Werkzeuglängenmessung... nur wie?

Hallo zusammen,
ich bin der neue hier im Forum, heiße Michael und platze direkt mal mit einer Frage in den Raum ;) ...
Ich bastel mir gerade eine kleine Portalfräse... die Mechanik als solche habe ich soweit auch schon fertig nur warte ich noch auf die Steuerung...
Die Steuerung bekomme ich von cncprofi.eu und nun direkt dazu meine Frage:
Ich möchte gerne auch einen Werkzeuglängensensor bauen und muss den ja über einen "freien" Pin laufen lassen... dummerweise ist kein Pin mehr frei laut dem Belegungsplan der Steuerung.
Wenn ich angenommen einfach eine weitere LPT-Karte in meinen "Werkstatt-PC" einbaue, könnte ich dann direkt an den Werkzeuglängensensor an PIN 10, 11, 12, 13 oder 15 anschließen oder bedarf es dort auch wieder einer Interfaceplatine um die Pins anzusteuern?
Ich hoffe die Frage löst jetzt nicht bei dem ein oder anderen "Profi" nen Krampfanfall der Lachmuskeln aus aber ich hab auch nach langer Recherche nichts gefunden das mir helfen könnte.......

.....ich hoffe IHR könnt :cool:

Grüße, Micha
 
Hallo Micha!

Zu aller erst einmal ein herzliches Willkommen hier.

Soviel ich weiss, hängt das von der Software ab, bei Mach3 geht es jedenfalls, einen weiteren Parallelport anzusprechen. Ich habe auch schon davon gelesen, sicherheitshalber einen Widerstand mit einzubauen, wie das genau geht, wissen sicher die Folgeposter hier besser, oder Du liest in meinem Link weiter unten unter HIER - dort wird ein 1KOhm Widerstand nach Masse oder wahlweise auch nach 5V reingehängt. Ich weiss aber auch, dass es schon mehrere Personen erfolgreich auch ohne einen Widerstand machen, also den Werkzeuglängentaster direkt an den Pin der LPT-Zusatzkarte hängen. Der Widerstand dürfte aus einer Zeit kommen, wo die parallelen Schnittstellen noch nicht so modern und abgesichert konstruiert wurden. Was ich auch nicht sicher weiss, ist, ob jeder PIN gleichermassen geeignet ist, die Logik von Parallelports ist da durchaus so, dass einige für Eingangssignale, andere für Ausgangssignale gedacht sind, näheres dazu findest Du hier.

Lg, Heini
 
Hallo Heini, danke schon einmal für die rasche Antwort!!
Und ja... ich habe vergessen die Steuerungssoftware zu erwähnen... Mach3 - wie von dir wahrscheinlich auch vermutet :cool:
 
Hallo Fabrice,
ja es ist eine 3-Achsen Steuerung und ich benutze auch nur 3 Schrittmotoren.

Allerdings ist Pin 15 belegt...

Auf Pin 10 liegt der Referenzschalter von Achse X - (X REF)
Auf Pin 11 liegt der Referenzschalter von Achse Y - (Y REF)
Auf Pin 12 liegt der Referenzschalter von Achse Z - (Z REF)
Auf Pin 13 liegt der Notausschalter - ( E STOP)
und
Auf Pin 15 liegen die Endschalter von Achse X Y Z - (A REF)

tja.... somit weiß ich nicht, wo ich meinen Werkzeuglängensensor unterbekommen soll :confused:

Das einzigste was ich mal gelesen habe was "eventuell" geht (oder auch nicht) Den Notaus mit über die Endschalter (PIN 15) laufen lassen - somit wäre der Pin 13 frei....

ABER: meine Endschalter sind (da sie ja parallel geschaltet sind) "Schließer" und der Notaus (wird mit der Steuerung geliefert - hab ihn also noch nicht) wird wohl ein "Öffner" sein... somit passt das ja auch nich ganz... oder gäbe es noch Alternativen :-) ?

Schönen Gruß, Micha
 
Auf Pin 15 liegen die Endschalter von Achse X Y Z - (A REF)

Hi Micha!

