Simpleplank - Entstehungsgeschichte eines PW Bretts

Hi Patrick,

ich würde sagen das die HR Ausschläge im Langsamflug zu gering sind. Ich fliege bei meinem Frettchen 5 mm HR um beim Landen noch Ruderwirkung zu haben. Dazu reichlich Expo, damit die Kiste nicht zu giftig auf Höhe wird. Ich hatte mal 3mm, das war definitiv zu wenig.

So ein merkwürdiges Verhalten wie Dein Brett im Flug zeigt kenne ich beim Frettchen durchaus auch. Allerdings nicht an allen Hängen und nicht bei allen Wetterlagen. Das ist mal besser und mal schlechter. Es gibt Tage da wandert der "Trimmcent" auf dem Rumpf hin und her und es will sich keine vernünftige Schwerpunktlage einstellen und an manchen Tagen passt es gleich :confused: Hört sich komisch an, ist aber so. Drum bin ich sehr gespannt was die Experten zu dem Verhalten Deines Brettes zu sagen haben.

Ansonsten finde ich sowohl Deinen Bericht als auch das Flieger klasse!

Grüße, steve
 

kellah

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hallöschen,

also dein brett so zu trimmen das es langsam eigenstabil unf schnelleigenstabil fliegt... das is leider nicht möglich.

entweder:
stehen die ruder in normalposition im strak und der SP ist darauf ausgelegt, dann is dein brett ganz schön schnell unterwegs oder du hast 5bft am hang mit dem profil. dann is alles gut. dann musst du eben genug ruderauschlag haben um im langsamflug entsprechend ziehen zu können, aber vorsicht: ist der SP zu sehr nach hinten gewandert um die ruder in den strakl zu bekommen dann schmiert dein brett im langsamflug schneller ab als man wurst buchstabieren kann.

oder:
du nimmst den SP soweit nach vorne das du die ruder im langsamflug entsprechend hochtrimmen musst und gut is. dann fliegt das ding schön langsam, unheimlich überziehfest und ne gleitleistung wie ein stück stahlblech :)

meine methode:
BEIDE zustände erfliegen! die entsprechenden schwerpunkte markieren und dann genau in die mitte legen!! dann hast du die allround einstellung für deinen nuri gefunden.
dann musst du im schnellflug bissel drücken und im langsamflug bissel ziehen. wenn das dann passt mach dir einfach auf nen schalter die 3 zustände: schnell-allround-langsam

und schon biste auf alles vorbereitet.


hm der wellenflug könnte auch leider auf der auslegung der fläche beruhen. aber da hab ich zu wenig erfahrungswerte oder wissen parat.


grüße
georg
 

Claas

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Hi Patrick

bei meinen Brettern habe ich ebenfalls die Erfahrung gemacht, daß sie bei Schwerpunktrücklage zu dem von dir genannten Verhalten neigen.
Das scheint mir der Preis für eine hohe Gleitleistung zu sein - mir ist es lieber, sie sind leistungsstark unterwegs und erfordern eine hohe Aufmerksamkeit beim Fliegen, als daß sie eigenstabil aber dafür langsamer daherkommen.
Es hängt auch stark vom Wind bzw. Windgradienten ab - du schreibst selbst, daß der Wind nicht optimal war und oft wechselte.
Dann muß der Schwerpunkt halt einen Tick nach vorne, oder du fliegst lieber einen Pfeil ;)
Extrem wichtig beim Brett sind wirklich stellgenaue Servos, da hab ich auch schon manches Aha-Erlebnis gehabt. (Tausch von HS gegen DES).

Erzähl doch mal, wie die Simple Plank bei besseren Bedingungen geht...

VG Claas
 
Hallo zusammen

danke für eure Hilfe. Leider kann ich momentan nicht weiter testen, da mir der Balsarumpf bei den vielen Landnungen die nötig waren um den SP einzustellen ;) gebrochen ist. Mal schauen vielleicht repariere ich ihn am Wochenende.
Ich habe wie erwähnt auch ein Urmodell am entstehen, Ziel wäre es bald auf einen GFK Rumpf umzusteigen.

Ich wurde per PN gefragt wie ich meine Kerne schneide. Dazu möchte ich hier etwas schreiben damit alle profitieren können.

Es gibt grundsätzlich 3 Möglichkeiten Kerne zu schneiden.

- CNC
- Gravity cutting
- manuelles schneiden

Die Qualität nimmt von oben nach unten ab. Ich schneide meine Kerne immernoch von Hand, mit einem Schneidpartner. Mit etwas Übung, einem guten Bogen und einem regelbaren Trafo geht das recht gut.

Das Problem in der PN war das die Kerne immer zu kurz werden. Ich löse das wie folgt. Zuerst drucke ich mit einem Profilprogramm (siehe extremflug.de) die Profile wie gewünscht aus. Jetzt werden die Profile wie auf dem Foto ausgesägt. Wichtig ist das ihr vorne an der Nasenleiste einen sauberen Einlauf macht und der Auslauf hinten horizontal auf der Profilsehne weitergeht. Die Schablonen werden genau auf die richtige Länge ausgedruckt und zugesägt. Wichtig ist das ihr hier sehr genau arbeitet.
Nun werden die schablonen noch leicht verschliffen. Um zu sehen ob alles passt nehme ich ein weisses Blatt Papier und schlage die Unterkante der Schablone daran an. Jetzt zeichne ich mit einem sehr dünnen Bleistift (0.35mm) die Kontur nach, wie mit dem Draht. Nun werden die Schablonen gewechselt und wieder nachgezeichnet.

