Ich habe meinen Typhoon Plus schon viel geflogen, bei allen Bedingungen. Ich habe diverse Besenstiele, kann also etwas vergleichen.
Der Typhoon Plus fliegt sehr ausgewogen und steuert sich sehr angenehm. Ich fliege ihn sehr gerne, andere F3X brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit, um saubere Kurven auszusteuern. Er braucht keine perfekten Verhältnisse, um oben zu bleiben und kann auch recht langsam fliegen. Überziehen ist völlig unkritisch. Auch mit viel Ballast. Vielleicht ist das den relativ dicken Profilen zu verdanken?
Eine Speedkiste ist er jedoch nicht. Man kann ihn schon recht schnell machen, mit Ballast hat er auch ordentlich Durchzug, aber jede halbwegs aktuelle F3B/F Konstruktion kann das besser. Was ich allerdings nicht als Nachteil empfinde, da ich für die wirklich guten Bedingungen bessere Flieger habe. Der Typhoon ist ein guter Allrounder, der gut mit Ballast an die Bedingungen angepasst werden kann. Leer wiegt meiner 2,7kg, also schon recht viel. Wüsste nicht , wo ich wesentlich Gewicht hätte sparen können. Beinahe 400g Blei muss in die Nase... Zum Fliegen ist er angenehm, mir gefällt die Geometrie recht gut, das war auch der Grund, weshalb ich ihn mal während einer Aktion gekauft habe.
Die Gelbe Version würde ich jedoch nicht nochmals kaufen, die Sichtbarkeit bei milchigem Himmel oder gegen Wolken ist sehr bescheiden. Ich hab mit Folie ein paar Blockstreifen auf die Unterseite geklebt.
Qualitativ kann er jedoch nicht mit den teureren Kisten mithalten. Bei einer durchschnittlichen Hanglandung ist der Kohleverbinder des HLW ankeknackst. Der ist etwas unterdimensioniert. Nach einer Landung in ein Heidefeld hat sich der eine Flügel mal an der Nasenleiste geteilt, d.h. Ober und Unterseite haben sich separiert. Das kann man temporär mit Tesa und später mit Harz reparieren, wäre aber bei einem höherwertigen Flieger nicht passiert.
Ursprünglich wollte ich aus der erworbenen Seglervariante einen Elektrosegler bauen. Das geht allerdings nicht, da der Rumpquerschnitt an der Nase eher Dreieckig als Rund ist. Um den Typhoon etwas mehr fliegen zu können, hab ich mir deshalb kürzlich einen Elektrorumpf dazugekauft.
Da hier auch der Tomcat erwähnt wird, kann ich etwas mit dem Tomcat EVO vergleichen, den ich mal hatte (der leider mit zwei komplett unterschiedlichen Antrieben in der Luft selbst den Motor rausgeschmissen hat, das zweite mal mit finalem Einschlag). Der Tomcat fliegt sich weniger angenehm, braucht viel mehr Aufmerksamkeit beim Steuern, ist auch nicht so schnell wie man sich oft erzählt, kann jedoch extrem langsam fliegen für sein Gewicht. Allerdings fühlt er sich dabei an wie ein nasser Waschlappen. Man gewöhnt sich daran und stellt fest, dass er ein guter Allrounder ist, sehr agil und mit gutem Geschwindigkeitsspektrum. Am Ende bin ich ihn doch gerne geflogen. Aber wenn ich die Wahl hätte zwischen dem Tomcat und dem Typhoon Plus, würde ich zum Typhoon tendieren, weil er viel eleganter ist, sich am Knüppel besser anfühlt und trotzdem ähnlich allroundig ist. Ausserdem kann man weiter draussen nach Thermik suchen, wegen dem halben Meter mehr Spannweite.