Zwei Sachen verstehe ich jetzt aber nicht:

1. Du has ja gar keine 4. Achse in Betrieb, somit brauchst Du ja auch keinen Endschalter "A REF"??? Somit sollte PIN 15 ohnehin frei sein? (End- und Referenzschalter für XYZ kannst Du ja gemeinsam mit einem Schalter in Mach3 einstellen, also auch die Endschalter genauso wie die Refschalter auf PIN 10,11,und 12 legen)
2. Eine Parallelportkarte kostet ums Eck´ € 10,00 bis 20,00 und ich habe sie mir aus China um € 3,50 inkl. Porto schicken lassen (dauert halt länger). Bei einer teuren Fräse wäre doch so ein lowcost-Teil die besere Alternative, als am Original Parallelport herumzufrickeln. Wenn Du da einen Fehler machst, raucht Dir das ganze Mainboard ab, so aber nur die Zusatzkarte.

Lg, Heini
 
Hey Heini,

schau dir mal den Plan von meiner Steuerkarte an (KLICK HIER) ...
Ich habe an meiner Fräse einen D-SUB Anschluss befestigt (9Polig) an dem alle End/Referenzschalter und der Notaus angeschlossen werden. Das Kabel wird dann mit der Steuerung verbunden.
Wie auf dem Plan zu sehen ist, liegen die Endschalter auf dem 9 poligen Stecker auf Pin 5 - und der heißt "A REF IN"
und ebenfalls zu sehen, auf Pin 15 des 25poligen Steckers liegt dann "A REF"... Also werden doch die Endschalter der X Y Z Achse über Pin 15 überwacht!?!
Also hat in meinem Fall mit der besagten Steuerung, die ja nur für 3 Achsen ausgelegt ist, hat "A REF" nicht die Funktion des Referenzschalters von Achse4 SONDERN für die der Endschalter von X Y Z ....
Ich muss dabei sagen, ich bin ja auch "Neuling" auf dem Gebiet und kann halt nur die Zeichnung des Herstellers "deuten"....

Zur Parallelportkarte muss ich sagen, ich hatte NIE vor, mit dem LPT-Port des Motherboardes zu experimentieren....
Die Frage war ja lediglich, wenn ich eine zweite Parallelport-Schnittstellenkarte in den Rechner einbaue (liegt wie gesagt um die 10€) die ich dann in der MACH3 einrichte, ob dann der Längensensor lediglich Masse und einen Eingangspin (10 11 12 13 oder 15) kurzschließt und somit schaltet oder ob eine zweite Controllerkarte (KLICK HIER) zur Ansteuerung mit der MACH3 benötigt wäre...

Gruß, Micha
 
Hallo nochmal!

Achso, sorry, das habe ich dann nicht ganz gelesen gehabt. Du müsstest also ein fertig konfektioniertes Kabel zerlegen und so weiter. Nein, das wäre dann natürlich nicht sehr sinnvoll.

Zur LPT-Zusatzkarte:

Das geht ohne zweite Steuerung. Du kannst -theoretisch- sogar die komplette Fräse ohne Steuerung betreiben, also die Enstufen direkt an den LPT: anschliessen :-) AndreasNE (User hier im Forum) hat das mit seinem Werkzeuglängentaster so gemacht wie Du es auch möchtest. Ohne ihm vorgreifen zu wollen (er liest das sicher bald hier), hat er glaube ich auch keine Widerstand verwendet und er meint auch, dass die Schaltung direkt gegen Masse (wahlweise auch gegen 5V) viel präziser und schneller arbeitet, als wenn der WZLS über die Steuerung angeschlossen wäre. Ich selbst habe einen WZLS mit Plus und Minus herumliegen, den werde ich irgendwann einmal an mein TripleBeast anhängen, und weiters noch einen WZLS mit dem einfachen Massetrick machen. Es gibt einige Youtubes dazu, falls Du die nicht kennst -alle laufen lediglich mit Masse:

http://www.youtube.com/watch?v=KOXY4O0UkRM&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=49DepF6WKyc
http://www.youtube.com/watch?v=GEI_2ITNFZI
http://www.youtube.com/watch?v=bCeQ0WlSXmc


auch als 3D-Taster:
http://www.youtube.com/results?sear....124.1266.10j4.14.0...0.0...1ac.1.lqNARPSQkbY

Lg, Heini

EDIT:
Schau Dir mal das Video von Andreas an, er hat das sehr tricky gemacht, mit einer Platine als WZLS. ZU finden ab 0:50"
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UAYPAwyXOUo#!
 
