SZD-24-4A Foka 4 (M 1:4): Baubericht

Hallo,

ich weiß, ich hab mich zuerst aufgeregt aber ich möchte doch gern zum Sachthema zurückkommen. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte - leider öffentlich, da per PN keine Reaktion kam. Zurückdrehen kann ich jetzt eh nichts mehr. Ich habe viel gelernt und werde solche Sachen in Zukunft anders handhaben. Ich wünsche Lototos trotzdem viel Erfolg beim Bau mit seiner Helling. Von mir aus kann der Beitrag wieder auf. Ich werd dort den Mund halten.

mit Fliegergrüßen,
Micha
 
Hallo miteinander,

heut geht's mal mit dem Baubericht weiter.
Zuerst zwei Bilder zum Rumpfabschluss. Die Form für die "Rumpftüte" habe ich aus ein bisschen Sperrholz und Styrodur gebastelt. Das wurde dann mit ein paar Fetzen Glasfasergewebe ummantelt. Nach dem Aushärten wurde die Form dann einfach rausgekratzt.
Hier ein Bild vom Formkern, am Rumpf maßgenommen:

Foka087.jpg


Anschließend kam das Übliche: Schleifen, Fillern, Schleifen, Fillern, Schleifen, Lackieren. Kennt man ja.
Zwei Zapfen aus Stahldraht (hier nicht zu sehen) sorgen für den korrekten Sitz und wie beim Original wird die Abdeckung über eine Gewindestange an den letzten Spant rangezogen. Darunter verbirgt sich dann die Höhenruderanlenkung.

Foka088.jpg


Den Kabinenboden habe ich aus Balsaresten zusammengesetzt:

Foka089.jpg


Anschließend wurde das Ganze mit 3x160er Glas überzogen und dann die Ränder verschliffen. Befestigt wird der Kabinenboden mit vier Stück Linsenkopfschrauben M3, welche in unter dem Bodenbrett eingelassene Muttern greifen.
Passt doch schon ganz gut:

Foka090.jpg


Der Instrumentenpilz nimmt schon mal Maß. Später nimmt dieser wie im Bild zu sehen den Akku auf. Der passende Deckel muss noch gebaut werden. Welch Zufall dass der frei Schnauze gekaufte Akku saugend in den einigermaßen maßstabsgetreuen Instrumentenpilz reinpasst. Es ist auch noch genug Platz, um die Kabelverlegung innen zu machen. Manchmal läuft's einfach.
In den beiden Brettchen auf den Seiten des I-Pilzes sind kleine Magnete eingebaut, welche dann eine einfache Befestigung der Abdeckung erlauben. Der Akku selbst wird später wahrscheinlich durch einen Gummi am Rausrutschen gehindert. Da hab ich noch nicht ganz fertig überlegt.

Foka091.jpg


I-Pilz schonmal grob vorgefillert und in das Bodenbrett eingeharzt:

Foka092.jpg


Das nächste Mal geht es um die Tragflächensicherung.

Schönen Gruß,
Micha
 
Hallo!

Wie angedroht zeige ich heute, wie ich die Flächensicherung gemacht habe. Es gibt viel Bilder und wenig Text.

Ich habe ja wie beim Flächenbau schon beschrieben die Steckungsrohre ein Stück aus der Wurzelrippe herausstehen lassen. Dieses überstehenden Stück wurde ca. 2cm tief geschlitzt (unten etwas zu sehen) und das Schlitzende nochmal abgebohrt. Ein rund 1cm² großes Stück Alurohr wurde mit angedicktem Harz angeklebt (hier schon ausgehärtet)

Foka094.jpg


Danach kommt ein Stück Klebeband drauf, was etwa 50% des Steckungsrohrumfanges abdeckt. Das kann ruhig etwas überstehen.

Foka095.jpg


Der Rest einer Einschlagmutter wird mit einem Tropfen Sekundenkleber angeheftet.

Foka096.jpg


Dann wird das ganze mit ein paar getränkten Rovings umwickelt. Diese dürfen dabei nicht seitlich über das vorher aufgebrachte Klebeband hinaus gehen. Der reingesteckte Sperrholzkeil sorgt dafür, dass nicht schon beim Wickeln der Rovings das Steckungsrohr zusammengedrückt wird, sonst wird es später schwer beim Zusammenbau ;)

Foka097.jpg


Ausgehärtet und verputzt: Die Klemmschraube wird dann später vom Rumpfinnern her eingeschraubt. Hier sieht man die Funktionsweise.
lose:

Foka098.jpg


geklemmt:

Foka099.jpg

Das muss man nur locker mit den Fingern anziehen und die Steckung sitzt bombenfest. Jetzt sieht man auch, wozu das Klebeband gebraucht wird. In der hinteren Hälfte des Rohres klebt die Wicklung am Steckungsrohr und in der vorderen Hälfte drückt die Schraube auf das Stück Alu und drückt das geschlitzte Rohr von der Wicklung weg. Die Art der Flächensicherung ist sicher nichts Neues, aber ich denke die Bilder zeigen gut, wie es gebaut wird. Ich denke der Aufwand hat sich gelohnt. Die Flächensicherung ist super einfach zu bedienen und hält richtig gut.


Zum Schluss noch ein Bild von der Ballastkammer in der Rumpfspitze. Ich fädele passend gegossene Bleiplatten auf einen Gewindestab und mach 'ne Mutter drauf. Mit dieser Stückelung kann ich in 25g-Schritten von knapp 100g bis knapp 400g ballastieren. Der 93g Block liegt immer drin. Am Ende werden es wohl so 250-275g Blei in der Nase werden zusätzlich zu den 180 g, die schon im Rohbau verbaut wurden.

