Hallo in die Runde!
wie man vielleicht im
Nachbarthread mitbekommen hat, gab es vor gut einer Woche eine leichte Kollision in der Luft
.
Den rock_it meines Kollegen hat es deutlich schlimmer erwischt.
Ihr erinnert Euch noch an das Modell im Beitrag #517 und davor?
So lag der Flieger dann in der Wiese ...
In der
Werkstatt wurde dann die ganze Sachlage erkundet .. Folie runter und schauen.
.. ein glatter Durchbruch. Doch an einer etwas ungewöhnlichen Stelle. vor allem war die Feindberührung gar nicht so heftig. Es war dann schnell zu erkennen, dass die Wahl des Klebers und die Verklebungen im Gesamten, ein totaler Scheiß waren.
Erste Erkenntnis:
Leim und Harz sind immer noch DIE Klebstoffe im Holzmodellbau. Seku, dort wo es nicht anders geht bzw. schnell gehen muss.
Und dann begann das Puzzlespiel....
Besonders wichtig ist hier eine gerade Reparatur in allen Richtungen. Für den Grundriss hab ich mir eine gerade Linie am darunter liegenden Plan als Ausrichthilfe genommen.
Die vorhandenen Teile der Endleiste wurden mit Seku zusammengeheftet und wieder in den Flügel eingefügt.
.. dann begann die Holmschäftung und Instandsetzung - zuerst oben, dann unten.
.. gleich zu erkennen, dass der Erbauer nicht die Ratschläge der Anleitung befolgt hatte - Holmgurtdicke auf 2mm kontrollieren und runterschleifen (vor dem Einbau!).
.. oberer und unterer Holm sich drinnen, die Endleiste ausgetauscht.
.. die Hilfsnasenleiste wurde auch gleich aus Kiefermaterial gemacht (um eine ordentliche Kräfteüberleitung zu erhalten).
.. bei den Beplankungsstößen wurden schmale Streifen mit 0,4er Sperrholz als "Auflager" für die einzusetzende Beplankung geklebt. Die bestehenden Holmgurte links und rechts vorsichtig auf Höhe geschliffen und der alte Kleber entfernt.
.. obere Beplankung eingepasst und mit Leim aufgeklebt.
.. auf der Unterseite das Ganze gleich nochmal. Durch das Resteverarbeiten vom 0,4er ergab sich hier die Faserrichtung der obersten Lage, anders rum.
Nach dem Trocknen über nacht, wurde gleich mal vorsichtig eine Torsionsprobe mit den Händen durchgeführt. Fühlt sich gut an, genauso fest wie vorher.
Dann wurde noch die Nasenleiste eingesetzt.
.. sämtliche Stöße alle irgendwie versetzt, damit ja nicht eine Klebefuge durch mehrere Schichten durch geht und eine Sollbruchstelle markiert.
.. erstes Spachteln und verschleifen der Nase. Weitere Schleifeinsätze folgten dann noch, bis die Übergänge an der Beplankung, der Nasenleiste und der Endleiste kaum noch zu spüren waren.
.. Endleiste und Nasenleisten vor dem Bespannen.
.. die Oberseite wieder mit Folie (nur durchs Spiegeln des Lichtes ist die Stelle sichtbar).
.. auf der Unterseite ein wenig deutlicher.
Und hier wieder das ganze Modell ...
... reparieren macht schon Spaß und lohnt sich auch.
10 Stunden waren in etwa notwendig.
schöne Grüße
Robert