Hi Heini,

danke für all die informativen Links :) ! So einen hab ich mir gebaut:

WZLS_Micha.jpg

Das "Gehäuse" ist nen Gardienenstangenaufhängeding von IKEA :) und darunter nen massiver Eisenklotz.
Die Tastfläche (goldig) wird durch die Madenschraube gehalten und unter ihr befindet sich eine simple Feder eines Kugelschreibers. Somit kann die Platte auch "nachgeben".... keine Ahnung ob das gut ist aber ich hab mal nur gedacht bevor der Fräse auf was hartes drückt und eventuell dadurch kaputt geht, lieber so :cool: , Gesammthöhe sind 40mm.

Wenn ich den einfach so an eine zweite LPT Karte anschließen und mit der MACH3 ansteuern kann, wäre ja fast alles klar :)...

Gruß, Micha
 
Schaut eh gut aus - und die Idee mit IKEA ist sehr gut. Erspart Dir jede Menge Fräsarbeit :D

Den beweglichen Teil kannst Du aber auch ganz weglassen. Das kannst Du ruhig auch mal ausprobieren, indem Du einfach ein Massekabel auf die Spitze Deines Fräsers hältst, und schon siehst Du in der Diagnoseseite von Mach3 die LeD aufleuchten (wenn Du auf Mach3 den richtigen PIN eingestellt hast, wenn nicht, dann siehst Du dankenswerter Weise auf der Diagnoseseite auch gleich, welcher Pin von der tatsächlich verkabelt wurde).

Ich habe mir den da gekauft:

G420570.JPG

kostet € 2,95, gefunden zB. auf http://www.pollin.de/shop/dt/OTI0OT...te/Schalter_Taster/Drucktaster_PBS_28C_2.html
Manche kleben da noch ein Hartmetallplättchen drauf, damit er auf Dauer nicht von der Fräserspitze zerkratzt werden kann.

Wo ist der Vorteil von einem Schalter mit 2 Leitungen über die Steuerung, anstatt mit einer Leitung direkt an den LPT-PIN? Ganz einfach: Wenn man nur auf Masse schaltet, ist der Schaltvorgang ein "schliessen", und wenn irgendwann einmal das Kabel oder sonst was defekt ist, dann kracht es. Wenn ich einen Drucktaster aber über 2 Kabel und über die Steuerung als Öffner schalte, dann kracht es nicht, weil ja bei Kabelbruch sofort "ausgelöst" wird und die Z-Achse nicht mehr fährt. Na gut, werden manche sagen: Auch einen Schalter, der nur ein Massekabel verwendet, könnte man als Öffner verwenden, aber dann wäre der LPT-PIN dauernd mit der Masse der Fräse verbunden, das täte ich eher nicht riskieren.

Nochwas: Um einen Öffner zu verwenden, muss man in Mach3 einfach die Einstellungen invertieren (active low mit grünem Hakerl oder mit rotem Kreuzerl).
Ich hoffe, das war nicht zum umständlich erklärt?

Lg, Heini
 
Hi,

nochmal um aufs ursprüngliche Problem einzugehen:
ich hatte anfangs auch so eine Belegung bei mir wars dann So:
10 = Endschalter X,Y,Z + Notaus in Reihe hintereinander geschaltene öffner
11 = Ref Z
12 = Ref Y
13 = Ref X
15 = Probe (Werkzeuglängentaster)

- Der Trick ist einfach die Endschalter und den Notaus (haben ja alle die gleiche Funktion: Maschine sofort stoppen) in Reihe nacheinander zu verschalten, dann bleibt 1 Pin für den Taster frei.
 
Hi Bruchflieger!

Der Trick ist einfach die Endschalter und den Notaus (haben ja alle die gleiche Funktion: Maschine sofort stoppen) in Reihe nacheinander zu verschalten, dann bleibt 1 Pin für den Taster frei.