Foka100.jpg


So, mittlerweile ist die Foka fertig. Ich kanns kaum glauben aber es ist außer endgültig austrimmen nix mehr zu tun. Jetzt muss ich nur noch auf passendes Wetter, Zeit und die richtige mentale Verfassung warten :rolleyes:
Leider ist die Kleine deutlich zu schwer geworden. Ausgetrimmt werde ich wohl bei etwa 4500g landen. Bei 75dm² Flügelfläche (ohne Rumpf im Steckungsbereich gerechnet) bin ich damit bei 60 g/dm². Eigentlich wollte ich gern bei 50g/dm² landen, da ich eher auf vorbildgetreues Flugbild als auf bombastischen Durchzug stehe. Aber naja, wird wohl trotzdem fliegen.
Vor dem Erstflug mach ich aber nochmal eine ausgiebige Fotosession.

Tschüß, bis bald.
 
Frage zum Leim

Frage zum Leim

Welchen Holzleim verwendet Ihr ?
Die mir bekannten "PVH"... härten nicht aus, sondern bleiben lange zäh und sind beim Verschleifen eine Katastrophe.
 

Lototos

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Leimfrage

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Welchen Holzleim verwendet Ihr ?
Die mir bekannten "PVH"... härten nicht aus, sondern bleiben lange zäh und sind beim Verschleifen eine Katastrophe.

Hallo Walter,

ich verwende Weißleim von Soudal Standart Express und Wasserfest ca. 5€/ltr.
An Stellen wo ich kein Wasserleim verwenden will nehme ich PU Leim von Soudal P40 ca 12Std und P45 ca. 1Std Trockenzeit, je Ltr. ca. 8€.
Ich und alle Empfohlenen sind sehr zufrieden mit der Qualität.
Du findest den Leim in der Bucht: Soudal P10; P20; P30; P40; P45.
 

Lototos

User gesperrt
Leimfrage

Leimfrage

Ist der Leim mit Ponal zu vergleichen, gleiche Qualität?

Ich bin kein Chemiker oder Materialprüfer, deshalb weiß ich nicht wie ich die Frage beantworten soll.
Meine Erfahrung Weißleim bildet meistens eine "Gummiraupe";) beim schleifen, PU Leim lässt sich wie Holz bearbeiten.
Mit der Festigkeit bin ich sehr zufrieden.

Um diesen Thread nicht unnütz aufzubauschen, sollte man eventuell einen neuen eröffnen!
 
Meine kleine 3m Foka vom Schmierer hat auch um die 60g Flächenbelastung - fliegt super. :)
Sauber gebaut, viel Spaß und Erfolg beim Erstflug.

Gruß Manuel
 
Hallo!

hier war ja längere Zeit Ruhe, aber die Foka hat mittlerweile ein paar Starts hinter sich. Fliegt sehr schön. Ich bin heut geflogen und es war jemand zum Fotografieren da. Daher will ich hier mal ein paar Bilder zeigen. Ein Video vom ersten Flugtag mit ein paar Erläuterungen folgt noch, leider ist der Stick gerade verschollen.
Die Wilga vom ersten Bild hat mich leider nicht geschleppt, da ich noch keine F-Schlepp Kupplung drin hab. Stattdessen ging es am Gummiseil nach oben (Megarubber F3B+Allround parallel). Die ersten zwei Thermikflüge waren heut auch dabei. Durch den Warmlufteinfluss war es aber nicht soo doll. Die Manntragenden sind auch nicht wirklich hochgekommen heute. Nachdem ich mich jetzt einigermaßen an den richtigen Schwerpunkt herangeflogen habe, macht das Teil richtig Spaß.

Foka101.JPG

Foka102.JPG

Foka103.JPG

Foka104.JPG

Foka105.JPG
 
Video

Video

Hallo miteinander!

Jetzt habe ich es endlich mal geschafft, das Video vom Erstflugtag zusammenzuschnipseln. Gleitleistung und Flugdauer waren noch nicht so doll, da noch deutlich zu viel Blei in der Nase war. Auch die Ausklinkhöhen waren noch nicht so berauschend. Gerade beim ersten Start sieht man gut, wie sie direkt nach dem Auskuppeln losmarschiert. Die Pumpbewegungen, die dann kommen war Ziehen am Knüppel mit abwechselnder Bedienung der Trimmwippe. Das Ding flog erst einigermaßen bei einer EWD von rund 3°. Also erstmal Blei raus. Ich habe vor dem zweiten und dritten Flug etwas Blei reduziert aber das ist später noch weniger geworden. Interessanterweise musste ich wieder etwas dazutun, nachdem ich im Außenflügelbereich Turbulatorband draufgepappt habe. Wahrscheinlich ist der Gesamtdruckpunkt dadurch etwas nach vorn gewandert wegen Vorpfeilung.
Also hier also erstmal das Video:
 
Einfach spitze ... aus etwas Holz, Fingerfertigkeit, Geduld und guter Planung so ein gelungenes Projekt zu verwirklichen !

danke das wir mitsehen durften was du da zauberst ...
 

fle

User
Hallo Micha,

auch meinerseits herzliche Gratulation zu dem tollen Modell. Wie geht es dir mit der Foka ? Bist du mit den Flugeigenschaften zufrieden ? Wie vergleichst du sie mit deiner Cobra ?

Schöne Grüße, und noch viel Freude damit

Franz
 
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