Man sieht nun sehr schön ob noch Unebenheiten in den Schablonen sind und wie dick die Endleiste später werden wird. Ich achte darauf das ich bei der Bleistiftzeichnung um die 0.2-0.3mm habe. Falls das nicht passt, einfach die untere Schablone etwas abschleifen.

Nun kommt der wichtigste Teil und das wird oft falsch gemacht. Zuerst wird die untere hälfte geschnitten. So spielt die Drahtdicke kaum eine Rolle. Durch das beschweren beim schneiden sackt das ganze in sich zusammen und der Luftspalt den der Draht hinterlassen würde entsteht eben genau nicht. Nun wird der obere schnitt gemacht mit der zweite Schablone, und zwar ohne!! vorher das Paket ausseinandergenommen zu haben.

Ich hoffe damit etwas geholfen zu haben. Ansonsten nachfragen.

Patrick
 

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Heute ist mein erster Rumpf geschlüpft. Vorne in rot. Wurde ziemlich gut dafür das es mein allererstes Teil aus Formen ist. Gebaut aus alten Formen von Daniel Lesky (Paces) ursprünglich für Pfeil NF gedacht.
Im Hintergrund grau das Urmodell das masgeschneidert ist für Simpleplank. Aber vorerst werde ich mit dem roten fliegen. Inklusive Balastmöglichkeit.
Bei Interesse halte ich euch auf dem Laufenden.

Patrick
 

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Hallo Patrick,

ich hatte mal ein kleines Brett bekommen, bei dem war der Endleisten-Bereich (Flügelunterseite) etwas verpresst. Der S-Schlag war etwas wenig ausgebildet, die Endfahne somit zu dünn. Das Teil flog schnell, hatte eine sehr gute Gleitzahl. Der Schwerpunkt konnte mühsam eingestellt werden, aber langsam fliegen wollte das Teil nicht. Ein wilder Rodeoritt war die Folge, der sich immer mehr aufschaukelte, ich musste wieder schnell fliegen, um es zu beruhigen. Also auch schnell landen. Dann waren eben Reparaturen notwendig, und ich habe gleich den unteren Bereich aufgespachtelt und in Kontur verschliffen. Das Brett war wie ausgewechselt.
Ich glaube auch, dass auch ein Turbulator geholfen hätte, bei etwa 70% auf die Flächenunterseite geklebt. Aber glauben heisst nichts wissen. Nun habe ich ja das Originalprofil wieder hergestellt, und es läuft prima.
Patrick, vielleicht ist so ein Turbulator für Dich dennoch eine Option?

Klaus.
 
Hallo Patrick,

hattest Du in letzter Zeit mal Gelegenheit Dein Brett zu fliegen? Es würde mich auf jeden Fall interessieren ob und wie Du die Probleme in den Griff bekommen hast.

Grüße, steve
 
Hallo Steve

ich bin gerade dabei den Rumpf fertig zu stellen (mit Platz für 140g Ballast). Lange dauert es nicht mehr, aber ein paar Bauschritte sind noch nötig bis zum Hang. Ich melde mich wieder.

Patrick
 

BerndH

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servus
Toller baubericht!
Ist js schon ein stück her nun!
Das bretter im schnell und im langsam flug nicht leicht in einen trimm zu bringen sind, ist halt so.
Verusche mal folgendes.
du schneidest dir 2 mylarstrefen 4cm breit und klebst sie mit doppelseitigem von unten ganz aussen an die ruder und knickst den ca 2 cm breiten überstand hinter dem ruder leicht hoch!

das hat bei meinem brett ein reltiv zahmes schnellflugbrett mit hervoragenden gliteigenschfetn gemacht! War erst einen wiesenreperatur. die mylargeschichte ist mir praktisch passiert! Zudem wurde der negative wendeffekt stark eingedämmt,
Schuß endlich habe ich dann die ruder bei der repratur aussen abgerundet gebaut und auf die letzten 5cm ca 1-2 grad hoch verwunden das flog sich dann super. Ich hatte in dem brett tatsächlich hs 85 bb drinn alerdings auch 1/8 überstetz. Der rodeoritt begann erst wenn man versuchte die senkrechte zu halten.
Und je mehr schleifstaub sich auf der Fläche versammelte desto besser flog das ding!
Nicht langsamer aber Zahmer!
Wenn bei eienm brett der Stabi so niedrig ist das ein tropefen wasser genügt um es aus dem trimm zu bringen dann trimmst du immer ein bisschen nach. Mit vortex nachgrechenet flog ich meins oft bei Stabi 2,5 .
Ich baue grade was neues deswegen bin ich auf link vom UweH hier gelandet.
Gruß bernd
 
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