Genial :cool: wenn man den Notaus einfach in Reihe bei den Endschaltern "reinpfuschen" darf... Ich war mir da nicht so sicher :rolleyes:
Dann könnte ich ja den letzten freien Pin nutzen ;)

Danke und Gruß, Micha
 
Hi,

Ich besitze zwar noch keine CNC Maschine, Lese und Informiere mich aber trotzdem jetzt schon, da demnächst solch ein Teil ins Haus Fliegen soll =)

Zum Thema "Notschalter", in einem Nachbar Universum haben die Jungs bei einer China Fräse, die Endschalter nach Montiert, alle in Reihe geschaltet und mit an den Notaus angeklemmt. Da dieser aber auf Schließen Programmiert ist, haben sie ihn einfach zum Öffner umgestellt. Sollte das nicht mit deiner Steuerung auch gehen ??? Im Mach3 kann man ja dann einfach Programmieren das der Notaus+Endschalter als Öffner Funktioniert.




Gruß
Udo

P.S. "Hoffehabmalwasgelernt" :D
 
Moinmoin,

nun in der Steuerungs- und Regeltechnik werden Schalter die eine Sicherheitsfunktion haben stets als öffner ausgelegt. Diese Schalter werden dann auch meist so montiert daß das Geschaltene Signal an der Steuerung aus geht, wenn eine Sicherheitsrelevante Funktion nicht mehr gegeben ist.
(Stichwort betätigter Schließer - wenn ein Schalter im Normalzustand stets betätigt wird und nur im Fehlerfall die Betätigung zurückgenommen wird, wird an diesem Schalter der Schließerkontakt geklemmt, weil er dann die Funktion des Öffners hat.)

Daher ist es vollkommen richtig, daß du den Notaus auf Öffner umgeklemmt hast.

Edith:
Hab grad gelesen, daß deine Endschalter alle Parallel verschaltete Schließer sind. Da hast du jetzt 2 Möglichkeiten:
1. Du machst es dir einfach und klemmst den Notaus als Schließer parallel dazu, hast aber das Risiko, daß wenn da mal an einem Endschalter oder am Notaus ein Draht ab geht, oder der Kontakt weil so selten benutzt vergammelt und nicht mehr sicher durchschaltet, die maschine dann auch mal nicht stehen bleibt, weil sie das Signal für Notaus nicht bekommt.
oder
2. ist etwas aufwendiger - du klemmst den ganzen Kram neu und klemmst die Endschalter als Öffnerkontakte nacheinander in Reihe und dann auch den Notaus als Öffner. bringt dir mehr Sicherheit, weil dann die Kontakte alle auf Funktion überwacht werden - wenn dann irgendwo ein Draht ab geht oder ein Schalter kaputt geht, geht die Maschine aus bzw. gar nicht erst an.


Ich nutze bei meiner Maschine den SmoothStepper (USB) mit Mach3 und habe damit 2 Parallelports zur Verfügung. Darum habe ich mir dieses Jahr eine Interfaceplatine für 2 Ports gebaut und konnte so alle Endschalter einzeln anschließen (vorher hatte ich auch eine Reihenschaltung mit einer 1 Port Interfacekarte). Allerdings hatte ich dabei einen "Schaltungsfehler" von der ersten Interfaceplatine mit übernommen (sowas merkt man ja immer erst hinterher bzw. denkt erst daran, wenns fertig ist) - Als Trennung zwischen Printerport und Maschine dienen dort ein paar 14-polige IC`s mit je 6 "Nicht-Gliedern" die das ankommende Signal annehmen und negiert ausgeben. Für die Ausgänge habe ich da immer 2 dieser Negationen in Reihe geschalten, wodurch das Ausgangssignal wieder mit dem Eingangssignal identisch ist. - Nur bei den Eingangssignalen hab ich das nicht gemacht und dadurch werden für mein Mach3 die End und Referenzschalter, welche alle Öffner sind, doch zu Schließern. Ich sehe das jetzt aber nicht so tragisch, da die Interfaceplatine im gleichen Gehäuse wie der SmoothStepper sitzt und diese mit 2 Flachbandkabeln verbunden sind - da wird auf den 10 cm wahrscheinlich nie ein Kabelbruch auftreten.
 
Hallo zusammen!

Moinmoin,
2. ist etwas aufwendiger - du klemmst den ganzen Kram neu und klemmst die Endschalter als Öffnerkontakte nacheinander in Reihe und dann auch den Notaus als Öffner. bringt dir mehr Sicherheit, weil dann die Kontakte alle auf Funktion überwacht werden - wenn dann irgendwo ein Draht ab geht oder ein Schalter kaputt geht, geht die Maschine aus bzw. gar nicht erst an.

