbewerbs.

Recklinghausen ich komme in 2010 wieder!
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo Gerhard,
ich gratuliere zum tollen Ergebnis. Bis in zwei Wochen in Weilmünster.:)
Grüße
Stephan
 

GC

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Müsigang ist aller Laster Anfang ...

Müsigang ist aller Laster Anfang ...

So Recklinghausen 2009 ist vorbei, ich bereite mich auf Sunset 2010 vor. ;)
Die beiden tollen Blätter von Christian waren 5mm für meinen Sharon zu lang, hatten einen Massenunterschied von 0,1 g und waren etwas unwuchtig. Ich habe sie jetzt um 5mm gekürzt und nun haben sie einen Unterschied von 0,8g. Nicht genug, wenn ich sie frei kreisen lasse, bleibt fast immer das leichtere Blatt unten. Also muß ich das leichtere Blatt außen noch leichter machen, oder sehe ich da etwas falsch?
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Gerhard,
das leichtere Blatt bleibt unten? Du meinst das schwerere Blatt, oder?
Ich verwende die Tesa-Methode:
-Rumpf in der Hand, Motor laufen lassen. Vibrationen spürbar?
-Falls Vibrationen vorhanden, ein Stück Tesa auf ein Blatt kleben.
-Motor laufen lassen.
-Falls Vibrationen jetzt weniger, mehr Tesa auf dieses Blatt.
-Falls Vibrationen jetzt mehr, erstes Tesa runter und neues Tesa auf anderes Blatt.
usw usw, bis die Vibrationen/Geräusche weg sind.
Das absolute Gewicht eines Blattes respektive der Blätter zueinander mag eine Aussage machen, aber wat zählt is auffem Platz.
Sprich, leiser vibrationsfreier Lauf im Betrieb.
Grüße
Stephan
 

GC

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Stephan,

ich habe mich nicht verschrieben: Das leichtere Blatt geht nach unten. Die Ursache ist wohl in der Massenverteilung zu sehen.
 

FamZim

User
Hi

Wie GC es schreibt kann vollkommen richtig sein !!
Blatt ist "innen" dünn und aussen dicker --insgesammt leichter !!
Die dickere Stelle aussen "am langen Hebelarm" setzt sich durch und geht nach unten !!!!!!
Das nun aussen dickere kann aber dort auch mehr Schub und auch Wiederstand bringen und den "Spurlauf" verändern, was auch leichte Unwucht erzeugen kann.
Aber nur im Betrieb! Nicht beim Wuchten.

Gruß Aloys .
 

GC

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Ich habe jetzt Tesafilm und auch Isolierband auch größere Stücke an verschiedene Stellen des Props geklebt und eigentlich beim Laufen keine Besserung bezgl. der Unwucht festgestellt. Hat jemand eine Idee, wie man so einen Propeller professionell auswuchten kann? Am besten dynamisch.
 

FamZim

User
Hallo Gerhard

Möglicherweise sind die Anstellwinkel unterschiedlich ! ? !
Span mal das Mittelstück auf den Tisch (mit einem Distansstück zur erhöhung) und messe die Winkel bei ~ 70 % Durchmesser.
Einfach einen kleinen Holzkeil (schnitzen) und darunterschieben .
Da reicht das Augenmaas !
Möglich ist auch das die Blattachsen nicht genau durch die Antriebswelle geht (mit Knick in der Mitte).
Dann müsste der Prop immer wagerecht stehen bleiben.
Das kann durch bearbeiten der graden Flächen im Mittelstück behoben werden.
Auch unterschiedliche Winkel behebt man dort durch abarbeiten bis es passt!
Wenn es dann zu locker wird wieder etwas auflaminieren oder Scheibchen beilegen.

Gruß Aloys.
 

GC

User
Hallo Aloys,

Du bist genial.

Der Prop bleibt immer wagrecht stehen. Ich habe auch ein spezielles Mittelteil mit um fast 90grad verdrehten Achsen, damit sich der Prop besser anlegen kann. Dies habe ich jetzt durch ein normales ersetzt und der prop bleibt weiterhin waagrecht stehen und zwar die leichtere Seite immer rechts.

Ein wenig ratlos bin ich schon. :(
 

GC

User
Vielen Danke Aloys!

Ich habs! Mit einem normalen Mittelstück läuft der Prop schön rund!
 
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