Genau so hab ich's nun auch gemacht... Lötkolben an und ab geht die Post ;)

Nun Sind die Endschalter auf X Y Z und der Notaus in Reihe und Hab in der MACH3 auch getestet - funktioniert :D

Das einzigste was ich noch wissen wollen würde...
Ich habe auf jeder Achse "nur" zwei Schalter, es sind zwei identische Microschalter die nun alle als Öffner geschaltet sind.
Heißt also, einen Endschalter und einen Referenzschalter (induktiv kommt später mal)...

Ich habe in der MACH3 unter Diagnose mal meine Schalter und den WZLS getestet (ohne Steuerung - da sie ja noch fehlt - alle Kabel mit den Pins direkt verbunden)

Wenn eine Achse gegen einen Referenzschalter fährt, löst z.B. "X--REF" aus, sonst aber nix
Wenn die gleiche Achse gegen den Endschalter fährt, löst z.B. "X-- Limit" / "X++ Limit" / "Y-- Limit" / "Y++ Limit" / "Z-- Limit" / "Z++ Limit" und "E-STOP" gleichzeitig aus. So ist es zur Zeit eingestellt. Ohne auf Reset zu drücken, ginge es nicht mehr weiter.

Ist das so korrekt oder sollte ich die X Y Z Limit-Schalter mit dem Y X Z Referenz-Schalter zusammenpacken?
Bleibt eigentlich die Maschine stehen wenn sie vor einen Referenzschalter fährt (weil ja kein NOTAUS geschaltet wird)?

Gruß, Micha!
 
Hi,

wenn ich dich richtig verstehe, hast du pro Achse 2 Microschalter verbaut je einen an jedem Ende? (so hab ichs auch)
Der Eine ist dann Referenzschalter für Position 0mm und der Andere Endschalter für Position 600mm (Oder wieviele mm auch immer).
Dann kannst du in Mach den Referenzschalter als solchen eintragen und auch als Endschalter zB. X-- und den Endschalter auf der anderen Seite trägst du als Endschalter X++ ein. - Bei der Referenzfahrt werden von Mach die Endschalter der Achsen ignoriert (nur der Notaus nicht).

Wenn ansonsten ein Endschalter angefahren wird, oder der Notaus betätigt wird, stoppt die Maschine und erwartet, daß sie irgendwie vom Endschalter runterbewegt wird / der Notaus zurückgesetzt wird. (im Original Sreen gibts im Menü Diagnose den Button Endschalter ignorieren - den aktivieren in das 1. Menü zurück und dort Reset drücken, dann kannst mit Tasten manuell freifahren vom Endschalter).
Ist wie bei einer Notaus-Schaltung mit Relais - mit nem Ein-Taster schaltest die Anlage scharf (Reset-Button im Mach-Screen) und wenn ein Notaus etc. anspricht, geht sie ausser Betrieb und muß erneut scharf geschalten werden... - dazu muß aber die Ausschalt-Bedingung zunächst beseitigt oder zumindest "überbrückt" (Endschalter ignorieren-Button)werden.
Die Funktion Endschalter ignorieren im original-Screen deaktiviert sich übrigends automatisch, wenn der brtätigte Endschalter freigefahren wurde...

Da du die Endschalter für X++ / Y++ / Z++ in Reihe mit dem Notaus geschalten hast und diesen Pin auch bei allen 4 positionen im Mach eingegeben hast, werden sie in der Diagnose auch alle 4 gleichzeitig leuchten. Endschalter werden von Mach auch wie Notaus behandelt, daher würde ein Auffahren auf die Referenzschalter (sofern sie auch als Endschalter-- ihrer Achsen eingetragen sind) die Maschine anhalten (Ausnahme bei der Referenzfahrt selbst werden die Endschalter ignoriert)
Das musst du nur wissen, wenn du ein Werkstück mit FräserRadiuskorrktur ausfräsen willst und das im CAM auf X0 /y0 setzt - dann will die Maschine mit einem 2mm Fräser die Position -1;-1 anfahren und betätigt damit die Referenzschalter, welche dann ja auch als Endschalter arbeiten und bleibt stehen...)
 
Hi Daniel,

hm das macht mich bischen stutzig - bei einer Referenzfahrt werden Endschalter ignoriert?! Aber mein Notaus hängt ja nun am gleichen Pin wie die 3 Endschalter der Achsen... Also bleibt die Maschine dort stehen...
Da sie dann quasi im Not-Aus-Schalter feststeht kann ich sie ja nicht mehr bewegen, da ich nicht Reseten kann?! Richtig soweit?
Woher weiß denn die Mach3 bei der Referenzfahrt (Notaus liegt in dem Fall NICHT auf dem selben Pin wie die Endschalter) das hier ENDE ist ???
Oder fährt eine Referenzfahrt, unabhängig davon auf welcher Position die Achse steht, immer in Richtung 0 Punkt?
Nebenbei, ich benutze den Screen von Immo Winckler W34. Gibts da sowas wie Endschalter ignorieren?

Ich weiß, sind wahrscheinlich blöde Fragen aber da ich das ja momentan nicht praktisch nachvollziehen kann und nur drüber nachdenke - muss ich auch so dumme Fragen stellen :(
 
Hi micha,

gibt keine plöden Frägen.... ;)

Also, soweit ich das verstanden habe ignoriert Mach bei der Referenzfahrt die Endschalter.
Bei der Pin-konfiguration sollte der Pin an dem deine 3 Endschalter und der Notaus angeschlossen sind 4 mal eingetragen sein - jeweils bei den 3 ++ Endschaltern und beim Notaus.
Dass Mach die Endschalter ignoriert heisst ja nicht, daß er nicht auf den Notaus reagiert - Bei betätigen der Notausschleife (oder in deinem Fall weil auf dem gleichen Pin eines der ++ Endschalter ) wird die Maschine stehen bleiben.
Aber wenn du zB diePin's der Referenzschalter auch bei Endschalter -- einträgst, bleibt die Maschine im Normalbetrieb dann auch stehen, wenn sie auf den Referenzschalter fahren würde. Dieser Schalter hätte dann beide Funktionen. Machst du aber mit der Maschine eine Referenzfahrt, wäre es ja blöd, wenn sie stehen bliebe, sobald sie auf den referenzschalter aufgefahren ist. Darum werden die Schalter die als Endschalter eingetragen sind währenddessen ignoriert. (Wie gesagt, der Pin deiner 3 ++ Endschalter ist zugleich als Notaus eingetragen und würde die Maschine dann auch anhalten)

Im Konfigurations-Menü gibt es auch ein Fenster für die Referenzfahrt. Dort stellt man ein, welche Achse bei der referenzfahrt in welche Richtung fahren soll. und das macht sie dann fortan immer so. Steht sie beim starten der Referenzfahrt auf dem ref-Schalter, wird diese Achse dann nicht gefahren und man bekommt auch einen Hinweis dazu.
Dass sie die referenzfahrt in die Richtige Richtung macht muss also einmal so eingestellt werden, und dann wird sie nie auf die anderen Endschalter auffahren. - Falls doch, ist es deine Aufgabe, rechtzeitig vorher den Notaus zu drücken oder in Mach auf den reset-Button zu drücken ;)

PS: u. a. das Fliegerkind und ich nutzen den Schmidtscreen (www.machschmidt.de - oder so ähnlich) für ne kleine 20 Euro-Paypal-Spende bekommst da einen Screen, der auch die Werkzeuglängenmessung sehr gut umgesetzt hat (1000 mal besser als Herr Winckler) und die komplette Bedienung auf einer Screenseite ermöglicht. Regelmäßig gibt es updates und es macht Spass damit zu arbeiten.
Zugegeben, ich hatte Anfangs ein paar problemchen, alles in dem Screen korrekt einzustellen, aber der Support ist sehr gut und es wird sich bemüht, dir zu helfen... (ich war der erste User mit SmoothStepper und da gab es einige Probleme, weil der ein wenig Sonderbehandlung wünscht - da hat der Autor des Screens einiges an Zeit reingesteckt, um dieses so umzuschreiben, dass es auch bei mir funzt...)
 
Bei der Pin-konfiguration sollte der Pin an dem deine 3 Endschalter und der Notaus angeschlossen sind 4 mal eingetragen sein - jeweils bei den 3 ++ Endschaltern und beim Notaus.
Check! Hab ich!

Dass Mach die Endschalter ignoriert heisst ja nicht, daß er nicht auf den Notaus reagiert - Bei betätigen der Notausschleife (oder in deinem Fall weil auf dem gleichen Pin eines der ++ Endschalter ) wird die Maschine stehen bleiben.
Check! Stimmt!

Aber wenn du zB diePin's der Referenzschalter auch bei Endschalter -- einträgst, bleibt die Maschine im Normalbetrieb dann auch stehen, wenn sie auf den Referenzschalter fahren würde. Dieser Schalter hätte dann beide Funktionen. Machst du aber mit der Maschine eine Referenzfahrt, wäre es ja blöd, wenn sie stehen bliebe, sobald sie auf den referenzschalter aufgefahren ist. Darum werden die Schalter die als Endschalter eingetragen sind währenddessen ignoriert. (Wie gesagt, der Pin deiner 3 ++ Endschalter ist zugleich als Notaus eingetragen und würde die Maschine dann auch anhalten)
Check! Macht Sinn!

Im Konfigurations-Menü gibt es auch ein Fenster für die Referenzfahrt. Dort stellt man ein, welche Achse bei der referenzfahrt in welche Richtung fahren soll. und das macht sie dann fortan immer so. Steht sie beim starten der Referenzfahrt auf dem ref-Schalter, wird diese Achse dann nicht gefahren und man bekommt auch einen Hinweis dazu.
Dass sie die referenzfahrt in die Richtige Richtung macht muss also einmal so eingestellt werden, und dann wird sie nie auf die anderen Endschalter auffahren. - Falls doch, ist es deine Aufgabe, rechtzeitig vorher den Notaus zu drücken oder in Mach auf den reset-Button zu drücken ;)
Check! Kapiert...

Denke alles Verstanden :)
Ich hab nun verstanden, dass bei der Referenzfahrt alle Limitschalter ignoriert werden - der Notaus aber nicht... und das eine richtige Referenzfahrt immer in Richtung der Referenzschalter fahren muss (anders rum wäre falsch)
Ich habe meine Mach3 nun so eingestellt wie du es gesagt hast:

alle ++ Limits mit Notaus zusammen
alle -- Limits mit den Referenzschaltern zusammen

Ich habe das gerade mal "trocken" an meiner Maschine getestet (Schalter mit dem Finger gedrückt - fährt ja noch nix :cry:)

Drücke ich z.B. den X Achsen Referenzschalter der ja nun gleichzeitig der -- Limitschalter ist, springt die Steuerung auf STOP --> Mit den Pfeiltasten lässt sich die Achse NICHT mehr verfahren - sie steckt im Limitschalter fest (quasi Notaus)
aktiviere ich unter Einstellungen (Winckler screen) den Knopf "Auto LimitOverRide" und drücke dann auf Reset - kann (könnte :cry:) ich die Achse aus dem Limitschalter fahren (sehe das nur an den Koordinaten) Sobald der Schalter wieder frei ist, springt die Mach3 wieder auf STOP und ich muss wieder Reset drücken - danach ist wieder Ruhe :rolleyes:

Drücke ich aber auch z.B. auf der X Achse den ++ Limitschalter der ja auch gleichzeitig mein NOTAUS Schalter ist, bleibt wie erwartet die Maschine stehen. Aber dort funktioniert das manuelle freifahren per LimitOverRide aber nicht...
wahrscheinlich wegen dem NOTAUS auf dem selben Pin... Was würde ich denn in dem Fall tuen? Unter Ports und Pins eben den E STOP auf nen anderen Pin legen und dann per LimitOverRide die Achse vom Limitschalter runterholen oder gibts da noch ne "automatische" bzw bequemere Lösung für?
 
Ahh ok da war was ;)

deshalb hatte ich mir damals einen Microschalter als Überbrückungsschalter zu den 4 in Reihe geschalteten Schaltern gemacht. den hatte ich glaube als wechsler gemacht - in Normalstellung leitete er zu den 4 Schaltern und wenn betätigt überbrückte er sie.
Dadurch konnte man die Endschalter überbrücken und die Maschine bei gedrückter überbrückung vom Endschalter runterfahren. Wenn der Schalter betätigt bzw losgelassen wurde war währen des Umschaltens für 2µs die Schleife auch unterbrochen und das wurde auch von Mach als Notaus interpretiert. Zeichnung1.JPG
 
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